https://tc-wiki.de/api.php?action=feedcontributions&user=DieterN&feedformat=atomRailRoad&Co.-Wiki - Benutzerbeiträge [de]2024-03-29T05:13:49ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.41.0https://tc-wiki.de/index.php?title=Decoder_Bremsverz%C3%B6gerung&diff=1423Decoder Bremsverzögerung2011-06-11T16:04:31Z<p>DieterN: </p>
<hr />
<div>Hier wird beschrieben, wie man die Anfahrbeschleunigung und die Bremsverzögerung eines Dekoders einstellt und welche Auswirkung diese Einstellung auf das Fahrverhalten der Lokomotive hat.<br />
<br />
==Allgemeines==<br />
Das Fahrverhalten einer Lok wird neben dem guten Motor und Getriebe, dadurch bestimmt, wieviel Spannung dem Motor in den einzelnen Fahrstufen zugeführt wird. '''[[Decoder Geschwindigkeitsprofil|Dekoder: Einstellen von Minimal- und Höchstgeschwindigkeit]]'''<br />
<br />
Leider werden diese Einstellungen für die verschiedenen digitalen Protokolle und Dekoder teilweise von Hersteller zu Hersteller verschieden konfiguriert.<br />
Man muss sehr sorgfältig die Dekoderbeschreibung lesen bevor man an den Einstellungen dreht.<br />
<br />
Aber keine Sorge, soweit ich weiss haben alle neueren Dekoder eine Reset Möglichkeit, die den verstellten Dekoder wieder in den Auslieferungszustand versetzt. Dazu bitte das Dekoderhandbuch befragen.<br />
<br />
==Dekoder nach NMRA==<br />
Hierzu zählen fast alle DCC Dekoder.<br />
<br />
Wenn die Minimal und Höchstgeschwindigkeit korrekt eingestellt sind, kann man das Fahrverhalten noch weiter anpassen, indem man die Anfahrverzögerung und die Bremsverzögerung einstellt. Bei den NMRA kompatiblen Dekodern können diese Einstellungen über die CVs 3 und 4 gemacht werden.<br />
Vereinfacht kann man sagen:<br />
* Der Wert in CV 3 bestimmt wie schnell die Lok beschleunigt.<br />
* Der Wert in CV 4 bestimmt wie schnell die Lok abbremst.<br />
<br />
Bei ESU Lokpilot Dekodern sind die Defaultwerte auf 8 und 6 voreingestellt.<br><br />
Bei Lenz Dekodern sind die Defaultwerte auf 6 und 5 voreingestellt.<br><br />
Dabei ist generell üblich, die Bremsverzögerung in CV 4 etwas kleiner einzustellen, damit man im Notfall einfach den Regler auf 0 drehen kann, und kein Unfall passiert.<br />
<br />
===Einstellen der Decoder Anfahrverzögerung===<br />
Manche Dekoderhersteller bezeichnen diesen Wert auch als Beschleunigungsträgheit.<br />
Wenn wir einer Lok die mit Fahrstufe 0 am Bahnsteig steht, den Befehl geben mit Fahrstufe 28 loszufahren, macht sie das gewöhnlich nicht ruckartig, sondern sie regelt mehr oder weniger langsam hoch und beschleunigt gleichmässig.<br />
<br />
Der Wert in CV 3 bestimmt, wie lange der Dekoder warten muss, bis er in die nächste Fahrstufe hochregeln darf.<br />
Der Dekoder regelt dann so lange hoch, bis die gewünschte Zielgeschwindigkeit erreicht ist.<br />
<br />
Je grösser der Wert in CV 3 ist, desto langsamer beschleunigt die Lok. Aber das bedeutet auch, dass man die Lok unter mit keinem Trick schneller beschleunigen kann als hier eingestellt. Natürlich kann man die Anfahrverzögerung wieder auf einen kleineren Wert programmieren.<br />
<br />
ESU gibt als Hinweis für den Wert an: Der Wert in CV 3 multipliziert mit 0.869 ergibt die Zeit vom Stillstand bis zur Maximalgeschwindigkeit. Bei einem ESU Default-Wert von 8, ergibt sich eine Zeit von etwa 7 Sekunden bis zur Höchstgeschwindigkeit. <br />
Diese Zahl gilt aber nur bei ESU, andere Herstelle haben eine andere Messlatte. <br />
<br />
=== Einstellen der Decoder Bremsverzögerung===<br />
Manche Dekoderhersteller bezeichnen diesen Wert auch als Trägheit.<br />
Der Wert in CV 4 bestimmt, wie lange der Dekoder warten muss, bis er beim Abbremsen auf die nächste Fahrstufe runterregeln darf.<br />
<br />
Je grösser der Wert in CV 4 ist, desto länger wird der Bremsweg bis die Lok halten kann.<br />
Wählt man diesen Wert zu gross, dann passiert es sehr schnell, das man die Lok am Gleisende nicht rechtzeitig zum stehen bekommt, weil man den Bremsweg unterschätzt hat.<br />
<br />
ESU gibt als Hinweis für den Wert an: Der Wert in CV 4 multipliziert mit 0.869 ergibt die Zeit von Höchstgeschwindikeit bis zum Stillstand. Bei einem ESU Default-Wert von 6, ergibt sich eine Zeit von etwa 4,8 Sekunden bis zum Stillstand. Diese Zahl gilt aber nur bei ESU, andere Hersteller haben eine andere Messlatte.<br />
<br />
===Abschalten der Beschleunigungs- und Bremsverzögerung===<br />
Die meisten Dekoder sind so programmiert, dass die Verzögerungen per Lokfunktion ausgeschaltet werden köönen.<br />
Sowohl ESU als auch Lenz Dekoder verwenden dazu standardmässig die Funktion F4. Ist die Lokfunktion F4 aktiviert, dann schaltet der Dekoder ohne Wartezeit direkt in die gewünschte Fahrstufe rauf oder runter. Dies wird vom Computer oder auch von der Zentrale zum Beispiel bei einem Nothalt verwendet. Dann wird zuerst an alle Fahrzeuge der Befehl zum Ausschalten der Bremsverzögerung gesendet und dann der Befehl zum sofortigen Halt.<br />
<br />
==Welchen Wert soll man bei einer Computersteuerung einstellen?==<br />
Fährt man seine Modellbahn überwiegend manuell mit dem Handregler ist die Anfahr- und Bremsverszögerung eine feine Sache, um ruckartige Steuerungen zu vermeiden und Züge weich fahren zu lassen.<br />
<br />
Steuert man seine Züge aber mit dem Computer, so bietet die Modellbahnsteuerung bessere Möglichkeiten dieses zu erreichen. <br />
Hier sollte man relativ niedrige Verzögerungen einstellen. Dies hat zwei Gründe:<br />
* Der Computer kann die Geschwindigkeit wesentlich flexibler regeln als die starre Dekodereinstellung erlaubt.<br />
** lange langsame Bremsrampen auf freier Strecke<br />
** steile schnellere Bremsrampen in kurzen Nebengleisen im Bahnhof<br />
* Zu grosse Verzögerungen behindern den Computer bei der exakten Berechnung von Bremsrampen und Haltepunkten. Dies führt dann zum Überfahren der Haltepunkte.<br />
<br />
* In den meisten Fällen sind die voreingestellten Werte für das manuelle Fahren ausgelegt. Für die Computersteuerung sollte man die Werte etwas niederiger einstellen. <br />
* Viele Spezialisten empfehlen die Verzögerungen auf 0 oder 1 zu setzen. Dies hat aber einen gravierenden Nachteil. Einige Dekoder nutzen intern immer 128 Fahrstufen, auch wenn man nur 28 Fahrstufen ansprechen kann. Diese zwischenfahrstufen werden mit der Anfahr-/Bremsverzögerung benutzt um ohne ruckeln von einer auf die nächste Dekoderfahrstufe hoch-/runter zu schalten.<br />
<br />
Werden die Verzögerungen auf 0 oder bei einigen Dekodern auf 1 gesetzt, dann werden auch die Zwischenfahrstufen abgeschaltet und es kann bei jedem Geschwindigkeitwechsel ein kleiner Ruck entstehen.<br />
* Empfehlung: man wählt den niedrigsten Wert, bei der Verzögerung, der die Zwischenfahrstufen nicht abschaltet. Welcher Wert das ist, muss man im Handbuch seines Dekoders nachschauen. Wenn man dies nicht hat, so nimmt man sicherheitshalber den Wert 2 oder man probiert eben aus, wie sich der verwendete Dekoder verhält.<br />
<br />
==Vor- und Nachteile der Dekoderverzögerungen==<br />
===Vorteile der Decoder Verzögerungen===<br />
* Über CV 3/4 eingestellte Verzögerungen wirken auch, wenn man den Zug über einen Handregeler fährt.<br />
* Die Verzögerungen bewirken ein ruckfreies Beschleunigen und Bremsen.<br />
===Nachteile der Decoder Verzögerungen===<br />
* Die Verzögerungen behindern das exakte Berechnen von Bremsrampen und Haltepunkten<br />
* Verzögerungen können zum Überfahren von Haltepunkten führen.<br />
* Der Computer kann unterschiedliche Fahrverhalten verschiedenere Loks nur schlecht kompensieren und ausgleichen.<br />
<br />
==sonstige Hinweise==<br />
* Bei Soundlokomotiven ist die Anfahrverzögerung meist relativ hoch eingestellt, weil gerade das langsame Hochregeln der Geschwindigkeit zusammen mit einem synchronisierten Sound erst das wahre Lok-Erlebnis ausmacht.<br />
<br />
--[[Benutzer:DieterN|DieterN]] 10:38, 28. Jan. 2010 (UTC)<br />
<br />
[[Kategorie:Tipps]]<br />
<br />
Auf Grund eines Hinweises aus dem Bereich der Anwender ergänze ich den Beitrag wie folgt:<br />
*Informationen zum Thema '''Bremsausgleich''' findet man in den FAQ unter [http://tc-wiki.de/index.php/FAQ#Einmessen Einmessen]<br />
<br />
[[Benutzer:Wohlmannstetter|Wohlmannstetter]] 19:24, 29. Apr. 2010 (UTC)</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Decoder_Bremsverz%C3%B6gerung&diff=1422Decoder Bremsverzögerung2011-06-11T15:55:02Z<p>DieterN: </p>
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<div>Hier wird beschrieben, wie man die Anfahrbeschleunigung und die Bremsverzögerung eines Dekoders einstellt und welche Auswirkung diese Einstellung auf das Fahrverhalten der Lokomotive hat.<br />
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==Allgemeines==<br />
Das Fahrverhalten einer Lok wird neben dem guten Motor und Getriebe, dadurch bestimmt, wieviel Spannung dem Motor in den einzelnen Fahrstufen zugeführt wird. '''[[Decoder Geschwindigkeitsprofil|Dekoder: Einstellen von Minimal- und Höchstgeschwindigkeit]]'''<br />
<br />
Leider werden diese Einstellungen für die verschiedenen digitalen Protokolle und Dekoder teilweise von Hersteller zu Hersteller verschieden konfiguriert.<br />
Man muss sehr sorgfältig die Dekoderbeschreibung lesen bevor man an den Einstellungen dreht.<br />
<br />
Aber keine Sorge, soweit ich weiss haben alle neueren Dekoder eine Reset Möglichkeit, die den verstellten Dekoder wieder in den Auslieferungszustand versetzt. Dazu bitte das Dekoderhandbuch befragen.<br />
<br />
==Dekoder nach NMRA==<br />
Hierzu zählen fast alle DCC Dekoder.<br />
<br />
Wenn die Minimal und Höchstgeschwindigkeit korrekt eingestellt sind, kann man das Fahrverhalten noch weiter anpassen, indem man die Anfahrverzögerung und die Bremsverzögerung einstellt. Bei den NMRA kompatiblen Dekodern können diese Einstellungen über die CVs 3 und 4 gemacht werden.<br />
Vereinfacht kann man sagen:<br />
* Der Wert in CV 3 bestimmt wie schnell die Lok beschleunigt.<br />
* Der Wert in CV 4 bestimmt wie schnell die Lok abbremst.<br />
<br />
Bei ESU Lokpilot Dekodern sind die Defaultwerte auf 8 und 6 voreingestellt.<br><br />
Bei Lenz Dekodern sind die Defaultwerte auf 6 und 5 voreingestellt.<br><br />
Dabei ist generell üblich, die Bremsverzögerung in CV 4 etwas kleiner einzustellen, damit man im Notfall einfach den Regler auf 0 drehen kann, und kein Unfall passiert.<br />
<br />
===Einstellen der Decoder Anfahrverzögerung===<br />
Manche Dekoderhersteller bezeichnen diesen Wert auch als Beschleunigungsträgheit.<br />
Wenn wir einer Lok die mit Fahrstufe 0 am Bahnsteig steht, den Befehl geben mit Fahrstufe 28 loszufahren, macht sie das gewöhnlich nicht ruckartig, sondern sie regelt mehr oder weniger langsam hoch und beschleunigt gleichmässig.<br />
<br />
Der Wert in CV 3 bestimmt, wie lange der Dekoder warten muss, bis er in die nächste Fahrstufe hochregeln darf.<br />
Der Dekoder regelt dann so lange hoch, bis die gewünschte Zielgeschwindigkeit erreicht ist.<br />
<br />
Je grösser der Wert in CV 3 ist, desto langsamer beschleunigt die Lok. Aber das bedeutet auch, dass man die Lok unter mit keinem Trick schneller beschleunigen kann als hier eingestellt. Natürlich kann man die Anfahrverzögerung wieder auf einen kleineren Wert programmieren.<br />
<br />
ESU gibt als Hinweis für den Wert an: Der Wert in CV 3 multipliziert mit 0.869 ergibt die Zeit vom Stillstand bis zur Maximalgeschwindigkeit. Bei einem ESU Default-Wert von 8, ergibt sich eine Zeit von etwa 7 Sekunden bis zur Höchstgeschwindigkeit. <br />
Diese Zahl gilt aber nur bei ESU, andere Herstelle haben eine andere Messlatte. <br />
<br />
=== Einstellen der Decoder Bremsverzögerung===<br />
Manche Dekoderhersteller bezeichnen diesen Wert auch als Trägheit.<br />
Der Wert in CV 4 bestimmt, wie lange der Dekoder warten muss, bis er beim Abbremsen auf die nächste Fahrstufe runterregeln darf.<br />
<br />
Je grösser der Wert in CV 4 ist, desto länger wird der Bremsweg bis die Lok halten kann.<br />
Wählt man diesen Wert zu gross, dann passiert es sehr schnell, das man die Lok am Gleisende nicht rechtzeitig zum stehen bekommt, weil man den Bremsweg unterschätzt hat.<br />
<br />
ESU gibt als Hinweis für den Wert an: Der Wert in CV 4 multipliziert mit 0.869 ergibt die Zeit von Höchstgeschwindikeit bis zum Stillstand. Bei einem ESU Default-Wert von 6, ergibt sich eine Zeit von etwa 48 Sekunden bis zum Stillstand. Diese Zahl gilt aber nur bei ESU, andere Herstelle haben eine andere Messlatte.<br />
<br />
===Abschalten der Beschleunigungs- und Bremsverzögerung===<br />
Die meisten Dekoder sind so programmiert, dass die Verzögerungen per Lokfunktion ausgeschaltet werden köönen.<br />
Sowohl ESU als auch Lenz Dekoder verwenden dazu standardmässig die Funktion F4. Ist die Lokfunktion F4 aktiviert, dann schaltet der Dekoder ohne Wartezeit direkt in die gewünschte Fahrstufe rauf oder runter. Dies wird vom Computer oder auch von der Zentrale zum Beispiel bei einem Nothalt verwendet. Dann wird zuerst an alle Fahrzeuge der Befehl zum Ausschalten der Bremsverzögerung gesendet und dann der Befehl zum sofortigen Halt.<br />
<br />
==Welchen Wert soll man bei einer Computersteuerung einstellen?==<br />
Fährt man seine Modellbahn überwiegend manuell mit dem Handregler ist die Anfahr- und Bremsverszögerung eine feine Sache, um ruckartige Steuerungen zu vermeiden und Züge weich fahren zu lassen.<br />
<br />
Steuert man seine Züge aber mit dem Computer, so bietet die Modellbahnsteuerung bessere Möglichkeiten dieses zu erreichen. <br />
Hier sollte man relativ niedrige Verzögerungen einstellen. Dies hat zwei Gründe:<br />
* Der Computer kann die Geschwindigkeit wesentlich flexibler regeln als die starre Dekodereinstellung erlaubt.<br />
** lange langsame Bremsrampen auf freier Strecke<br />
** steile schnellere Bremsrampen in kurzen Nebengleisen im Bahnhof<br />
* Zu grosse Verzögerungen behindern den Computer bei der exakten Berechnung von Bremsrampen und Haltepunkten. Dies führt dann zum Überfahren der Haltepunkte.<br />
<br />
* In den meisten Fällen sind die voreingestellten Werte für das manuelle Fahren ausgelegt. Für die Computersteuerung sollte man die Werte etwas niederiger einstellen. <br />
* Viele Spezialisten empfehlen die Verzögerungen auf 0 oder 1 zu setzen. Dies hat aber einen gravierenden Nachteil. Einige Dekoder nutzen intern immer 128 Fahrstufen, auch wenn man nur 28 Fahrstufen ansprechen kann. Diese zwischenfahrstufen werden mit der Anfahr-/Bremsverzögerung benutzt um ohne ruckeln von einer auf die nächste Dekoderfahrstufe hoch-/runter zu schalten.<br />
<br />
Werden die Verzögerungen auf 0 oder bei einigen Dekodern auf 1 gesetzt, dann werden auch die Zwischenfahrstufen abgeschaltet und es kann bei jedem Geschwindigkeitwechsel ein kleiner Ruck entstehen.<br />
* Empfehlung: man wählt den niedrigsten Wert, bei der Verzögerung, der die Zwischenfahrstufen nicht abschaltet. Welcher Wert das ist, muss man im Handbuch seines Dekoders nachschauen. Wenn man dies nicht hat, so nimmt man sicherheitshalber den Wert 2 oder man probiert eben aus, wie sich der verwendete Dekoder verhält.<br />
<br />
==Vor- und Nachteile der Dekoderverzögerungen==<br />
===Vorteile der Decoder Verzögerungen===<br />
* Über CV 3/4 eingestellte Verzögerungen wirken auch, wenn man den Zug über einen Handregeler fährt.<br />
* Die Verzögerungen bewirken ein ruckfreies Beschleunigen und Bremsen.<br />
===Nachteile der Decoder Verzögerungen===<br />
* Die Verzögerungen behindern das exakte Berechnen von Bremsrampen und Haltepunkten<br />
* Verzögerungen können zum Überfahren von Haltepunkten führen.<br />
* Der Computer kann unterschiedliche Fahrverhalten verschiedenere Loks nur schlecht kompensieren und ausgleichen.<br />
<br />
==sonstige Hinweise==<br />
* Bei Soundlokomotiven ist die Anfahrverzögerung meist relativ hoch eingestellt, weil gerade das langsame Hochregeln der Geschwindigkeit zusammen mit einem synchronisierten Sound erst das wahre Lok-Erlebnis ausmacht.<br />
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--[[Benutzer:DieterN|DieterN]] 10:38, 28. Jan. 2010 (UTC)<br />
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[[Kategorie:Tipps]]<br />
<br />
Auf Grund eines Hinweises aus dem Bereich der Anwender ergänze ich den Beitrag wie folgt:<br />
*Informationen zum Thema '''Bremsausgleich''' findet man in den FAQ unter [http://tc-wiki.de/index.php/FAQ#Einmessen Einmessen]<br />
<br />
[[Benutzer:Wohlmannstetter|Wohlmannstetter]] 19:24, 29. Apr. 2010 (UTC)</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Decoder_Bremsverz%C3%B6gerung&diff=875Decoder Bremsverzögerung2010-01-29T12:37:11Z<p>DieterN: </p>
<hr />
<div>Hier wird beschrieben, wie man die Anfahrbeschleunigung und die Bremsverzögerung eines Dekoders einstellt und welche Auswirkung diese Einstellung auf das Fahrverhalten der Lokomotive hat.<br />
<br />
==Allgemeines==<br />
Das Fahrverhalten einer Lok wird neben dem guten Motor und Getriebe, dadurch bestimmt, wieviel Spannung dem Motor in den einzelnen Fahrstufen zugeführt wird. '''[[Decoder Geschwindigkeitsprofil|Dekoder: Einstellen von Minimal- und Höchstgeschwindigkeit]]'''<br />
<br />
Leider werden diese Einstellungen für die verschiedenen digitalen Protokolle und Dekoder teilweise von Hersteller zu Hersteller verschieden konfiguriert.<br />
Man muss sehr sorgfältig die Dekoderbeschreibung lesen bevor man an den Einstellungen dreht.<br />
<br />
Aber keine Sorge, soweit ich weiss haben alle neueren Dekoder eine Reset Möglichkeit, die den verstellten Dekoder wieder in den Auslieferungszustand versetzt. Dazu bitte das Dekoderhandbuch befragen.<br />
<br />
==Dekoder nach NMRA==<br />
Hierzu zählen fast alle DCC Dekoder.<br />
<br />
Wenn die Minimal und Höchstgeschwindigkeit korrekt eingestellt sind, kann man das Fahrverhalten noch weiter anpassen, indem man die Anfahrverzögerung und die Bremsverzögerung einstellt. Bei den NMRA kompatiblen Dekodern können diese Einstellungen über die CVs 3 und 4 gemacht werden.<br />
Vereinfacht kann man sagen:<br />
* Der Wert in CV 3 bestimmt wie schnell die Lok beschleunigt.<br />
* Der Wert in CV 4 bestimmt wie schnell die Lok abbremst.<br />
<br />
Bei ESU Lokpilot Dekodern sind die Defaultwerte auf 8 und 6 voreingestellt.<br><br />
Bei Lenz Dekodern sind die Defaultwerte auf 6 und 5 voreingestellt.<br><br />
Dabei ist generell üblich, die Bremsverzögerung in CV 4 etwas kleiner einzustellen, damit man im Notfall einfach den Regler auf 0 drehen kann, und kein Unfall passiert.<br />
<br />
===Einstellen der Decoder Anfahrverzögerung===<br />
Manche Dekoderhersteller bezeichnen diesen Wert auch als Beschleunigungsträgheit.<br />
Wenn wir einer Lok die mit Fahrstufe 0 am Bahnsteig steht, den Befehl geben mit Fahrstufe 28 loszufahren, macht sie das gewöhnlich nicht ruckartig, sondern sie regelt mehr oder weniger langsam hoch und beschleunigt gleichmässig.<br />
<br />
Der Wert in CV 3 bestimmt, wie lange der Dekoder warten muss, bis er in die nächste Fahrstufe hochregeln darf.<br />
Der Dekoder regelt dann so lange hoch, bis die gewünschte Zielgeschwindigkeit erreicht ist.<br />
<br />
Je grösser der Wert in CV 3 ist, desto langsamer beschleunigt die Lok. Aber das bedeutet auch, dass man die Lok unter mit keinem Trick schneller beschleunigen kann als hier eingestellt. Natürlich kann man die Anfahrverzögerung wieder auf einen kleineren Wert programmieren.<br />
<br />
ESU gibt als Hinweis für den Wert an: Der Wert in CV 3 multipliziert mit 0.869 ergibt die Zeit vom Stillstand bis zur Maximalgeschwindigkeit. Bei einem ESU Default-Wert von 8, ergibt sich eine Zeit von etwa 70 Sekunden bis zur Höchstgeschwindigkeit. <br />
Diese Zahl gilt aber nur bei ESU, andere Herstelle haben eine andere Messlatte. <br />
<br />
=== Einstellen der Decoder Bremsverzögerung===<br />
Manche Dekoderhersteller bezeichnen diesen Wert auch als Trägheit.<br />
Der Wert in CV 4 bestimmt, wie lange der Dekoder warten muss, bis er beim Abbremsen auf die nächste Fahrstufe runterregeln darf.<br />
<br />
Je grösser der Wert in CV 4 ist, desto länger wird der Bremsweg bis die Lok halten kann.<br />
Wählt man diesen Wert zu gross, dann passiert es sehr schnell, das man die Lok am Gleisende nicht rechtzeitig zum stehen bekommt, weil man den Bremsweg unterschätzt hat.<br />
<br />
ESU gibt als Hinweis für den Wert an: Der Wert in CV 4 multipliziert mit 0.869 ergibt die Zeit von Höchstgeschwindikeit bis zum Stillstand. Bei einem ESU Default-Wert von 6, ergibt sich eine Zeit von etwa 48 Sekunden bis zum Stillstand. Diese Zahl gilt aber nur bei ESU, andere Herstelle haben eine andere Messlatte.<br />
<br />
===Abschalten der Beschleunigungs- und Bremsverzögerung===<br />
Die meisten Dekoder sind so programmiert, dass die Verzögerungen per Lokfunktion ausgeschaltet werden köönen.<br />
Sowohl ESU als auch Lenz Dekoder verwenden dazu standardmässig die Funktion F4. Ist die Lokfunktion F4 aktiviert, dann schaltet der Dekoder ohne Wartezeit direkt in die gewünschte Fahrstufe rauf oder runter. Dies wird vom Computer oder auch von der Zentrale zum Beispiel bei einem Nothalt verwendet. Dann wird zuerst an alle Fahrzeuge der Befehl zum Ausschalten der Bremsverzögerung gesendet und dann der Befehl zum sofortigen Halt.<br />
<br />
==Welchen Wert soll man bei einer Computersteuerung einstellen?==<br />
Fährt man seine Modellbahn überwiegend manuall mit dem Handregler ist die Anfahr- und Bremsverszögerung eine feine Sache, um ruckartige Steuerungen zu vermeiden und Züge weich fahren zu lassen.<br />
<br />
Steuert man seine Züge aber mit dem Computer, so bietet die Modellbahnsteuerung bessere Möglichkeiten dieses zu erreichen. <br />
Hier sollte man relativ niedrige Verzögerungen einstellen. Dies hat zwei Gründe:<br />
* Der Computer kann die Geschwindigkeit wesentlich flexibler regeln als die starre Dekodereinstellung erlaubt.<br />
** lange langsame Bremsrampen auf freier Strecke<br />
** steile schnellere Bremsrampen in kurzen Nebengleisen im Bahnhof<br />
* Zu grosse Verzögerungen behindern den Computer bei der exakten Berechnung von Bremsrampen und Haltepunkten. Dies führt dann zum Überfahren der Haltepunkte.<br />
<br />
* In den meisten Fällen sind die voreingestellten Werte für das manuelle Fahren ausgelegt. Für die Computersteuerung sollte man die Werte etwas niederiger einstellen. <br />
* Viele Spezialisten empfehlen die Verzögerungen auf 0 oder 1 zu setzen. Dies hat aber einen gravierenden Nachteil. Einige Dekoder nutzen intern immer 128 Fahrstufen, auch wenn man nur 28 Fahrstufen ansprechen kann. Diese zwischenfahrstufen werden mit der Anfahr-/Bremsverzögerung benutzt um ohne ruckeln von einer auf die nächste Dekoderfahrstufe hoch-/runter zu schalten.<br />
<br />
Werden die Verzögerungen auf 0 oder bei einigen Dekodern auf 1 gesetzt, dann werden auch die Zwischenfahrstufen abgeschaltet und es kann bei jedem Geschwindigkeitwechsel ein kleiner Ruck entstehen.<br />
* Empfehlung: man wählt den niedrigsten Wert, bei der Verzögerung, der die Zwischenfahrstufen nicht abschaltet. Welcher Wert das ist, muss man im Handbuch seines Dekoders nachschauen. Wenn man dies nicht hat, so nimmt man sicherheitshalber den Wert 2 oder man probiert eben aus, wie sich der verwendete Dekoder verhält.<br />
<br />
==Vor- und Nachteile der Dekoderverzögerungen==<br />
===Vorteile der Decoder Verzögerungen===<br />
* Über CV 3/4 eingestellte Verzögerungen wirken auch, wenn man den Zug über einen Handregeler fährt.<br />
* Die Verzögerungen bewirken ein ruckfreies Beschleunigen und Bremsen.<br />
===Nachteile der Decoder Verzögerungen===<br />
* Die Verzögerungen behindern das exakte Berechnen von Bremsrampen und Haltepunkten<br />
* Verzögerungen können zum Überfahren von Haltepunkten führen.<br />
* Der Computer kann unterschiedliche Fahrverhalten verschiedenere Loks nur schlecht kompensieren und ausgleichen.<br />
<br />
==sonstige Hinweise==<br />
* Bei Soundlokomotiven ist die Anfahrverzögerung meist relativ hoch eingestellt, weil gerade das langsame Hochregeln der Geschwindigkeit zusammen mit einem synchronisierten Sound erst das wahre Lok-Erlebnis ausmacht.<br />
<br />
--[[Benutzer:DieterN|DieterN]] 10:38, 28. Jan. 2010 (UTC)<br />
<br />
[[Kategorie:Tipps]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Decoder_Geschwindigkeitsprofil&diff=874Decoder Geschwindigkeitsprofil2010-01-29T12:35:05Z<p>DieterN: /* Anfahr- und Bremsverzögerung */</p>
<hr />
<div>Hier wird beschrieben, wie man die Minimal- und Höchstgeschwindigkeit einer Lokomotive so einstellt, dass sie einerseits bei Fahrstufe 1 langsam aber sicher und ruckfrei fährt und bei Höchster Fahrstufe gerade die vorbildgerechte Höchstgeschwindigkeit erreicht. <br />
Da die meisten Fahrzeuge zu schnell fahren, kann man so ein gleichmässigeres Ausnutzen des gesammten Regelbereics einstellen.<br />
<br />
==Allgemeines==<br />
Das Fahrverhalten einer Lok wird neben dem guten Motor und Getriebe, dadurch bestimmt, wieviel Spannung dem Motor in den einzelnen Fahrstufen zugeführt wird.<br />
<br />
Jeder kennt das Problem, das wunderschöne Modell der BR 44 von XYZ. Sie fährt erst bei Fahrstufe 4 los, und erreicht ihre vorbildliche Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h bereits bei Fahrstufe 16. Die Fahrstufen 1-3 und 17-28 sind also nicht zu gebrauchen, und weil wir für den ganzen Geschwindigkeitsbereich mit diesen Einstellungen nur 14 Fahrstufen nutzen, ist ein feinfühliges Regeln auch nicht möglich.<br />
Man kann dies jedoch durch die Programmierung des Dekoders so weitestgehend einstellen, dass der ganze Regelbereich von 28 Fahrstufen für die Lok zur Verfügung steht.<br />
<br />
Leider werden diese Einstellungen für die verschiedenen digitalen Protokolle und Dekoder teilweise von Hersteller zu Hersteller verschieden konfiguriert.<br />
Da ich selbst DCC Fahrer bin fällt dieser Teil hier etwas ausführlicher aus.<br />
Viele Hersteller bieten auch Multiprotokolldekoder an. Diese lassen sich dann eventuell auf verschiedene Art und Weise konfigurieren. Hier sollte man sehr sorgfältig die Dekoderbeschreibung lesen bevor man an den Einstellungen dreht.<br />
<br />
Aber keine Sorge, soweit ich weiss haben alle neueren Dekoder eine Reset Möglichkeit, die den verstellten Dekoder wieder in den Auslieferungszustand versetzt. Dazu bitte das Dekoderhandbuch befragen.<br />
<br />
==Dekoder nach NMRA==<br />
Hierzu zählen fast alle DCC Dekoder.<br />
<br />
Bei den NMRA kompatiblen Dekodern können die Geschwindigkeitseinstellungen über die CVs 2(min), 6(mid) und 5(max) gemacht werden.<br />
Vereinfacht kann man sagen:<br />
* Der Wert in CV 2 bestimmt wie schnell die Lok bei Fahrstufe 1 fährt.<br />
* Der Wert in CV 6 bestimmt wie schnell die Lok bei mittlerer Fahrstufe fährt.<br />
* Der Wert in CV 5 bestimmt wie schnell die Lok bei maximaler Fahrstufe fährt.<br />
<br />
Alle anderen Fahrstufen werden vom Dekoder automatisch mit Zwischenwerten eingestellt.<br />
<br />
Beim ESU Lokpilot v3 sind die Defaultwerte auf 3/22/64 voreingestellt.<br><br />
Beim Lenz Dekodern sind die Defaultwerte auf 0/48/255 voreingestellt.<br><br />
Hier sieht man schon, das ESU als Einstellskala den Wertebereich 1..64 hat, während Lenz für die gleiche Funktion den Wertebereich 0..255 verwendet.<br />
<br />
===Einstellen der Minimalgeschwindigkeit===<br />
Erhöhe zunächst CV2 solange, bis die Lok auf Fahrstufe 1 ruckelfrei sauber läuft.<br />
CV 2 legt fest, wie hoch die Spannung für den Lokmotor bei Fahrstufe 1 ist. Und damit auch wie schnell die Lok bei dieser Fahrstufe fährt.<br />
Ich besitze zB nur eine Lok wo ich den Wert erhöhen musste (auf 6). Die meisten Loks laufen auch bei niedrigeren Werten noch problemlos.<br />
<br />
===Einstellen der Höchstgeschwindigkeit===<br />
Dann wird mit CV 5 die Höchstgeschwindigkeit der Lok (bei max. Fahrstufe) eingestellt. Da eigentlich alle Modelle zu schnell fahren, kann man hier meist ordentlich reduzieren. Ich mache das so, dass ich mit TC eine Einzellmessfahrt bei maximaler Fahrstufe durchführe und dann den Wert in CV 5 solange reduziere, bis die Lok nur noch die vorbildliche Höchstgeschwindigkeit erreicht.<br />
Beim ESU Lokpilot v3 habe ich von maximal 64 bei vielen Loks bis auf 24 runtergeregelt bis die Höchstgeschwindigkeit gepasst hat.<br />
<br />
===Einstellen der mittleren Geschwindigkeit===<br />
Jetzt muss noch die Mittelgeschwindigkeit in CV6 eingestellt werden. hier kann man zB. den Mittelwert aus CV2 und CV5 einstellen, dann erhält man ein lineares Geschwindigkeitsprofil. Oder man kann einen etwas kleineren Wert eintragen. Dadurch erreicht man, dass sich die Lok in den unteren Geschwindigkeitsstufen feinfühliger steuern laesst, aber das ist halt Geschmackssache.<br />
<br />
Mit diesen drei Werten hat man der Lok ein vorbildliches (gleichmässiges) Fahrverhalten über den gesammten Regelbereich einprogrammiert.<br />
<br />
Und erst jetzt macht es Sinn die Lok komplett einzumessen.<br />
<br />
==SX Dekoder==<br />
<br />
==MM Dekoder==<br />
<br />
==Warnung: Dekodertypen==<br />
* Bitte bei den von mir genannten Werten für CV 2/6/5 aufpassen!!!! <br />
: Diese sind nur für die genannten Dekoder gültig.<br />
: Wer andere Dekoder hat, muss sie entsprechend anders konfigurieren. <br />
: Am Besten im Dekoderhandbuch nachlesen.<br />
* Man muss auch auf den Wertebereich aufpassen. <br />
: Einige Dekoder Hersteller erlauben Werte von 1..64, andere 0..127, oder auch 0..255<br />
<br />
==weitere Einstellungen==<br />
===Anfahr- und Bremsverzögerung===<br />
Dazu gibt es Information im Artikel '''[[Decoder_Bremsverzögerung|Dekoder: Anfahr- und Bremsverzögerung]]'''<br />
<br />
===Profi Einstellung===<br />
Abschliessend bleibt noch zu erwähnen, dass viele Dekoder das manuelle Einstellen der kompletten Dekoderkennlinie erlauben. Ich persönlich habe es bei einer Lok mal versucht, das letzte aus den Fahreigenschaften herauszuholen. Ich habe für mich entschieden, dass sich der Aufwand normalerweise nicht lohnt. Meistens verschlimmbessert man das Fahrverhalten nur, wenn man nicht ganz genau weiss was man tut.<br />
<br />
Aus diesem Grund werde ich es hier auch nicht beschreiben.<br />
<br />
===CV 5 lässt sich nicht einstellen===<br />
Bei einigen Dekodern gibt es eine "Kindersicherung". Wenn diese gesetzt ist lassen sich die CVs nicht mehr verstellen.<br />
Im Forum wurde berichtet, dass einige Roco Dekodern in CV 56 die Kindersicherung aktiviert hat. Ein Wert von 0 deaktiviert die Kindersicherung. Diese Decoder haben ihren Weg zum Beispiel in einige Roco Startpackungen gefunden. Aber Vorsicht: Die CV 56 hat bei anderen Herstellern eine andere Bedeutung. Zum Beispiel bei den ESU Lokpilot v3 ist dies eine Einstellung für die Lastregelung. Also vor dem verstellen erst ins Handbuch schauen.<br />
<br />
===CV 6 nicht vorhanden===<br />
Die ESU Lokpilot Basic Dekoder haben keine Einstellmöglichkeit für die mittlere Geschwindigkeit über CV 6.<br />
Hier bleibt einem nur, dieses zu ignorieren oder einen anderen Dekoder einbauen. Die wichtigen Einstellungen über CV2 und CV 5 reichen meistens sowieso aus. Soweit ich weiss, gilt dies nur für ältere Decoder von ESU. Und auch hier wieder der Hinweis auf die Erklärungen im Decoder Handbuch.<br />
<br />
Viel Erfolg<br />
--[[Benutzer:DieterN|DieterN]] 11:05, 26. Jan. 2010 (UTC)<br />
<br />
[[Kategorie:Tipps]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Decoder_Geschwindigkeitsprofil&diff=873Decoder Geschwindigkeitsprofil2010-01-29T12:32:56Z<p>DieterN: Erläuterungen verständlicher formuliert</p>
<hr />
<div>Hier wird beschrieben, wie man die Minimal- und Höchstgeschwindigkeit einer Lokomotive so einstellt, dass sie einerseits bei Fahrstufe 1 langsam aber sicher und ruckfrei fährt und bei Höchster Fahrstufe gerade die vorbildgerechte Höchstgeschwindigkeit erreicht. <br />
Da die meisten Fahrzeuge zu schnell fahren, kann man so ein gleichmässigeres Ausnutzen des gesammten Regelbereics einstellen.<br />
<br />
==Allgemeines==<br />
Das Fahrverhalten einer Lok wird neben dem guten Motor und Getriebe, dadurch bestimmt, wieviel Spannung dem Motor in den einzelnen Fahrstufen zugeführt wird.<br />
<br />
Jeder kennt das Problem, das wunderschöne Modell der BR 44 von XYZ. Sie fährt erst bei Fahrstufe 4 los, und erreicht ihre vorbildliche Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h bereits bei Fahrstufe 16. Die Fahrstufen 1-3 und 17-28 sind also nicht zu gebrauchen, und weil wir für den ganzen Geschwindigkeitsbereich mit diesen Einstellungen nur 14 Fahrstufen nutzen, ist ein feinfühliges Regeln auch nicht möglich.<br />
Man kann dies jedoch durch die Programmierung des Dekoders so weitestgehend einstellen, dass der ganze Regelbereich von 28 Fahrstufen für die Lok zur Verfügung steht.<br />
<br />
Leider werden diese Einstellungen für die verschiedenen digitalen Protokolle und Dekoder teilweise von Hersteller zu Hersteller verschieden konfiguriert.<br />
Da ich selbst DCC Fahrer bin fällt dieser Teil hier etwas ausführlicher aus.<br />
Viele Hersteller bieten auch Multiprotokolldekoder an. Diese lassen sich dann eventuell auf verschiedene Art und Weise konfigurieren. Hier sollte man sehr sorgfältig die Dekoderbeschreibung lesen bevor man an den Einstellungen dreht.<br />
<br />
Aber keine Sorge, soweit ich weiss haben alle neueren Dekoder eine Reset Möglichkeit, die den verstellten Dekoder wieder in den Auslieferungszustand versetzt. Dazu bitte das Dekoderhandbuch befragen.<br />
<br />
==Dekoder nach NMRA==<br />
Hierzu zählen fast alle DCC Dekoder.<br />
<br />
Bei den NMRA kompatiblen Dekodern können die Geschwindigkeitseinstellungen über die CVs 2(min), 6(mid) und 5(max) gemacht werden.<br />
Vereinfacht kann man sagen:<br />
* Der Wert in CV 2 bestimmt wie schnell die Lok bei Fahrstufe 1 fährt.<br />
* Der Wert in CV 6 bestimmt wie schnell die Lok bei mittlerer Fahrstufe fährt.<br />
* Der Wert in CV 5 bestimmt wie schnell die Lok bei maximaler Fahrstufe fährt.<br />
<br />
Alle anderen Fahrstufen werden vom Dekoder automatisch mit Zwischenwerten eingestellt.<br />
<br />
Beim ESU Lokpilot v3 sind die Defaultwerte auf 3/22/64 voreingestellt.<br><br />
Beim Lenz Dekodern sind die Defaultwerte auf 0/48/255 voreingestellt.<br><br />
Hier sieht man schon, das ESU als Einstellskala den Wertebereich 1..64 hat, während Lenz für die gleiche Funktion den Wertebereich 0..255 verwendet.<br />
<br />
===Einstellen der Minimalgeschwindigkeit===<br />
Erhöhe zunächst CV2 solange, bis die Lok auf Fahrstufe 1 ruckelfrei sauber läuft.<br />
CV 2 legt fest, wie hoch die Spannung für den Lokmotor bei Fahrstufe 1 ist. Und damit auch wie schnell die Lok bei dieser Fahrstufe fährt.<br />
Ich besitze zB nur eine Lok wo ich den Wert erhöhen musste (auf 6). Die meisten Loks laufen auch bei niedrigeren Werten noch problemlos.<br />
<br />
===Einstellen der Höchstgeschwindigkeit===<br />
Dann wird mit CV 5 die Höchstgeschwindigkeit der Lok (bei max. Fahrstufe) eingestellt. Da eigentlich alle Modelle zu schnell fahren, kann man hier meist ordentlich reduzieren. Ich mache das so, dass ich mit TC eine Einzellmessfahrt bei maximaler Fahrstufe durchführe und dann den Wert in CV 5 solange reduziere, bis die Lok nur noch die vorbildliche Höchstgeschwindigkeit erreicht.<br />
Beim ESU Lokpilot v3 habe ich von maximal 64 bei vielen Loks bis auf 24 runtergeregelt bis die Höchstgeschwindigkeit gepasst hat.<br />
<br />
===Einstellen der mittleren Geschwindigkeit===<br />
Jetzt muss noch die Mittelgeschwindigkeit in CV6 eingestellt werden. hier kann man zB. den Mittelwert aus CV2 und CV5 einstellen, dann erhält man ein lineares Geschwindigkeitsprofil. Oder man kann einen etwas kleineren Wert eintragen. Dadurch erreicht man, dass sich die Lok in den unteren Geschwindigkeitsstufen feinfühliger steuern laesst, aber das ist halt Geschmackssache.<br />
<br />
Mit diesen drei Werten hat man der Lok ein vorbildliches (gleichmässiges) Fahrverhalten über den gesammten Regelbereich einprogrammiert.<br />
<br />
Und erst jetzt macht es Sinn die Lok komplett einzumessen.<br />
<br />
==SX Dekoder==<br />
<br />
==MM Dekoder==<br />
<br />
==Warnung: Dekodertypen==<br />
* Bitte bei den von mir genannten Werten für CV 2/6/5 aufpassen!!!! <br />
: Diese sind nur für die genannten Dekoder gültig.<br />
: Wer andere Dekoder hat, muss sie entsprechend anders konfigurieren. <br />
: Am Besten im Dekoderhandbuch nachlesen.<br />
* Man muss auch auf den Wertebereich aufpassen. <br />
: Einige Dekoder Hersteller erlauben Werte von 1..64, andere 0..127, oder auch 0..255<br />
<br />
==weitere Einstellungen==<br />
===Anfahr- und Bremsverzögerung===<br />
Dazu gibt es Information im Artikel '''[[Dekoder_Bremsverzögerung|Dekoder: Anfahr- und Bremsverzögerung]]'''<br />
<br />
===Profi Einstellung===<br />
Abschliessend bleibt noch zu erwähnen, dass viele Dekoder das manuelle Einstellen der kompletten Dekoderkennlinie erlauben. Ich persönlich habe es bei einer Lok mal versucht, das letzte aus den Fahreigenschaften herauszuholen. Ich habe für mich entschieden, dass sich der Aufwand normalerweise nicht lohnt. Meistens verschlimmbessert man das Fahrverhalten nur, wenn man nicht ganz genau weiss was man tut.<br />
<br />
Aus diesem Grund werde ich es hier auch nicht beschreiben.<br />
<br />
===CV 5 lässt sich nicht einstellen===<br />
Bei einigen Dekodern gibt es eine "Kindersicherung". Wenn diese gesetzt ist lassen sich die CVs nicht mehr verstellen.<br />
Im Forum wurde berichtet, dass einige Roco Dekodern in CV 56 die Kindersicherung aktiviert hat. Ein Wert von 0 deaktiviert die Kindersicherung. Diese Decoder haben ihren Weg zum Beispiel in einige Roco Startpackungen gefunden. Aber Vorsicht: Die CV 56 hat bei anderen Herstellern eine andere Bedeutung. Zum Beispiel bei den ESU Lokpilot v3 ist dies eine Einstellung für die Lastregelung. Also vor dem verstellen erst ins Handbuch schauen.<br />
<br />
===CV 6 nicht vorhanden===<br />
Die ESU Lokpilot Basic Dekoder haben keine Einstellmöglichkeit für die mittlere Geschwindigkeit über CV 6.<br />
Hier bleibt einem nur, dieses zu ignorieren oder einen anderen Dekoder einbauen. Die wichtigen Einstellungen über CV2 und CV 5 reichen meistens sowieso aus. Soweit ich weiss, gilt dies nur für ältere Decoder von ESU. Und auch hier wieder der Hinweis auf die Erklärungen im Decoder Handbuch.<br />
<br />
Viel Erfolg<br />
--[[Benutzer:DieterN|DieterN]] 11:05, 26. Jan. 2010 (UTC)<br />
<br />
[[Kategorie:Tipps]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Decoder_Bremsverz%C3%B6gerung&diff=868Decoder Bremsverzögerung2010-01-28T10:48:39Z<p>DieterN: </p>
<hr />
<div>Hier wird beschrieben, wie man die Anfahrbeschleunigung und die Bremsverzögerung eines Dekoders einstellt und welche Auswirkung diese Einstellung auf das Fahrverhalten der Lokomotive hat.<br />
<br />
==Allgemeines==<br />
Das Fahrverhalten einer Lok wird neben dem guten Motor und Getriebe, dadurch bestimmt, wieviel Spannung dem Motor in den einzelnen Fahrstufen zugeführt wird. [[Decoder Geschwindigkeitsprofil|Dekoder, Einstellen von Minimal und Höchstgeschwindigkeit]]<br />
<br />
Leider werden diese Einstellungen für die verschiedenen digitalen Protokolle und Dekoder teilweise von Hersteller zu Hersteller verschieden konfiguriert.<br />
Man muss sehr sorgfältig die Dekoderbeschreibung lesen bevor man an den Einstellungen dreht.<br />
<br />
Aber keine Sorge, soweit ich weiss haben alle neueren Dekoder eine Reset Möglichkeit, die den verstellten Dekoder wieder in den Auslieferungszustand versetzt. Dazu bitte das Dekoderhandbuch befragen.<br />
<br />
==Dekoder nach NMRA==<br />
Hierzu zählen fast alle DCC Dekoder.<br />
<br />
Wenn die Minimal und Höchstgeschwindigkeit korrekt eingestellt sind, kann man das Fahrverhalten noch weiter anpassen, indem man die Anfahrverzögerung und die Bremsverzögerung einstellt. Bei den NMRA kompatiblen Dekodern können diese Einstellungen über die CVs 3 und 4 gemacht werden.<br />
Vereinfacht kann man sagen:<br />
* Der Wert in CV 3 bestimmt wie schnell die Lok beschleunigt.<br />
* Der Wert in CV 4 bestimmt wie schnell die Lok abbremst.<br />
<br />
Bei ESU Lokpilot Dekodern sind die Defaultwerte auf 8 und 6 voreingestellt.<br><br />
Bei Lenz Dekodern sind die Defaultwerte auf 6 und 5 voreingestellt.<br><br />
Dabei ist generell üblich, die Bremsverzögerung in CV 4 etwas kleiner einzustellen, damit man im Notfall einfach den Regler auf 0 drehen kann, und kein Unfall passiert.<br />
<br />
===Einstellen der Decoder Anfahrverzögerung===<br />
Manche Dekoderhersteller bezeichnen diesen Wert auch als Beschleunigungsträgheit.<br />
Wenn wir einer Lok die mit Fahrstufe 0 am Bahnsteig steht, den Befehl geben mit Fahrstufe 28 loszufahren, macht sie das gewöhnlich nicht ruckartig, sondern sie regelt mehr oder weniger langsam hoch und beschleunigt gleichmässig.<br />
<br />
Der Wert in CV 3 bestimmt, wie lange der Dekoder warten muss, bis er in die nächste Fahrstufe hochregeln darf.<br />
Der Dekoder regelt dann so lange hoch, bis die gewünschte Zielgeschwindigkeit erreicht ist.<br />
<br />
Je grösser der Wert in CV 3 ist, desto langsamer beschleunigt die Lok. Aber das bedeutet auch, dass man die Lok unter mit keinem Trick schneller beschleunigen kann als hier eingestellt. Natürlich kann man die Anfahrverzögerung wieder auf einen kleineren Wert programmieren.<br />
<br />
ESU gibt als Hinweis für den Wert an: Der Wert in CV 3 multipliziert mit 0.869 ergibt die Zeit vom Stillstand bis zur Maximalgeschwindigkeit. Bei einem ESU Default-Wert von 8, ergibt sich eine Zeit von etwa 70 Sekunden bis zur Höchstgeschwindigkeit. <br />
Diese Zahl gilt aber nur bei ESU, andere Herstelle haben eine andere Messlatte. <br />
<br />
=== Einstellen der Decoder Bremsverzögerung===<br />
Manche Dekoderhersteller bezeichnen diesen Wert auch als Trägheit.<br />
Der Wert in CV 4 bestimmt, wie lange der Dekoder warten muss, bis er beim Abbremsen auf die nächste Fahrstufe runterregeln darf.<br />
<br />
Je grösser der Wert in CV 4 ist, desto länger wird der Bremsweg bis die Lok halten kann.<br />
Wählt man diesen Wert zu gross, dann passiert es sehr schnell, das man die Lok am Gleisende nicht rechtzeitig zum stehen bekommt, weil man den Bremsweg unterschätzt hat.<br />
<br />
ESU gibt als Hinweis für den Wert an: Der Wert in CV 4 multipliziert mit 0.869 ergibt die Zeit von Höchstgeschwindikeit bis zum Stillstand. Bei einem ESU Default-Wert von 6, ergibt sich eine Zeit von etwa 48 Sekunden bis zum Stillstand. Diese Zahl gilt aber nur bei ESU, andere Herstelle haben eine andere Messlatte.<br />
<br />
===Abschalten der Beschleunigungs- und Bremsverzögerung===<br />
Die meisten Dekoder sind so programmiert, dass die Verzögerungen per Lokfunktion ausgeschaltet werden köönen.<br />
Sowohl ESU als auch Lenz Dekoder verwenden dazu standardmässig die Funktion F4. Ist die Lokfunktion F4 aktiviert, dann schaltet der Dekoder ohne Wartezeit direkt in die gewünschte Fahrstufe rauf oder runter. Dies wird vom Computer oder auch von der Zentrale zum Beispiel bei einem Nothalt verwendet. Dann wird zuerst an alle Fahrzeuge der Befehl zum Ausschalten der Bremsverzögerung gesendet und dann der Befehl zum sofortigen Halt.<br />
<br />
==Welchen Wert soll man bei einer Computersteuerung einstellen?==<br />
Fährt man seine Modellbahn überwiegend manuall mit dem Handregler ist die Anfahr- und Bremsverszögerung eine feine Sache, um ruckartige Steuerungen zu vermeiden und Züge weich fahren zu lassen.<br />
<br />
Steuert man seine Züge aber mit dem Computer, so bietet die Modellbahnsteuerung bessere Möglichkeiten dieses zu erreichen. <br />
Hier sollte man relativ niedrige Verzögerungen einstellen. Dies hat zwei Gründe:<br />
* Der Computer kann die Geschwindigkeit wesentlich flexibler regeln als die starre Dekodereinstellung erlaubt.<br />
** lange langsame Bremsrampen auf freier Strecke<br />
** steile schnellere Bremsrampen in kurzen Nebengleisen im Bahnhof<br />
* Zu grosse Verzögerungen behindern den Computer bei der exakten Berechnung von Bremsrampen und Haltepunkten. Dies führt dann zum Überfahren der Haltepunkte.<br />
<br />
* In den meisten Fällen sind die voreingestellten Werte für das manuelle Fahren ausgelegt. Für die Computersteuerung sollte man die Werte etwas niederiger einstellen. <br />
* Viele Spezialisten empfehlen die Verzögerungen auf 0 oder 1 zu setzen. Dies hat aber einen gravierenden Nachteil. Einige Dekoder nutzen intern immer 128 Fahrstufen, auch wenn man nur 28 Fahrstufen ansprechen kann. Diese zwischenfahrstufen werden mit der Anfahr-/Bremsverzögerung benutzt um ohne ruckeln von einer auf die nächste Dekoderfahrstufe hoch-/runter zu schalten.<br />
<br />
Werden die Verzögerungen auf 0 oder bei einigen Dekodern auf 1 gesetzt, dann werden auch die Zwischenfahrstufen abgeschaltet und es kann bei jedem Geschwindigkeitwechsel ein kleiner Ruck entstehen.<br />
* Empfehlung: man wählt den niedrigsten Wert, bei der Verzögerung, der die Zwischenfahrstufen nicht abschaltet. Welcher Wert das ist, muss man im Handbuch seines Dekoders nachschauen. Wenn man dies nicht hat, so nimmt man sicherheitshalber den Wert 2 oder man probiert eben aus, wie sich der verwendete Dekoder verhält.<br />
<br />
==Vor- und Nachteile der Dekoderverzögerungen==<br />
===Vorteile der Decoder Verzögerungen===<br />
* Über CV 3/4 eingestellte Verzögerungen wirken auch, wenn man den Zug über einen Handregeler fährt.<br />
* Die Verzögerungen bewirken ein ruckfreies Beschleunigen und Bremsen.<br />
===Nachteile der Decoder Verzögerungen===<br />
* Die Verzögerungen behindern das exakte Berechnen von Bremsrampen und Haltepunkten<br />
* Verzögerungen können zum Überfahren von Haltepunkten führen.<br />
* Der Computer kann unterschiedliche Fahrverhalten verschiedenere Loks nur schlecht kompensieren und ausgleichen.<br />
<br />
==sonstige Hinweise==<br />
* Bei Soundlokomotiven ist die Anfahrverzögerung meist relativ hoch eingestellt, weil gerade das langsame Hochregeln der Geschwindigkeit zusammen mit einem synchronisierten Sound erst das wahre Lok-Erlebnis ausmacht.<br />
<br />
--[[Benutzer:DieterN|DieterN]] 10:38, 28. Jan. 2010 (UTC)<br />
<br />
[[Kategorie:Tipps]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Decoder_Bremsverz%C3%B6gerung&diff=867Decoder Bremsverzögerung2010-01-28T10:45:17Z<p>DieterN: </p>
<hr />
<div>Hier wird beschrieben, wie man die Anfahrbeschleunigung und die Bremsverzögerung eines Dekoders einstellt und welche Auswirkung diese Einstellung auf das Fahrverhalten der Lokomotive hat.<br />
<br />
==Allgemeines==<br />
Das Fahrverhalten einer Lok wird neben dem guten Motor und Getriebe, dadurch bestimmt, wieviel Spannung dem Motor in den einzelnen Fahrstufen zugeführt wird. [[Decoder Geschwindigkeitsprofil|Dekoder, Einstellen von Minimal und Höchstgeschwindigkeit]]<br />
<br />
Leider werden diese Einstellungen für die verschiedenen digitalen Protokolle und Dekoder teilweise von Hersteller zu Hersteller verschieden konfiguriert.<br />
Man muss sehr sorgfältig die Dekoderbeschreibung lesen bevor man an den Einstellungen dreht.<br />
<br />
Aber keine Sorge, soweit ich weiss haben alle neueren Dekoder eine Reset Möglichkeit, die den verstellten Dekoder wieder in den Auslieferungszustand versetzt. Dazu bitte das Dekoderhandbuch befragen.<br />
<br />
==Dekoder nach NMRA==<br />
Hierzu zählen fast alle DCC Dekoder.<br />
<br />
Wenn die Minimal und Höchstgeschwindigkeit korrekt eingestellt sind, kann man das Fahrverhalten noch weiter anpassen, indem man die Anfahrverzögerung und die Bremsverzögerung einstellt. Bei den NMRA kompatiblen Dekodern können diese Einstellungen über die CVs 3 und 4 gemacht werden.<br />
Vereinfacht kann man sagen:<br />
* Der Wert in CV 3 bestimmt wie schnell die Lok beschleunigt.<br />
* Der Wert in CV 4 bestimmt wie schnell die Lok abbremst.<br />
<br />
Bei ESU Lokpilot Dekodern sind die Defaultwerte auf 8 und 6 voreingestellt.<br><br />
Bei Lenz Dekodern sind die Defaultwerte auf 6 und 5 voreingestellt.<br><br />
Dabei ist generell üblich, die Bremsverzögerung in CV 4 etwas kleiner einzustellen, damit man im Notfall einfach den Regler auf 0 drehen kann, und kein Unfall passiert.<br />
<br />
===Einstellen der Decoder Anfahrverzögerung===<br />
Manche Dekoderhersteller bezeichnen diesen Wert auch als Beschleunigungsträgheit.<br />
Wenn wir einer Lok die mit Fahrstufe 0 am Bahnsteig steht, den Befehl geben mit Fahrstufe 28 loszufahren, macht sie das gewöhnlich nicht ruckartig, sondern sie regelt mehr oder weniger langsam hoch und beschleunigt gleichmässig.<br />
<br />
Der Wert in CV 3 bestimmt, wie lange der Dekoder warten muss, bis er in die nächste Fahrstufe hochregeln darf.<br />
Der Dekoder regelt dann so lange hoch, bis die gewünschte Zielgeschwindigkeit erreicht ist.<br />
<br />
Je grösser der Wert in CV 3 ist, desto langsamer beschleunigt die Lok. Aber das bedeutet auch, dass man die Lok unter mit keinem Trick schneller beschleunigen kann als hier eingestellt. Natürlich kann man die Anfahrverzögerung wieder auf einen kleineren Wert programmieren.<br />
<br />
ESU gibt als Hinweis für den Wert an: Der Wert in CV 3 multipliziert mit 0.869 ergibt die Zeit vom Stillstand bis zur Maximalgeschwindigkeit. Bei einem ESU Default-Wert von 8, ergibt sich eine Zeit von etwa 70 Sekunden bis zur Höchstgeschwindigkeit. <br />
Diese Zahl gilt aber nur bei ESU, andere Herstelle haben eine andere Messlatte. <br />
<br />
=== Einstellen der Decoder Bremsverzögerung===<br />
Manche Dekoderhersteller bezeichnen diesen Wert auch als Trägheit.<br />
Der Wert in CV 4 bestimmt, wie lange der Dekoder warten muss, bis er beim Abbremsen auf die nächste Fahrstufe runterregeln darf.<br />
<br />
Je grösser der Wert in CV 4 ist, desto länger wird der Bremsweg bis die Lok halten kann.<br />
Wählt man diesen Wert zu gross, dann passiert es sehr schnell, das man die Lok am Gleisende nicht rechtzeitig zum stehen bekommt, weil man den Bremsweg unterschätzt hat.<br />
<br />
ESU gibt als Hinweis für den Wert an: Der Wert in CV 4 multipliziert mit 0.869 ergibt die Zeit von Höchstgeschwindikeit bis zum Stillstand. Bei einem ESU Default-Wert von 6, ergibt sich eine Zeit von etwa 48 Sekunden bis zum Stillstand. Diese Zahl gilt aber nur bei ESU, andere Herstelle haben eine andere Messlatte.<br />
<br />
===Abschalten der Beschleunigungs- und Bremsverzögerung===<br />
Die meisten Dekoder sind so programmiert, dass die Verzögerungen per Lokfunktion ausgeschaltet werden köönen.<br />
Sowohl ESU als auch Lenz Dekoder verwenden dazu standardmässig die Funktion F4. Ist die Lokfunktion F4 aktiviert, dann schaltet der Dekoder ohne Wartezeit direkt in die gewünschte Fahrstufe rauf oder runter. Dies wird vom Computer oder auch von der Zentrale zum Beispiel bei einem Nothalt verwendet. Dann wird zuerst an alle Fahrzeuge der Befehl zum Ausschalten der Bremsverzögerung gesendet und dann der Befehl zum sofortigen Halt.<br />
<br />
==Welchen Wert soll man bei einer Computersteuerung einstellen?==<br />
Fährt man seine Modellbahn überwiegend manuall mit dem Handregler ist die Anfahr- und Bremsverszögerung eine feine Sache, um ruckartige Steuerungen zu vermeiden und Züge weich fahren zu lassen.<br />
<br />
Steuert man seine Züge aber mit dem Computer, so bietet die Modellbahnsteuerung bessere Möglichkeiten dieses zu erreichen. <br />
Hier sollte man relativ niedrige Verzögerungen einstellen. Dies hat zwei Gründe:<br />
* Der Computer kann die Geschwindigkeit wesentlich flexibler regeln als die starre Dekodereinstellung erlaubt.<br />
** lange langsame Bremsrampen auf freier Strecke<br />
** steile schnellere Bremsrampen in kurzen Nebengleisen im Bahnhof<br />
* Zu grosse Verzögerungen behindern den Computer bei der exakten Berechnung von Bremsrampen und Haltepunkten. Dies führt dann zum Überfahren der Haltepunkte.<br />
<br />
* In den meisten Fällen sind die voreingestellten Werte für das manuelle Fahren ausgelegt. Für die Computersteuerung sollte man die Werte etwas niederiger einstellen. <br />
* Viele Spezialisten empfehlen die Verzögerungen auf 0 oder 1 zu setzen. Dies hat aber einen gravierenden Nachteil. Einige Dekoder nutzen intern immer 128 Fahrstufen, auch wenn man nur 28 Fahrstufen ansprechen kann. Diese zwischenfahrstufen werden mit der Anfahr-/Bremsverzögerung benutzt um ohne ruckeln von einer auf die nächste Dekoderfahrstufe hoch-/runter zu schalten.<br />
Werden die Verzögerungen auf 0 oder bei einigen Dekodern auf 1 gesetzt, dann werden auch die Zwischenfahrstufen abgeschaltet und es kann bei jedem Geschwindigkeitwechsel ein kleiner Ruck entstehen.<br />
* Empfehlung: man wählt den niedrigsten Wert, bei der Verzögerung, der die Zwischenfahrstufen nicht abschaltet. Welcher Wert das ist, muss man im Handbuch seines Dekoders nachschauen. Wenn man dies nicht hat, so nimmt man sicherheitshalber den Wert 2 oder man probiert eben aus, wie sich der verwendete Dekoder verhält.<br />
<br />
==Vor- und Nachteile der Dekoderverzögerungen==<br />
===Vorteile der Decoder Verzögerungen===<br />
* Über CV 3/4 eingestellte Verzögerungen wirken auch, wenn man den Zug über einen Handregeler fährt.<br />
* Die Verzögerungen bewirken ein ruckfreies Beschleunigen und Bremsen.<br />
===Nachteile der Decoder Verzögerungen===<br />
* Die Verzögerungen behindern das exakte Berechnen von Bremsrampen und Haltepunkten<br />
* Verzögerungen können zum Überfahren von Haltepunkten führen.<br />
* Der Computer kann unterschiedliche Fahrverhalten verschiedenere Loks nur schlecht kompensieren und ausgleichen.<br />
<br />
==sonstige Hinweise==<br />
* Bei Soundlokomotiven ist die Anfahrverzögerung meist relativ hoch eingestellt, weil gerade das langsame Hochregeln der Geschwindigkeit zusammen mit einem synchronisierten Sound erst das wahre Lok-Erlebnis ausmacht.<br />
<br />
--[[Benutzer:DieterN|DieterN]] 10:38, 28. Jan. 2010 (UTC)<br />
<br />
[[Kategorie:Tipps]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Decoder_Bremsverz%C3%B6gerung&diff=866Decoder Bremsverzögerung2010-01-28T10:42:16Z<p>DieterN: </p>
<hr />
<div>Hier wird beschrieben, wie man die Anfahrbeschleunigung und die Bremsverzögerung eines Dekoders einstellt und welche Auswirkung diese Einstellung auf das Fahrverhalten der Lokomotive hat.<br />
<br />
==Allgemeines==<br />
Das Fahrverhalten einer Lok wird neben dem guten Motor und Getriebe, dadurch bestimmt, wieviel Spannung dem Motor in den einzelnen Fahrstufen zugeführt wird. [Decoder Geschwindigkeitsprofil|Dekoder, Einstellen von Minimal und Höchstgeschwindigkeit]<br />
<br />
Leider werden diese Einstellungen für die verschiedenen digitalen Protokolle und Dekoder teilweise von Hersteller zu Hersteller verschieden konfiguriert.<br />
Man muss sehr sorgfältig die Dekoderbeschreibung lesen bevor man an den Einstellungen dreht.<br />
<br />
Aber keine Sorge, soweit ich weiss haben alle neueren Dekoder eine Reset Möglichkeit, die den verstellten Dekoder wieder in den Auslieferungszustand versetzt. Dazu bitte das Dekoderhandbuch befragen.<br />
<br />
==Dekoder nach NMRA==<br />
Hierzu zählen fast alle DCC Dekoder.<br />
<br />
Wenn die Minimal und Höchstgeschwindigkeit korrekt eingestellt sind, kann man das Fahrverhalten noch weiter anpassen, indem man die Anfahrverzögerung und die Bremsverzögerung einstellt. Bei den NMRA kompatiblen Dekodern können diese Einstellungen über die CVs 3 und 4 gemacht werden.<br />
Vereinfacht kann man sagen:<br />
* Der Wert in CV 3 bestimmt wie schnell die Lok beschleunigt.<br />
* Der Wert in CV 4 bestimmt wie schnell die Lok abbremst.<br />
<br />
Bei ESU Lokpilot Dekodern sind die Defaultwerte auf 8 und 6 voreingestellt.<br><br />
Bei Lenz Dekodern sind die Defaultwerte auf 6 und 5 voreingestellt.<br><br />
Dabei ist generell üblich, die Bremsverzögerung in CV 4 etwas kleiner einzustellen, damit man im Notfall einfach den Regler auf 0 drehen kann, und kein Unfall passiert.<br />
<br />
===Einstellen der Anfahrverzögerung===<br />
Manche Dekoderhersteller bezeichnen diesen Wert auch als Beschleunigungsträgheit.<br />
Wenn wir einer Lok die mit Fahrstufe 0 am Bahnsteig steht, den Befehl geben mit Fahrstufe 28 loszufahren, macht sie das gewöhnlich nicht ruckartig, sondern sie regelt mehr oder weniger langsam hoch und beschleunigt gleichmässig.<br />
<br />
Der Wert in CV 3 bestimmt, wie lange der Dekoder warten muss, bis er in die nächste Fahrstufe hochregeln darf.<br />
Der Dekoder regelt dann so lange hoch, bis die gewünschte Zielgeschwindigkeit erreicht ist.<br />
<br />
Je grösser der Wert in CV 3 ist, desto langsamer beschleunigt die Lok. Aber das bedeutet auch, dass man die Lok unter mit keinem Trick schneller beschleunigen kann als hier eingestellt. Natürlich kann man die Anfahrverzögerung wieder auf einen kleineren Wert programmieren.<br />
<br />
ESU gibt als Hinweis für den Wert an: Der Wert in CV 3 multipliziert mit 0.869 ergibt die Zeit vom Stillstand bis zur Maximalgeschwindigkeit. Bei einem ESU Default-Wert von 8, ergibt sich eine Zeit von etwa 70 Sekunden bis zur Höchstgeschwindigkeit. <br />
Diese Zahl gilt aber nur bei ESU, andere Herstelle haben eine andere Messlatte. <br />
<br />
=== Einstellen der Bremsverzögerung===<br />
Manche Dekoderhersteller bezeichnen diesen Wert auch als Trägheit.<br />
Der Wert in CV 4 bestimmt, wie lange der Dekoder warten muss, bis er beim Abbremsen auf die nächste Fahrstufe runterregeln darf.<br />
<br />
Je grösser der Wert in CV 4 ist, desto länger wird der Bremsweg bis die Lok halten kann.<br />
Wählt man diesen Wert zu gross, dann passiert es sehr schnell, das man die Lok am Gleisende nicht rechtzeitig zum stehen bekommt, weil man den Bremsweg unterschätzt hat.<br />
<br />
ESU gibt als Hinweis für den Wert an: Der Wert in CV 4 multipliziert mit 0.869 ergibt die Zeit von Höchstgeschwindikeit bis zum Stillstand. Bei einem ESU Default-Wert von 6, ergibt sich eine Zeit von etwa 48 Sekunden bis zum Stillstand. Diese Zahl gilt aber nur bei ESU, andere Herstelle haben eine andere Messlatte.<br />
<br />
===Abschalten der Beschleunigungs- und Bremsverzögerung===<br />
Die meisten Dekoder sind so programmiert, dass die Verzögerungen per Lokfunktion ausgeschaltet werden köönen.<br />
Sowohl ESU als auch Lenz Dekoder verwenden dazu standardmässig die Funktion F4. Ist die Lokfunktion F4 aktiviert, dann schaltet der Dekoder ohne Wartezeit direkt in die gewünschte Fahrstufe rauf oder runter. Dies wird vom Computer oder auch von der Zentrale zum Beispiel bei einem Nothalt verwendet. Dann wird zuerst an alle Fahrzeuge der Befehl zum Ausschalten der Bremsverzögerung gesendet und dann der Befehl zum sofortigen Halt.<br />
<br />
==Welchen Wert soll man bei einer Computersteuerung einstellen?==<br />
Fährt man seine Modellbahn überwiegend manuall mit dem Handregler ist die Anfahr- und Bremsverszögerung eine feine Sache, um ruckartige Steuerungen zu vermeiden und Züge weich fahren zu lassen.<br />
<br />
Steuert man seine Züge aber mit dem Computer, so bietet die Modellbahnsteuerung bessere Möglichkeiten dieses zu erreichen. <br />
Hier sollte man relativ niedrige Verzögerungen einstellen. Dies hat zwei Gründe:<br />
* Der Computer kann die Geschwindigkeit wesentlich flexibler regeln als die starre Dekodereinstellung erlaubt.<br />
** lange langsame Bremsrampen auf freier Strecke<br />
** steile schnellere Bremsrampen in kurzen Nebengleisen im Bahnhof<br />
* Zu grosse Verzögerungen behindern den Computer bei der exakten Berechnung von Bremsrampen und Haltepunkten. Dies führt dann zum Überfahren der Haltepunkte.<br />
<br />
* In den meisten Fällen sind die voreingestellten Werte für das manuelle Fahren ausgelegt. Für die Computersteuerung sollte man die Werte etwas niederiger einstellen. <br />
* Viele Spezialisten empfehlen die Verzögerungen auf 0 oder 1 zu setzen. Dies hat aber einen gravierenden Nachteil. Einige Dekoder nutzen intern immer 128 Fahrstufen, auch wenn man nur 28 Fahrstufen ansprechen kann. Diese zwischenfahrstufen werden mit der Anfahr-/Bremsverzögerung benutzt um ohne ruckeln von einer auf die nächste Dekoderfahrstufe hoch-/runter zu schalten.<br />
Werden die Verzögerungen auf 0 oder bei einigen Dekodern auf 1 gesetzt, dann werden auch die Zwischenfahrstufen abgeschaltet und es kann bei jedem Geschwindigkeitwechsel ein kleiner Ruck entstehen.<br />
* Empfehlung: man wählt den niedrigsten Wert, bei der Verzögerung, der die Zwischenfahrstufen nicht abschaltet. Welcher Wert das ist, muss man im Handbuch seines Dekoders nachschauen. Wenn man dies nicht hat, so nimmt man sicherheitshalber den Wert 2 oder man probiert eben aus, wie sich der verwendete Dekoder verhält.<br />
<br />
==Vor- und Nachteile der Dekoderverzögerungen==<br />
===Vorteile der Verzögerungen===<br />
* Über CV 3/4 eingestellte Verzögerungen wirken auch, wenn man den Zug über einen Handregeler fährt.<br />
* Die Verzögerungen bewirken ein ruckfreies Beschleunigen und Bremsen.<br />
===Nachteile der Verzögerungen===<br />
* Die Verzögerungen behindern das exakte Berechnen von Bremsrampen und Haltepunkten<br />
* Verzögerungen können zum Überfahren von Haltepunkten führen.<br />
* Der Computer kann unterschiedliche Fahrverhalten verschiedenere Loks nur schlecht kompensieren und ausgleichen.<br />
<br />
==sonstige Hinweise==<br />
* Bei Soundlokomotiven ist die Anfahrverzögerung meist relativ hoch eingestellt, weil gerade das langsame Hochregeln der Geschwindigkeit zusammen mit einem synchronisierten Sound erst das wahre Lok-Erlebnis ausmacht.<br />
<br />
--[[Benutzer:DieterN|DieterN]] 10:38, 28. Jan. 2010 (UTC)<br />
<br />
[[Kategorie:Tipps]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Decoder_Bremsverz%C3%B6gerung&diff=864Decoder Bremsverzögerung2010-01-28T10:38:06Z<p>DieterN: Artikel Bremsverzögerung erstellt</p>
<hr />
<div>Hier wird beschrieben, wie man die Anfahrbeschleunigung und die Bremsverzögerung eines Dekoders einstellt und welche Auswirkung diese Einstellung auf das Fahrverhalten der Lokomotive hat.<br />
<br />
==Allgemeines==<br />
Das Fahrverhalten einer Lok wird neben dem guten Motor und Getriebe, dadurch bestimmt, wieviel Spannung dem Motor in den einzelnen Fahrstufen zugeführt wird. [Dekoder_Geschwindigkeitsprofil|Dekoder, Einstellen von Minimal und Höchstgeschwindigkeit]<br />
<br />
Leider werden diese Einstellungen für die verschiedenen digitalen Protokolle und Dekoder teilweise von Hersteller zu Hersteller verschieden konfiguriert.<br />
Man muss sehr sorgfältig die Dekoderbeschreibung lesen bevor man an den Einstellungen dreht.<br />
<br />
Aber keine Sorge, soweit ich weiss haben alle neueren Dekoder eine Reset Möglichkeit, die den verstellten Dekoder wieder in den Auslieferungszustand versetzt. Dazu bitte das Dekoderhandbuch befragen.<br />
<br />
==Dekoder nach NMRA==<br />
Hierzu zählen fast alle DCC Dekoder.<br />
<br />
Wenn die Minimal und Höchstgeschwindigkeit korrekt eingestellt sind, kann man das Fahrverhalten noch weiter anpassen, indem man die Anfahrverzögerung und die Bremsverzögerung einstellt. Bei den NMRA kompatiblen Dekodern können diese Einstellungen über die CVs 3 und 4 gemacht werden.<br />
Vereinfacht kann man sagen:<br />
* Der Wert in CV 3 bestimmt wie schnell die Lok beschleunigt.<br />
* Der Wert in CV 4 bestimmt wie schnell die Lok abbremst.<br />
<br />
Bei ESU Lokpilot Dekodern sind die Defaultwerte auf 8 und 6 voreingestellt.<br><br />
Bei Lenz Dekodern sind die Defaultwerte auf 6 und 5 voreingestellt.<br><br />
Dabei ist generell üblich, die Bremsverzögerung in CV 4 etwas kleiner einzustellen, damit man im Notfall einfach den Regler auf 0 drehen kann, und kein Unfall passiert.<br />
<br />
===Einstellen der Anfahrverzögerung===<br />
Manche Dekoderhersteller bezeichnen diesen Wert auch als Beschleunigungsträgheit.<br />
Wenn wir einer Lok die mit Fahrstufe 0 am Bahnsteig steht, den Befehl geben mit Fahrstufe 28 loszufahren, macht sie das gewöhnlich nicht ruckartig, sondern sie regelt mehr oder weniger langsam hoch und beschleunigt gleichmässig.<br />
<br />
Der Wert in CV 3 bestimmt, wie lange der Dekoder warten muss, bis er in die nächste Fahrstufe hochregeln darf.<br />
Der Dekoder regelt dann so lange hoch, bis die gewünschte Zielgeschwindigkeit erreicht ist.<br />
<br />
Je grösser der Wert in CV 3 ist, desto langsamer beschleunigt die Lok. Aber das bedeutet auch, dass man die Lok unter mit keinem Trick schneller beschleunigen kann als hier eingestellt. Natürlich kann man die Anfahrverzögerung wieder auf einen kleineren Wert programmieren.<br />
<br />
ESU gibt als Hinweis für den Wert an: Der Wert in CV 3 multipliziert mit 0.869 ergibt die Zeit vom Stillstand bis zur Maximalgeschwindigkeit. Bei einem ESU Default-Wert von 8, ergibt sich eine Zeit von etwa 70 Sekunden bis zur Höchstgeschwindigkeit. <br />
Diese Zahl gilt aber nur bei ESU, andere Herstelle haben eine andere Messlatte. <br />
<br />
=== Einstellen der Bremsverzögerung===<br />
Manche Dekoderhersteller bezeichnen diesen Wert auch als Trägheit.<br />
Der Wert in CV 4 bestimmt, wie lange der Dekoder warten muss, bis er beim Abbremsen auf die nächste Fahrstufe runterregeln darf.<br />
<br />
Je grösser der Wert in CV 4 ist, desto länger wird der Bremsweg bis die Lok halten kann.<br />
Wählt man diesen Wert zu gross, dann passiert es sehr schnell, das man die Lok am Gleisende nicht rechtzeitig zum stehen bekommt, weil man den Bremsweg unterschätzt hat.<br />
<br />
ESU gibt als Hinweis für den Wert an: Der Wert in CV 4 multipliziert mit 0.869 ergibt die Zeit von Höchstgeschwindikeit bis zum Stillstand. Bei einem ESU Default-Wert von 6, ergibt sich eine Zeit von etwa 48 Sekunden bis zum Stillstand. Diese Zahl gilt aber nur bei ESU, andere Herstelle haben eine andere Messlatte.<br />
<br />
===Abschalten der Beschleunigungs- und Bremsverzögerung===<br />
Die meisten Dekoder sind so programmiert, dass die Verzögerungen per Lokfunktion ausgeschaltet werden köönen.<br />
Sowohl ESU als auch Lenz Dekoder verwenden dazu standardmässig die Funktion F4. Ist die Lokfunktion F4 aktiviert, dann schaltet der Dekoder ohne Wartezeit direkt in die gewünschte Fahrstufe rauf oder runter. Dies wird vom Computer oder auch von der Zentrale zum Beispiel bei einem Nothalt verwendet. Dann wird zuerst an alle Fahrzeuge der Befehl zum Ausschalten der Bremsverzögerung gesendet und dann der Befehl zum sofortigen Halt.<br />
<br />
==Welchen Wert soll man bei einer Computersteuerung einstellen?==<br />
Fährt man seine Modellbahn überwiegend manuall mit dem Handregler ist die Anfahr- und Bremsverszögerung eine feine Sache, um ruckartige Steuerungen zu vermeiden und Züge weich fahren zu lassen.<br />
<br />
Steuert man seine Züge aber mit dem Computer, so bietet die Modellbahnsteuerung bessere Möglichkeiten dieses zu erreichen. <br />
Hier sollte man relativ niedrige Verzögerungen einstellen. Dies hat zwei Gründe:<br />
* Der Computer kann die Geschwindigkeit wesentlich flexibler regeln als die starre Dekodereinstellung erlaubt.<br />
** lange langsame Bremsrampen auf freier Strecke<br />
** steile schnellere Bremsrampen in kurzen Nebengleisen im Bahnhof<br />
* Zu grosse Verzögerungen behindern den Computer bei der exakten Berechnung von Bremsrampen und Haltepunkten. Dies führt dann zum Überfahren der Haltepunkte.<br />
<br />
* In den meisten Fällen sind die voreingestellten Werte für das manuelle Fahren ausgelegt. Für die Computersteuerung sollte man die Werte etwas niederiger einstellen. <br />
* Viele Spezialisten empfehlen die Verzögerungen auf 0 oder 1 zu setzen. Dies hat aber einen gravierenden Nachteil. Einige Dekoder nutzen intern immer 128 Fahrstufen, auch wenn man nur 28 Fahrstufen ansprechen kann. Diese zwischenfahrstufen werden mit der Anfahr-/Bremsverzögerung benutzt um ohne ruckeln von einer auf die nächste Dekoderfahrstufe hoch-/runter zu schalten.<br />
Werden die Verzögerungen auf 0 oder bei einigen Dekodern auf 1 gesetzt, dann werden auch die Zwischenfahrstufen abgeschaltet und es kann bei jedem Geschwindigkeitwechsel ein kleiner Ruck entstehen.<br />
* Empfehlung: man wählt den niedrigsten Wert, bei der Verzögerung, der die Zwischenfahrstufen nicht abschaltet. Welcher Wert das ist, muss man im Handbuch seines Dekoders nachschauen. Wenn man dies nicht hat, so nimmt man sicherheitshalber den Wert 2 oder man probiert eben aus, wie sich der verwendete Dekoder verhält.<br />
<br />
==Vor- und Nachteile der Dekoderverzögerungen==<br />
===Vorteile der Verzögerungen===<br />
* Über CV 3/4 eingestellte Verzögerungen wirken auch, wenn man den Zug über einen Handregeler fährt.<br />
* Die Verzögerungen bewirken ein ruckfreies Beschleunigen und Bremsen.<br />
===Nachteile der Verzögerungen===<br />
* Die Verzögerungen behindern das exakte Berechnen von Bremsrampen und Haltepunkten<br />
* Verzögerungen können zum Überfahren von Haltepunkten führen.<br />
* Der Computer kann unterschiedliche Fahrverhalten verschiedenere Loks nur schlecht kompensieren und ausgleichen.<br />
<br />
==sonstige Hinweise==<br />
* Bei Soundlokomotiven ist die Anfahrverzögerung meist relativ hoch eingestellt, weil gerade das langsame Hochregeln der Geschwindigkeit zusammen mit einem synchronisierten Sound erst das wahre Lok-Erlebnis ausmacht.<br />
<br />
--[[Benutzer:DieterN|DieterN]] 10:38, 28. Jan. 2010 (UTC)<br />
<br />
[[Kategorie:Tipps]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Meldeachsen,_R%C3%BCckmeldung_f%C3%BCr_Wagen&diff=861Meldeachsen, Rückmeldung für Wagen2010-01-27T21:40:57Z<p>DieterN: /* Graphit Widerstandslack */</p>
<hr />
<div>Wie funktioniert das mit der Rückmeldung für Wagen und den Meldeachsen<br />
<br />
==Technik==<br />
<br />
Bei der Rückmeldung für Wagen wird bei den 3-Leiter Fahrern (Märklin) ausgenutzt, dass alle Achsen leitend sind. Es wird einfach eine der Schienen isoliert und durch einen Meldebaustein (s88) überwacht, ob die Räder eine elektrische Verbindung zur stromführenden anderen Schiene herstellen.<br />
<br />
Bei den 2-Leiter Fahrern (DCC, Selektrix) sind die Achsen aller Fahrzeuge isoliert, da hier die Schienen die beiden Pole der Stromzuführung liefern und leitende Achsen einen Kurzschluss verursachen würden.<br />
Hier kann die Belegtmeldung des Gleises nur über einen Stromfühler erfolgen. Dieser Baustein misst, ob ein Strom über einen Verbraucher im Gleis fliesst. Das kann entweder eine Lokomotive, ein beleuchteter Wagen oder eine Meldeachse sein.<br />
Eine Meldeachse enthält einen Widerstand, über den ein kleiner Strom fliesst. <br />
<br />
In der Märklin Welt reicht diese Verbindung meist nicht aus, um den Wagen zu melden. Das heist, ein Wagen mit isolierten Rädern, der mit einer Meldeachse präpariert wurde reicht nicht um den Wagen sicher zu melden. Hier werden sogenannte Wechselstrom-Tauschradsätze gebraucht.<br />
<br />
==Verschiedene Arten von Meldeachsen==<br />
Man kann Meldeachsen auf verschiedene Weise basteln. Insbesondere wenn man viele Wagen umzurüsten hat kann die Aktion je nach Methode ganz schön ins Geld gehen.<br />
<br />
===Fertige Meldeachsen===<br />
Man kann Meldeachsen einfach als Zubehör kaufen und tauscht den isolierten Originalradsatz gegen die neue Meldeachse. Man erhält sie zum Beispiel von Roco (2Stk. für €7,95 uvP).<br />
<br />
Die Achsen haben einen Widerstand von 18 kOhm und es gibt sie in zwei Radgrössen. Allerdings ist die Achse ziemlich dick und passt somit nicht in jedes Modell, weil dort zum Beispiel die Bremsanlage im Weg ist. Eine Achse pro Wagen reicht vollständig aus, damit er sicher erkannt wird.<br />
<br />
===Graphit Widerstandslack===<br />
Billiger geht es mit selbst gebauten/präparierten Meldeachsen. Man baut einfach die Achse aus und streicht den isolierten Übergang mit Graphit Widerstandslack ein. Dazu sprüht man etwas von dem Spray in einen Plastik Deckel und überträgt das Graphit mit einem kleinen Pinsel auf die Achse. Ein 1-2 mm breiter Strich über die Isolierung reicht. Sobald die Achse trocken ist misst man mit einem Messgerät den Widerstand der Achse, er sollte zwischen 10 und 15kOhm betragen. Ist der Widerstand zu klein geworden, kratzt man (mit dem Fingernagel) einen Teil der aufgepinselten Leiterbahn wieder weg. Ist der Widerstand zu hoch, so trägt man in einem zweiten Arbeitsgang noch etwas mehr Graphit auf. <br />
Man erhält den Graphitlack im gut sortierten Baumarkt oder über die Elektronik Versender in der Spraydose zum Beispiel als "Graphit 33" von Contact Chemie. Die 200ml Dose kostet um die €9,95 bei Conrad und reicht für viele 100 Achsen.<br />
<br />
'''Achtung:''' Nach dem Präparieren der Achse unbedingt den erzielten Widerstandswert nachkontrollieren. Ist dieser zu klein, so fließt zu viel Strom über die Achse und diese erwärmt sich unzulässig. Bitte auch keinen Silberleitlack verwenden, der macht hier nur einen Kurzschluss.<br />
<br />
Wenn man den Dreh einmal raus hat und ein Gefühl für die Menge Graphit hat, die man auftragen muss, dann geht das präparieren fast wie am Fliessband.<br />
<br />
===SMD Widerstände===<br />
Wen es stört, dass der Widerstandswert bei der Graphitmethode durch experimentieren "eingestellt" wird, der kann schliesslich SMD Widerstände verwenden. <br />
Diese klebt man entweder auf die Achse oder auf die Innenseite der Radisolierung. Dann verbindet man mit Silberleitlack die beiden Enden des Widerstands mit dem Rad, so dass die Isolierung überbrückt wird.<br />
Geeignete SMD Widerstände mit einem Wert von 10 bis 20 kOhm sind<br />
* Bauform 0603, 1.55 x 0.85 x 0.45 mm,<br />
* Bauform 0805, 2 x 1.25 x 0.45 mm,<br />
* Bauform 1206, 3.2 x 1.6 x 0.55 mm.<br />
<br />
Sie kosten um die 5€ je 100 Stück bei Conrad.<br />
Dazu Silberleitlack von Busch oder Conrad, das Fläschchen für 6-9€ sowie etwas Sekunden oder Zweikomponentenkleber, den man sowieso in der Bastelkiste hat.<br />
Auch hier sollte man am Ende einmal messen ob alles gutgegangen ist. Zeigt das Messgerät nichts an (unendlich) dann besteht keine elektrische Verbindung und man muss die Silberlack Leiterbahnen überprüfen. Zeigt das Messgerät 0 Ohm an, dann hat man einen Kurzschluss gebaut. Hier hilft nur: den Widerstand mit einem feinen Schraubendreher oder Skalpell entfernen, Silberlack abschmirgeln und nochmal neu versuchen.<br />
<br />
==Elektrisches==<br />
===Wieviel Strom wird durch die Meldeachsen verbraucht===<br />
Digitalstrom ist teuer. Aber wie teuer ist der Komfort jeden Wagen lückenlos in der Überwacheung zu haben?<br />
Nach dem Ohm'schen Gesetz gilt:<br><br />
'''U = R x I'''<br><br />
Oder für unsere Fragestellung '''U / R = I''' also '''18V / 10kOhm = 1.8 mA'''<br />
<br />
Zum Vergleich: <br />
* ein mit LED Beleuchtung ausgestatteter Wagen zieht etwa 40-50 mA<br />
* ein mit Glühlampen beleuchteter Wagen zieht 50 mA pro Birnchen<br>also bei Roco Universalbeleuchtung mit 5 Birnchen je D-Zugwagen 250mA.<br />
* eine Lok braucht zum Fahren so im Durchschnitt 300 mA, Es gibt auch Modelle, die 1A Stromverbrauch haben, das ist aber heute selten geworden. Bei einem solchen Modell sollte man besser mal den Motor tauschen.<br />
<br />
'''Das heist also 150 oder mehr umgerüstete Wagen haben den Stromverbrauch von etwa einer Lok.'''<br />
<br />
===Wieviel Leistung geht für das Fahren verloren?===<br />
Die Leistung berechnet sich aus dem Produkt aus Spannung und fliessendem Strom. Also erhalten wir für Digitale Modellbahnsteuerungen typischerweise:<br><br />
'''P = U x I''' also '''P = 18V x 2mA = 0.036 Watt''' oder für 150 Wagen etwa 5.5 Watt.<br />
<br />
Meine Berechnung ist nur eine ganz grobe Schätzung. Wenn man die genauen Formel einfliessen lässt dann wird es für die meisten Modellbahner erstens unverständlich und zweitens gewinnt man keine zusätzlichen Erkenntnisse, also bleiben wir bei der Milchmädchenrechnung. Zur Beruhigung sei aber gesagt, dass die hier vorgestellten vereinfachten Rechnungen zu hohe Werte für Stromverbrauch und Leistung liefern.<br />
<br />
===Warum brauchen manche beleuchtete Wagen zusätzlich auch noch Meldeachsen?===<br />
Alle Leute, die mit Mittelleiter fahren, können dieses Kapitel überspringen. Dies gilt nur bei 2-Leiter Gleisen.<br />
Bei TrainController muss man für punktgenaues Anhalten die Kontaktpunkte angeben. Das ist der Abstand vom Wagenende bis zur ersten meldenden Achse.<br />
Wenn die Stromaufnahme für die Beleuchtung derart erfolgt, das ein Pol an der ersten Achse und der zweite Pol an der letzten Achse aufgenommen wird, ergeben sich Probleme mit dem Kontaktabstand. Dieser ist dann nämlich nicht nur von Abstand der Achse zum Wagenende abhängig, sondern auch davon, auf welche Seite das Gleis zum Melden isoliert ist. Dreht man einen solchen Wagen um 180°, so hilft das auch nichts, weil auf Grund der Symmetrie, wieder der gleiche Zustand wie vorher ist. <br />
<br />
Gehen wir davon aus, das wir alle Räder so eingebaut haben, dass in Fahrtrichtung das erste Rad rechts den Strom aufnimmt und das letzte Rad links. Wenn die Trennstelle im Gleis auf der rechten Seite ist, dann meldet bereits die erste Achse. Ist die Trennstelle im Gleis auf der linken Seite, dann meldet aber erst das hintere Rad des Wagen.<br />
Jetzt können wir bei den Eigenschaften des Wagens den vorderen und hinteren Meldeabstand aber unterschiedlich einstellen.<br />
Doch dies funktioniert nicht, wenn wir den Wagen durch eine Kehrschleife fahren lassen. Er kommt jetzt einmal mit der Seite mit kurzem Abstand ins Meldergleis und einmal mit der Seite mit langem Melderabstand. Aber leider ist der Zeitpunkt des Auslösens immer der gleiche, nämlich immer lang oder immer kurz, abhängig davon, ob die Trennstelle im Gleis links oder rechts ist.<br />
<br />
Als Lösung kann man hier die erste Achse des Wagens zusätzlich zur Stromaufnahme der Beleuchtung mit einer Meldeachse versehen. Das stört die Stromaufnahme nicht, der Wagen hat lediglich eine 2mA höhere Stromaufnahme, die gegen den Stromverbrauch der Beleuchtung nicht ins Gewicht fällt. Jetzt meldet aber immer die erste Achse, unabhängig davon auf welcher Seite die Isolierstelle im Gleis ist. Wenn Sie ihre beleuchteten Züge in ständig wechselnder Reihung fahren, dann sollten Sie dort jeweils die erste und letzte Achse als Meldeachse ausführen. Normalerweise reicht es aber den beleuchten Steuerwagen so auszustatten.<br />
Wagen mit geteilten Achsen, die ihre Stromversorgung von allen Achsen beidseitig erhalten, sind hiervon ausgenommen, die brauchen keine zusätzlichen Meldeachsen.<br />
<br />
==Fragen==<br />
===Muss ich jetzt alle Wagen mit Kontaktabständen in TrainController erfassen?===<br />
Ja und nein. Für Züge, die immer fest zusammengekuppelt bleiben, legen sie natürlich wie bisher auch, nur ein Wagenobbjekt in TrainController. Hier reicht es auch nur den ersten und letzten Wagen (und gelegentlich einen Mittelwagen) mit Meldeachsen auszustatten. Als Meldeabstand tragen sie dann den Abstand der ersten/letzten meldenden Achse vom Anfang/Ende des fest gekuppelten Wagenverbands ein.<br />
<br />
Wenn Sie allerdings rangieren wollen, Zugtrennung an jeder Stelle, ... , dann müssen Sie schon jeden Wagen einzeln anlegen, mit Meldeachsen versehen sowie die Meldeabstände ausmessen und eintragen.<br />
<br />
===Wie erkenne ich vorne und hinten bei einem Güterwagen?===<br />
Mit nur einer Meldeachse, muss man jetzt natürlich darauf achten, das TrainController die Wagen auch richtig herum im Zugverband hat. Sonst stimmen die Kontaktabstände nicht und Haltemarkierungen werden überfahren. <br />
Bei Loks ist das einfach, Führestand 1 oder Schlot voraus ist immer vorwärts.<br />
Ich mache bei Wagen mit Meldeachsen einen kleinen weissen Aufkleber (selbstklebendes Etikett) von 2x2mm auf den Kupplungsammerdeckel auf der Seite wo die Meldeachse ist. Diese Seite ist immer vorne.<br />
<br />
Beim ersten Aufgleisen muss man dann genau darauf achten, dass der Wagen in TrainController genauso steht wie auf der Anlage. Alles weitere übernimmt dann die Zugverfolgung solange ich den Wagen nicht in die Hand nehme und andersherum wieder aufs Gleis setzte.<br />
<br />
--[[Benutzer:DieterN|DieterN]] 17:14, 25. Jan. 2010 (UTC)<br />
<br />
[[Kategorie:Tipps]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Decoder_Geschwindigkeitsprofil&diff=851Decoder Geschwindigkeitsprofil2010-01-26T12:10:42Z<p>DieterN: Hinweise zu Sonderfällen</p>
<hr />
<div>Hier wird beschrieben, wie man die Minimal- und Höchstgeschwindigkeit einer Lokomotive so einstellt, dass sie einerseits bei Fahrstufe 1 langsam aber sicher und ruckfrei fährt und bei Höchster Fahrstufe gerade die vorbildgerechte Höchstgeschwindigkeit erreicht. <br />
Da die meisten Fahrzeuge zu schnell fahren, kann man so ein gleichmässigeres Ausnutzen des gesammten Regelbereics einstellen.<br />
<br />
==Allgemeines==<br />
Das Fahrverhalten einer Lok wird neben dem guten Motor und Getriebe, dadurch bestimmt, wieviel Spannung dem Motor in den einzelnen Fahrstufen zugeführt wird.<br />
<br />
Leider werden diese Einstellungen für die verschiedenen digitalen Protokolle und Dekoder teilweise von Hersteller zu Hersteller verschieden konfiguriert.<br />
Da ich selbst DCC Fahrer bin fällt dieser Teil hier etwas ausführlicher aus.<br />
Viele Hersteller bieten auch Multiprotokolldekoder an. Diese lassen sich dann eventuell auf verschiedene Art und Weise konfigurieren. Hier sollte man sehr sorgfältig die Dekoderbeschreibung lesen bevor man an den Einstellungen dreht.<br />
<br />
Aber keine Sorge, soweit ich weiss haben alle neueren Dekoder eine Reset Möglichkeit, die den verstellten Dekoder wieder in den Auslieferungszustand versetzt. Dazu bitte das Dekoderhandbuch befragen.<br />
<br />
==Dekoder nach NMRA==<br />
Hierzu zählen fast alle DCC Dekoder.<br />
<br />
Bei den NMRA kompatiblen Dekodern können die Geschwindigkeitseinstellungen über die CVs 2(min), 6(mid) und 5(max) gemacht werden.<br />
Vereinfacht kann man sagen:<br />
* Der Wert in CV 2 bestimmt wie schnell die Lok bei Fahrstufe 1 fährt.<br />
* Der Wert in CV 6 bestimmt wie schnell die Lok bei mittlerer Fahrstufe fährt.<br />
* Der Wert in CV 5 bestimmt wie schnell die Lok bei maximaler Fahrstufe fährt.<br />
<br />
Alle anderen Fahrstufen werden vom Dekoder automatisch mit Zwischenwerten eingestellt.<br />
<br />
Beim ESU v3 sind die Defaultwerte auf 3/22/64 voreingestellt.<br><br />
Beim Lenz Dekodern sind die Defaultwerte auf 0/48/255 voreingestellt.<br><br />
Hier sieht man schon, das ESU als Einstellskala den Wertebereich 1..64 hat, während Lenz für die gleiche Funktion den Wertebereich 0..255 verwendet.<br />
<br />
===Einstellen der Minimalgeschwindigkeit===<br />
Erhöhe zunächst CV2 solange, bis die Lok auf Fahrstufe 1 ruckelfrei sauber läuft.<br />
CV 2 legt im Prinzip fest, wie schnell die Lok bei Fahrstufe 1 fährt.<br />
Ich besitze zB nur eine Lok wo ich den Wert erhöhen musste (auf 6). Die meisten Loks laufen auch bei niedrigeren Werten noch problemlos.<br />
<br />
===Einstellen der Höchstgeschwindigkeit===<br />
Dann wird mit CV 5 die Höchstgeschwindigkeit der Lok (bei max. Fahrstufe) eingestellt. Da eigentlich alle Modelle zu schnell fahren, kann man hier meist ordentlich reduzieren. Ich mache das so, dass ich mit TC eine Einzellmessfahrt bei maximaler Fahrstufe durchführe und dann den Wert in CV 5 solange reduziere, bis die Lok nur noch die vorbildliche Höchstgeschwindigkeit erreicht.<br />
Beim ESU Lokpilot v3 habe ich von maximal 64 bei vielen Loks bis auf 24 runtergeregelt bis die Höchstgeschwindigkeit gepasst hat.<br />
<br />
===Einstellen der mittleren Geschwindigkeit===<br />
Jetzt muss noch die Mittelgeschwindigkeit in CV6 eingestellt werden. hier kann man zB. den Mittelwert aus CV2 und CV5 einstellen, dann erhält man ein lineares Geschwindigkeitsprofil. Oder man kann einen etwas kleineren Wert eintragen. Dadurch erreicht man, dass sich die Lok in den unteren Geschwindigkeitsstufen feinfühliger steuern laesst, aber das ist halt Geschmackssache.<br />
<br />
Mit diesen drei Werten hat man der Lok ein vorbildliches (gleichmässiges) Fahrverhalten über den gesammten Regelbereich einprogrammiert.<br />
<br />
Und erst jetzt macht es Sinn die Lok komplett einzumessen.<br />
<br />
==SX Dekoder==<br />
<br />
==MM Dekoder==<br />
<br />
==Warnung: Dekodertypen==<br />
* Bitte bei den von mir genannten Werten für CV 2/6/5 aufpassen!!!! <br />
: Diese sind nur für die ESU Lokpilot Dekoder gültig.<br />
: Wer andere Dekoder hat, muss sie entsprechend anders konfigurieren. Bei ESU: Wertebereich 1..64, bei Lenz: Wertebereich 0..255<br />
: Am Besten im Dekoderhandbuch nachlesen.<br />
<br />
==weitere Einstellungen==<br />
===Anfahr- und Bremsverzögerung===<br />
Dazu später mehr<br />
<br />
===Profi Einstellung===<br />
Abschliessend bleibt noch zu erwähnen, dass viele Dekoder das manuelle Einstellen der kompletten Dekoderkennlinie erlauben. Ich persönlich habe es bei einer Lok mal versucht, das letzte aus den Fahreigenschaften herauszuholen. Ich habe für mich entschieden, dass sich der Aufwand normalerweise nicht lohnt. Man verschlimmbessert das Fahrverhalten nur, wenn man nicht ganz genau weiss was man tut.<br />
<br />
Aus diesem Grund werde ich es hier auch nicht beschreiben.<br />
<br />
===CV 5 lässt sich nicht einstellen===<br />
Bei einigen Dekodern gibt es eine "Kindersicherung". Wenn diese gesetzt ist lassen sich die CVs nicht mehr verstellen.<br />
Bei einigen ESU Lokpilot Basic Dekodern ist das die CV 56. Ein Wert von 0 deaktiviert die Kindersicherung. Diese Decoder haben ihren Weg zum Beispiel in einige Roco Startpackungen gefunden. Aber Vorsicht: Die CV 56 bei den ESU Lokpilot v3 ist eine Einstellung für die Lastregelung. Also vor dem verstellen erst ins Handbuch schauen.<br />
<br />
===CV 6 nicht vorhanden===<br />
Die ESU Lokpilot Basic Dekoder haben keine Einstellmöglichkeit für die mittlere Geschwindigkeit über CV 6.<br />
Hier bleibt einem nur, dieses zu ignorieren oder einen anderen Dekoder einbauen. Die wichtigen Einstellungen über CV2 und CV 5 reichen meistens sowieso aus. <br />
<br />
Viel Erfolg<br />
--[[Benutzer:DieterN|DieterN]] 11:05, 26. Jan. 2010 (UTC)<br />
<br />
[[Kategorie:Tipps]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Decoder_Geschwindigkeitsprofil&diff=850Decoder Geschwindigkeitsprofil2010-01-26T11:05:58Z<p>DieterN: Artikel Rohversion erstellt</p>
<hr />
<div>Hier wird beschrieben, wie man die Minimal- und Höchstgeschwindigkeit einer Lokomotive so einstellt, dass sie einerseits bei Fahrstufe 1 langsam aber sicher und ruckfrei fährt und bei Höchster Fahrstufe gerade die vorbildgerechte Höchstgeschwindigkeit erreicht. <br />
Da die meisten Fahrzeuge zu schnell fahren, kann man so ein gleichmässigeres Ausnutzen des gesammten Regelbereics einstellen.<br />
<br />
==Allgemeines==<br />
Das Fahrverhalten einer Lok wird neben dem guten Motor und Getriebe, dadurch bestimmt, wieviel Spannung dem Motor in den einzelnen Fahrstufen zugeführt wird.<br />
<br />
Leider werden diese Einstellungen für die verschiedenen digitalen Protokolle und Dekoder teilweise von Hersteller zu Hersteller verschieden konfiguriert.<br />
Da ich selbst DCC Fahrer bin fällt dieser Teil hier etwas ausführlicher aus.<br />
Viele Hersteller bieten auch Multiprotokolldekoder an. Diese lassen sich dann eventuell auf verschiedene Art und Weise konfigurieren. Hier sollte man sehr sorgfältig die Dekoderbeschreibung lesen bevor man an den Einstellungen dreht.<br />
<br />
Aber keine Sorge, soweit ich weiss haben alle neueren Dekoder eine Reset Möglichkeit, die den verstellten Dekoder wieder in den Auslieferungszustand versetzt. Dazu bitte das Dekoderhandbuch befragen.<br />
<br />
==Dekoder nach NMRA==<br />
Hierzu zählen fast alle DCC Dekoder.<br />
<br />
Bei den NMRA kompatiblen Dekodern können die Geschwindigkeitseinstellungen über die CVs 2(min), 6(mid) und 5(max) gemacht werden.<br />
Vereinfacht kann man sagen:<br />
* Der Wert in CV 2 bestimmt wie schnell die Lok bei Fahrstufe 1 fährt.<br />
* Der Wert in CV 6 bestimmt wie schnell die Lok bei mittlerer Fahrstufe fährt.<br />
* Der Wert in CV 5 bestimmt wie schnell die Lok bei maximaler Fahrstufe fährt.<br />
<br />
Alle anderen Fahrstufen werden vom Dekoder automatisch mit Zwischenwerten eingestellt.<br />
<br />
Beim ESU v3 sind die Defaultwerte auf 3/22/64 voreingestellt.<br />
Beim Lenz Silber/Gold Dekodern sind die Defaultwerte auf 0/48/255 voreingestellt.<br />
Hier sieht man schon, das ESU als Einstellskala den Wertebereich 1..64 hat, während Lenz für die gleiche Funktion den Wertebereich 0..255 verwendet.<br />
<br />
===Einstellen der Minimalgeschwindigkeit===<br />
Erhöhe zunächst CV2 solange, bis die Lok auf Fahrstufe 1 ruckelfrei sauber läuft.<br />
CV 2 legt im Prinzip fest, wie schnell die Lok bei Fahrstufe 1 fährt.<br />
Ich besitze zB nur eine Lok wo ich den Wert erhöhen musste (auf 6). Die meisten Loks laufen auch bei niedrigeren Werten noch problemlos.<br />
<br />
===Einstellen der Höchstgeschwindigkeit===<br />
Dann wird mit CV 5 die Höchstgeschwindigkeit der Lok (bei max. Fahrstufe) eingestellt. Da eigentlich alle Modelle zu schnell fahren, kann man hier meist ordentlich reduzieren. Ich mache das so, dass ich mit TC eine Einzellmessfahrt bei maximaler Fahrstufe durchführe und dann den Wert in CV 5 solange reduziere, bis die Lok nur noch die vorbildliche Höchstgeschwindigkeit erreicht.<br />
Beim ESU Lokpilot v3 habe ich von maximal 64 bei vielen Loks bis auf 24 runtergeregelt bis die Höchstgeschwindigkeit gepasst hat.<br />
<br />
===Einstellen der mittleren Geschwindigkeit===<br />
Jetzt muss noch die Mittelgeschwindigkeit in CV6 eingestellt werden. hier kann man zB. den Mittelwert aus CV2 und CV5 einstellen, dann erhält man ein lineares Geschwindigkeitsprofil. Oder man kann einen etwas kleineren Wert eintragen. Dadurch erreicht man, dass sich die Lok in den unteren Gewschwindigkeitsstufen feinfühliger steuern laesst, aber das ist halt Geschmackssache.<br />
<br />
Mit diesen drei Werten hat man der Lok ein vorbildliches (gleichmässiges) Fahrverhalten über den gesammten Regelbereich einprogrammiert.<br />
<br />
Und erst jetzt macht es Sinn die Lok komplett einzumessen.<br />
<br />
==SX Dekoder==<br />
<br />
==MM Dekoder==<br />
<br />
==Warnung: Dekodertypen==<br />
* Bitte bei den von mir genannten Werten für CV 2/6/5 aufpassen!!!! <br />
: Diese sind nur für die ESU Lokpilot Dekoder gültig.<br />
: Wer andere Dekoder hat, muss sie entsprechend anders konfigurieren. Bei ESU: Wertebereich 1..64, bei Lenz: Wertebereich 0..255<br />
: Am Besten im Dekoderhandbuch nachlesen.<br />
<br />
==weitere Einstellungen==<br />
===Anfahr- und Bremsverzögerung===<br />
Dazu später mehr<br />
<br />
===Profi Einstellung===<br />
Abschliessend bleibt noch zu erwähnen, dass viele Dekoder das manuelle Einstellen der kompletten Dekoderkennlinie erlauben. Ich persönlich habe es bei einer Lok mal versucht, das letzte aus den Fahreigenschaften herauszuholen. Ich habe für mich entschieden, dass sich der Aufwand normalerweise nicht lohnt. Man verschlimmbessert das Fahrverhalten nur, wenn man nicht ganz genau weiss was man tut.<br />
<br />
Aus diesem Grund werde ich es hier auch nicht beschreiben.<br />
<br />
Viel Erfolg<br />
--[[Benutzer:DieterN|DieterN]] 11:05, 26. Jan. 2010 (UTC)<br />
<br />
[[Kategorie:Tipps]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Abrollberg&diff=826Abrollberg2010-01-25T18:25:05Z<p>DieterN: Hinweis auf Meldeachsen eingefügt</p>
<hr />
<div>Eine Rangierlok schiebt einen Zug aus Güterwagen über den Abrollberg, kuppelt nacheinander die einzelnen Wagen ab. Die Wagen werden nach einem vordefinierten Schema in die Gleise der Richtungsgruppe verteilt. Die Rangierlok wiederholt diesen Vorgang solange, bis alle Wagen Abgestossen und in die Richtungsgleise verteilt sind.<br />
<br />
Im folgenden wird beschrieben, wie diese Aufgabe mit Hilfe von drei Zugfahrten im TrainController ab Version 7.0 D2 Gold umgesetzt werden kann.<br />
<br />
Alle hier gemachten Längenangaben beziehen sich auf die Baugrösse H0.<br />
[[Datei:Abrollberg-Blocks2.jpg|right|600px|Abrollberg: Abstossen der Wagen]]<br />
<br />
==Vorüberlegungen==<br />
{| class="prettytable" border="0" cellspacing="10" cellpadding="10"<br />
|- style="background-color:#B9D3EE;"<br />
| Wer noch nie komplexe Abläufe mit TrainController oder einer anderen Modellbahnsteuerung selbst entwickelt hat wird wahrscheinlich von den vielen Details und deren Zusammenspiel erschlagen werden.<br />
<br />
Die beschriebene Lösung ist nicht kompliziert, sie enthält aber sehr viele Details, die zum Gelingen benötigt werden.<br />
<br />
Um die hier beschriebene Steuerung zu verstehen, versuchen Sie sich zunächst an Teilproblemen. <br><br />
Ein guter Startpunkt ist die Zugfahrt Abstossen.1 zusammen mit der Konfiguration der Richtungsgleise.<br><br />
Eine andere Stelle ist die Funktionsweise des Achszählers. <br />
<br />
Wenn Sie dieses verstanden haben nehmen Sie die anderen Zugfahrten hinzu und Sie werden das hier erlernte leicht auf ihre private Modellbahn übertragen können.<br />
|} <br />
* Alle Wagen werden einzeln abgestossen, Wagengruppen sind (noch) nicht erlaubt<br />
* Es werden nur 2-achsige Wagen abgestossen, 4-Achser gehen wahrscheinlich auch, wenn man etwas mit dem Memory der Achsmelder spielt, aber es hat niemand ausprobiert, ob es gut gehen kann.<br />
* Zugfahrt Abdrücken - Die Rangierlok verschiebt den Zug soweit nach rechts, dass der erste Wagen am Entkupplungsgleis abgekuppelt werden kann. Diese Zugfahrt wird abgebrochen sobald der Entkuppler zwischen ersten und zweitem Wagen ist. Der ganze Zug befindet sich zu diesem Zeitpunkt immer noch vollständig im Startblock. <br />
* Die Zugfahrt Abdrücken erhält als Bedingung, dass sie nur gestartet werden darf, wenn im Startblock (noch) abzustossende Wagen sind.<br />
* Mit dem Beenden der Zugfahrt Abdrücken wird das Entkupplungsgleis betätigt und der Wagen wird auch logisch vom Zugverband getrennt. Auf Grund des Gefälles im Gleis setzt sich der Wagen bergab in Bewegung.<br />
* Es wird ausserdem sofort eine "Zugfahrt Abstossen.0" für den Abrollenden Wagen gestartet. Diese Zugfahrt darf in ihren Optionen keine Wartezeiten konfiguriert haben, denn der Wagen der rollt. Die Zugfahrt muss die Option "Start ohne Lok" gesetzt haben.<br />
* Die Zugfahrt Abstossen.0 wird sofort beendet, wenn der Wagen den Zugverband verlassen hat und sich allein in einem kurzen Berg Block befindet.<br />
* Jetzt werden zwei Zugfahrten gleichzeitig als Nachfolger von Abstossen.0 gestartet. Zum einen die Zugfahrt Abstossen.1, die den Wagen in die Richtungsgleise verteilt, und zum anderen kann die Zugfahrt Abdrücken für den nächsten Wagen erneut gestartet werden. In der Karteikarte Nachfolger dieser Zugfahrt wird die Option: "Alle" starten aktiviert.<br />
* Die Zugfahrt Abstossen.1 ordnet dem Wagen sein Richtungsgleis zu und schaltet die Weichen. Dies muss sehr schnell geschehen, weil der Wagen mit zunehmender Geschwindigkeit den Berg hinunterrollt. <br />
* Alle Bedingungen für die Zielgleiswahl müssen überprüft und alle Weichen müssen gestellt sein bevor der rollende Wagen den Bergblock verlässt, oder gar über eine noch falsch gestellte Weiche abrollt. Wenn der Wagen den Bergblock zu schnell verlassen hat bevor Traincontroller soweit ist, kann keine Zugfahrt im Richtungsgleis mehr gestartet werden und nur ein manueller Eingriff kann die Situation jetzt noch retten.<br />
* Sobald ein abrollender Wagen im Richtungsgleis ankommt gibt er die Reservierung des Blocks Berg wieder frei und die Zugfahrt Abdrücken kann jetzt für den nächsten Wagen weitermachen.<br />
* Die Höchstgeschwindigkeit für die Zugfahrt Abdrücken sollte etwa 5 km/h betragen. Trotz dieser sehr geringen Geschwindigkeit befindet sich die Kupplung nur für etwa eine knappe Sekunde über der Entkupplerbohle. Das ist das Zeitfenster zum Auslösen der Kupplung beziehungsweise zum Abkuppeln des Wagens.<br />
* Der Abrollberg muss lückenlos durch Gleisbesetztmelder überwacht werden, damit die abrollenden Wagen durch TC erkannt wreden. Das setzt auch den voraus, das die Wagen bei 2L Bahnen mit '''[[Meldeachsen,_Rückmeldung_für_Wagen|Meldeachsen]]''' ausgestattet sind. 3L Fahrer haben hier den Vorteil das die leitenden Achsen ihrer Fahrzeuge diese Voraussetzung automatisch erfüllen.<br />
<br />
==Zugfahrten==<br />
<br />
Das Zerlegen eines Zugs und Verteilen der Wagen in die Richtungsgleise wird mit drei Zugfahrten durchgeführt.<br />
<br />
===Zugfahrt Abdrücken - Zug einen Wagen in Richtung Entkuppler verfahren===<br />
* Damit die Zugfahrt funktionieren kann ist eine geeignete Aufteilung des Blocks mit der Position des Entkupplungsgleises und der Länge der Meldeabschnitte notwendig.<br />
** Der Entkuppler befindet sich gut eine Wagenlänge (ca.15 cm) vor dem rechten Ende des Melders Ziehgleis-L<br />
** Der Meldeabschnitt Ziehgleis-L nimmt den ganzen Zug einschliesslich Lok auf, der Zug muss vollständig links vom Entkuppler zu stehen kommen. <br />
** Der Meldeabschnitt muss lang genug sein, dass er auch den Wagen rechts des Entkupplers noch vollständig aufnehmen kann.<br />
* Die Zugfahrt benötigt keine besonderen Einstellungen, da sie den Startblock niemals verlässt.<br />
* Die Aktivierung des Bahnwärters im Block Ziehgleis beendet die Zugfahrt Abdrücken.<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine einfache Standardzugfahrt vom Block Ziehgleis zum Block Berg.<br />
** Die Höchstgeschwindigkeit der Zugfahrt ist 5 km/h.<br />
<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.0 - Abrollenden Wagen in den Block Berg verschieben===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine normale Zugfahrt vom Block Ziehgleis in den Block Berg.<br />
** Der Start dieser Zugfahrt ist sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. Wenn die Zugfahrt nicht unmittelbar gestartet werden kann, dann ist irgendetwas schief gelaufen und wir müssen den Betrieb auf unserem Ablaufberg überdenken.<br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung<br />
** keine Längensteuerung<br />
** Zugverband: Start ohne Lok, keine Einfahrt in Zielblöcke zum Ankuppeln<br />
* Nachfolger sind die beiden Zugfahrten Abstossen.1 und Abdrücken<br />
** Optionen für die Nachfolger<br />
** Alle Nachfolger starten<br />
** Die Option "Anfordern im vorletzten Block" ist zu deaktivieren, weil die Startbedingungen erst nach dem Ende der Zugfahrt bekannt sind.<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.1 - Abrollende Wagen in die Richtungsgleise sortieren===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Startblock ist der Block Berg <br />
** Zielblöcke sind alle Richtungsgleisblöcke.<br />
** Dies ist eine normale Standardzugfahrt<br />
** Der Start dieser Zugfahrt ist wieder sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. <br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Einfahrt in belegte Blöcke ist erlaubt, in den Zielblöcken können ja schon Wagen stehen.<br />
** Einfahrt in belegte Weichenstrassen ist erlaubt. Wegen der eventuell kurzen Abfolge der Wagen können Belegtmelder noch nicht wieder freigegeben sein.<br />
** Reservieren belegter Blöcke ist erlaubt<br />
** Rerservieren belegter Weichenstrassen ist erlaubt<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung, Belegtmeldung funktioniert hier nicht, sie ist zu früh, weil die Weichenstrassen Bestandteil der Zielblöcke sind.<br />
** keine Längensteuerung, ein abrollender Wagen weiss Nichts über Gleislängen, hier zählt nur das Gefälle und die Masse des Wagens.<br />
** Zugverband: Einfahrt in reservierte Zielblöcke zum Ankuppeln erlauben<br />
** Zugverband: Start ohne Lok<br />
* Die Zugfahrt sollte keine Einschränkungen auf Züge oder Bedingungen haben. Die Auswertung kostet nur unnötige Zeit.<br />
<br />
==Konfiguration der Blöcke==<br />
<br />
===Das Ziehgleis===<br />
:[[Bild:Abrollberg-ZiehgleisMelder.jpg|right|300px|Meldereinteilung des Ziehgleises]] <br />
* Das Ziehgleis kommt mit einem Belegtmelder aus.<br />
* Als weiterer Melder wird ein Bahnwärter eingebaut, der als Achsmelder arbeitet und bei Aktivierung die Zugfahrt Abdrücken beendet.<br />
* der Entkuppler ist gut 1 Wagenlänge (ca.15 cm) vor dem rechten Ende des Melders Ziehgleis-L<br />
* Ziehgleis-L nimmt den ganzen Zug einschliesslich Lok auf, der Zug muss vollständig links vom Entkuppler zu stehen kommen. Der Meldeabschnitt muss auch den Wagen rechts des Entkupplers noch vollständig aufnehmen können.<br />
* Die Gleislänge muss somit mindestens sein: max.Zuglänge + Entkupplerlänge + 15 cm.<br />
* Am Ende der Entkupplerbohle ist eine Lichtschranke/Reflexlichtschranke knapp über dem Schienenprofil angebracht. Die Lichtschranke muss auslösen, wenn die Kupplung zwischen ersten und zweiten Wagen genau über dem Entkuppler liegt.<br />
<br />
===Das Berggleis===<br />
* Sobald der abrollende Wagen aus dem Block Ziehgleis kommend diesen Block erreicht, wird die Folgezugfahrt von hier in die Richtungsgleise ausgelöst.<br />
* Die Zielwahl erfolgt über eine einfache Combigruppe auf den Richtungsgleisen.<br />
* Weil in Block Berg beim Abstossen immer nur ein einzelner Wagen bzw. eine einzelne Wagengruppe ist, braucht man sich bei den Combigruppen der Zielwahl in den Richtungsblöcken nicht um die umständlichen Sonderregeln (kein=alle,...) zu kümmern, diese Fälle kommen nicht vor.<br />
* WICHTIG ist, dass der abrollende Wagen den Block noch nicht verlassen hat, bevor TC in der Lage war die Folgezugfahrt zu starten (Weichenstellzeiten beachten, -> keine Motoren/Servos).<br />
* Das Berggleis besitzt einem Belegtmelder.<br />
* Da hier ausser den Zugfahrten Abrollen.0/1 keine Zugfahrten stattfinden und wir diese Zugfahrten auch in keiner Weise bremsen beziehungsweise Halten können, besitzt dieser Block lediglich eine Haltemarkierung mit Distanz 0 zum Beenden der Zugfahrt Abstossen.0.<br />
* Der Block ist hier mit etwa 40 cm Länge geplant. Sie kann eventuell noch verkürzt werden.<br />
<br />
===Die Richtungsgleise===<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisMelder.jpg|right|300px|Meldereinteilung der Richtungsgleise]] <br />
* Die Richtungsgleise kommen mit einen Belegtmelder aus. Dieser dient nur der Belegtmeldung des Gleises.<br />
* Der Bahnwärter Richtgleis1+Weiche ist der Belegtmelder der davorliegenden Weiche und dient als Auslöser für das Bremsen/Halten bei bereits mit Wagen belegtem Richtungsgleis.<br />
* Die erste Haltmarkierung bereits in der Weiche, dient dem frühzeitigen Beenden der Zugfahrt Abstossen.1, damit der Abrollberg schnell für den nächsten Wagen frei gemeldet wird. Sie sollte so positioniert sein, dass die Wagen mit der zweiten Achse gerade die Zungenspite der Weiche passiert haben. Diese Haltemarkierung ist auf die Zugfahrt Abstossen.1 eingeschränkt.<br />
* Für alle zusätzlichen Zugfahrten, die das Richtungsgleis benutzen, werden auch Halte- und Bremsmarkierungen benötigt. Diese Markierungen müssen immer am Bahnwärter für die Weichenstrasse angeheftet werden, da der Melder im Gleis meist belegt ist und nicht zum Auslösen der Brems-/Haltemarkierungen herangezogen werden kann.<br />
<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisBedingung.jpg|right|300px|Zuordnung der abrollenden Wagen in die Richtungsgleise]]<br />
* Bedingungen für die Gleiswahl beim Abstossen.<br />
** Die Liste aller Wagen, die mit der Zugfahrt Abstossen.1 in dieses Gleis einsortiert werden sollen wird in eine Kombigruppe aus der Zugfahrt Abstossen.1 und der Wagenliste eingetragen.<br />
** Jeder Wagen sollte in Kombination mit der Zugfahrt Abstossen.1 in höchstens einem Gleis vorkommen.<br />
** Anstelle der einzelnen Wagen kann hier auch eine Wagengruppe eingetragen werden.<br />
** Alle weiteren Zugfahrten, die unabhängig von den beteiligten Wagen in dieses Gleis einfahren dürfen, zum Beispiel zum Abholen der Wagen aus dem Richtungsgleis, werden durch eine '''Oder''' Verknüpfung mit der Kombigruppe verbunden.<br />
** Auf diese Weise kann man auch unterschiedliche Ablaufbergprogramme einrichten (DG zerlegen nach Anleger; NG zerlegen in zwei DG nach Fahrtrichtung,...). Dazu richtet man identische Zugfahrten Abstossen.1, Abstossen.2,... ein und definiert für jede Zugfahrt welche Wagen mit dieser Zugfahrt in dieses Gleis gehören. Die Auswahl welche der Abstossen Zugfahrten genommen wird kann dann über einen Programmwahlschalter getroffen werden, wenn alle diese Abstossen Zugfahrten als Nachfolger der Startfahrt Abstossen.0 eingetragen werden.<br />
<br />
<br />
==Achszähler==<br />
[[Datei:Abrollberg-Achsmelder2.jpg|200px|right|Bahnwärter zweite Achse erkannt]] <br />
<div class="tright" style="clear:none">[[Datei:Abrollberg-Achsmelder1.jpg|200px|right|Bahnwärter erste Achse erkannt]] <br />
</div><br />
: Der Achszähler besteht aus einer Lichtschranke, zwei Bahnwärtern und einem Umschalter. Den Aufbau habe ich einem Vorschlag von Wolfgang Schön für einen teilautomatischen Ablaufberg <small>(TC58)</small> entnommen. Dort findet man auch Ideen zum Abstossen von Wagengruppen mit unterschiedlicher Anzahl von Wagen. Diese Beschreibung kann zum Beispiel von der Homepage von [[Benutzer:Adminflo|Adminflo]] auf [http://www.modellbahnportal.at/ www.modellbahnportal.at] unter Downloads heruntergeladen werden.<br />
<br />
===Lichtschranke===<br />
* Das Erkennnen der exakten Position des Wagens über dem Entkuppler wird über eine Lichtschranke/Reflexlichschranke erkannt. Diese befindet sich am Ende der Entkupplerbohle ganz knapp über der Schienenoberkante und arbeitet als Achsmelder. Über einen Zählmechanismus werden bei Erkennen der zweiten Achse über einen Bahnwärter die notwendigen Aktionen ausgelöst.<br />
* Die Lichtschranke wird im Stellpult als Melder Achsmelder angelegt<br />
* Die Lichtschranke ist als Auslöser für die beiden Bahnwärter Achsmelder1/2 eingetragen<br />
* Welcher Bahnwärter wirklich auslöst, wird über einen Umschalter gesteuert und als Bedingung beim Bahnwärter eingestellt. <br />
<br />
===Umschalter Achse===<br />
* Der Umschalter Achse gibt an, welche Achse als nächstes erwartet wird.<br />
* Zeigt der Umschalter nach rechts, so wird hier die erste Achse (eines nach rechts fahrenden Wagens) erwartet.<br />
* Der Umschalter wird von den beiden Achsmelder Bahnwärtern umgeschaltet. Ausserdem wird er bei Beginn der Zugfahrt Abdrücken automatisch in die Grundstellung "1. Achse erwarten" gebracht.<br />
<br />
===Bahnwärter Achsmelder1 - erste Achse erkannt===<br />
* Der Auslöser des Bahnwärters ist die Aktivierung der Lichtschranke(Achsmelder).<br />
* Als Bedingung wird hinterlegt, das der Umschalter Achse nach rechts zeigt, das bedeutet, dass die erste Achse erwartet wird.<br />
* Der Bahnwärter schaltet selbstständig ab, wenn die Lichtschranke abschaltet.<br />
* Für das Abschalten ist als Operation hinterlegt, dass der Umschalter Achse nach links umgestellt wird. Es wird jetzt die 2. Achse eines Wagens erwartet.<br />
<br />
===Bahnwärter Achsmelder2 - zweite Achse erkannt===<br />
* Dieser Bahnwärter ist im Block Ziehgleis als virtueller Melder eingetragen. <br />
* Die Grundkonfiguration ist wie beim Bahnwärter Achsmelder1<br />
* Der Auslöser des Bahnwärters ist die Aktivierung der Lichtschranke(Achsmelder).<br />
* Als Bedingung ist hier jedoch hinterlegt, dass der Umschalter Achse nach links zeigt.<br />
* Der Bahnwärter schaltet selbstständig ab, wenn die Lichtschranke abschaltet.<br />
* Für das Einschalten ist als Operation ein Liste von Aktionen hinterlegt.<br />
** Lokomotive oder Wagen rechts/unten abtrennen (logische Zugtrennung)<br />
** Laufende Zugfahrt beenden (Ende der Zugfahrt Abdrücken)<br />
** Betätigen des Entkupplungsgleises (physische Zugtrennung)<br />
** Starten der Zugfahrt Abstossen.0 für den abrollenden Wagen.<br />
* Für das Ausschalten des Bahnwärters ist als Operation hinterlegt, <br />
** das der Umschalter Achse wieder nach rechts zeigt und damit die erste Achse des nächsten Wagens erwartet wird.<br />
<br />
==Schlussbemerkungen==<br />
* Brems- und Haltemarkierungen<br />
: Für die hier noch nicht beschriebenen Zugfahrten zum Einsammeln/Abholen der Wagen aus den Richtungsgleisen müssen die Brems- und Haltemarkierungen so gelegt werden, dass die Wagen sicher ankuppeln. Das Problem liegt hier darin, dass wir nie genau wissen bis wohin die Wagen beim Abstossen gerollt sind. Der Haltepunkt muss somit sehr spät im Gleis liegen. <br />
: Andererseits soll die Lok nicht mit hoher Geschwindigkeit auf die stehenden Wagen rauschen und diese mit Wucht in den Prellbock rammen. <br />
* Entkuppler<br />
: Je nach verwendetem Entkuppler (Märklin, Roco, Repa, ...) müssen Sie eventuell die Zeiten, wie lange der Entkuppler an beziehungsweise aus ist, etwas anpassen, damit das Entkuppeln sicher ausgeführt wird. <br />
* Signale<br />
: Die Konfiguration der Signale ist für den Betriebsablauf nur schmückendes Beiwerk, sie haben keine Zugbeeinflussung und schalten auch keine stromlosen Gleisabschnitte. Nehmen Sie einfach die Signale und Signalschaltdecoderbausteine vom Hersteller ihrer Wahl und tragen bei den Signalsymbolen lediglich die Digitaladresse des zuständigen Bausteins ein, so wie sie das auch bei den Weichendecodern machen. Dann schliessen sie die Signale laut Anleitung des Signaldecoders an. Die Zuordnung der einzelnen Signalbilder zu den Zugfahrten und Weichenstellungen wird hier nicht beschrieben und ist vielleicht später Thema eines eigenständigen Artikels.<br />
<br />
-- [[Benutzer:DieterN|DieterN]] 14:51, 30. Dez. 2009 (UTC)<br />
[[Kategorie:HowTo]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Rangieren&diff=825Rangieren2010-01-25T18:08:43Z<p>DieterN: Hinweis und Link auf Artikel Meldeachsen</p>
<hr />
<div>Ich möchte in den kommenden Wochen einige Artikel zum Thema '''Rangieren''' zusammenstellen.<br />
Da beim Rangieren insbesondere einige Eigenschaften von '''RailRoad&Co. TrainController Version 7.0 Gold''' wichtig sind werde ich im mich immer auf diese Version beziehen. <br />
<br />
:Dieses Thema ist für den leicht fortgeschrittenen Anwender gedacht. <br />
:Wenn Sie etwas nicht verstehen, fragen Sie dennoch. <br />
:Wenn ich zu unverständlich schreibe, stoppen Sie mich. Ich werde dann versuchen es besser zu machen. <br />
:Wenn Sie ein bestimmtes Unterthema wünschen, ich bin offen für Diskussionen.<br />
<br />
==Themenübersicht==<br />
<br />
Einige mögliche Themen sind:<br />
* Gleisanschluss<br />
** Abstellen und Abholen eines Güterwagens, 2 Ladestellen hintereinander<br />
<!-- <br />
* [[Rangieren Gleisanschuss|Rangieren Gleisanschluss: Abstellen und Abholen eines Güterwagens]]<br />
--><br />
** Abstellen und Abholen eines Güterwagens, 2 Ladestellen, Sägefahrt<br />
** Beladen/Entladen einer Wagengruppe (zB.:Schüttgut)<br />
<br />
[[Bild:Abrollberg-Blocks.jpg|right|700px|Blockeinteilung Abrollberg]]<br />
* Nahgüterzug (NG)<br />
** Abstellen von Wagen vom Zuganfang<br />
** Abstellen von Wagen vom Zugende<br />
** Abholen von Wagen, einstellen am Zuganfang<br />
** Abholen von Wagen, einstellen am Zugende<br />
<br />
* [[Abrollberg]] Voll automatisches Zerlegen eines Güterzug, Abstossen der Wagen am Abrollberg und verteilen in die Richtungsgleise<br />
** Abdrücken<br />
** Abstossen<br />
** Zusammenstellen eines NG in der Reihenfolge der Anschliesser<br />
* ...<br />
<br />
==Grundlagen==<br />
===Kupplungen===<br />
Damit wir überhaupt vernünftig rangieren können, müssen als erstes die Kupplungen funktionieren.<br />
Dass heisst, selbst wenn wir sehr langsam an einen extrem leichten Wagen heranfahren, muss die Kupplung sicher einhaken, ohne den Wagen wegzuschieben. Das Benutzen der Hände ist bei dieser Operation nicht erlaubt.<br />
<br />
* Bügelkupplungen<br />
: Die klassische Bügelkupplung gehört, je nach Bauform zu den für das Rangieren besser geeigneten Kupplungen. Man sollte allerdings darauf achten, dass man nicht Kupplungsköpfe verwendet, die durch eine kleine elastischen Zunge zugehalten werden. Dies ist zwar bei festen Zuggarnituren nützlich, weil dadurch das ungewollte Abkuppeln bei holprig verlegten Schienen verhindert wird, aber diese Federn machen es unmöglich zu rangieren.<br />
* Kurzkupplung System Roco alt (1980?)<br />
: Diese Kupplung gehörte zu den ersten Kurzkupplungen überhaupt. Sie hat keine Vorentkupplung und sie neigt dazu zu verklemmen. Dieses Verklemmen und das generelle Problem, das Kurzkupplungen selbst bei grossen Radien im Bogen nicht kuppeln führt dazu, dass diese Kupplung für das Rangieren nicht geeignet ist.<br />
* Kurzkupplung System Roco aktuell<br />
: Dieser Kupplungstyp besitzt eine Vorentkupplung und kuppelt (Baugrösse H0) ab einem Radius von etwa einem Meter aufwärts. Allerdings scheitert das Ankuppeln bei sehr leichten Wagen, da die Kupplung nicht einrastet und den Wagen nur wegschiebt.<br />
* Kurzkupplung System Fleischmann<br />
: Diese Kupplung ist von den Eigenschaften ähnlich der aktuellen Roco Kurzkupplung. Der Mindestradius ist etwas geringer, dafür ist die zum Einkuppeln benötigte Kraft grösser, wodurch selbst mittelgrosse Wagen einfach nur weggeschoben werden.<br />
* Universalkupplung Roco<br />
: Diese Kupplung ist einerseits eine Kurzkupplung, andererseits eine einfache Bügelkupplung. Sie kuppelt auch mit den gewöhnlichen Bügelkupplungen, sofern die Höhe des Bügels exakt passt. Sie hat eine Vorentkupplung und kuppelt sehr leicht an. Ausserdem ist sie relativ tolerant in Bezug auf die Gleisradien, kuppeln funktioniert so ab 80 cm Radius. Das liegt hier daran, dass der Kuppelabstand ein paar zehntel Millimeter grösser ist als bei den anderen Kurzkupplungen. Allerdings haben sie auch einen Nachteil für den Spielbahner. Die Wagen lassen sich nur schwierig aus dem Zugverband entfernen, wenn man dies ohne ein Entkupplungsgleis machen will.<br />
* Kurzkupplung System Märklin<br />
: Ich habe leider kaum Erfahrungen mit diesem Kupplungstyp. Zur Märklinphase meines Modellbahnerlebens gab es noch keine Kurzkupplungen.<br />
* Kadee Kupplung nach amerikanischer Norm<br />
: [[Benutzer:sarguid|Matthias]] hat die Infos zur Kadee Kupplung beigesteuert:<br />
: Als einzige Kupplung arbeitet diese mit einer Klauenkupplung die nicht mit einem vertikalen sondern horizontalen Hub arbeitet. <br />
: Die grössten Vorteile<br />
:: - Kuppeln auch noch in der Kurve (bis 80cm) <br />
:: - unsichtbares Entkuppeln durch Magnete unter der Anlage. Mittels Motorenantrieben oder Servos auch schaltbar. <br />
:: - Auch Vorentkupplung ist mit der Kaddee gegeben und nicht umsonst ist es <br />
:: - die einzige Kupplung, die im Modellbahn-Wunderland in Hamburg auch noch mit 120-Wagen-Zügen problemlos funktioniert.<br />
: Der grösste Nachteil ist die <br />
:: - fehlende Kurzkupplungsmöglichkeit. <br />
: Dafür macht das Rangieren aber wirklich Spass und NEM Schächte sind ebenfalls dafür verfügbar. <br />
* Fernsteuerbare (digitale) Kupplungen<br />
** Hierzu gehört seit Jahrzehnten die Märklin Telex Kupplung. Wer kann etwas dazu sagen?<br />
** Ich selbst besitze zwei V36.4 von Lenz mit digitaler Kupplung. Dazu gibt es in den Tipps einen Artikel '''[[Automatische Kupplung Lenz]]'''<br />
** Die Krois Kupplung<br />
:: Hierzu hat [[Benutzer:Wohlmannstetter|Rolf Wohlmannstetter]] auch im '''[http://www.freiwald.com/forum/viewtopic.php?t=11853 TC-Forum]''' einige Informationen beigesteuert.<br />
<br />
Ich nutze bei festen Zuggarnituren jegliche Art der Kurzkupplung. Zum Rangieren werde ich mich in Zukunft wahrscheinlich auf den Roco Universalkupplungskopf festlegen. Bügelkupplungen habe ich keine mehr im Einsatz, obwohl ich für das Rangieren überlegt hatte, bestimmte Fahrzeuge zurück umzurüsten.<br />
<br />
===Gleisgeometrie und Gleislage===<br />
Rangieren heisst Ankuppeln und Abkuppeln. Ich selbst halte es so, dass ich Entkupplungsgleise nur in der geraden Strecke positioniere. Dabei müssen beide zu entkuppelnde Fahrzeuge vollständig in der Geraden stehen. Ausserdem sollten die Gleise absolut eben liegen. Bereits eine sehr geringe Neigung und ein paar Leichtläufer machen sich beim kleinsten Stoss selbstständig. Also gleich beim Bau die Wasserwaage in Griffweite halten und gegebenenfalls die Trasse einige Millimeter in der Höhe verschieben. <br />
<br />
Um die Längenausdehnung der Anlage im Griff zu behalten, sollte man jetzt wenigstens die Weichenstrassen in einen Bogen verlegen. Zusammen mit dem bereits im Artikel [[Lokwechsel Wendezug|Lokwechsel]] beschriebenen Trick mit der Weiche, zum Verlängern der Bremsrampen in die Weichenstrasse hinein, ist man für alle Zug- und Rangierfahrten gerüstet.<br />
<br />
===Wagenverfolgung===<br />
Beim automatischen und halbautomatischen Rangieren ist es wichtig, dass der TrainController ständig über die Position jedes einzelnen Wagens informiert ist. <br />
:'''Deshalb müssen alle Wagen mit einer Meldeachse ausgestattet sein.'''<br />
Wie das mit den Meldeachsen funktioniert und welche Versionen es gibt kann man in einem eigenen Artikel '''[[Meldeachsen,_Rückmeldung_für_Wagen|Meldeachsen, Rückmeldung für Wagen]]''' nachlesen.<br />
<br />
Wenn wir Wagen über einen Abrollberg abstossen, müssen für jeden dieser Wagen Zugfahrten (ohne Lok) eingerichtet werden, mit Hilfe derer wir die Wagen in die Gleise der Richtungsgruppe verfahren. Das funktioniert nur mit einer korrekten Rückmeldung der Wagenpositionen. Das hört sich nach sehr viel Arbeit an, aber bei geschickter Definition der notwendigen Zugfahrten, kommt man mit einer'''(!)''' Zugfahrt aus.<br />
<br />
Eine weitere Schwierigkeit ist das Timing beim Entkuppeln. Wenn eine Lok einen Zug bestehend aus kurzen Güterwagen über das Enkupplungsgleis schiebt, so muss der Entkuppler mit einer Genauigkeit von 0,2 Sekunden ausgelöst werden, da sich die Kupplung nur etwa 1 Sekunde lang auf dem Entkuppler befindet. Ausserdem wird bei einer Zuggeschwindigkeit von nur 5 km/h alle 5 Sekunden ein Wagen den Ablaufberg hinunterrollen. In dieser Zeit muss der Vorgänger Wagen sein Richtungsgleis erreicht haben, der neue Wagen muss abgekuppeln sein, der TrainController muss erkannt haben welcher Wagen zum Abstossen am Berg steht und in welches Gleis er rollen soll und schliesslich muss die neue Weichenstrasse geschaltet sein. <br />
<br />
--[[Benutzer:DieterN|DieterN]] 01:18, 22. Feb. 2009 (UTC)<br />
<br />
[[Kategorie:HowTo]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Meldeachsen,_R%C3%BCckmeldung_f%C3%BCr_Wagen&diff=819Meldeachsen, Rückmeldung für Wagen2010-01-25T17:14:46Z<p>DieterN: Artikel Widerstandsachen und Rückmeldung angelegt</p>
<hr />
<div>Wie funktioniert das mit der Rückmeldung für Wagen und den Meldeachsen<br />
<br />
==Technik==<br />
<br />
Bei der Rückmeldung für Wagen wird bei den 3-Leiter Fahrern (Märklin) ausgenutzt, dass alle Achsen leitend sind. Es wird einfach eine der Schienen isoliert und durch einen Meldebaustein (s88) überwacht, ob die Räder eine elektrische Verbindung zur stromführenden anderen Schiene herstellen.<br />
<br />
Bei den 2-Leiter Fahrern (DCC, Selektrix) sind die Achsen aller Fahrzeuge isoliert, da hier die Schienen die beiden Pole der Stromzuführung liefern und leitende Achsen einen Kurzschluss verursachen würden.<br />
Hier kann die Belegtmeldung des Gleises nur über einen Stromfühler erfolgen. Dieser Baustein misst, ob ein Strom über einen Verbraucher im Gleis fliesst. Das kann entweder eine Lokomotive, ein beleuchteter Wagen oder eine Meldeachse sein.<br />
Eine Meldeachse enthält einen Widerstand, über den ein kleiner Strom fliesst. <br />
<br />
In der Märklin Welt reicht diese Verbindung meist nicht aus, um den Wagen zu melden. Das heist, ein Wagen mit isolierten Rädern, der mit einer Meldeachse präpariert wurde reicht nicht um den Wagen sicher zu melden. Hier werden sogenannte Wechselstrom-Tauschradsätze gebraucht.<br />
<br />
==Verschiedene Arten von Meldeachsen==<br />
Man kann Meldeachsen auf verschiedene Weise basteln. Insbesondere wenn man viele Wagen umzurüsten hat kann die Aktion je nach Methode ganz schön ins Geld gehen.<br />
<br />
===Fertige Meldeachsen===<br />
Man kann Meldeachsen einfach als Zubehör kaufen und tauscht den isolierten Originalradsatz gegen die neue Meldeachse. Man erhält sie zum Beispiel von Roco (2Stk. für €7,95 uvP).<br />
<br />
Die Achsen haben einen Widerstand von 18 kOhm und es gibt sie in zwei Radgrössen. Allerdings ist die Achse ziemlich dick und passt somit nicht in jedes Modell, weil dort zum Beispiel die Bremsanlage im Weg ist. Eine Achse pro Wagen reicht vollständig aus, damit er sicher erkannt wird.<br />
<br />
===Graphit Widerstandslack===<br />
Billiger geht es mit selbst gebauten/präparierten Meldeachsen. Man baut einfach die Achse aus und streicht den isolierten Übergang mit Graphit Widerstandslack ein. Dazu sprüht man etwas von dem Spray in einen Plastik Deckel und überträgt das Graphit mit einem kleinen Pinsel auf die Achse. Ein 1-2 mm breiter Strich über die Isolierung reicht. Sobald die Achse trocken ist misst man mit einem Messgerät den Widerstand der Achse, er sollte zwischen 10 und 15kOhm betragen. Ist der Widerstand zu klein geworden, kratzt man (mit dem Fingernagel) einen Teil der aufgepinselten Leiterbahn wieder weg. Ist der Widerstand zu hoch, so trägt man in einem zweiten Arbeitsgang noch etwas mehr Graphit auf. <br />
Man erhält den Graphitlack im gut sortierten Baumarkt oder über die Elektronik Versender in der Spraydose zum Beispiel als "Graphit 33" von Contact Chemie. Die 200ml Dose kostet um die €9,95 bei Conrad und reicht für viele 100 Achsen.<br />
<br />
'''Achtung:''' Bitte keinen Silberleitlack verwenden, der macht hier nur einen Kurzschluss.<br />
<br />
Wenn man den Dreh einmal raus hat und ein Gefühl für die Menge Graphit hat, die man auftragen muss, dann geht das präparieren fast wie am Fliessband.<br />
<br />
===SMD Widerstände===<br />
Wen es stört, dass der Widerstandswert bei der Graphitmethode durch experimentieren "eingestellt" wird, der kann schliesslich SMD Widerstände verwenden. <br />
Diese klebt man entweder auf die Achse oder auf die Innenseite der Radisolierung. Dann verbindet man mit Silberleitlack die beiden Enden des Widerstands mit dem Rad, so dass die Isolierung überbrückt wird.<br />
Geeignete SMD Widerstände mit einem Wert von 10 bis 20 kOhm sind<br />
* Bauform 0603, 1.55 x 0.85 x 0.45 mm,<br />
* Bauform 0805, 2 x 1.25 x 0.45 mm,<br />
* Bauform 1206, 3.2 x 1.6 x 0.55 mm.<br />
<br />
Sie kosten um die 5€ je 100 Stück bei Conrad.<br />
Dazu Silberleitlack von Busch oder Conrad, das Fläschchen für 6-9€ sowie etwas Sekunden oder Zweikomponentenkleber, den man sowieso in der Bastelkiste hat.<br />
Auch hier sollte man am Ende einmal messen ob alles gutgegangen ist. Zeigt das Messgerät nichts an (unendlich) dann besteht keine elektrische Verbindung und man muss die Silberlack Leiterbahnen überprüfen. Zeigt das Messgerät 0 Ohm an, dann hat man einen Kurzschluss gebaut. Hier hilft nur: den Widerstand mit einem feinen Schraubendreher oder Skalpell entfernen, Silberlack abschmirgeln und nochmal neu versuchen.<br />
<br />
==Elektrisches==<br />
===Wieviel Strom wird durch die Meldeachsen verbraucht===<br />
Digitalstrom ist teuer. Aber wie teuer ist der Komfort jeden Wagen lückenlos in der Überwacheung zu haben?<br />
Nach dem Ohm'schen Gesetz gilt:<br><br />
'''U = R x I'''<br><br />
Oder für unsere Fragestellung '''U / R = I''' also '''18V / 10kOhm = 1.8 mA'''<br />
<br />
Zum Vergleich: <br />
* ein mit LED Beleuchtung ausgestatteter Wagen zieht etwa 40-50 mA<br />
* ein mit Glühlampen beleuchteter Wagen zieht 50 mA pro Birnchen<br>also bei Roco Universalbeleuchtung mit 5 Birnchen je D-Zugwagen 250mA.<br />
* eine Lok braucht zum Fahren so im Durchschnitt 300 mA, Es gibt auch Modelle, die 1A Stromverbrauch haben, das ist aber heute selten geworden. Bei einem solchen Modell sollte man besser mal den Motor tauschen.<br />
<br />
'''Das heist also 150 oder mehr umgerüstete Wagen haben den Stromverbrauch von etwa einer Lok.'''<br />
<br />
===Wieviel Leistung geht für das Fahren verloren?===<br />
Die Leistung berechnet sich aus dem Produkt aus Spannung und fliessendem Strom. Also erhalten wir für Digitale Modellbahnsteuerungen typischerweise:<br><br />
'''P = U x I''' also '''P = 18V x 2mA = 0.036 Watt''' oder für 150 Wagen etwa 5.5 Watt.<br />
<br />
Meine Berechnung ist nur eine ganz grobe Schätzung. Wenn man die genauen Formel einfliessen lässt dann wird es für die meisten Modellbahner erstens unverständlich und zweitens gewinnt man keine zusätzlichen Erkenntnisse, also bleiben wir bei der Milchmädchenrechnung. Zur Beruhigung sei aber gesagt, dass die hier vorgestellten vereinfachten Rechnungen zu hohe Werte für Stromverbrauch und Leistung liefern.<br />
<br />
===Warum brauchen manche beleuchtete Wagen zusätzlich auch noch Meldeachsen?===<br />
Alle Leute, die mit Mittelleiter fahren, können dieses Kapitel überspringen. Dies gilt nur bei 2-Leiter Gleisen.<br />
Bei TrainController muss man für punktgenaues Anhalten die Kontaktpunkte angeben. Das ist der Abstand vom Wagenende bis zur ersten meldenden Achse.<br />
Wenn die Stromaufnahme für die Beleuchtung derart erfolgt, das ein Pol an der ersten Achse und der zweite Pol an der letzten Achse aufgenommen wird, ergeben sich Probleme mit dem Kontaktabstand. Dieser ist dann nämlich nicht nur von Abstand der Achse zum Wagenende abhängig, sondern auch davon, auf welche Seite das Gleis zum Melden isoliert ist. Dreht man einen solchen Wagen um 180°, so hilft das auch nichts, weil auf Grund der Symmetrie, wieder der gleiche Zustand wie vorher ist. <br />
<br />
Gehen wir davon aus, das wir alle Räder so eingebaut haben, dass in Fahrtrichtung das erste Rad rechts den Strom aufnimmt und das letzte Rad links. Wenn die Trennstelle im Gleis auf der rechten Seite ist, dann meldet bereits die erste Achse. Ist die Trennstelle im Gleis auf der linken Seite, dann meldet aber erst das hintere Rad des Wagen.<br />
Jetzt können wir bei den Eigenschaften des Wagens den vorderen und hinteren Meldeabstand aber unterschiedlich einstellen.<br />
Doch dies funktioniert nicht, wenn wir den Wagen durch eine Kehrschleife fahren lassen. Er kommt jetzt einmal mit der Seite mit kurzem Abstand ins Meldergleis und einmal mit der Seite mit langem Melderabstand. Aber leider ist der Zeitpunkt des Auslösens immer der gleiche, nämlich immer lang oder immer kurz, abhängig davon, ob die Trennstelle im Gleis links oder rechts ist.<br />
<br />
Als Lösung kann man hier die erste Achse des Wagens zusätzlich zur Stromaufnahme der Beleuchtung mit einer Meldeachse versehen. Das stört die Stromaufnahme nicht, der Wagen hat lediglich eine 2mA höhere Stromaufnahme, die gegen den Stromverbrauch der Beleuchtung nicht ins Gewicht fällt. Jetzt meldet aber immer die erste Achse, unabhängig davon auf welcher Seite die Isolierstelle im Gleis ist. Wenn Sie ihre beleuchteten Züge in ständig wechselnder Reihung fahren, dann sollten Sie dort jeweils die erste und letzte Achse als Meldeachse ausführen. Normalerweise reicht es aber den beleuchten Steuerwagen so auszustatten.<br />
Wagen mit geteilten Achsen, die ihre Stromversorgung von allen Achsen beidseitig erhalten, sind hiervon ausgenommen, die brauchen keine zusätzlichen Meldeachsen.<br />
<br />
==Fragen==<br />
===Muss ich jetzt alle Wagen mit Kontaktabständen in TrainController erfassen?===<br />
Ja und nein. Für Züge, die immer fest zusammengekuppelt bleiben, legen sie natürlich wie bisher auch, nur ein Wagenobbjekt in TrainController. Hier reicht es auch nur den ersten und letzten Wagen (und gelegentlich einen Mittelwagen) mit Meldeachsen auszustatten. Als Meldeabstand tragen sie dann den Abstand der ersten/letzten meldenden Achse vom Anfang/Ende des fest gekuppelten Wagenverbands ein.<br />
<br />
Wenn Sie allerdings rangieren wollen, Zugtrennung an jeder Stelle, ... , dann müssen Sie schon jeden Wagen einzeln anlegen, mit Meldeachsen versehen sowie die Meldeabstände ausmessen und eintragen.<br />
<br />
===Wie erkenne ich vorne und hinten bei einem Güterwagen?===<br />
Mit nur einer Meldeachse, muss man jetzt natürlich darauf achten, das TrainController die Wagen auch richtig herum im Zugverband hat. Sonst stimmen die Kontaktabstände nicht und Haltemarkierungen werden überfahren. <br />
Bei Loks ist das einfach, Führestand 1 oder Schlot voraus ist immer vorwärts.<br />
Ich mache bei Wagen mit Meldeachsen einen kleinen weissen Aufkleber (selbstklebendes Etikett) von 2x2mm auf den Kupplungsammerdeckel auf der Seite wo die Meldeachse ist. Diese Seite ist immer vorne.<br />
<br />
Beim ersten Aufgleisen muss man dann genau darauf achten, dass der Wagen in TrainController genauso steht wie auf der Anlage. Alles weitere übernimmt dann die Zugverfolgung solange ich den Wagen nicht in die Hand nehme und andersherum wieder aufs Gleis setzte.<br />
<br />
--[[Benutzer:DieterN|DieterN]] 17:14, 25. Jan. 2010 (UTC)<br />
<br />
[[Kategorie:Tipps]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Abrollberg&diff=800Abrollberg2010-01-03T17:35:21Z<p>DieterN: Rechtschreibung und Formulierungen korriegiert</p>
<hr />
<div>Eine Rangierlok schiebt einen Zug aus Güterwagen über den Abrollberg, kuppelt nacheinander die einzelnen Wagen ab. Die Wagen werden nach einem vordefinierten Schema in die Gleise der Richtungsgruppe verteilt. Die Rangierlok wiederholt diesen Vorgang solange, bis alle Wagen Abgestossen und in die Richtungsgleise verteilt sind.<br />
<br />
Im folgenden wird beschrieben, wie diese Aufgabe mit Hilfe von drei Zugfahrten im TrainController ab Version 7.0 D2 Gold umgesetzt werden kann.<br />
<br />
Alle hier gemachten Längenangaben beziehen sich auf die Baugrösse H0.<br />
[[Datei:Abrollberg-Blocks2.jpg|right|600px|Abrollberg: Abstossen der Wagen]]<br />
<br />
==Vorüberlegungen==<br />
{| class="prettytable" border="0" cellspacing="10" cellpadding="10"<br />
|- style="background-color:#B9D3EE;"<br />
| Wer noch nie komplexe Abläufe mit TrainController oder einer anderen Modellbahnsteuerung selbst entwickelt hat wird wahrscheinlich von den vielen Details und deren Zusammenspiel erschlagen werden.<br />
<br />
Die beschriebene Lösung ist nicht kompliziert, sie enthält aber sehr viele Details, die zum Gelingen benötigt werden.<br />
<br />
Um die hier beschriebene Steuerung zu verstehen, versuchen Sie sich zunächst an Teilproblemen. <br><br />
Ein guter Startpunkt ist die Zugfahrt Abstossen.1 zusammen mit der Konfiguration der Richtungsgleise.<br><br />
Eine andere Stelle ist die Funktionsweise des Achszählers. <br />
<br />
Wenn Sie dieses verstanden haben nehmen Sie die anderen Zugfahrten hinzu und Sie werden das hier erlernte leicht auf ihre private Modellbahn übertragen können.<br />
|} <br />
* Alle Wagen werden einzeln abgestossen, Wagengruppen sind (noch) nicht erlaubt<br />
* Es werden nur 2-achsige Wagen abgestossen, 4-Achser gehen wahrscheinlich auch, wenn man etwas mit dem Memory der Achsmelder spielt, aber es hat niemand ausprobiert, ob es gut gehen kann.<br />
* Zugfahrt Abdrücken - Die Rangierlok verschiebt den Zug soweit nach rechts, dass der erste Wagen am Entkupplungsgleis abgekuppelt werden kann. Diese Zugfahrt wird abgebrochen sobald der Entkuppler zwischen ersten und zweitem Wagen ist. Der ganze Zug befindet sich zu diesem Zeitpunkt immer noch vollständig im Startblock. <br />
* Die Zugfahrt Abdrücken erhält als Bedingung, dass sie nur gestartet werden darf, wenn im Startblock (noch) abzustossende Wagen sind.<br />
* Mit dem Beenden der Zugfahrt Abdrücken wird das Entkupplungsgleis betätigt und der Wagen wird auch logisch vom Zugverband getrennt. Auf Grund des Gefälles im Gleis setzt sich der Wagen bergab in Bewegung.<br />
* Es wird ausserdem sofort eine "Zugfahrt Abstossen.0" für den Abrollenden Wagen gestartet. Diese Zugfahrt darf in ihren Optionen keine Wartezeiten konfiguriert haben, denn der Wagen der rollt. Die Zugfahrt muss die Option "Start ohne Lok" gesetzt haben.<br />
* Die Zugfahrt Abstossen.0 wird sofort beendet, wenn der Wagen den Zugverband verlassen hat und sich allein in einem kurzen Berg Block befindet.<br />
* Jetzt werden zwei Zugfahrten gleichzeitig als Nachfolger von Abstossen.0 gestartet. Zum einen die Zugfahrt Abstossen.1, die den Wagen in die Richtungsgleise verteilt, und zum anderen kann die Zugfahrt Abdrücken für den nächsten Wagen erneut gestartet werden. In der Karteikarte Nachfolger dieser Zugfahrt wird die Option: "Alle" starten aktiviert.<br />
* Die Zugfahrt Abstossen.1 ordnet dem Wagen sein Richtungsgleis zu und schaltet die Weichen. Dies muss sehr schnell geschehen, weil der Wagen mit zunehmender Geschwindigkeit den Berg hinunterrollt. <br />
* Alle Bedingungen für die Zielgleiswahl müssen überprüft und alle Weichen müssen gestellt sein bevor der rollende Wagen den Bergblock verlässt, oder gar über eine noch falsch gestellte Weiche abrollt. Wenn der Wagen den Bergblock zu schnell verlassen hat bevor Traincontroller soweit ist, kann keine Zugfahrt im Richtungsgleis mehr gestartet werden und nur ein manueller Eingriff kann die Situation jetzt noch retten.<br />
* Sobald ein abrollender Wagen im Richtungsgleis ankommt gibt er die Reservierung des Blocks Berg wieder frei und die Zugfahrt Abdrücken kann jetzt für den nächsten Wagen weitermachen.<br />
* Die Höchstgeschwindigkeit für die Zugfahrt Abdrücken sollte etwa 5 km/h betragen. Trotz dieser sehr geringen Geschwindigkeit befindet sich die Kupplung nur für etwa eine knappe Sekunde über der Entkupplerbohle. Das ist das Zeitfenster zum Auslösen der Kupplung beziehungsweise zum Abkuppeln des Wagens.<br />
<br />
<br />
==Zugfahrten==<br />
<br />
Das Zerlegen eines Zugs und Verteilen der Wagen in die Richtungsgleise wird mit drei Zugfahrten durchgeführt.<br />
<br />
===Zugfahrt Abdrücken - Zug einen Wagen in Richtung Entkuppler verfahren===<br />
* Damit die Zugfahrt funktionieren kann ist eine geeignete Aufteilung des Blocks mit der Position des Entkupplungsgleises und der Länge der Meldeabschnitte notwendig.<br />
** Der Entkuppler befindet sich gut eine Wagenlänge (ca.15 cm) vor dem rechten Ende des Melders Ziehgleis-L<br />
** Der Meldeabschnitt Ziehgleis-L nimmt den ganzen Zug einschliesslich Lok auf, der Zug muss vollständig links vom Entkuppler zu stehen kommen. <br />
** Der Meldeabschnitt muss lang genug sein, dass er auch den Wagen rechts des Entkupplers noch vollständig aufnehmen kann.<br />
* Die Zugfahrt benötigt keine besonderen Einstellungen, da sie den Startblock niemals verlässt.<br />
* Die Aktivierung des Bahnwärters im Block Ziehgleis beendet die Zugfahrt Abdrücken.<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine einfache Standardzugfahrt vom Block Ziehgleis zum Block Berg.<br />
** Die Höchstgeschwindigkeit der Zugfahrt ist 5 km/h.<br />
<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.0 - Abrollenden Wagen in den Block Berg verschieben===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine normale Zugfahrt vom Block Ziehgleis in den Block Berg.<br />
** Der Start dieser Zugfahrt ist sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. Wenn die Zugfahrt nicht unmittelbar gestartet werden kann, dann ist irgendetwas schief gelaufen und wir müssen den Betrieb auf unserem Ablaufberg überdenken.<br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung<br />
** keine Längensteuerung<br />
** Zugverband: Start ohne Lok, keine Einfahrt in Zielblöcke zum Ankuppeln<br />
* Nachfolger sind die beiden Zugfahrten Abstossen.1 und Abdrücken<br />
** Optionen für die Nachfolger<br />
** Alle Nachfolger starten<br />
** Die Option "Anfordern im vorletzten Block" ist zu deaktivieren, weil die Startbedingungen erst nach dem Ende der Zugfahrt bekannt sind.<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.1 - Abrollende Wagen in die Richtungsgleise sortieren===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Startblock ist der Block Berg <br />
** Zielblöcke sind alle Richtungsgleisblöcke.<br />
** Dies ist eine normale Standardzugfahrt<br />
** Der Start dieser Zugfahrt ist wieder sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. <br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Einfahrt in belegte Blöcke ist erlaubt, in den Zielblöcken können ja schon Wagen stehen.<br />
** Einfahrt in belegte Weichenstrassen ist erlaubt. Wegen der eventuell kurzen Abfolge der Wagen können Belegtmelder noch nicht wieder freigegeben sein.<br />
** Reservieren belegter Blöcke ist erlaubt<br />
** Rerservieren belegter Weichenstrassen ist erlaubt<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung, Belegtmeldung funktioniert hier nicht, sie ist zu früh, weil die Weichenstrassen Bestandteil der Zielblöcke sind.<br />
** keine Längensteuerung, ein abrollender Wagen weiss Nichts über Gleislängen, hier zählt nur das Gefälle und die Masse des Wagens.<br />
** Zugverband: Einfahrt in reservierte Zielblöcke zum Ankuppeln erlauben<br />
** Zugverband: Start ohne Lok<br />
* Die Zugfahrt sollte keine Einschränkungen auf Züge oder Bedingungen haben. Die Auswertung kostet nur unnötige Zeit.<br />
<br />
==Konfiguration der Blöcke==<br />
<br />
===Das Ziehgleis===<br />
:[[Bild:Abrollberg-ZiehgleisMelder.jpg|right|300px|Meldereinteilung des Ziehgleises]] <br />
* Das Ziehgleis kommt mit einem Belegtmelder aus.<br />
* Als weiterer Melder wird ein Bahnwärter eingebaut, der als Achsmelder arbeitet und bei Aktivierung die Zugfahrt Abdrücken beendet.<br />
* der Entkuppler ist gut 1 Wagenlänge (ca.15 cm) vor dem rechten Ende des Melders Ziehgleis-L<br />
* Ziehgleis-L nimmt den ganzen Zug einschliesslich Lok auf, der Zug muss vollständig links vom Entkuppler zu stehen kommen. Der Meldeabschnitt muss auch den Wagen rechts des Entkupplers noch vollständig aufnehmen können.<br />
* Die Gleislänge muss somit mindestens sein: max.Zuglänge + Entkupplerlänge + 15 cm.<br />
* Am Ende der Entkupplerbohle ist eine Lichtschranke/Reflexlichtschranke knapp über dem Schienenprofil angebracht. Die Lichtschranke muss auslösen, wenn die Kupplung zwischen ersten und zweiten Wagen genau über dem Entkuppler liegt.<br />
<br />
===Das Berggleis===<br />
* Sobald der abrollende Wagen aus dem Block Ziehgleis kommend diesen Block erreicht, wird die Folgezugfahrt von hier in die Richtungsgleise ausgelöst.<br />
* Die Zielwahl erfolgt über eine einfache Combigruppe auf den Richtungsgleisen.<br />
* Weil in Block Berg beim Abstossen immer nur ein einzelner Wagen bzw. eine einzelne Wagengruppe ist, braucht man sich bei den Combigruppen der Zielwahl in den Richtungsblöcken nicht um die umständlichen Sonderregeln (kein=alle,...) zu kümmern, diese Fälle kommen nicht vor.<br />
* WICHTIG ist, dass der abrollende Wagen den Block noch nicht verlassen hat, bevor TC in der Lage war die Folgezugfahrt zu starten (Weichenstellzeiten beachten, -> keine Motoren/Servos).<br />
* Das Berggleis besitzt einem Belegtmelder.<br />
* Da hier ausser den Zugfahrten Abrollen.0/1 keine Zugfahrten stattfinden und wir diese Zugfahrten auch in keiner Weise bremsen beziehungsweise Halten können, besitzt dieser Block lediglich eine Haltemarkierung mit Distanz 0 zum Beenden der Zugfahrt Abstossen.0.<br />
* Der Block ist hier mit etwa 40 cm Länge geplant. Sie kann eventuell noch verkürzt werden.<br />
<br />
===Die Richtungsgleise===<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisMelder.jpg|right|300px|Meldereinteilung der Richtungsgleise]] <br />
* Die Richtungsgleise kommen mit einen Belegtmelder aus. Dieser dient nur der Belegtmeldung des Gleises.<br />
* Der Bahnwärter Richtgleis1+Weiche ist der Belegtmelder der davorliegenden Weiche und dient als Auslöser für das Bremsen/Halten bei bereits mit Wagen belegtem Richtungsgleis.<br />
* Die erste Haltmarkierung bereits in der Weiche, dient dem frühzeitigen Beenden der Zugfahrt Abstossen.1, damit der Abrollberg schnell für den nächsten Wagen frei gemeldet wird. Sie sollte so positioniert sein, dass die Wagen mit der zweiten Achse gerade die Zungenspite der Weiche passiert haben. Diese Haltemarkierung ist auf die Zugfahrt Abstossen.1 eingeschränkt.<br />
* Für alle zusätzlichen Zugfahrten, die das Richtungsgleis benutzen, werden auch Halte- und Bremsmarkierungen benötigt. Diese Markierungen müssen immer am Bahnwärter für die Weichenstrasse angeheftet werden, da der Melder im Gleis meist belegt ist und nicht zum Auslösen der Brems-/Haltemarkierungen herangezogen werden kann.<br />
<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisBedingung.jpg|right|300px|Zuordnung der abrollenden Wagen in die Richtungsgleise]]<br />
* Bedingungen für die Gleiswahl beim Abstossen.<br />
** Die Liste aller Wagen, die mit der Zugfahrt Abstossen.1 in dieses Gleis einsortiert werden sollen wird in eine Kombigruppe aus der Zugfahrt Abstossen.1 und der Wagenliste eingetragen.<br />
** Jeder Wagen sollte in Kombination mit der Zugfahrt Abstossen.1 in höchstens einem Gleis vorkommen.<br />
** Anstelle der einzelnen Wagen kann hier auch eine Wagengruppe eingetragen werden.<br />
** Alle weiteren Zugfahrten, die unabhängig von den beteiligten Wagen in dieses Gleis einfahren dürfen, zum Beispiel zum Abholen der Wagen aus dem Richtungsgleis, werden durch eine '''Oder''' Verknüpfung mit der Kombigruppe verbunden.<br />
** Auf diese Weise kann man auch unterschiedliche Ablaufbergprogramme einrichten (DG zerlegen nach Anleger; NG zerlegen in zwei DG nach Fahrtrichtung,...). Dazu richtet man identische Zugfahrten Abstossen.1, Abstossen.2,... ein und definiert für jede Zugfahrt welche Wagen mit dieser Zugfahrt in dieses Gleis gehören. Die Auswahl welche der Abstossen Zugfahrten genommen wird kann dann über einen Programmwahlschalter getroffen werden, wenn alle diese Abstossen Zugfahrten als Nachfolger der Startfahrt Abstossen.0 eingetragen werden.<br />
<br />
<br />
==Achszähler==<br />
[[Datei:Abrollberg-Achsmelder2.jpg|200px|right|Bahnwärter zweite Achse erkannt]] <br />
<div class="tright" style="clear:none">[[Datei:Abrollberg-Achsmelder1.jpg|200px|right|Bahnwärter erste Achse erkannt]] <br />
</div><br />
: Der Achszähler besteht aus einer Lichtschranke, zwei Bahnwärtern und einem Umschalter. Den Aufbau habe ich einem Vorschlag von Wolfgang Schön für einen teilautomatischen Ablaufberg <small>(TC58)</small> entnommen. Dort findet man auch Ideen zum Abstossen von Wagengruppen mit unterschiedlicher Anzahl von Wagen. Diese Beschreibung kann zum Beispiel von der Homepage von [[Benutzer:Adminflo|Adminflo]] auf [http://www.modellbahnportal.at/ www.modellbahnportal.at] unter Downloads heruntergeladen werden.<br />
<br />
===Lichtschranke===<br />
* Das Erkennnen der exakten Position des Wagens über dem Entkuppler wird über eine Lichtschranke/Reflexlichschranke erkannt. Diese befindet sich am Ende der Entkupplerbohle ganz knapp über der Schienenoberkante und arbeitet als Achsmelder. Über einen Zählmechanismus werden bei Erkennen der zweiten Achse über einen Bahnwärter die notwendigen Aktionen ausgelöst.<br />
* Die Lichtschranke wird im Stellpult als Melder Achsmelder angelegt<br />
* Die Lichtschranke ist als Auslöser für die beiden Bahnwärter Achsmelder1/2 eingetragen<br />
* Welcher Bahnwärter wirklich auslöst, wird über einen Umschalter gesteuert und als Bedingung beim Bahnwärter eingestellt. <br />
<br />
===Umschalter Achse===<br />
* Der Umschalter Achse gibt an, welche Achse als nächstes erwartet wird.<br />
* Zeigt der Umschalter nach rechts, so wird hier die erste Achse (eines nach rechts fahrenden Wagens) erwartet.<br />
* Der Umschalter wird von den beiden Achsmelder Bahnwärtern umgeschaltet. Ausserdem wird er bei Beginn der Zugfahrt Abdrücken automatisch in die Grundstellung "1. Achse erwarten" gebracht.<br />
<br />
===Bahnwärter Achsmelder1 - erste Achse erkannt===<br />
* Der Auslöser des Bahnwärters ist die Aktivierung der Lichtschranke(Achsmelder).<br />
* Als Bedingung wird hinterlegt, das der Umschalter Achse nach rechts zeigt, das bedeutet, dass die erste Achse erwartet wird.<br />
* Der Bahnwärter schaltet selbstständig ab, wenn die Lichtschranke abschaltet.<br />
* Für das Abschalten ist als Operation hinterlegt, dass der Umschalter Achse nach links umgestellt wird. Es wird jetzt die 2. Achse eines Wagens erwartet.<br />
<br />
===Bahnwärter Achsmelder2 - zweite Achse erkannt===<br />
* Dieser Bahnwärter ist im Block Ziehgleis als virtueller Melder eingetragen. <br />
* Die Grundkonfiguration ist wie beim Bahnwärter Achsmelder1<br />
* Der Auslöser des Bahnwärters ist die Aktivierung der Lichtschranke(Achsmelder).<br />
* Als Bedingung ist hier jedoch hinterlegt, dass der Umschalter Achse nach links zeigt.<br />
* Der Bahnwärter schaltet selbstständig ab, wenn die Lichtschranke abschaltet.<br />
* Für das Einschalten ist als Operation ein Liste von Aktionen hinterlegt.<br />
** Lokomotive oder Wagen rechts/unten abtrennen (logische Zugtrennung)<br />
** Laufende Zugfahrt beenden (Ende der Zugfahrt Abdrücken)<br />
** Betätigen des Entkupplungsgleises (physische Zugtrennung)<br />
** Starten der Zugfahrt Abstossen.0 für den abrollenden Wagen.<br />
* Für das Ausschalten des Bahnwärters ist als Operation hinterlegt, <br />
** das der Umschalter Achse wieder nach rechts zeigt und damit die erste Achse des nächsten Wagens erwartet wird.<br />
<br />
==Schlussbemerkungen==<br />
* Brems- und Haltemarkierungen<br />
: Für die hier noch nicht beschriebenen Zugfahrten zum Einsammeln/Abholen der Wagen aus den Richtungsgleisen müssen die Brems- und Haltemarkierungen so gelegt werden, dass die Wagen sicher ankuppeln. Das Problem liegt hier darin, dass wir nie genau wissen bis wohin die Wagen beim Abstossen gerollt sind. Der Haltepunkt muss somit sehr spät im Gleis liegen. <br />
: Andererseits soll die Lok nicht mit hoher Geschwindigkeit auf die stehenden Wagen rauschen und diese mit Wucht in den Prellbock rammen. <br />
* Entkuppler<br />
: Je nach verwendetem Entkuppler (Märklin, Roco, Repa, ...) müssen Sie eventuell die Zeiten, wie lange der Entkuppler an beziehungsweise aus ist, etwas anpassen, damit das Entkuppeln sicher ausgeführt wird. <br />
* Signale<br />
: Die Konfiguration der Signale ist für den Betriebsablauf nur schmückendes Beiwerk, sie haben keine Zugbeeinflussung und schalten auch keine stromlosen Gleisabschnitte. Nehmen Sie einfach die Signale und Signalschaltdecoderbausteine vom Hersteller ihrer Wahl und tragen bei den Signalsymbolen lediglich die Digitaladresse des zuständigen Bausteins ein, so wie sie das auch bei den Weichendecodern machen. Dann schliessen sie die Signale laut Anleitung des Signaldecoders an. Die Zuordnung der einzelnen Signalbilder zu den Zugfahrten und Weichenstellungen wird hier nicht beschrieben und ist vielleicht später Thema eines eigenständigen Artikels.<br />
<br />
-- [[Benutzer:DieterN|DieterN]] 14:51, 30. Dez. 2009 (UTC)<br />
[[Kategorie:HowTo]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Diskussion:Abrollberg&diff=799Diskussion:Abrollberg2010-01-01T17:28:37Z<p>DieterN: Neuer Abschnitt /* Achszähler */</p>
<hr />
<div>'''Gedanken zum Achszähler:'''<br />
<br />
Da ich selber eine Anlage auf Märklinbasis habe/plane, habe ich mir zum Achszähler mal folgende Gedanken gemacht:<br />
Beim 3L-System kann ja bekannterweise ein Rückmeldeabschnitt sehr einfach durch Trennen eines Schienenstückes erfolgen. Wird nun statt einer Lichtschranke ein kleines Stück Schiene isoliert, so lange, daß ein Drehgestell mit 2 Achsen reinpasst, dann können auch Wagen mit 4 Achsen über den Abrollberg verschoben werden.<br />
<br />
Die übrige Logik mit den beiden Bahnwärtern bleibt unverändert, so werden dann nämlich die beiden Drehgestelle gezählt.<br />
<br />
--[[Benutzer:Digi thomas2003|Digi thomas2003]] 15:28, 1. Jan. 2010 (UTC)<br />
<br />
== Achszähler ==<br />
<br />
Hallo Thomas,<br />
<br />
dann muss man aber auch die Geschwindigkeit der Zugfahrt Abdrücken noch kleiner machen.<br />
Denn dein Meldeabschnitt darf auch nicht zu lang werden und ohne Memory solltest du den auch nicht einsetzen.<br />
<br />
Die Achsen eines Drehgestells (in H0 etwas kleiner als 2 cm auseinander) sollen als ein Drehgestell erkannt werden.<br />
Aber bei kurzen Wagen "Gms35" oder ähnlich ist der Abstand zwischen erster und zweiter Achse auch nur etwas mehr als 3 cm.<br />
Und dort möchtest du sicher die zweite Achse erkennen und nicht die 3. Achse des Drehgestells.<br />
Bei 5 km/h fährt der Zug den zusätzlichen cm in nur 0,6 Sekunden. Jetzt muss du so langsam fahren, dass das letzte Rad des ersten Rades/Drehgestells den Radmelder-Abschnitt verlässt und 1s Memory abwarten und das erste Rad des zweiten Drehgestells noch nicht angekommen ist. Das könnte mit Sekundenbruchteilen ganz schön knapp werden.<br />
<br />
Und für alle anderen, die weiter mit der Lichtschranke arbeiten könnte man dann das Memory der LS auf 2s und die Geschwindigkeit des Abdrückens auf 7 km/h erhöhen. Jetzt sollte Drehgestelle als eine Achse erkannt werden und auch kurze Wagen sicher in erstes und zweites Drehgestell(Achse) erkannt werden.<br />
<br />
Das Feintuning muss man dann mal an einem realen Aufbau machen.<br />
<br />
Verstehst du was ich meine? Grrrr. Gar nicht so einfach das zu formulieren.<br />
Gruss Dieter</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Rangieren&diff=795Rangieren2009-12-31T15:29:27Z<p>DieterN: Krois Kupplung eingefügt</p>
<hr />
<div>Ich möchte in den kommenden Wochen einige Artikel zum Thema '''Rangieren''' zusammenstellen.<br />
Da beim Rangieren insbesondere einige Eigenschaften von '''RailRoad&Co. TrainController Version 7.0 Gold''' wichtig sind werde ich im mich immer auf diese Version beziehen. <br />
<br />
:Dieses Thema ist für den leicht fortgeschrittenen Anwender gedacht. <br />
:Wenn Sie etwas nicht verstehen, fragen Sie dennoch. <br />
:Wenn ich zu unverständlich schreibe, stoppen Sie mich. Ich werde dann versuchen es besser zu machen. <br />
:Wenn Sie ein bestimmtes Unterthema wünschen, ich bin offen für Diskussionen.<br />
<br />
==Themenübersicht==<br />
<br />
Einige mögliche Themen sind:<br />
* Gleisanschluss<br />
** Abstellen und Abholen eines Güterwagens, 2 Ladestellen hintereinander<br />
<!-- <br />
* [[Rangieren Gleisanschuss|Rangieren Gleisanschluss: Abstellen und Abholen eines Güterwagens]]<br />
--><br />
** Abstellen und Abholen eines Güterwagens, 2 Ladestellen, Sägefahrt<br />
** Beladen/Entladen einer Wagengruppe (zB.:Schüttgut)<br />
<br />
[[Bild:Abrollberg-Blocks.jpg|right|700px|Blockeinteilung Abrollberg]]<br />
* Nahgüterzug (NG)<br />
** Abstellen von Wagen vom Zuganfang<br />
** Abstellen von Wagen vom Zugende<br />
** Abholen von Wagen, einstellen am Zuganfang<br />
** Abholen von Wagen, einstellen am Zugende<br />
<br />
* [[Abrollberg]] Voll automatisches Zerlegen eines Güterzug, Abstossen der Wagen am Abrollberg und verteilen in die Richtungsgleise<br />
** Abdrücken<br />
** Abstossen<br />
** Zusammenstellen eines NG in der Reihenfolge der Anschliesser<br />
* ...<br />
<br />
==Grundlagen==<br />
===Kupplungen===<br />
Damit wir überhaupt vernünftig rangieren können, müssen als erstes die Kupplungen funktionieren.<br />
Dass heisst, selbst wenn wir sehr langsam an einen extrem leichten Wagen heranfahren, muss die Kupplung sicher einhaken, ohne den Wagen wegzuschieben. Das Benutzen der Hände ist bei dieser Operation nicht erlaubt.<br />
<br />
* Bügelkupplungen<br />
: Die klassische Bügelkupplung gehört, je nach Bauform zu den für das Rangieren besser geeigneten Kupplungen. Man sollte allerdings darauf achten, dass man nicht Kupplungsköpfe verwendet, die durch eine kleine elastischen Zunge zugehalten werden. Dies ist zwar bei festen Zuggarnituren nützlich, weil dadurch das ungewollte Abkuppeln bei holprig verlegten Schienen verhindert wird, aber diese Federn machen es unmöglich zu rangieren.<br />
* Kurzkupplung System Roco alt (1980?)<br />
: Diese Kupplung gehörte zu den ersten Kurzkupplungen überhaupt. Sie hat keine Vorentkupplung und sie neigt dazu zu verklemmen. Dieses Verklemmen und das generelle Problem, das Kurzkupplungen selbst bei grossen Radien im Bogen nicht kuppeln führt dazu, dass diese Kupplung für das Rangieren nicht geeignet ist.<br />
* Kurzkupplung System Roco aktuell<br />
: Dieser Kupplungstyp besitzt eine Vorentkupplung und kuppelt (Baugrösse H0) ab einem Radius von etwa einem Meter aufwärts. Allerdings scheitert das Ankuppeln bei sehr leichten Wagen, da die Kupplung nicht einrastet und den Wagen nur wegschiebt.<br />
* Kurzkupplung System Fleischmann<br />
: Diese Kupplung ist von den Eigenschaften ähnlich der aktuellen Roco Kurzkupplung. Der Mindestradius ist etwas geringer, dafür ist die zum Einkuppeln benötigte Kraft grösser, wodurch selbst mittelgrosse Wagen einfach nur weggeschoben werden.<br />
* Universalkupplung Roco<br />
: Diese Kupplung ist einerseits eine Kurzkupplung, andererseits eine einfache Bügelkupplung. Sie kuppelt auch mit den gewöhnlichen Bügelkupplungen, sofern die Höhe des Bügels exakt passt. Sie hat eine Vorentkupplung und kuppelt sehr leicht an. Ausserdem ist sie relativ tolerant in Bezug auf die Gleisradien, kuppeln funktioniert so ab 80 cm Radius. Das liegt hier daran, dass der Kuppelabstand ein paar zehntel Millimeter grösser ist als bei den anderen Kurzkupplungen. Allerdings haben sie auch einen Nachteil für den Spielbahner. Die Wagen lassen sich nur schwierig aus dem Zugverband entfernen, wenn man dies ohne ein Entkupplungsgleis machen will.<br />
* Kurzkupplung System Märklin<br />
: Ich habe leider kaum Erfahrungen mit diesem Kupplungstyp. Zur Märklinphase meines Modellbahnerlebens gab es noch keine Kurzkupplungen.<br />
* Kadee Kupplung nach amerikanischer Norm<br />
: [[Benutzer:sarguid|Matthias]] hat die Infos zur Kadee Kupplung beigesteuert:<br />
: Als einzige Kupplung arbeitet diese mit einer Klauenkupplung die nicht mit einem vertikalen sondern horizontalen Hub arbeitet. <br />
: Die grössten Vorteile<br />
:: - Kuppeln auch noch in der Kurve (bis 80cm) <br />
:: - unsichtbares Entkuppeln durch Magnete unter der Anlage. Mittels Motorenantrieben oder Servos auch schaltbar. <br />
:: - Auch Vorentkupplung ist mit der Kaddee gegeben und nicht umsonst ist es <br />
:: - die einzige Kupplung, die im Modellbahn-Wunderland in Hamburg auch noch mit 120-Wagen-Zügen problemlos funktioniert.<br />
: Der grösste Nachteil ist die <br />
:: - fehlende Kurzkupplungsmöglichkeit. <br />
: Dafür macht das Rangieren aber wirklich Spass und NEM Schächte sind ebenfalls dafür verfügbar. <br />
* Fernsteuerbare (digitale) Kupplungen<br />
** Hierzu gehört seit Jahrzehnten die Märklin Telex Kupplung. Wer kann etwas dazu sagen?<br />
** Ich selbst besitze zwei V36.4 von Lenz mit digitaler Kupplung. Dazu gibt es in den Tipps einen Artikel '''[[Automatische Kupplung Lenz]]'''<br />
** Die Krois Kupplung<br />
:: Hierzu hat [[Benutzer:Wohlmannstetter|Rolf Wohlmannstetter]] auch im '''[http://www.freiwald.com/forum/viewtopic.php?t=11853 TC-Forum]''' einige Informationen beigesteuert.<br />
<br />
Ich nutze bei festen Zuggarnituren jegliche Art der Kurzkupplung. Zum Rangieren werde ich mich in Zukunft wahrscheinlich auf den Roco Universalkupplungskopf festlegen. Bügelkupplungen habe ich keine mehr im Einsatz, obwohl ich für das Rangieren überlegt hatte, bestimmte Fahrzeuge zurück umzurüsten.<br />
<br />
===Gleisgeometrie und Gleislage===<br />
Rangieren heisst Ankuppeln und Abkuppeln. Ich selbst halte es so, dass ich Entkupplungsgleise nur in der geraden Strecke positioniere. Dabei müssen beide zu entkuppelnde Fahrzeuge vollständig in der Geraden stehen. Ausserdem sollten die Gleise absolut eben liegen. Bereits eine sehr geringe Neigung und ein paar Leichtläufer machen sich beim kleinsten Stoss selbstständig. Also gleich beim Bau die Wasserwaage in Griffweite halten und gegebenenfalls die Trasse einige Millimeter in der Höhe verschieben. <br />
<br />
Um die Längenausdehnung der Anlage im Griff zu behalten, sollte man jetzt wenigstens die Weichenstrassen in einen Bogen verlegen. Zusammen mit dem bereits im Artikel [[Lokwechsel Wendezug|Lokwechsel]] beschriebenen Trick mit der Weiche, zum Verlängern der Bremsrampen in die Weichenstrasse hinein, ist man für alle Zug- und Rangierfahrten gerüstet.<br />
<br />
===Wagenverfolgung===<br />
Beim automatischen und halbautomatischen Rangieren ist es wichtig, dass der TrainController ständig über die Position jedes einzelnen Wagens informiert ist. <br />
:'''Deshalb müssen alle Wagen mit einer Meldeachse ausgestattet sein.'''<br />
<br />
Wenn wir Wagen über einen Abrollberg abstossen, müssen für jeden dieser Wagen Zugfahrten (ohne Lok) eingerichtet werden, mit Hilfe derer wir die Wagen in die Gleise der Richtungsgruppe verfahren. Das funktioniert nur mit einer korrekten Rückmeldung der Wagenpositionen. Das hört sich nach sehr viel Arbeit an, aber bei geschickter Definition der notwendigen Zugfahrten, kommt man mit einer'''(!)''' Zugfahrt aus.<br />
<br />
Eine weitere Schwierigkeit ist das Timing beim Entkuppeln. Wenn eine Lok einen Zug bestehend aus kurzen Güterwagen über das Enkupplungsgleis schiebt, so muss der Entkuppler mit einer Genauigkeit von 0,2 Sekunden ausgelöst werden, da sich die Kupplung nur etwa 1 Sekunde lang auf dem Entkuppler befindet. Ausserdem wird bei einer Zuggeschwindigkeit von nur 5 km/h alle 5 Sekunden ein Wagen den Ablaufberg hinunterrollen. In dieser Zeit muss der Vorgänger Wagen sein Richtungsgleis erreicht haben, der neue Wagen muss abgekuppeln sein, der TrainController muss erkannt haben welcher Wagen zum Abstossen am Berg steht und in welches Gleis er rollen soll und schliesslich muss die neue Weichenstrasse geschaltet sein. <br />
<br />
--[[Benutzer:DieterN|DieterN]] 01:18, 22. Feb. 2009 (UTC)<br />
<br />
[[Kategorie:HowTo]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Abrollberg&diff=794Abrollberg2009-12-31T15:02:21Z<p>DieterN: </p>
<hr />
<div>Eine Rangierlok schiebt einen Zug aus Güterwagen über den Abrollberg, kuppelt nacheinander die einzelnen Wagen ab. Die Wagen werden nach einem vordefinierten Schema in die Gleise der Richtungsgruppe verteilt. Die Rangierlok wiederholt diesen Vorgang solange, bis alle Wagen Abgestossen und in die Richtungsgleise verteilt sind.<br />
<br />
Im folgenden wird beschrieben, wie diese Aufgabe mit Hilfe von drei Zugfahrten im TrainController ab Version 7.0 D2 Gold umgesetzt werden kann.<br />
<br />
Alle hier gemachten Längenangaben beziehen sich auf die Baugrösse H0.<br />
[[Datei:Abrollberg-Blocks2.jpg|right|600px|Abrollberg: Abstossen der Wagen]]<br />
<br />
==Vorüberlegungen==<br />
{| class="prettytable" border="0" cellspacing="10" cellpadding="10"<br />
|- style="background-color:#B9D3EE;"<br />
| Wer noch nie komplexe Abläufe mit TrainController oder einer anderen Modellbahnsteuerung selbst entwickelt hat wird wahrscheinlich von den vielen Details und deren Zusammenspiel erschlagen werden.<br />
<br />
Die beschriebene Lösung ist nicht kompliziert, sie enthält aber sehr viele Details, die zum Gelingen benötigt werden.<br />
<br />
Um die hier beschriebene Steuerung zu verstehen, versuchen Sie sich zunächst an Teilproblemen. <br><br />
Ein guter Startpunkt ist die Zugfahrt Abstossen.1 zusammen mit der Konfiguration der Richtungsgleise.<br><br />
Eine andere Stelle ist die Funktionsweise des Achszählers. <br />
<br />
Wenn Sie dieses verstanden haben nehmen Sie die anderen Zugfahrten hinzu und Sie werden das hier erlernte leicht auf ihre private Modellbahn übertragen können.<br />
|} <br />
* Alle Wagen werden einzeln abgestossen, Wagengruppen sind (noch) nicht erlaubt<br />
* Es werden nur 2-achsige Wagen abgestossen, 4-Achser gehen wahrscheinlich auch, wenn man etwas mit dem Memory der Achsmelder spielt, aber es hat niemand ausprobiert, ob es gut gehen kann.<br />
* Zugfahrt Abdrücken - Die Rangierlok verschiebt den Zug soweit nach rechts, dass der erste Wagen am Entkupplungsgleis abgekuppelt werden kann. Diese Zugfahrt wird abgebrochen sobald der Entkuppler zwischen ersten und zweitem Wagen ist. Der ganze Zug befindet sich zu diesem Zeitpunkt immer noch vollständig im Startblock. <br />
* Die Zugfahrt Abdrücken erhält als Bedingung, dass sie nur gestartet werden darf, wenn im Startblock (noch) abzustossende Wagen sind.<br />
* Mit dem Beenden der Zugfahrt Abdrücken wird das Entkupplungsgleis betätigt und der Wagen wird auch logisch vom Zugverband getrennt. Auf Grund des Gefälles im Gleis setzt sich der Wagen bergab in Bewegung.<br />
* Es wird ausserdem sofort eine "Zugfahrt Abstossen.0" für den Abrollenden Wagen gestartet. Diese Zugfahrt darf in ohren Optionen keine Wartezeiten konfiguriert haben, denn der Wagen der rollt. Die Zugfahrt muss die Option "Start ohne Lok" gesetzt haben.<br />
* Die Zugfahrt Abstossen.0 wird sofort beendet, wenn der Wagen den Zugverband verlassen hat und sich allein in einem kurzen Berg Block befindet.<br />
* Jetzt werden zwei Zugfahrten gleichzeitig als Nachfolger von Abstossen.0 gestartet. Zum einen die Zugfahrt Abstossen.1, die den Wagen in die Richtungsgleise verteilt, und zum anderen kann die Zugfahrt Abdrücken für den nächsten Wagen erneut gestartet werden. n der Karteikarte Nachfolger dieser Zugfahrt wird die Option: "Alle" starten<br />
* Die Zugfahrt Abstossen.1 ordnet dem Wagen sein Richtungsgleis zu und schaltet die Weichen. Dies muss sehr schnell geschehen, weil der Wagen mit zunehmender Geschwindigkeit den Berg hinunterrollt. <br />
* Alle Bedingungen für die Zielgleiswahl müssen überprüft und alle Weichen müssen gestellt sein bevor der rollende Wagen den Bergblock verlässt, oder gar über eine noch falsch gestellte Weiche abrollt. Wenn der Wagen den Bergblock zu schnell verlassen hat bevor Traincontroller soweit ist, kann keine Zugfahrt in Richtungsgleis mehr gestartet werden und nur ein manueller Eingriff kann die Situation jetzt noch retten.<br />
* Sobald der ein abrollender Wagen im Richtungsgleis ankommt gibt er die Reservierung des Blocks Berg wieder frei und die Zugfahrt Abdrücken kann jetzt für den nächsten Wagen weitermachen.<br />
* Die Höchstgeschwindigkeit für die Zugfahrt Abdrücken sollte etwa 5 km/h betragen. Trotz dieser sehr geringen Geschwindigkeit befindet sich die Kupplung nur für etwa eine knappe Sekunde über der Entkupplerbohle. Das ist das Zeitfenster zum Auslösen der Kupplung beziehungsweise zum Abkuppeln des Wagens.<br />
<br />
<br />
==Zugfahrten==<br />
<br />
Das Zerlegen eines Zugs und Verteilen der Wagen in die Richtungsgleise wird mit drei Zugfahrten durchgeführt.<br />
<br />
===Zugfahrt Abdrücken - Zug einen Wagen in Richtung Entkuppler verfahren===<br />
* Damit die Zugfahrt funktionieren kann ist eine geeignete Aufteilung des Blocks mit der Position des Entkupplungsgleises und der Länge der Meldeabschnitte notwendig.<br />
** Der Entkuppler befindet sich gut eine Wagenlänge (ca.15 cm) vor dem rechten Ende des Melders Ziehgleis-L<br />
** Der Meldeabschnitt Ziehgleis-L nimmt den ganzen Zug einschliesslich Lok auf, der Zug muss vollständig links vom Entkuppler zu stehen kommen. <br />
** Der Meldeabschnitt muss lang genug sein, dass er auch den Wagen rechts des Entkupplers noch vollständig aufnehmen kann.<br />
* Die Zugfahrt benötigt keine besonderen Einstellungen, da sie den Startblock niemals verlässt.<br />
* Die Aktivierung des Bahnwärters im Block Ziehgleis beendet die Zugfahrt Abdrücken.<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine einfache Standardzugfahrt vom Block Ziehgleis zum Block Berg.<br />
** Die Höchstgeschwindigkeit der Zugfahrt ist 5 km/h.<br />
<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.0 - Abrollenden Wagen in den Block Berg verschieben===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine normale Zugfahrt vom Block Ziehgleis in den Block Berg.<br />
** Der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. Wenn die Zugfahrt nicht unmittelbar gestartet werden kann, dann ist irgendetwas schief gelaufen und wir müssen den Betrieb auf unserem Ablaufberg überdenken.<br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung<br />
** keine Längensteuerung<br />
** Zugverband: Start ohne Lok, keine Einfahrt in Zielblöcke zum Ankuppeln<br />
* Nachfolger sind die beiden Zugfahrten Abstossen.1 und Abdrücken<br />
** Optionen für die Nachfolger<br />
** Alle Nachfolger starten<br />
** Die Option "Anfordern im vorletzten Block" ist zu deaktivieren, weil die Startbedingungen erst nach dem Ende der Zugfahrt bekannt sind.<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.1 - Abrollende Wagen in die Richtungsgleise sortieren===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Startblock ist der Block Berg <br />
** Zielblöcke sind alle Richtungsgleisblöcke.<br />
** Dies ist eine normale Standardzugfahrt<br />
** Der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. <br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Einfahrt in belegte Blöcke ist erlaubt, in den Zielblöcken können ja schon Wagen stehen.<br />
** Einfahrt in belegte Weichenstrassen ist erlaubt. Wegen der eventuell kurzen Abfolge der Wagen können Belegtmelder noch nicht wieder freigegeben sein.<br />
** Reservieren belegter Blöcke ist erlaubt<br />
** Rerservieren belegter Weichenstrassen ist erlaubt<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung, Belegtmeldung funktioniert hier nicht, sie ist zu früh, weil die Weichenstrassen Bestandteil der Zielblöcke sind.<br />
** keine Längensteuerung, ein abrollender Wagen weiss Nichts über Gleislängen, hier zählt nur das Gefälle und die Masse des Wagens.<br />
** Zugverband: Einfahrt in reservierte Zielblöcke zum Ankuppeln erlauben<br />
** Zugverband: Start ohne Lok<br />
* Die Zugfahrt sollte keine Einschränkungen auf Züge oder Bedingungen haben. Die Auswertung kostet nur unnötige Zeit.<br />
<br />
==Konfiguration der Blöcke==<br />
<br />
===Das Ziehgleis===<br />
:[[Bild:Abrollberg-ZiehgleisMelder.jpg|right|300px|Meldereinteilung des Ziehgleises]] <br />
* Das Ziehgleis kommt mit einem Belegtmelder aus.<br />
* Als weiterer Melder wird ein Bahnwärter eingebaut, der als Achsmelder arbeitet und bei Aktivierung die Zugfahrt Abdrücken beendet.<br />
* der Entkuppler ist gut 1 Wagenlänge (ca.15 cm) vor dem rechten Ende des Melders Ziehgleis-L<br />
* Ziehgleis-L nimmt den ganzen Zug einschliesslich Lok auf, der Zug muss vollständig links vom Entkuppler zu stehen kommen. Der Meldeabschnitt muss auch den Wagen rechts des Entkupplers noch vollständig aufnehmen können.<br />
* Die Gleislänge muss somit mindestens sein: max.Zuglänge + Entkupplerlänge + 15 cm.<br />
* Am Ende der Entkupplerbohle ist eine Lichtschranke/Reflexlichtschranke knapp über dem Schienenprofil angebracht. Die Lichtschranke muss auslösen, wenn die Kupplung zwischen ersten und zweiten Wagen genau über dem Entkuppler liegt.<br />
<br />
===Das Berggleis===<br />
* Sobald der abrollende Wagen aus dem Block Ziehgleis kommend diesen Block erreicht, wird die Folgezugfahrt von hier in die Richtungsgleise ausgelöst.<br />
* Die Zielwahl erfolgt über eine einfache Combigruppe auf den Richtungsgleisen.<br />
* Weil in Block Berg beim Abstossen immer nur ein einzelner Wagen bzw. eine einzelne Wagengruppe ist, braucht man sich bei den Combigruppen der Zielwahl in den Richtungslblöcken nicht um die umständlichen Sonderregeln (kein=alle,...) zu kümmern, diese Fälle kommen nicht vor.<br />
* WICHTIG ist, dass der abrollende Wagen den Block noch nicht verlassen hat, bevor TC in der Lage war die Folgezugfahrt zu starten (Weichenstellzeiten beachten, -> keine Motoren/Servos).<br />
* Das Berggleis besitzt einem Belegtmelder.<br />
* Da hier ausser den Zugfahrten Abrollen.0/1 keine Zugfahrten stattfinden und wir diese Zugfahrten auch in keiner Weise bremsen beziehungsweise Halten können, besitzt dieser Block lediglich eine Haltemarkierung mit Distanz 0 zum Beenden der Zugfahrt Abstossen.0.<br />
* Der Block ist hier mit etwa 40 cm Länge geplant. Sie kann eventuell noch verkürzt werden.<br />
<br />
===Die Richtungsgleise===<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisMelder.jpg|right|300px|Meldereinteilung der Richtungsgleise]] <br />
* Die Richtungsgleise kommen mit einen Belegtmelder aus. Dieser dient nur der Belegtmeldung des Gleises.<br />
* Der Bahnwärter Richtgleis1+Weiche ist der Belegtmelder der davorliegenden Weiche und dient als Auslöser für das Bremsen/Halten bei bereits mit Wagen belegtem Richtungsgleis.<br />
* Die erste Haltmarkierung bereits in der Weiche, dient dem frühzeitigen Beenden der Zugfahrt Abstossen.1, damit der Abrollberg schnell für den nächsten Wagen frei gemeldet wird. Sie sollte so positioniert sein, dass die Wagen mit der zweiten Achse gerade die Zungenspite der Weiche passiert haben.<br />
* Für alle zusätzlichen Zugfahrten, die das Richtungsgleis benutzen, werden auch Halte und Bremsmarkierungen benötigt. Diese Markierungen müssen immer am Bahnwärter für die Weichenstrasse angeheftet werden, da der Melder im Gleis meist belegt ist und nicht zum Auslösung der Brems-/Haltemarkierungen herangezogen werden kann.<br />
<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisBedingung.jpg|right|300px|Zuordnung der abrollenden Wagen in die Richtungsgleise]]<br />
* Bedingungen für die Gleiswahl beim Abstossen.<br />
** Die Liste aller Wagen, die mit der Zugfahrt Abstossen.1 in dieses Gleis einsortiert werden sollen wird in eine Kombigruppe aus der Zugfahrt Abstossen.1 und der Wagenliste eingetragen.<br />
** Jeder Wagen sollte in Kombination mit der Zugfahrt Abstossen.1 in höchstens einem Gleis vorkommen.<br />
** Anstelle der einzelnen Wagen kann hier auch eine Wagengruppe eingetragen werden.<br />
** Alle weiteren Zugfahrten, die unabhängig von den beteiligten Wagen in dieses Gleis einfahren dürfen, zum Beispiel zum Abholen der Wagen aus dem Richtungsgleis, werden durch eine Oder Verknüpfung mit der Kombigruppe verbunden.<br />
** Auf diese Weise kann man auch unterschiedliche Ablaufbergprogramme einrichten (DG zerlegen nach Anleger; NG zerlegen in zwei DG nach Fahrtrichtung,...). Dazu richtet man identische Zugfahrten Abstossen.1, Abstossen.2,... ein und definiert für jede Zugfahrt welche Wagen mit dieser Zugfahrt in dieses Gleis gehören. Die Auswahl welche der Abstossen Zugfahrten genommen wird kann dann über einen Programmwahlschalter getroffen werden, wenn alle diese Abstossen Zugfahrten als Nachfolger der Startfahrt Abstossen.0 eingetragen werden.<br />
<br />
<br />
==Achszähler==<br />
[[Datei:Abrollberg-Achsmelder2.jpg|200px|right|Bahnwärter zweite Achse erkannt]] <br />
<div class="tright" style="clear:none">[[Datei:Abrollberg-Achsmelder1.jpg|200px|right|Bahnwärter erste Achse erkannt]] <br />
</div><br />
: Der Achszähler besteht aus einer Lichtschranke, zwei Bahnwärtern und einem Umschalter. Den Aufbau habe ich einem Vorschlag von Wolfgang Schön für einen teilautomatischen Ablaufberg<small>(TC58)</small> entnommen. Dort findet man auch Ideen zum Abstossen von Wagengruppen mit unterschiedlicher Anzahl von Wagen. Diese Beschreibung kann zum Beispiel von der Homepage von [[Benutzer:Adminflo|Adminflo]] auf [http://www.modellbahnportal.at/ www.modellbahnportal.at] unter Downloads heruntergeladen werden.<br />
<br />
===Lichtschranke===<br />
* Das Erkennnen der exakten Position des Wagens über dem Entkuppler wird über eine Lichtschranke/Reflexlichschranke erkannt. Diese befindet sich am Ende der Entkupplerbohle ganz knapp über der Schienenoberkante und arbeitet als Achsmelder. Über einen Zählmechanismus werden bei Erkennen der zweiten Achse über einen Bahnwärter die notwendigen Aktionen ausgelöst.<br />
* Die Lichtschranke wird im Stellpult als Melder Achsmelder angelegt<br />
* Die Lichtschranke ist als Auslöser für die beiden Bahnwärter Achsmelder1/2 eingetragen<br />
* Welcher Bahnwärter wirklich auslöst, wird als Bedingung beim Bahnwärter eingestellt. <br />
<br />
===Umschalter Achse===<br />
* Der Umschalter Achse gibt an, welche Achse als nächstes erwartet wird.<br />
* Zeigt der Umschalter nach rechts, so wird hier die erste Achse (eines nach rechts fahrenden Wagens) erwartet.<br />
* Der Umschalter wird von den beiden Achsmelder Bahnwärtern umgeschaltet. Ausserdem wird er bei Beginn der Zugfahrt Abdrücken automatisch in die Grundstellung "1. Achse erwarten" gebracht.<br />
<br />
===Bahnwärter Achsmelder1 - erste Achse erkannt===<br />
* Der Auslöser des Bahnwärters ist die Aktivierung der Lichtschranke(Achsmelder).<br />
* Als Bedingung wird hinterlegt, das der Umschalter Achse nach rechts zeigt, das bedeutet, dass die erste Achse erwartet wird.<br />
* Der Bahnwärter schaltet selbstständig ab, wenn die Lichtschranke abschaltet.<br />
* Für das Abschalten ist als Operation hinterlegt, dass der Umschalter Achse nach links umgestellt wird. Es wird jetzt die 2. Achse eines Wagens erwartet.<br />
<br />
===Bahnwärter Achsmelder2 - zweite Achse erkannt===<br />
* Dieser Bahnwärter ist im Block Ziehgleis als virtueller Melder eingetragen. <br />
* Die Grundkonfiguration ist wie beim Bahnwärter Achsmelder1<br />
* Der Auslöser des Bahnwärters ist die Aktivierung der Lichtschranke(Achsmelder).<br />
* Als Bedingung ist hier jedoch hinterlegt, dass der Umschalter Achse nach links zeigt.<br />
* Der Bahnwärter schaltet selbstständig ab, wenn die Lichtschranke abschaltet.<br />
* Für das Einschalten ist als Operation ein Liste von Aktionen hinterlegt.<br />
** Lokomotive oder Wagen rechts/unten abtrennen (logische Zugtrennung)<br />
** Laufende Zugfahrt beenden (Ende der Zugfahrt Abdrücken)<br />
** Betätigen des Entkupplungsgleises (physische Zugtrennung)<br />
** Starten der Zugfahrt Abstossen.0 für den abrollenden Wagen.<br />
* Für das Ausschalten des Bahnwärters ist als Operation hinterlegt, <br />
** das der Umschalter Achse wieder nach rechts zeigt und damit die erste Achse des nächsten Wagens erwartet wird.<br />
<br />
==Schlussbemerkungen==<br />
* Brems- und Haltemarkierungen<br />
: Für die hier noch nicht beschriebenen Zugfahrten zum Einsammeln/Abholen der Wagen aus den Richtungsgleisen müssen die Brems- und Haltemarkierungen so gelegt werden, dass die Wagen sicher ankuppeln. Das Problem liegt hier darin, dass wir nie genau wissen bis wohin die Wagen beim Abstossen gerollt sind. Der Haltepunkt muss somit sehr spät im Gleis liegen. <br />
: Andererseits soll die Lok nicht mit hoher Geschwindigkeit auf die stehenden Wagen rauschen und diese mit Wucht in den Prellbock rammen. <br />
* Entkuppler<br />
: Je nach verwendetem Entkuppler (Märklin, Roco, Repa, ...) müssen Sie eventuell die Zeiten, wie lange der Entkuppler an beziehungsweise aus ist, etwas anpassen, damit das Entkuppeln sicher ausgeführt wird. <br />
* Signale<br />
: Die Konfiguration der Signale ist für den Betriebsablauf nur schmückendes Beiwerk, sie haben keine Zugbeeinflussung und schalten auch keine stromlosen Gleisabschnitte. Nehmen Sie einfach die Signale und Signalschaltdecoderbausteine vom Hersteller ihrer Wahl und tragen bei den Signalsymbolen lediglich die Digitaladresse des zuständigen Bausteins ein, so wie sie das auch bei den Weichendecodern machen. Dann schliessen sie die Signale laut Anleitung des Signaldecoders an. Die Zuordnung der einzelnen Signalbilder zu den Zugfahrten und Weichenstellungen wird hier nicht beschrieben und ist vielleicht später Thema eines eigenständigen Artikels.<br />
<br />
-- [[Benutzer:DieterN|DieterN]] 14:51, 30. Dez. 2009 (UTC)<br />
[[Kategorie:HowTo]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Abrollberg&diff=793Abrollberg2009-12-31T15:01:08Z<p>DieterN: einige Formulierungen klarer dargestellt</p>
<hr />
<div>Eine Rangierlok schiebt einen Zug aus Güterwagen über den Abrollberg, kuppelt nacheinander die einzelnen Wagen ab. Die Wagen werden nach einem vordefinierten Schema in die Gleise der Richtungsgruppe verteilt. Die Rangierlok wiederholt diesen Vorgang solange, bis alle Wagen Abgestossen und in die Richtungsgleise verteilt sind.<br />
<br />
Im folgenden wird beschrieben, wie diese Aufgabe mit Hilfe von drei Zugfahrten im TrainController ab Version 7.0 D2 Gold umgesetzt werden kann.<br />
<br />
Alle hier gemachten Längenangaben beziehen sich auf die Baugrösse H0.<br />
[[Datei:Abrollberg-Blocks2.jpg|right|650px|Abrollberg: Abstossen der Wagen]]<br />
<br />
==Vorüberlegungen==<br />
{| class="prettytable" border="0" cellspacing="10" cellpadding="10"<br />
|- style="background-color:#B9D3EE;"<br />
| Wer noch nie komplexe Abläufe mit TrainController oder einer anderen Modellbahnsteuerung selbst entwickelt hat wird wahrscheinlich von den vielen Details und deren Zusammenspiel erschlagen werden.<br />
<br />
Die beschriebene Lösung ist nicht kompliziert, sie enthält aber sehr viele Details, die zum Gelingen benötigt werden.<br />
<br />
Um die hier beschriebene Steuerung zu verstehen, versuchen Sie sich zunächst an Teilproblemen. <br><br />
Ein guter Startpunkt ist die Zugfahrt Abstossen.1 zusammen mit der Konfiguration der Richtungsgleise.<br><br />
Eine andere Stelle ist die Funktionsweise des Achszählers. <br />
<br />
Wenn Sie dieses verstanden haben nehmen Sie die anderen Zugfahrten hinzu und Sie werden das hier erlernte leicht auf ihre private Modellbahn übertragen können.<br />
|} <br />
* Alle Wagen werden einzeln abgestossen, Wagengruppen sind (noch) nicht erlaubt<br />
* Es werden nur 2-achsige Wagen abgestossen, 4-Achser gehen wahrscheinlich auch, wenn man etwas mit dem Memory der Achsmelder spielt, aber es hat niemand ausprobiert, ob es gut gehen kann.<br />
* Zugfahrt Abdrücken - Die Rangierlok verschiebt den Zug soweit nach rechts, dass der erste Wagen am Entkupplungsgleis abgekuppelt werden kann. Diese Zugfahrt wird abgebrochen sobald der Entkuppler zwischen ersten und zweitem Wagen ist. Der ganze Zug befindet sich zu diesem Zeitpunkt immer noch vollständig im Startblock. <br />
* Die Zugfahrt Abdrücken erhält als Bedingung, dass sie nur gestartet werden darf, wenn im Startblock (noch) abzustossende Wagen sind.<br />
* Mit dem Beenden der Zugfahrt Abdrücken wird das Entkupplungsgleis betätigt und der Wagen wird auch logisch vom Zugverband getrennt. Auf Grund des Gefälles im Gleis setzt sich der Wagen bergab in Bewegung.<br />
* Es wird ausserdem sofort eine "Zugfahrt Abstossen.0" für den Abrollenden Wagen gestartet. Diese Zugfahrt darf in ohren Optionen keine Wartezeiten konfiguriert haben, denn der Wagen der rollt. Die Zugfahrt muss die Option "Start ohne Lok" gesetzt haben.<br />
* Die Zugfahrt Abstossen.0 wird sofort beendet, wenn der Wagen den Zugverband verlassen hat und sich allein in einem kurzen Berg Block befindet.<br />
* Jetzt werden zwei Zugfahrten gleichzeitig als Nachfolger von Abstossen.0 gestartet. Zum einen die Zugfahrt Abstossen.1, die den Wagen in die Richtungsgleise verteilt, und zum anderen kann die Zugfahrt Abdrücken für den nächsten Wagen erneut gestartet werden. n der Karteikarte Nachfolger dieser Zugfahrt wird die Option: "Alle" starten<br />
* Die Zugfahrt Abstossen.1 ordnet dem Wagen sein Richtungsgleis zu und schaltet die Weichen. Dies muss sehr schnell geschehen, weil der Wagen mit zunehmender Geschwindigkeit den Berg hinunterrollt. <br />
* Alle Bedingungen für die Zielgleiswahl müssen überprüft und alle Weichen müssen gestellt sein bevor der rollende Wagen den Bergblock verlässt, oder gar über eine noch falsch gestellte Weiche abrollt. Wenn der Wagen den Bergblock zu schnell verlassen hat bevor Traincontroller soweit ist, kann keine Zugfahrt in Richtungsgleis mehr gestartet werden und nur ein manueller Eingriff kann die Situation jetzt noch retten.<br />
* Sobald der ein abrollender Wagen im Richtungsgleis ankommt gibt er die Reservierung des Blocks Berg wieder frei und die Zugfahrt Abdrücken kann jetzt für den nächsten Wagen weitermachen.<br />
* Die Höchstgeschwindigkeit für die Zugfahrt Abdrücken sollte etwa 5 km/h betragen. Trotz dieser sehr geringen Geschwindigkeit befindet sich die Kupplung nur für etwa eine knappe Sekunde über der Entkupplerbohle. Das ist das Zeitfenster zum Auslösen der Kupplung beziehungsweise zum Abkuppeln des Wagens.<br />
<br />
<br />
==Zugfahrten==<br />
<br />
Das Zerlegen eines Zugs und Verteilen der Wagen in die Richtungsgleise wird mit drei Zugfahrten durchgeführt.<br />
<br />
===Zugfahrt Abdrücken - Zug einen Wagen in Richtung Entkuppler verfahren===<br />
* Damit die Zugfahrt funktionieren kann ist eine geeignete Aufteilung des Blocks mit der Position des Entkupplungsgleises und der Länge der Meldeabschnitte notwendig.<br />
** Der Entkuppler befindet sich gut eine Wagenlänge (ca.15 cm) vor dem rechten Ende des Melders Ziehgleis-L<br />
** Der Meldeabschnitt Ziehgleis-L nimmt den ganzen Zug einschliesslich Lok auf, der Zug muss vollständig links vom Entkuppler zu stehen kommen. <br />
** Der Meldeabschnitt muss lang genug sein, dass er auch den Wagen rechts des Entkupplers noch vollständig aufnehmen kann.<br />
* Die Zugfahrt benötigt keine besonderen Einstellungen, da sie den Startblock niemals verlässt.<br />
* Die Aktivierung des Bahnwärters im Block Ziehgleis beendet die Zugfahrt Abdrücken.<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine einfache Standardzugfahrt vom Block Ziehgleis zum Block Berg.<br />
** Die Höchstgeschwindigkeit der Zugfahrt ist 5 km/h.<br />
<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.0 - Abrollenden Wagen in den Block Berg verschieben===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine normale Zugfahrt vom Block Ziehgleis in den Block Berg.<br />
** Der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. Wenn die Zugfahrt nicht unmittelbar gestartet werden kann, dann ist irgendetwas schief gelaufen und wir müssen den Betrieb auf unserem Ablaufberg überdenken.<br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung<br />
** keine Längensteuerung<br />
** Zugverband: Start ohne Lok, keine Einfahrt in Zielblöcke zum Ankuppeln<br />
* Nachfolger sind die beiden Zugfahrten Abstossen.1 und Abdrücken<br />
** Optionen für die Nachfolger<br />
** Alle Nachfolger starten<br />
** Die Option "Anfordern im vorletzten Block" ist zu deaktivieren, weil die Startbedingungen erst nach dem Ende der Zugfahrt bekannt sind.<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.1 - Abrollende Wagen in die Richtungsgleise sortieren===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Startblock ist der Block Berg <br />
** Zielblöcke sind alle Richtungsgleisblöcke.<br />
** Dies ist eine normale Standardzugfahrt<br />
** Der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. <br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Einfahrt in belegte Blöcke ist erlaubt, in den Zielblöcken können ja schon Wagen stehen.<br />
** Einfahrt in belegte Weichenstrassen ist erlaubt. Wegen der eventuell kurzen Abfolge der Wagen können Belegtmelder noch nicht wieder freigegeben sein.<br />
** Reservieren belegter Blöcke ist erlaubt<br />
** Rerservieren belegter Weichenstrassen ist erlaubt<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung, Belegtmeldung funktioniert hier nicht, sie ist zu früh, weil die Weichenstrassen Bestandteil der Zielblöcke sind.<br />
** keine Längensteuerung, ein abrollender Wagen weiss Nichts über Gleislängen, hier zählt nur das Gefälle und die Masse des Wagens.<br />
** Zugverband: Einfahrt in reservierte Zielblöcke zum Ankuppeln erlauben<br />
** Zugverband: Start ohne Lok<br />
* Die Zugfahrt sollte keine Einschränkungen auf Züge oder Bedingungen haben. Die Auswertung kostet nur unnötige Zeit.<br />
<br />
==Konfiguration der Blöcke==<br />
<br />
===Das Ziehgleis===<br />
:[[Bild:Abrollberg-ZiehgleisMelder.jpg|right|300px|Meldereinteilung des Ziehgleises]] <br />
* Das Ziehgleis kommt mit einem Belegtmelder aus.<br />
* Als weiterer Melder wird ein Bahnwärter eingebaut, der als Achsmelder arbeitet und bei Aktivierung die Zugfahrt Abdrücken beendet.<br />
* der Entkuppler ist gut 1 Wagenlänge (ca.15 cm) vor dem rechten Ende des Melders Ziehgleis-L<br />
* Ziehgleis-L nimmt den ganzen Zug einschliesslich Lok auf, der Zug muss vollständig links vom Entkuppler zu stehen kommen. Der Meldeabschnitt muss auch den Wagen rechts des Entkupplers noch vollständig aufnehmen können.<br />
* Die Gleislänge muss somit mindestens sein: max.Zuglänge + Entkupplerlänge + 15 cm.<br />
* Am Ende der Entkupplerbohle ist eine Lichtschranke/Reflexlichtschranke knapp über dem Schienenprofil angebracht. Die Lichtschranke muss auslösen, wenn die Kupplung zwischen ersten und zweiten Wagen genau über dem Entkuppler liegt.<br />
<br />
===Das Berggleis===<br />
* Sobald der abrollende Wagen aus dem Block Ziehgleis kommend diesen Block erreicht, wird die Folgezugfahrt von hier in die Richtungsgleise ausgelöst.<br />
* Die Zielwahl erfolgt über eine einfache Combigruppe auf den Richtungsgleisen.<br />
* Weil in Block Berg beim Abstossen immer nur ein einzelner Wagen bzw. eine einzelne Wagengruppe ist, braucht man sich bei den Combigruppen der Zielwahl in den Richtungslblöcken nicht um die umständlichen Sonderregeln (kein=alle,...) zu kümmern, diese Fälle kommen nicht vor.<br />
* WICHTIG ist, dass der abrollende Wagen den Block noch nicht verlassen hat, bevor TC in der Lage war die Folgezugfahrt zu starten (Weichenstellzeiten beachten, -> keine Motoren/Servos).<br />
* Das Berggleis besitzt einem Belegtmelder.<br />
* Da hier ausser den Zugfahrten Abrollen.0/1 keine Zugfahrten stattfinden und wir diese Zugfahrten auch in keiner Weise bremsen beziehungsweise Halten können, besitzt dieser Block lediglich eine Haltemarkierung mit Distanz 0 zum Beenden der Zugfahrt Abstossen.0.<br />
* Der Block ist hier mit etwa 40 cm Länge geplant. Sie kann eventuell noch verkürzt werden.<br />
<br />
===Die Richtungsgleise===<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisMelder.jpg|right|300px|Meldereinteilung der Richtungsgleise]] <br />
* Die Richtungsgleise kommen mit einen Belegtmelder aus. Dieser dient nur der Belegtmeldung des Gleises.<br />
* Der Bahnwärter Richtgleis1+Weiche ist der Belegtmelder der davorliegenden Weiche und dient als Auslöser für das Bremsen/Halten bei bereits mit Wagen belegtem Richtungsgleis.<br />
* Die erste Haltmarkierung bereits in der Weiche, dient dem frühzeitigen Beenden der Zugfahrt Abstossen.1, damit der Abrollberg schnell für den nächsten Wagen frei gemeldet wird. Sie sollte so positioniert sein, dass die Wagen mit der zweiten Achse gerade die Zungenspite der Weiche passiert haben.<br />
* Für alle zusätzlichen Zugfahrten, die das Richtungsgleis benutzen, werden auch Halte und Bremsmarkierungen benötigt. Diese Markierungen müssen immer am Bahnwärter für die Weichenstrasse angeheftet werden, da der Melder im Gleis meist belegt ist und nicht zum Auslösung der Brems-/Haltemarkierungen herangezogen werden kann.<br />
<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisBedingung.jpg|right|300px|Zuordnung der abrollenden Wagen in die Richtungsgleise]]<br />
* Bedingungen für die Gleiswahl beim Abstossen.<br />
** Die Liste aller Wagen, die mit der Zugfahrt Abstossen.1 in dieses Gleis einsortiert werden sollen wird in eine Kombigruppe aus der Zugfahrt Abstossen.1 und der Wagenliste eingetragen.<br />
** Jeder Wagen sollte in Kombination mit der Zugfahrt Abstossen.1 in höchstens einem Gleis vorkommen.<br />
** Anstelle der einzelnen Wagen kann hier auch eine Wagengruppe eingetragen werden.<br />
** Alle weiteren Zugfahrten, die unabhängig von den beteiligten Wagen in dieses Gleis einfahren dürfen, zum Beispiel zum Abholen der Wagen aus dem Richtungsgleis, werden durch eine Oder Verknüpfung mit der Kombigruppe verbunden.<br />
** Auf diese Weise kann man auch unterschiedliche Ablaufbergprogramme einrichten (DG zerlegen nach Anleger; NG zerlegen in zwei DG nach Fahrtrichtung,...). Dazu richtet man identische Zugfahrten Abstossen.1, Abstossen.2,... ein und definiert für jede Zugfahrt welche Wagen mit dieser Zugfahrt in dieses Gleis gehören. Die Auswahl welche der Abstossen Zugfahrten genommen wird kann dann über einen Programmwahlschalter getroffen werden, wenn alle diese Abstossen Zugfahrten als Nachfolger der Startfahrt Abstossen.0 eingetragen werden.<br />
<br />
<br />
==Achszähler==<br />
[[Datei:Abrollberg-Achsmelder2.jpg|200px|right|Bahnwärter zweite Achse erkannt]] <br />
<div class="tright" style="clear:none">[[Datei:Abrollberg-Achsmelder1.jpg|200px|right|Bahnwärter erste Achse erkannt]] <br />
</div><br />
: Der Achszähler besteht aus einer Lichtschranke, zwei Bahnwärtern und einem Umschalter. Den Aufbau habe ich einem Vorschlag von Wolfgang Schön für einen teilautomatischen Ablaufberg<small>(TC58)</small> entnommen. Dort findet man auch Ideen zum Abstossen von Wagengruppen mit unterschiedlicher Anzahl von Wagen. Diese Beschreibung kann zum Beispiel von der Homepage von [[Benutzer:Adminflo|Adminflo]] auf [http://www.modellbahnportal.at/ www.modellbahnportal.at] unter Downloads heruntergeladen werden.<br />
<br />
===Lichtschranke===<br />
* Das Erkennnen der exakten Position des Wagens über dem Entkuppler wird über eine Lichtschranke/Reflexlichschranke erkannt. Diese befindet sich am Ende der Entkupplerbohle ganz knapp über der Schienenoberkante und arbeitet als Achsmelder. Über einen Zählmechanismus werden bei Erkennen der zweiten Achse über einen Bahnwärter die notwendigen Aktionen ausgelöst.<br />
* Die Lichtschranke wird im Stellpult als Melder Achsmelder angelegt<br />
* Die Lichtschranke ist als Auslöser für die beiden Bahnwärter Achsmelder1/2 eingetragen<br />
* Welcher Bahnwärter wirklich auslöst, wird als Bedingung beim Bahnwärter eingestellt. <br />
<br />
===Umschalter Achse===<br />
* Der Umschalter Achse gibt an, welche Achse als nächstes erwartet wird.<br />
* Zeigt der Umschalter nach rechts, so wird hier die erste Achse (eines nach rechts fahrenden Wagens) erwartet.<br />
* Der Umschalter wird von den beiden Achsmelder Bahnwärtern umgeschaltet. Ausserdem wird er bei Beginn der Zugfahrt Abdrücken automatisch in die Grundstellung "1. Achse erwarten" gebracht.<br />
<br />
===Bahnwärter Achsmelder1 - erste Achse erkannt===<br />
* Der Auslöser des Bahnwärters ist die Aktivierung der Lichtschranke(Achsmelder).<br />
* Als Bedingung wird hinterlegt, das der Umschalter Achse nach rechts zeigt, das bedeutet, dass die erste Achse erwartet wird.<br />
* Der Bahnwärter schaltet selbstständig ab, wenn die Lichtschranke abschaltet.<br />
* Für das Abschalten ist als Operation hinterlegt, dass der Umschalter Achse nach links umgestellt wird. Es wird jetzt die 2. Achse eines Wagens erwartet.<br />
<br />
===Bahnwärter Achsmelder2 - zweite Achse erkannt===<br />
* Dieser Bahnwärter ist im Block Ziehgleis als virtueller Melder eingetragen. <br />
* Die Grundkonfiguration ist wie beim Bahnwärter Achsmelder1<br />
* Der Auslöser des Bahnwärters ist die Aktivierung der Lichtschranke(Achsmelder).<br />
* Als Bedingung ist hier jedoch hinterlegt, dass der Umschalter Achse nach links zeigt.<br />
* Der Bahnwärter schaltet selbstständig ab, wenn die Lichtschranke abschaltet.<br />
* Für das Einschalten ist als Operation ein Liste von Aktionen hinterlegt.<br />
** Lokomotive oder Wagen rechts/unten abtrennen (logische Zugtrennung)<br />
** Laufende Zugfahrt beenden (Ende der Zugfahrt Abdrücken)<br />
** Betätigen des Entkupplungsgleises (physische Zugtrennung)<br />
** Starten der Zugfahrt Abstossen.0 für den abrollenden Wagen.<br />
* Für das Ausschalten des Bahnwärters ist als Operation hinterlegt, <br />
** das der Umschalter Achse wieder nach rechts zeigt und damit die erste Achse des nächsten Wagens erwartet wird.<br />
<br />
==Schlussbemerkungen==<br />
* Brems- und Haltemarkierungen<br />
: Für die hier noch nicht beschriebenen Zugfahrten zum Einsammeln/Abholen der Wagen aus den Richtungsgleisen müssen die Brems- und Haltemarkierungen so gelegt werden, dass die Wagen sicher ankuppeln. Das Problem liegt hier darin, dass wir nie genau wissen bis wohin die Wagen beim Abstossen gerollt sind. Der Haltepunkt muss somit sehr spät im Gleis liegen. <br />
: Andererseits soll die Lok nicht mit hoher Geschwindigkeit auf die stehenden Wagen rauschen und diese mit Wucht in den Prellbock rammen. <br />
* Entkuppler<br />
: Je nach verwendetem Entkuppler (Märklin, Roco, Repa, ...) müssen Sie eventuell die Zeiten, wie lange der Entkuppler an beziehungsweise aus ist, etwas anpassen, damit das Entkuppeln sicher ausgeführt wird. <br />
* Signale<br />
: Die Konfiguration der Signale ist für den Betriebsablauf nur schmückendes Beiwerk, sie haben keine Zugbeeinflussung und schalten auch keine stromlosen Gleisabschnitte. Nehmen Sie einfach die Signale und Signalschaltdecoderbausteine vom Hersteller ihrer Wahl und tragen bei den Signalsymbolen lediglich die Digitaladresse des zuständigen Bausteins ein, so wie sie das auch bei den Weichendecodern machen. Dann schliessen sie die Signale laut Anleitung des Signaldecoders an. Die Zuordnung der einzelnen Signalbilder zu den Zugfahrten und Weichenstellungen wird hier nicht beschrieben und ist vielleicht später Thema eines eigenständigen Artikels.<br />
<br />
-- [[Benutzer:DieterN|DieterN]] 14:51, 30. Dez. 2009 (UTC)<br />
[[Kategorie:HowTo]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Abrollberg&diff=792Abrollberg2009-12-31T14:44:11Z<p>DieterN: </p>
<hr />
<div>Eine Rangierlok schiebt einen Zug aus Güterwagen über den Abrollberg, kuppelt nacheinander die einzelnen Wagen ab. Die Wagen werden nach einem vordefinierten Schema in die Gleise der Richtungsgruppe verteilt. Die Rangierlok wiederholt diesen Vorgang solange, bis alle Wagen Abgestossen und in die Richtungsgleise verteilt sind.<br />
<br />
Im folgenden wird beschrieben, wie diese Aufgabe mit Hilfe von drei Zugfahrten im TrainController ab Version 7.0 D2 Gold umgesetzt werden kann.<br />
<br />
Alle hier gemachten Längenangaben beziehen sich auf die Baugrösse H0.<br />
[[Datei:Abrollberg-Blocks2.jpg|right|650px|Abrollberg: Abstossen der Wagen]]<br />
<br />
==Vorüberlegungen==<br />
{| class="prettytable" border="0" cellspacing="10" cellpadding="10"<br />
|- style="background-color:#B9D3EE;"<br />
| Wer noch nie komplexe Abläufe mit TrainController oder einer anderen Modellbahnsteuerung selbst entwickelt hat wird wahrscheinlich von den vielen Details und deren Zusammenspiel erschlagen werden.<br />
<br />
Die beschriebene Lösung ist nicht kompliziert, sie enthält aber sehr viele Details, die zum Gelingen benötigt werden.<br />
<br />
Um die hier beschriebene Steuerung zu verstehen, versuchen Sie sich zunächst an Teilproblemen. <br><br />
Ein guter Startpunkt ist die Zugfahrt Abstossen.1 zusammen mit der Konfiguration der Richtungsgleise.<br><br />
Eine andere Stelle ist die Funktionsweise des Achszählers. <br />
<br />
Wenn Sie dieses verstanden haben nehmen Sie die anderen Zugfahrten hinzu und Sie werden das hier erlernte leicht auf ihre private Modellbahn übertragen können.<br />
|} <br />
* Alle Wagen werden einzeln abgestossen, Wagengruppen sind (noch) nicht erlaubt<br />
* Es werden nur 2-achsige Wagen abgestossen, 4-Achser gehen wahrscheinlich auch, wenn man etwas mit dem Memory der Achsmelder spielt, aber es hat niemand ausprobiert, ob es gut gehen kann.<br />
* Zugfahrt Abdrücken - Die Rangierlok verschiebt den Zug soweit nach rechts, dass der erste Wagen am Entkupplungsgleis abgekuppelt werden kann. Diese Zugfahrt wird abgebrochen sobald der Entkuppler zwischen ersten und zweitem Wagen ist. Der ganze Zug befindet sich zu diesem Zeitpunkt immer noch vollständig im Startblock. <br />
* Die Zugfahrt Abdrücken erhält als Bedingung, dass sie nur gestartet werden darf, wenn im Startblock (noch) abzustossende Wagen sind.<br />
* Mit dem Beenden der Zugfahrt Abdrücken wird das Entkupplungsgleis betätigt und der Wagen wird auch logisch vom Zugverband getrennt. Auf Grund des Gefälles im Gleis setzt sich der Wagen bergab in Bewegung.<br />
* Es wird ausserdem sofort eine "Zugfahrt Abstossen.0" für den Abrollenden Wagen gestartet. Diese Zugfahrt darf in ohren Optionen keine Wartezeiten konfiguriert haben, denn der Wagen der rollt. Die Zugfahrt muss die Option "Start ohne Lok" gesetzt haben.<br />
* Die Zugfahrt Abstossen.0 wird sofort beendet, wenn der Wagen den Zugverband verlassen hat und sich allein in einem kurzen Berg Block befindet.<br />
* Jetzt werden zwei Zugfahrten gleichzeitig als Nachfolger von Abstossen.0 gestartet. Zum einen die Zugfahrt Abstossen.1, die den Wagen in die Richtungsgleise verteilt, und zum anderen kann die Zugfahrt Abdrücken für den nächsten Wagen erneut gestartet werden. n der Karteikarte Nachfolger dieser Zugfahrt wird die Option: "Alle" starten<br />
* Die Zugfahrt Abstossen.1 ordnet dem Wagen sein Richtungsgleis zu und schaltet die Weichen. Dies muss sehr schnell geschehen, weil der Wagen mit zunehmender Geschwindigkeit den Berg hinunterrollt. <br />
* Alle Bedingungen für die Zielgleiswahl müssen überprüft und alle Weichen müssen gestellt sein bevor der rollende Wagen den Bergblock verlässt, oder gar über eine noch falsch gestellte Weiche abrollt. Wenn der Wagen den Bergblock zu schnell verlassen hat bevor Traincontroller soweit ist, kann keine Zugfahrt in Richtungsgleis mehr gestartet werden und nur ein manueller Eingriff kann die Situation jetzt noch retten.<br />
* Sobald der ein abrollender Wagen im Richtungsgleis ankommt gibt er die Reservierung des Blocks Berg wieder frei und die Zugfahrt Abdrücken kann jetzt für den nächsten Wagen weitermachen.<br />
* Die Höchstgeschwindigkeit für die Zugfahrt Abdrücken sollte etwa 5 km/h betragen. Trotz dieser sehr geringen Geschwindigkeit befindet sich die Kupplung nur für etwa eine knappe Sekunde über der Entkupplerbohle. Das ist das Zeitfenster zum Auslösen der Kupplung beziehungsweise zum Abkuppeln des Wagens.<br />
* Das Erkennnen der exakten Position des Wagens über dem Entkuppler wird über eine Lichtschranke/Reflexlichschranke erkannt. Diese befindet sich am Ende der Entkupplerbohle ganz knapp über der Schienenoberkante und arbeitet als Achsmelder. Über einen Zählmechanismus werden bei Erkennen der zweiten Achse über einen Bahnwärter die notwendigen Aktionen ausgelöst.<br />
<br />
<br />
==Zugfahrten==<br />
<br />
Das Zerlegen eines Zugs und Verteilen der Wagen in die Richtungsgleise wird mit drei Zugfahrten durchgeführt.<br />
<br />
===Zugfahrt Abdrücken - Zug einen Wagen in Richtung Entkuppler verfahren===<br />
* Damit die Zugfahrt funktionieren kann ist eine geeignete Aufteilung des Blocks mit der Position des Entkupplungsgleises und der Länge der Meldeabschnitte notwendig.<br />
** Der Entkuppler befindet sich gut eine Wagenlänge (ca.15 cm) vor dem rechten Ende des Melders Ziehgleis-L<br />
** Der Meldeabschnitt Ziehgleis-L nimmt den ganzen Zug einschliesslich Lok auf, der Zug muss vollständig links vom Entkuppler zu stehen kommen. <br />
** Der Meldeabschnitt muss lang genug sein, dass er auch den Wagen rechts des Entkupplers noch vollständig aufnehmen kann.<br />
* Die Zugfahrt benötigt keine besonderen Einstellungen, da sie den Startblock niemals verlässt.<br />
* Die Aktivierung des Bahnwärters im Block Ziehgleis beendet die Zugfahrt Abdrücken.<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine einfache Standardzugfahrt vom Block Ziehgleis zum Block Berg.<br />
** Die Höchstgeschwindigkeit der Zugfahrt ist 5 km/h.<br />
<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.0 - Abrollenden Wagen in den Block Berg verschieben===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine normale Zugfahrt vom Block Ziehgleis in den Block Berg.<br />
** Der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. Wenn die Zugfahrt nicht unmittelbar gestartet werden kann, dann ist irgendetwas schief gelaufen und wir müssen den Betrieb auf unserem Ablaufberg überdenken.<br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung<br />
** keine Längensteuerung<br />
** Zugverband: Start ohne Lok, keine Einfahrt in Zielblöcke zum Ankuppeln<br />
* Nachfolger sind die beiden Zugfahrten Abstossen.1 und Abdrücken<br />
** Optionen für die Nachfolger<br />
** Alle Nachfolger starten<br />
** Die Option "Anfordern im vorletzten Block" ist zu deaktivieren, weil die Startbedingungen erst nach dem Ende der Zugfahrt bekannt sind.<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.1 - Abrollende Wagen in die Richtungsgleise sortieren===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Startblock ist der Block Berg <br />
** Zielblöcke sind alle Richtungsgleisblöcke.<br />
** Dies ist eine normale Standardzugfahrt<br />
** Der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. <br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Einfahrt in belegte Blöcke ist erlaubt, in den Zielblöcken können ja schon Wagen stehen.<br />
** Einfahrt in belegte Weichenstrassen ist erlaubt. Wegen der eventuell kurzen Abfolge der Wagen können Belegtmelder noch nicht wieder freigegeben sein.<br />
** Reservieren belegter Blöcke ist erlaubt<br />
** Rerservieren belegter Weichenstrassen ist erlaubt<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung, Belegtmeldung funktioniert hier nicht, sie ist zu früh, weil die Weichenstrassen Bestandteil der Zielblöcke sind.<br />
** keine Längensteuerung, ein abrollender Wagen weiss Nichts über Gleislängen, hier zählt nur das Gefälle und die Masse des Wagens.<br />
** Zugverband: Einfahrt in reservierte Zielblöcke zum Ankuppeln erlauben<br />
** Zugverband: Start ohne Lok<br />
* Die Zugfahrt sollte keine Einschränkungen auf Züge oder Bedingungen haben. Die Auswertung kostet nur unnötige Zeit.<br />
<br />
<br />
==Konfiguration des Ziehgleises==<br />
:[[Bild:Abrollberg-ZiehgleisMelder.jpg|right|300px|Meldereinteilung des Ziehgleises]] <br />
* Das Ziehgleis kommt mit einem Belegtmelder aus.<br />
* Als weiterer Melder wird ein Bahnwärter eingebaut, der als Achsmelder arbeitet und bei Aktivierung die Zugfahrt Abdrücken beendet.<br />
* der Entkuppler ist gut 1 Wagenlänge (ca.15 cm) vor dem rechten Ende des Melders Ziehgleis-L<br />
* Ziehgleis-L nimmt den ganzen Zug einschliesslich Lok auf, der Zug muss vollständig links vom Entkuppler zu stehen kommen. Der Meldeabschnitt muss auch den Wagen rechts des Entkupplers noch vollständig aufnehmen können.<br />
* Die Gleislänge muss somit mindestens sein: max.Zuglänge + Entkupplerlänge + 15 cm.<br />
* Am Ende der Entkupplerbohle ist eine Lichtschranke/Reflexlichtschranke knapp über dem Schienenprofil angebracht. Die Lichtschranke muss auslösen, wenn die Kupplung zwischen ersten und zweiten Wagen genau über dem Entkuppler liegt.<br />
<br />
==Konfiguration des Berggleises==<br />
* Sobald der abrollende Wagen aus dem Block Ziehgleis kommend diesen Block erreicht, wird die Folgezugfahrt von hier in die Richtungsgleise ausgelöst.<br />
* Die Zielwahl erfolgt über eine einfache Combigruppe auf den Richtungsgleisen.<br />
* Weil in Block Berg beim Abstossen immer nur ein einzelner Wagen bzw. eine einzelne Wagengruppe ist, braucht man sich bei den Combigruppen der Zielwahl in den Richtungslblöcken nicht um die umständlichen Sonderregeln (kein=alle,...) zu kümmern, diese Fälle kommen nicht vor.<br />
* WICHTIG ist, dass der abrollende Wagen den Block noch nicht verlassen hat, bevor TC in der Lage war die Folgezugfahrt zu starten (Weichenstellzeiten beachten, -> keine Motoren/Servos).<br />
* Das Berggleis besitzt einem Belegtmelder.<br />
* Da hier ausser den Zugfahrten Abrollen.0/1 keine Zugfahrten stattfinden und wir diese Zugfahrten auch in keiner Weise bremsen beziehungsweise Halten können, besitzt dieser Block lediglich eine Haltemarkierung mit Distanz 0 zum Beenden der Zugfahrt Abstossen.0.<br />
* Der Block ist hier mit etwa 40 cm Länge geplant. Sie kann eventuell noch verkürzt werden.<br />
<br />
==Konfiguration der Richtungsgleise==<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisMelder.jpg|right|300px|Meldereinteilung der Richtungsgleise]] <br />
* Die Richtungsgleise kommen mit einen Belegtmelder aus. Dieser dient nur der Belegtmeldung des Gleises.<br />
* Der Bahnwärter Richtgleis1+Weiche ist der Belegtmelder der davorliegenden Weiche und dient als Auslöser für das Bremsen/Halten bei bereits mit Wagen belegtem Richtungsgleis.<br />
* Die erste Haltmarkierung bereits in der Weiche, dient dem frühzeitigen Beenden der Zugfahrt Abstossen.1, damit der Abrollberg schnell für den nächsten Wagen frei gemeldet wird. Sie sollte so positioniert sein, dass die Wagen mit der zweiten Achse gerade die Zungenspite der Weiche passiert haben.<br />
* Für alle zusätzlichen Zugfahrten, die das Richtungsgleis benutzen, werden auch Halte und Bremsmarkierungen benötigt. Diese Markierungen müssen immer am Bahnwärter für die Weichenstrasse angeheftet werden, da der Melder im Gleis meist belegt ist und nicht zum Auslösung der Brems-/Haltemarkierungen herangezogen werden kann.<br />
<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisBedingung.jpg|right|300px|Zuordnung der abrollenden Wagen in die Richtungsgleise]]<br />
* Bedingungen für die Gleiswahl beim Abstossen.<br />
** Die Liste aller Wagen, die mit der Zugfahrt Abstossen.1 in dieses Gleis einsortiert werden sollen wird in eine Kombigruppe aus der Zugfahrt Abstossen.1 und der Wagenliste eingetragen.<br />
** Jeder Wagen sollte in Kombination mit der Zugfahrt Abstossen.1 in höchstens einem Gleis vorkommen.<br />
** Anstelle der einzelnen Wagen kann hier auch eine Wagengruppe eingetragen werden.<br />
** Alle weiteren Zugfahrten, die unabhängig von den beteiligten Wagen in dieses Gleis einfahren dürfen, zum Beispiel zum Abholen der Wagen aus dem Richtungsgleis, werden durch eine Oder Verknüpfung mit der Kombigruppe verbunden.<br />
** Auf diese Weise kann man auch unterschiedliche Ablaufbergprogramme einrichten (DG zerlegen nach Anleger; NG zerlegen in zwei DG nach Fahrtrichtung,...). Dazu richtet man identische Zugfahrten Abstossen.1, Abstossen.2,... ein und definiert für jede Zugfahrt welche Wagen mit dieser Zugfahrt in dieses Gleis gehören. Die Auswahl welche der Abstossen Zugfahrten genommen wird kann dann über einen Programmwahlschalter getroffen werden, wenn alle diese Abstossen Zugfahrten als Nachfolger der Startfahrt Abstossen.0 eingetragen werden.<br />
<br />
<br />
==Achszähler==<br />
[[Datei:Abrollberg-Achsmelder2.jpg|200px|right|Bahnwärter zweite Achse erkannt]] <br />
<div class="tright" style="clear:none">[[Datei:Abrollberg-Achsmelder1.jpg|200px|right|Bahnwärter erste Achse erkannt]] <br />
</div><br />
: Der Achszähler besteht aus einer Lichtschranke, zwei Bahnwärtern und einem Umschalter. Den Aufbau habe ich einem Vorschlag von Wolfgang Schön für einen teilautomatischen Ablaufberg<small>(TC58)</small> entnommen. Dort findet man auch Ideen zum Abstossen von Wagengruppen mit unterschiedlicher Anzahl von Wagen. Diese Beschreibung kann zum Beispiel von der Homepage von [[Benutzer:Adminflo|Adminflo]] auf [http://www.modellbahnportal.at/ www.modellbahnportal.at] unter Downloads heruntergeladen werden.<br />
<br />
===Umschalter Achse===<br />
* Der Umschalter Achse gibt an, welche Achse als nächstes erwartet wird.<br />
* Zeigt der Umschalter nach rechts, so wird hier die erste Achse (eines nach rechts fahrenden Wagens) erwartet.<br />
* Der Umschalter wird von den beiden Achsmelder Bahnwärtern umgeschaltet. Ausserdem wird er bei Beginn der Zugfahrt Abdrücken automatisch in die Grundstellung "1. Achse erwarten" gebracht.<br />
<br />
===Bahnwärter A1 - Achse 1 erkannt===<br />
* Der Auslöser des Bahnwärters ist die Aktivierung der Lichtschranke(Achsmelder).<br />
* Als Bedingung wird hinterlegt, das der Umschalter Achse nach rechts zeigt, das bedeutet, dass die erste Achse erwartet wird.<br />
* Der Bahnwärter schaltet selbstständig ab, wenn die Lichtschranke abschaltet.<br />
* Für das Abschalten ist als Operation hinterlegt, dass der Umschalter Achse nach links umgestellt wird. Es wird jetzt die 2. Achse eines Wagens erwartet.<br />
<br />
===Bahnwärter A2 - Achse 2 erkannt===<br />
* Dieser Bahnwärter ist der Bahnwärter Achsmelder im Block Ziehgleis. <br />
* Die Grundkonfiguration ist wie beim Bahnwärter A1<br />
* Der Auslöser des Bahnwärters ist die Aktivierung der Lichtschranke(Achsmelder).<br />
* Als Bedingung ist hier jedoch hinterlegt, dass der Umschalter Achse nach links zeigt.<br />
* Der Bahnwärter schaltet selbstständig ab, wenn die Lichtschranke abschaltet.<br />
* Für das Einschalten ist als Operation ein Liste von Aktionen hinterlegt.<br />
** Lokomotive oder Wagen rechts/unten abtrennen (logische Zugtrennung)<br />
** Laufende Zugfahrt beenden (Ende der Zugfahrt Abdrücken)<br />
** Betätigen des Entkupplungsgleises (physische Zugtrennung)<br />
** Starten der Zugfahrt Abstossen.0 für den abrollenden Wagen.<br />
* Für das Ausschalten des Bahnwärters ist als Operation hinterlegt, <br />
** das der Umschalter Achse wieder nach rechts zeigt und damit die erste Achse des nächsten Wagens erwartet wird.<br />
<br />
==Schlussbemerkungen==<br />
* Brems- und Haltemarkierungen<br />
: Für die hier noch nicht beschriebenen Zugfahrten zum Einsammeln/Abholen der Wagen aus den Richtungsgleisen müssen die Brems- und Haltemarkierungen so gelegt werden, dass die Wagen sicher ankuppeln. Das Problem liegt hier darin, dass wir nie genau wissen bis wohin die Wagen beim Abstossen gerollt sind. Der Haltepunkt muss somit sehr spät im Gleis liegen. <br />
: Andererseits soll die Lok nicht mit hoher Geschwindigkeit auf die stehenden Wagen rauschen und diese mit Wucht in den Prellbock rammen. <br />
* Entkuppler<br />
: Je nach verwendetem Entkuppler (Märklin, Roco, Repa, ...) müssen Sie eventuell die Zeiten, wie lange der Entkuppler an beziehungsweise aus ist, etwas anpassen, damit das Entkuppeln sicher ausgeführt wird. <br />
* Signale<br />
: Die Konfiguration der Signale ist für den Betriebsablauf nur schmückendes Beiwerk, sie haben keine Zugbeeinflussung und schalten auch keine stromlosen Gleisabschnitte. Nehmen Sie einfach die Signale und Signalschaltdecoderbausteine vom Hersteller ihrer Wahl und tragen bei den Signalsymbolen lediglich die Digitaladresse des zuständigen Bausteins ein, so wie sie das auch bei den Weichendecodern machen. Dann schliessen sie die Signale laut Anleitung des Signaldecoders an. Die Zuordnung der einzelnen Signalbilder zu den Zugfahrten und Weichenstellungen wird hier nicht beschrieben und ist vielleicht später Thema eines eigenständigen Artikels.<br />
<br />
-- [[Benutzer:DieterN|DieterN]] 14:51, 30. Dez. 2009 (UTC)<br />
[[Kategorie:HowTo]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Rangieren&diff=791Rangieren2009-12-30T21:25:04Z<p>DieterN: Link zum Abrollberg eingefügt</p>
<hr />
<div>Ich möchte in den kommenden Wochen einige Artikel zum Thema '''Rangieren''' zusammenstellen.<br />
Da beim Rangieren insbesondere einige Eigenschaften von '''RailRoad&Co. TrainController Version 7.0 Gold''' wichtig sind werde ich im mich immer auf diese Version beziehen. <br />
<br />
:Dieses Thema ist für den leicht fortgeschrittenen Anwender gedacht. <br />
:Wenn Sie etwas nicht verstehen, fragen Sie dennoch. <br />
:Wenn ich zu unverständlich schreibe, stoppen Sie mich. Ich werde dann versuchen es besser zu machen. <br />
:Wenn Sie ein bestimmtes Unterthema wünschen, ich bin offen für Diskussionen.<br />
<br />
==Themenübersicht==<br />
<br />
Einige mögliche Themen sind:<br />
* Gleisanschluss<br />
** Abstellen und Abholen eines Güterwagens, 2 Ladestellen hintereinander<br />
<!-- <br />
* [[Rangieren Gleisanschuss|Rangieren Gleisanschluss: Abstellen und Abholen eines Güterwagens]]<br />
--><br />
** Abstellen und Abholen eines Güterwagens, 2 Ladestellen, Sägefahrt<br />
** Beladen/Entladen einer Wagengruppe (zB.:Schüttgut)<br />
<br />
[[Bild:Abrollberg-Blocks.jpg|right|700px|Blockeinteilung Abrollberg]]<br />
* Nahgüterzug (NG)<br />
** Abstellen von Wagen vom Zuganfang<br />
** Abstellen von Wagen vom Zugende<br />
** Abholen von Wagen, einstellen am Zuganfang<br />
** Abholen von Wagen, einstellen am Zugende<br />
<br />
* [[Abrollberg]] Voll automatisches Zerlegen eines Güterzug, Abstossen der Wagen am Abrollberg und verteilen in die Richtungsgleise<br />
** Abdrücken<br />
** Abstossen<br />
** Zusammenstellen eines NG in der Reihenfolge der Anschliesser<br />
* ...<br />
<br />
==Grundlagen==<br />
===Kupplungen===<br />
Damit wir überhaupt vernünftig rangieren können, müssen als erstes die Kupplungen funktionieren.<br />
Dass heisst, selbst wenn wir sehr langsam an einen extrem leichten Wagen heranfahren, muss die Kupplung sicher einhaken, ohne den Wagen wegzuschieben. Das Benutzen der Hände ist bei dieser Operation nicht erlaubt.<br />
<br />
* Bügelkupplungen<br />
: Die klassische Bügelkupplung gehört, je nach Bauform zu den für das Rangieren besser geeigneten Kupplungen. Man sollte allerdings darauf achten, dass man nicht Kupplungsköpfe verwendet, die durch eine kleine elastischen Zunge zugehalten werden. Dies ist zwar bei festen Zuggarnituren nützlich, weil dadurch das ungewollte Abkuppeln bei holprig verlegten Schienen verhindert wird, aber diese Federn machen es unmöglich zu rangieren.<br />
* Kurzkupplung System Roco alt (1980?)<br />
: Diese Kupplung gehörte zu den ersten Kurzkupplungen überhaupt. Sie hat keine Vorentkupplung und sie neigt dazu zu verklemmen. Dieses Verklemmen und das generelle Problem, das Kurzkupplungen selbst bei grossen Radien im Bogen nicht kuppeln führt dazu, dass diese Kupplung für das Rangieren nicht geeignet ist.<br />
* Kurzkupplung System Roco aktuell<br />
: Dieser Kupplungstyp besitzt eine Vorentkupplung und kuppelt (Baugrösse H0) ab einem Radius von etwa einem Meter aufwärts. Allerdings scheitert das Ankuppeln bei sehr leichten Wagen, da die Kupplung nicht einrastet und den Wagen nur wegschiebt.<br />
* Kurzkupplung System Fleischmann<br />
: Diese Kupplung ist von den Eigenschaften ähnlich der aktuellen Roco Kurzkupplung. Der Mindestradius ist etwas geringer, dafür ist die zum Einkuppeln benötigte Kraft grösser, wodurch selbst mittelgrosse Wagen einfach nur weggeschoben werden.<br />
* Universalkupplung Roco<br />
: Diese Kupplung ist einerseits eine Kurzkupplung, andererseits eine einfache Bügelkupplung. Sie kuppelt auch mit den gewöhnlichen Bügelkupplungen, sofern die Höhe des Bügels exakt passt. Sie hat eine Vorentkupplung und kuppelt sehr leicht an. Ausserdem ist sie relativ tolerant in Bezug auf die Gleisradien, kuppeln funktioniert so ab 80 cm Radius. Das liegt hier daran, dass der Kuppelabstand ein paar zehntel Millimeter grösser ist als bei den anderen Kurzkupplungen. Allerdings haben sie auch einen Nachteil für den Spielbahner. Die Wagen lassen sich nur schwierig aus dem Zugverband entfernen, wenn man dies ohne ein Entkupplungsgleis machen will.<br />
* Kurzkupplung System Märklin<br />
: Ich habe leider kaum Erfahrungen mit diesem Kupplungstyp. Zur Märklinphase meines Modellbahnerlebens gab es noch keine Kurzkupplungen.<br />
* Kadee Kupplung nach amerikanischer Norm<br />
: [[Benutzer:sarguid|Matthias]] hat die Infos zur Kadee Kupplung beigesteuert:<br />
: Als einzige Kupplung arbeitet diese mit einer Klauenkupplung die nicht mit einem vertikalen sondern horizontalen Hub arbeitet. <br />
: Die grössten Vorteile<br />
:: - Kuppeln auch noch in der Kurve (bis 80cm) <br />
:: - unsichtbares Entkuppeln durch Magnete unter der Anlage. Mittels Motorenantrieben oder Servos auch schaltbar. <br />
:: - Auch Vorentkupplung ist mit der Kaddee gegeben und nicht umsonst ist es <br />
:: - die einzige Kupplung, die im Modellbahn-Wunderland in Hamburg auch noch mit 120-Wagen-Zügen problemlos funktioniert.<br />
: Der grösste Nachteil ist die <br />
:: - fehlende Kurzkupplungsmöglichkeit. <br />
: Dafür macht das Rangieren aber wirklich Spass und NEM Schächte sind ebenfalls dafür verfügbar. <br />
* Fernsteuerbare Kupplungen<br />
: Hierzu gehört seit Jahrzehnten die Märklin Telex Kupplung. Wer kann etwas dazu sagen?<br />
: Ich selbst besitze zwei V36.4 von Lenz mit digitaler Kupplung. Dazu gibt es in den Tipps einen Artikel [[Automatische Kupplung Lenz]]<br />
<br />
Ich nutze bei festen Zuggarnituren jegliche Art der Kurzkupplung. Zum Rangieren werde ich mich in Zukunft wahrscheinlich auf den Roco Universalkupplungskopf festlegen. Bügelkupplungen habe ich keine mehr im Einsatz, obwohl ich für das Rangieren überlegt hatte, bestimmte Fahrzeuge zurück umzurüsten.<br />
<br />
===Gleisgeometrie und Gleislage===<br />
Rangieren heisst Ankuppeln und Abkuppeln. Ich selbst halte es so, dass ich Entkupplungsgleise nur in der geraden Strecke positioniere. Dabei müssen beide zu entkuppelnde Fahrzeuge vollständig in der Geraden stehen. Ausserdem sollten die Gleise absolut eben liegen. Bereits eine sehr geringe Neigung und ein paar Leichtläufer machen sich beim kleinsten Stoss selbstständig. Also gleich beim Bau die Wasserwaage in Griffweite halten und gegebenenfalls die Trasse einige Millimeter in der Höhe verschieben. <br />
<br />
Um die Längenausdehnung der Anlage im Griff zu behalten, sollte man jetzt wenigstens die Weichenstrassen in einen Bogen verlegen. Zusammen mit dem bereits im Artikel [[Lokwechsel Wendezug|Lokwechsel]] beschriebenen Trick mit der Weiche, zum Verlängern der Bremsrampen in die Weichenstrasse hinein, ist man für alle Zug- und Rangierfahrten gerüstet.<br />
<br />
===Wagenverfolgung===<br />
Beim automatischen und halbautomatischen Rangieren ist es wichtig, dass der TrainController ständig über die Position jedes einzelnen Wagens informiert ist. <br />
:'''Deshalb müssen alle Wagen mit einer Meldeachse ausgestattet sein.'''<br />
<br />
Wenn wir Wagen über einen Abrollberg abstossen, müssen für jeden dieser Wagen Zugfahrten (ohne Lok) eingerichtet werden, mit Hilfe derer wir die Wagen in die Gleise der Richtungsgruppe verfahren. Das funktioniert nur mit einer korrekten Rückmeldung der Wagenpositionen. Das hört sich nach sehr viel Arbeit an, aber bei geschickter Definition der notwendigen Zugfahrten, kommt man mit einer'''(!)''' Zugfahrt aus.<br />
<br />
Eine weitere Schwierigkeit ist das Timing beim Entkuppeln. Wenn eine Lok einen Zug bestehend aus kurzen Güterwagen über das Enkupplungsgleis schiebt, so muss der Entkuppler mit einer Genauigkeit von 0,2 Sekunden ausgelöst werden, da sich die Kupplung nur etwa 1 Sekunde lang auf dem Entkuppler befindet. Ausserdem wird bei einer Zuggeschwindigkeit von nur 5 km/h alle 5 Sekunden ein Wagen den Ablaufberg hinunterrollen. In dieser Zeit muss der Vorgänger Wagen sein Richtungsgleis erreicht haben, der neue Wagen muss abgekuppeln sein, der TrainController muss erkannt haben welcher Wagen zum Abstossen am Berg steht und in welches Gleis er rollen soll und schliesslich muss die neue Weichenstrasse geschaltet sein. <br />
<br />
--[[Benutzer:DieterN|DieterN]] 01:18, 22. Feb. 2009 (UTC)<br />
<br />
[[Kategorie:HowTo]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Abrollberg&diff=790Abrollberg2009-12-30T21:16:37Z<p>DieterN: Umformulierung</p>
<hr />
<div>[[Datei:Abrollberg-Blocks2.jpg|right|507px|Abrollberg: Abstossen der Wagen]]<br />
Eine Rangierlok schiebt einen Zug aus Güterwagen über den Abrollberg, kuppelt nacheinander die einzelnen Wagen ab. Die Wagen werden nach einem vordefinierten Schema in die Gleise der Richtungsgruppe verteilt. Die Rangierlok wiederholt diesen Vorgang solange, bis alle Wagen Abgestossen und in die Richtungsgleise verteilt sind.<br />
<br />
Im folgenden wird beschrieben, wie diese Aufgabe mit Hilfe von drei Zugfahrten im TrainController ab Version 7.0 D2 Gold umgesetzt werden kann.<br />
<br />
Alle hier gemachten Längenangaben beziehen sich auf die Baugrösse H0.<br />
<br />
==Vorüberlegungen==<br />
{| class="prettytable" border="0" cellspacing="10" cellpadding="10"<br />
|- style="background-color:#B9D3EE;"<br />
| Wer noch nie komplexe Abläufe mit TrainController oder einer anderen Modellbahnsteuerung selbst entwickelt hat wird wahrscheinlich von den vielen Details und deren Zusammenspiel erschlagen werden.<br />
<br />
Die beschriebene Lösung ist nicht kompliziert, sie enthält aber sehr viele Details, die zum Gelingen benötigt werden.<br />
<br />
Um die hier beschriebene Steuerung zu verstehen, versuchen Sie sich zunächst an Teilproblemen. <br><br />
Ein guter Startpunkt ist die Zugfahrt Abstossen.1 zusammen mit der Konfiguration der Richtungsgleise.<br><br />
Eine andere Stelle ist die Funktionsweise des Achszählers. <br />
<br />
Wenn Sie dieses verstanden haben nehmen Sie die anderen Zugfahrten hinzu und Sie werden das hier erlernte leicht auf ihre private Modellbahn übertragen können.<br />
|} <br />
* Alle Wagen werden einzeln abgestossen, Wagengruppen sind (noch) nicht erlaubt<br />
* Es werden nur 2-achsige Wagen abgestossen, 4-Achser gehen wahrscheinlich auch, wenn man etwas mit dem Memory der Achsmelder spielt, aber es hat niemand ausprobiert, ob es gut gehen kann.<br />
* Zugfahrt Abdrücken - Die Rangierlok verschiebt den Zug soweit nach rechts, dass der erste Wagen am Entkupplungsgleis abgekuppelt werden kann. Diese Zugfahrt wird abgebrochen sobald der Entkuppler zwischen ersten und zweitem Wagen ist. Der ganze Zug befindet sich zu diesem Zeitpunkt immer noch vollständig im Startblock. <br />
* Die Zugfahrt Abdrücken erhält als Bedingung, dass sie nur gestartet werden darf, wenn im Startblock (noch) abzustossende Wagen sind.<br />
* Mit dem Beenden der Zugfahrt Abdrücken wird das Entkupplungsgleis betätigt und der Wagen wird auch logisch vom Zugverband getrennt. Auf Grund des Gefälles im Gleis setzt sich der Wagen bergab in Bewegung.<br />
* Es wird ausserdem sofort eine "Zugfahrt Abstossen.0" für den Abrollenden Wagen gestartet. Diese Zugfahrt darf in ohren Optionen keine Wartezeiten konfiguriert haben, denn der Wagen der rollt. Die Zugfahrt muss die Option "Start ohne Lok" gesetzt haben.<br />
* Die Zugfahrt Abstossen.0 wird sofort beendet, wenn der Wagen den Zugverband verlassen hat und sich allein in einem kurzen Berg Block befindet.<br />
* Jetzt werden zwei Zugfahrten gleichzeitig als Nachfolger von Abstossen.0 gestartet. Zum einen die Zugfahrt Abstossen.1, die den Wagen in die Richtungsgleise verteilt, und zum anderen kann die Zugfahrt Abdrücken für den nächsten Wagen erneut gestartet werden. n der Karteikarte Nachfolger dieser Zugfahrt wird die Option: "Alle" starten<br />
* Die Zugfahrt Abstossen.1 ordnet dem Wagen sein Richtungsgleis zu und schaltet die Weichen. Dies muss sehr schnell geschehen, weil der Wagen mit zunehmender Geschwindigkeit den Berg hinunterrollt. <br />
* Alle Bedingungen für die Zielgleiswahl müssen überprüft und alle Weichen müssen gestellt sein bevor der rollende Wagen den Bergblock verlässt, oder gar über eine noch falsch gestellte Weiche abrollt. Wenn der Wagen den Bergblock zu schnell verlassen hat bevor Traincontroller soweit ist, kann keine Zugfahrt in Richtungsgleis mehr gestartet werden und nur ein manueller Eingriff kann die Situation jetzt noch retten.<br />
* Sobald der ein abrollender Wagen im Richtungsgleis ankommt gibt er die Reservierung des Blocks Berg wieder frei und die Zugfahrt Abdrücken kann jetzt für den nächsten Wagen weitermachen.<br />
* Die Höchstgeschwindigkeit für die Zugfahrt Abdrücken sollte etwa 5 km/h betragen. Trotz dieser sehr geringen Geschwindigkeit befindet sich die Kupplung nur für etwa eine knappe Sekunde über der Entkupplerbohle. Das ist das Zeitfenster zum Auslösen der Kupplung beziehungsweise zum Abkuppeln des Wagens.<br />
* Das Erkennnen der exakten Position des Wagens über dem Entkuppler wird über eine Lichtschranke/Reflexlichschranke erkannt. Diese befindet sich am Ende der Entkupplerbohle ganz knapp über der Schienenoberkante und arbeitet als Achsmelder. Über einen Zählmechanismus werden bei Erkennen der zweiten Achse über einen Bahnwärter die notwendigen Aktionen ausgelöst.<br />
<br />
<br />
==Zugfahrten==<br />
<br />
Das Zerlegen eines Zugs und Verteilen der Wagen in die Richtungsgleise wird mit drei Zugfahrten durchgeführt.<br />
<br />
===Zugfahrt Abdrücken - Zug einen Wagen in Richtung Entkuppler verfahren===<br />
* Damit die Zugfahrt funktionieren kann ist eine geeignete Aufteilung des Blocks mit der Position des Entkupplungsgleises und der Länge der Meldeabschnitte notwendig.<br />
** Der Entkuppler befindet sich gut eine Wagenlänge (ca.15 cm) vor dem rechten Ende des Melders Ziehgleis-L<br />
** Der Meldeabschnitt Ziehgleis-L nimmt den ganzen Zug einschliesslich Lok auf, der Zug muss vollständig links vom Entkuppler zu stehen kommen. <br />
** Der Meldeabschnitt muss lang genug sein, dass er auch den Wagen rechts des Entkupplers noch vollständig aufnehmen kann.<br />
* Die Zugfahrt benötigt keine besonderen Einstellungen, da sie den Startblock niemals verlässt.<br />
* Die Aktivierung des Bahnwärters im Block Ziehgleis beendet die Zugfahrt Abdrücken.<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine einfache Standardzugfahrt vom Block Ziehgleis zum Block Berg.<br />
** Die Höchstgeschwindigkeit der Zugfahrt ist 5 km/h.<br />
<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.0 - Abrollenden Wagen in den Block Berg verschieben===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine normale Zugfahrt vom Block Ziehgleis in den Block Berg.<br />
** Der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. Wenn die Zugfahrt nicht unmittelbar gestartet werden kann, dann ist irgendetwas schief gelaufen und wir müssen den Betrieb auf unserem Ablaufberg überdenken.<br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung<br />
** keine Längensteuerung<br />
** Zugverband: Start ohne Lok, keine Einfahrt in Zielblöcke zum Ankuppeln<br />
* Nachfolger sind die beiden Zugfahrten Abstossen.1 und Abdrücken<br />
** Optionen für die Nachfolger<br />
** Alle Nachfolger starten<br />
** Die Option "Anfordern im vorletzten Block" ist zu deaktivieren, weil die Startbedingungen erst nach dem Ende der Zugfahrt bekannt sind.<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.1 - Abrollende Wagen in die Richtungsgleise sortieren===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Startblock ist der Block Berg <br />
** Zielblöcke sind alle Richtungsgleisblöcke.<br />
** Dies ist eine normale Standardzugfahrt<br />
** Der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. <br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Einfahrt in belegte Blöcke ist erlaubt, in den Zielblöcken können ja schon Wagen stehen.<br />
** Einfahrt in belegte Weichenstrassen ist erlaubt. Wegen der eventuell kurzen Abfolge der Wagen können Belegtmelder noch nicht wieder freigegeben sein.<br />
** Reservieren belegter Blöcke ist erlaubt<br />
** Rerservieren belegter Weichenstrassen ist erlaubt<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung, Belegtmeldung funktioniert hier nicht, sie ist zu früh, weil die Weichenstrassen Bestandteil der Zielblöcke sind.<br />
** keine Längensteuerung, ein abrollender Wagen weiss Nichts über Gleislängen, hier zählt nur das Gefälle und die Masse des Wagens.<br />
** Zugverband: Einfahrt in reservierte Zielblöcke zum Ankuppeln erlauben<br />
** Zugverband: Start ohne Lok<br />
* Die Zugfahrt sollte keine Einschränkungen auf Züge oder Bedingungen haben. Die Auswertung kostet nur unnötige Zeit.<br />
<br />
<br />
==Konfiguration des Ziehgleises==<br />
:[[Bild:Abrollberg-ZiehgleisMelder.jpg|right|300px|Meldereinteilung des Ziehgleises]] <br />
* Das Ziehgleis kommt mit einem Belegtmelder aus.<br />
* Als weiterer Melder wird ein Bahnwärter eingebaut, der als Achsmelder arbeitet und bei Aktivierung die Zugfahrt Abdrücken beendet.<br />
* der Entkuppler ist gut 1 Wagenlänge (ca.15 cm) vor dem rechten Ende des Melders Ziehgleis-L<br />
* Ziehgleis-L nimmt den ganzen Zug einschliesslich Lok auf, der Zug muss vollständig links vom Entkuppler zu stehen kommen. Der Meldeabschnitt muss auch den Wagen rechts des Entkupplers noch vollständig aufnehmen können.<br />
* Die Gleislänge muss somit mindestens sein: max.Zuglänge + Entkupplerlänge + 15 cm.<br />
* Am Ende der Entkupplerbohle ist eine Lichtschranke/Reflexlichtschranke knapp über dem Schienenprofil angebracht. Die Lichtschranke muss auslösen, wenn die Kupplung zwischen ersten und zweiten Wagen genau über dem Entkuppler liegt.<br />
<br />
==Konfiguration des Berggleises==<br />
* Sobald der abrollende Wagen aus dem Block Ziehgleis kommend diesen Block erreicht, wird die Folgezugfahrt von hier in die Richtungsgleise ausgelöst.<br />
* Die Zielwahl erfolgt über eine einfache Combigruppe auf den Richtungsgleisen.<br />
* Weil in Block Berg beim Abstossen immer nur ein einzelner Wagen bzw. eine einzelne Wagengruppe ist, braucht man sich bei den Combigruppen der Zielwahl in den Richtungslblöcken nicht um die umständlichen Sonderregeln (kein=alle,...) zu kümmern, diese Fälle kommen nicht vor.<br />
* WICHTIG ist, dass der abrollende Wagen den Block noch nicht verlassen hat, bevor TC in der Lage war die Folgezugfahrt zu starten (Weichenstellzeiten beachten, -> keine Motoren/Servos).<br />
* Das Berggleis besitzt einem Belegtmelder.<br />
* Da hier ausser den Zugfahrten Abrollen.0/1 keine Zugfahrten stattfinden und wir diese Zugfahrten auch in keiner Weise bremsen beziehungsweise Halten können, besitzt dieser Block lediglich eine Haltemarkierung mit Distanz 0 zum Beenden der Zugfahrt Abstossen.0.<br />
* Der Block ist hier mit etwa 40 cm Länge geplant. Sie kann eventuell noch verkürzt werden.<br />
<br />
==Konfiguration der Richtungsgleise==<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisMelder.jpg|right|300px|Meldereinteilung der Richtungsgleise]] <br />
* Die Richtungsgleise kommen mit einen Belegtmelder aus. Dieser dient nur der Belegtmeldung des Gleises.<br />
* Der Bahnwärter Richtgleis1+Weiche ist der Belegtmelder der davorliegenden Weiche und dient als Auslöser für das Bremsen/Halten bei bereits mit Wagen belegtem Richtungsgleis.<br />
* Die erste Haltmarkierung bereits in der Weiche, dient dem frühzeitigen Beenden der Zugfahrt Abstossen.1, damit der Abrollberg schnell für den nächsten Wagen frei gemeldet wird. Sie sollte so positioniert sein, dass die Wagen mit der zweiten Achse gerade die Zungenspite der Weiche passiert haben.<br />
* Für alle zusätzlichen Zugfahrten, die das Richtungsgleis benutzen, werden auch Halte und Bremsmarkierungen benötigt. Diese Markierungen müssen immer am Bahnwärter für die Weichenstrasse angeheftet werden, da der Melder im Gleis meist belegt ist und nicht zum Auslösung der Brems-/Haltemarkierungen herangezogen werden kann.<br />
<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisBedingung.jpg|right|300px|Zuordnung der abrollenden Wagen in die Richtungsgleise]]<br />
* Bedingungen für die Gleiswahl beim Abstossen.<br />
** Die Liste aller Wagen, die mit der Zugfahrt Abstossen.1 in dieses Gleis einsortiert werden sollen wird in eine Kombigruppe aus der Zugfahrt Abstossen.1 und der Wagenliste eingetragen.<br />
** Jeder Wagen sollte in Kombination mit der Zugfahrt Abstossen.1 in höchstens einem Gleis vorkommen.<br />
** Anstelle der einzelnen Wagen kann hier auch eine Wagengruppe eingetragen werden.<br />
** Alle weiteren Zugfahrten, die unabhängig von den beteiligten Wagen in dieses Gleis einfahren dürfen, zum Beispiel zum Abholen der Wagen aus dem Richtungsgleis, werden durch eine Oder Verknüpfung mit der Kombigruppe verbunden.<br />
** Auf diese Weise kann man auch unterschiedliche Ablaufbergprogramme einrichten (DG zerlegen nach Anleger; NG zerlegen in zwei DG nach Fahrtrichtung,...). Dazu richtet man identische Zugfahrten Abstossen.1, Abstossen.2,... ein und definiert für jede Zugfahrt welche Wagen mit dieser Zugfahrt in dieses Gleis gehören. Die Auswahl welche der Abstossen Zugfahrten genommen wird kann dann über einen Programmwahlschalter getroffen werden, wenn alle diese Abstossen Zugfahrten als Nachfolger der Startfahrt Abstossen.0 eingetragen werden.<br />
<br />
<br />
==Achszähler==<br />
[[Datei:Abrollberg-Achsmelder2.jpg|200px|right|Bahnwärter zweite Achse erkannt]] <br />
<div class="tright" style="clear:none">[[Datei:Abrollberg-Achsmelder1.jpg|200px|right|Bahnwärter erste Achse erkannt]] <br />
</div><br />
: Der Achszähler besteht aus einer Lichtschranke, zwei Bahnwärtern und einem Umschalter. Den Aufbau habe ich einem Vorschlag von Wolfgang Schön für einen teilautomatischen Ablaufberg<small>(TC58)</small> entnommen. Dort findet man auch Ideen zum Abstossen von Wagengruppen mit unterschiedlicher Anzahl von Wagen. Diese Beschreibung kann zum Beispiel von der Homepage von [[Benutzer:Adminflo|Adminflo]] auf [http://www.modellbahnportal.at/ www.modellbahnportal.at] unter Downloads heruntergeladen werden.<br />
<br />
===Umschalter Achse===<br />
* Der Umschalter Achse gibt an, welche Achse als nächstes erwartet wird.<br />
* Zeigt der Umschalter nach rechts, so wird hier die erste Achse (eines nach rechts fahrenden Wagens) erwartet.<br />
* Der Umschalter wird von den beiden Achsmelder Bahnwärtern umgeschaltet. Ausserdem wird er bei Beginn der Zugfahrt Abdrücken automatisch in die Grundstellung "1. Achse erwarten" gebracht.<br />
<br />
===Bahnwärter A1 - Achse 1 erkannt===<br />
* Der Auslöser des Bahnwärters ist die Aktivierung der Lichtschranke(Achsmelder).<br />
* Als Bedingung wird hinterlegt, das der Umschalter Achse nach rechts zeigt, das bedeutet, dass die erste Achse erwartet wird.<br />
* Der Bahnwärter schaltet selbstständig ab, wenn die Lichtschranke abschaltet.<br />
* Für das Abschalten ist als Operation hinterlegt, dass der Umschalter Achse nach links umgestellt wird. Es wird jetzt die 2. Achse eines Wagens erwartet.<br />
<br />
===Bahnwärter A2 - Achse 2 erkannt===<br />
* Dieser Bahnwärter ist der Bahnwärter Achsmelder im Block Ziehgleis. <br />
* Die Grundkonfiguration ist wie beim Bahnwärter A1<br />
* Der Auslöser des Bahnwärters ist die Aktivierung der Lichtschranke(Achsmelder).<br />
* Als Bedingung ist hier jedoch hinterlegt, dass der Umschalter Achse nach links zeigt.<br />
* Der Bahnwärter schaltet selbstständig ab, wenn die Lichtschranke abschaltet.<br />
* Für das Einschalten ist als Operation ein Liste von Aktionen hinterlegt.<br />
** Lokomotive oder Wagen rechts/unten abtrennen (logische Zugtrennung)<br />
** Laufende Zugfahrt beenden (Ende der Zugfahrt Abdrücken)<br />
** Betätigen des Entkupplungsgleises (physische Zugtrennung)<br />
** Starten der Zugfahrt Abstossen.0 für den abrollenden Wagen.<br />
* Für das Ausschalten des Bahnwärters ist als Operation hinterlegt, <br />
** das der Umschalter Achse wieder nach rechts zeigt und damit die erste Achse des nächsten Wagens erwartet wird.<br />
<br />
==Schlussbemerkungen==<br />
* Brems- und Haltemarkierungen<br />
: Für die hier noch nicht beschriebenen Zugfahrten zum Einsammeln/Abholen der Wagen aus den Richtungsgleisen müssen die Brems- und Haltemarkierungen so gelegt werden, dass die Wagen sicher ankuppeln. Das Problem liegt hier darin, dass wir nie genau wissen bis wohin die Wagen beim Abstossen gerollt sind. Der Haltepunkt muss somit sehr spät im Gleis liegen. <br />
: Andererseits soll die Lok nicht mit hoher Geschweindigkeit auf die stehenden Wagen rauschen und diese mit Wucht in den Prellbock rammen. <br />
* Entkuppler<br />
: Je nach verwendetem Entkuppler (Märklin, Roco, Repa, ...) müssen Sie eventuell die Zeiten, wie lange der Entkuppler an beziehungsweise aus ist, etwas anpassen, damit das Entkuppeln sicher ausgeführt wird. <br />
* Signale<br />
: Die Konfiguration der Signale ist für den Betriebsablauf nur schmückendes Beiwerk, sie haben keine Zugbeeinflussung und schalten auch keine stromlosen Gleisabschnitte. Nehmen Sie einfach die Signale und Signalschaltdecoderbausteine vom Hersteller ihrer Wahl und tragen bei den Signalsymbolen lediglich die Digitaladresse des zuständigen Bausteins ein, so wie sie das auch bei den Weichendecodern machen. Dann schliessen sie die Signale laut Anleitung des Signaldecoders an. Die Zuordnung der einzelnen Signalbilder zu den Zugfahrten und Weichenstellungen wird hier nicht beschrieben und ist vielleicht später Thema eines eigenständigen Artikels.<br />
<br />
-- [[Benutzer:DieterN|DieterN]] 14:51, 30. Dez. 2009 (UTC)<br />
[[Kategorie:HowTo]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Abrollberg&diff=789Abrollberg2009-12-30T16:05:37Z<p>DieterN: Ergänzende Warnungnen</p>
<hr />
<div>[[Datei:Abrollberg-Blocks2.jpg|right|507px|Abrollberg: Abstossen der Wagen]]<br />
Eine Rangierlok schiebt einen Zug aus Güterwagen über den Abrollberg, kuppelt nacheinander die einzelnen Wagen ab. Die Wagen werden nach einem vordefinierten Schema in die Gleise der Richtungsgruppe verteilt. Die Rangierlok wiederholt diesen Vorgang solange, bis alle Wagen Abgestossen und in die Richtungsgleise verteilt sind.<br />
<br />
Im folgenden wird beschrieben, wie diese Aufgabe mit Hilfe von drei Zugfahrten im TrainController ab Version 7.0 D2 Gold umgesetzt werden kann.<br />
<br />
Alle hier gemachten Längenangaben beziehen sich auf die Baugrösse H0.<br />
<br />
==Vorüberlegungen==<br />
{| class="prettytable" border="0" cellspacing="10" cellpadding="10"<br />
|- style="background-color:#B9D3EE;"<br />
| Wer noch nie komplexe Abläufe mit TrainController oder einer anderen Modellbahnsteuerung selbst entwickelt hat wird wahrscheinlich von den vielen Details und deren Zusammenspiel erschlagen werden.<br />
<br />
Die beschriebene Lösung ist nicht kompliziert, sie enthält aber sehr viele Details, die zum Gelingen benötigt werden.<br />
<br />
Um die hier beschriebene Steuerung zu verstehen, versuchen Sie sich zunächst an Teilproblemen. <br><br />
Ein guter Startpunkt ist die Zugfahrt Abstossen.1 zusammen mit der Konfiguration der Richtungsgleise.<br><br />
Eine andere Stelle ist die Funktionsweise des Achszählers. <br />
<br />
Wenn Sie dieses verstanden haben nehmen Sie die anderen Zugfahrten hinzu und Sie werden das hier erlernte leicht auf ihre private Modellbahn übertragen können.<br />
|} <br />
* Alle Wagen werden einzeln abgestossen, Wagengruppen sind (noch) nicht erlaubt<br />
* Es werden nur 2-achsige Wagen abgestossen, 4-Achser gehen wahrscheinlich auch, wenn man etwas mit dem Memory der Achsmelder spielt, aber es hat niemand ausprobiert, ob es gut gehen kann.<br />
* Zugfahrt Abdrücken - Die Rangierlok verschiebt den Zug soweit nach rechts, dass der erste Wagen am Entkupplungsgleis abgekuppelt werden kann. Diese Zugfahrt wird abgebrochen sobald der Entkuppler zwischen ersten und zweitem Wagen ist. Der ganze Zug befindet sich zu diesem Zeitpunkt immer noch vollständig im Startblock. <br />
* Die Zugfahrt Abdrücken erhält als Bedingung, dass sie nur gestartet werden darf, wenn im Startblock (noch) abzustossende Wagen sind.<br />
* Mit dem Beenden der Zugfahrt Abdrücken wird das Entkupplungsgleis betätigt und der Wagen wird auch logisch vom Zugverband getrennt. Auf Grund des Gefälles im Gleis setzt sich der Wagen bergab in Bewegung.<br />
* Es wird ausserdem sofort eine "Zugfahrt Abstossen.0" für den Abrollenden Wagen gestartet. Diese Zugfahrt darf in ohren Optionen keine Wartezeiten konfiguriert haben, denn der Wagen der rollt. Die Zugfahrt muss die Option "Start ohne Lok" gesetzt haben.<br />
* Die Zugfahrt Abstossen.0 wird sofort beendet, wenn der Wagen den Zugverband verlassen hat und sich allein in einem kurzen Berg Block befindet.<br />
* Jetzt werden zwei Zugfahrten gleichzeitig als Nachfolger von Abstossen.0 gestartet. Zum einen die Zugfahrt Abstossen.1, die den Wagen in die Richtungsgleise verteilt, und zum anderen kann die Zugfahrt Abdrücken für den nächsten Wagen erneut gestartet werden. n der Karteikarte Nachfolger dieser Zugfahrt wird die Option: "Alle" starten<br />
* Die Zugfahrt Abstossen.1 ordnet dem Wagen sein Richtungsgleis zu und schaltet die Weichen. Dies muss sehr schnell geschehen, weil der Wagen mit zunehmender Geschwindigkeit den Berg hinunterrollt. <br />
* Alle Bedingungen für die Zielgleiswahl müssen überprüft und alle Weichen müssen gestellt sein bevor der rollende Wagen den Bergblock verlässt, oder gar über eine noch falsch gestellte Weiche abrollt. Wenn der Wagen den Bergblock zu schnell verlassen hat bevor Traincontroller soweit ist, kann keine Zugfahrt in Richtungsgleis mehr gestartet werden und nur ein manueller Eingriff kann die Situation jetzt noch retten.<br />
* Sobald der ein abrollender Wagen im Richtungsgleis ankommt gibt er die Reservierung des Blocks Berg wieder frei und die Zugfahrt Abdrücken kann jetzt für den nächsten Wagen weitermachen.<br />
* Die Höchstgeschwindigkeit für die Zugfahrt Abdrücken sollte etwa 5 km/h betragen. Trotz dieser sehr geringen Geschwindigkeit befindet sich die Kupplung nur für etwa eine knappe Sekunde über der Entkupplerbohle. Das ist das Zeitfenster zum Auslösen der Kupplung beziehungsweise zum Abkuppeln des Wagens.<br />
* Das Erkennnen der exakten Position des Wagens über dem Entkuppler wird über eine Lichtschranke/Reflexlichschranke erkannt. Diese befindet sich am Ende der Entkupplerbohle ganz knapp über der Schienenoberkante und arbeitet als Achsmelder. Über einen Zählmechanismus werden bei Erkennen der zweiten Achse über einen Bahnwärter die notwendigen Aktionen ausgelöst.<br />
<br />
<br />
==Zugfahrten==<br />
<br />
Das Zerlegen eines Zugs und Verteilen der Wagen in die Richtungsgleise wird mit drei Zugfahrten durchgeführt.<br />
<br />
===Zugfahrt Abdrücken - Zug einen Wagen in Richtung Entkuppler verfahren===<br />
* Damit die Zugfahrt funktionieren kann ist eine geeignete Aufteilung des Blocks mit der Position des Entkupplungsgleises und der Länge der Meldeabschnitte notwendig.<br />
** Der Entkuppler befindet sich gut eine Wagenlänge (ca.15 cm) vor dem rechten Ende des Melders Ziehgleis-L<br />
** Der Meldeabschnitt Ziehgleis-L nimmt den ganzen Zug einschliesslich Lok auf, der Zug muss vollständig links vom Entkuppler zu stehen kommen. <br />
** Der Meldeabschnitt muss lang genug sein, dass er auch den Wagen rechts des Entkupplers noch vollständig aufnehmen kann.<br />
* Die Zugfahrt benötigt keine besonderen Einstellungen, da sie den Startblock niemals verlässt.<br />
* Die Aktivierung des Bahnwärters im Block Ziehgleis beendet die Zugfahrt Abdrücken.<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine einfache Standardzugfahrt vom Block Ziehgleis zum Block Berg.<br />
** Die Höchstgeschwindigkeit der Zugfahrt ist 5 km/h.<br />
<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.0 - Abrollenden Wagen in den Block Berg verschieben===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine normale Zugfahrt vom Block Ziehgleis in den Block Berg.<br />
** Der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. Wenn die Zugfahrt nicht unmittelbar gestartet werden kann, dann ist irgendetwas schief gelaufen und wir müssen den Betrieb auf unserem Ablaufberg überdenken.<br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung<br />
** keine Längensteuerung<br />
** Zugverband: Start ohne Lok, keine Einfahrt in Zielblöcke zum Ankuppeln<br />
* Nachfolger sind die beiden Zugfahrten Abstossen.1 und Abdrücken<br />
** Optionen für die Nachfolger<br />
** Alle Nachfolger starten<br />
** Die Option "Anfordern im vorletzten Block" ist zu deaktivieren, weil die Startbedingungen erst nach dem Ende der Zugfahrt bekannt sind.<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.1 - Abrollende Wagen in die Richtungsgleise sortieren===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Startblock ist der Block Berg <br />
** Zielblöcke sind alle Richtungsgleisblöcke.<br />
** Dies ist eine normale Standardzugfahrt<br />
** Der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. <br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Einfahrt in belegte Blöcke ist erlaubt, in den Zielblöcken können ja schon Wagen stehen.<br />
** Einfahrt in belegte Weichenstrassen ist erlaubt. Wegen der eventuell kurzen Abfolge der Wagen können Belegtmelder noch nicht wieder freigegeben sein.<br />
** Reservieren belegter Blöcke ist erlaubt<br />
** Rerservieren belegter Weichenstrassen ist erlaubt<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung, Belegtmeldung funktioniert hier nicht, sie ist zu früh, weil die Weichenstrassen Bestandteil der Zielblöcke sind.<br />
** keine Längensteuerung, ein abrollender Wagen weiss Nichts über Gleislängen, hier zählt nur das Gefälle und die Masse des Wagens.<br />
** Zugverband: Einfahrt in reservierte Zielblöcke zum Ankuppeln erlauben<br />
** Zugverband: Start ohne Lok<br />
* Die Zugfahrt sollte keine Einschränkungen auf Züge oder Bedingungen haben. Die Auswertung kostet nur unnötige Zeit.<br />
<br />
<br />
==Konfiguration des Ziehgleises==<br />
:[[Bild:Abrollberg-ZiehgleisMelder.jpg|right|300px|Meldereinteilung des Ziehgleises]] <br />
* Das Ziehgleis kommt mit einem Belegtmelder aus.<br />
* Als weiterer Melder wird ein Bahnwärter eingebaut, der als Achsmelder arbeitet und bei Aktivierung die Zugfahrt Abdrücken beendet.<br />
* der Entkuppler ist gut 1 Wagenlänge (ca.15 cm) vor dem rechten Ende des Melders Ziehgleis-L<br />
* Ziehgleis-L nimmt den ganzen Zug einschliesslich Lok auf, der Zug muss vollständig links vom Entkuppler zu stehen kommen. Der Meldeabschnitt muss auch den Wagen rechts des Entkupplers noch vollständig aufnehmen können.<br />
* Die Gleislänge muss somit mindestens sein: max.Zuglänge + Entkupplerlänge + 15 cm.<br />
<br />
==Konfiguration des Berggleises==<br />
* Sobald der abrollende Wagen aus dem Block Ziehgleis kommend diesen Block erreicht, wird die Folgezugfahrt von hier in die Richtungsgleise ausgelöst.<br />
* Die Zielwahl erfolgt über eine einfache Combigruppe auf den Richtungsgleisen.<br />
* Weil in Block Berg beim Abstossen immer nur ein einzelner Wagen bzw. eine einzelne Wagengruppe ist, braucht man sich bei den Combigruppen der Zielwahl in den Richtungslblöcken nicht um die umständlichen Sonderregeln (kein=alle,...) zu kümmern, diese Fälle kommen nicht vor.<br />
* WICHTIG ist, dass der abrollende Wagen den Block noch nicht verlassen hat, bevor TC in der Lage war die Folgezugfahrt zu starten (Weichenstellzeiten beachten, -> keine Motoren/Servos).<br />
* Das Berggleis besitzt einem Belegtmelder.<br />
* Da hier ausser den Zugfahrten Abrollen.0/1 keine Zugfahrten stattfinden und wir diese Zugfahrten auch in keiner Weise bremsen beziehungsweise Halten können, besitzt dieser Block lediglich eine Haltemarkierung mit Distanz 0 zum Beenden der Zugfahrt Abstossen.0.<br />
* Der Block ist hier mit etwa 40 cm Länge geplant. Sie kann eventuell noch verkürzt werden.<br />
<br />
==Konfiguration der Richtungsgleise==<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisMelder.jpg|right|300px|Meldereinteilung der Richtungsgleise]] <br />
* Die Richtungsgleise kommen mit einen Belegtmelder aus. Dieser dient nur der Belegtmeldung des Gleises.<br />
* Der Bahnwärter Richtgleis1+Weiche ist der Belegtmelder der davorliegenden Weiche und dient als Auslöser für das Bremsen/Halten bei bereits mit Wagen belegtem Richtungsgleis.<br />
* Die erste Haltmarkierung bereits in der Weiche, dient dem frühzeitigen Beenden der Zugfahrt Abstossen.1, damit der Abrollberg schnell für den nächsten Wagen frei gemeldet wird. Sie sollte so positioniert sein, dass die Wagen mit der zweiten Achse gerade die Zungenspite der Weiche passiert haben.<br />
* Für alle zusätzlichen Zugfahrten, die das Richtungsgleis benutzen, werden auch Halte und Bremsmarkierungen benötigt. Diese Markierungen müssen immer am Bahnwärter für die Weichenstrasse angeheftet werden, da der Melder im Gleis meist belegt ist und nicht zum Auslösung der Brems-/Haltemarkierungen herangezogen werden kann.<br />
<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisBedingung.jpg|right|300px|Zuordnung der abrollenden Wagen in die Richtungsgleise]]<br />
* Bedingungen für die Gleiswahl beim Abstossen.<br />
** Die Liste aller Wagen, die mit der Zugfahrt Abstossen.1 in dieses Gleis einsortiert werden sollen wird in eine Kombigruppe aus der Zugfahrt Abstossen.1 und der Wagenliste eingetragen.<br />
** Jeder Wagen sollte in Kombination mit der Zugfahrt Abstossen.1 in höchstens einem Gleis vorkommen.<br />
** Anstelle der einzelnen Wagen kann hier auch eine Wagengruppe eingetragen werden.<br />
** Alle weiteren Zugfahrten, die unabhängig von den beteiligten Wagen in dieses Gleis einfahren dürfen, zum Beispiel zum Abholen der Wagen aus dem Richtungsgleis, werden durch eine Oder Verknüpfung mit der Kombigruppe verbunden.<br />
** Auf diese Weise kann man auch unterschiedliche Ablaufbergprogramme einrichten (DG zerlegen nach Anleger; NG zerlegen in zwei DG nach Fahrtrichtung,...). Dazu richtet man identische Zugfahrten Abstossen.1, Abstossen.2,... ein und definiert für jede Zugfahrt welche Wagen mit dieser Zugfahrt in dieses Gleis gehören. Die Auswahl welche der Abstossen Zugfahrten genommen wird kann dann über einen Programmwahlschalter getroffen werden, wenn alle diese Abstossen Zugfahrten als Nachfolger der Startfahrt Abstossen.0 eingetragen werden.<br />
<br />
<br />
==Achszähler==<br />
[[Datei:Abrollberg-Achsmelder2.jpg|200px|right|Bahnwärter zweite Achse erkannt]] <br />
<div class="tright" style="clear:none">[[Datei:Abrollberg-Achsmelder1.jpg|200px|right|Bahnwärter erste Achse erkannt]] <br />
</div><br />
: Der Achszähler besteht aus einer Lichtschranke, zwei Bahnwärtern und einem Umschalter. Den Aufbau habe ich einem Vorschlag von Wolfgang Schön für einen teilautomatischen Ablaufberg<small>(TC58)</small> entnommen. Dort findet man auch Ideen zum Abstossen von Wagengruppen mit unterschiedlicher Anzahl von Wagen. Diese Beschreibung kann zum Beispiel von der Homepage von [[Benutzer:Adminflo|Adminflo]] auf [http://www.modellbahnportal.at/ www.modellbahnportal.at] unter Downloads heruntergeladen werden.<br />
<br />
===Umschalter Achse===<br />
* Der Umschalter Achse gibt an, welche Achse als nächstes erwartet wird.<br />
* Zeigt der Umschalter nach rechts, so wird hier die erste Achse (eines nach rechts fahrenden Wagens) erwartet.<br />
* Der Umschalter wird von den beiden Achsmelder Bahnwärtern umgeschaltet. Ausserdem wird er bei Beginn der Zugfahrt Abdrücken automatisch in die Grundstellung "1. Achse erwarten" gebracht.<br />
<br />
===Bahnwärter A1 - Achse 1 erkannt===<br />
* Der Auslöser des Bahnwärters ist die Aktivierung der Lichtschranke(Achsmelder).<br />
* Als Bedingung wird hinterlegt, das der Umschalter Achse nach rechts zeigt, das bedeutet, dass die erste Achse erwartet wird.<br />
* Der Bahnwärter schaltet selbstständig ab, wenn die Lichtschranke abschaltet.<br />
* Für das Abschalten ist als Operation hinterlegt, dass der Umschalter Achse nach links umgestellt wird. Es wird jetzt die 2. Achse eines Wagens erwartet.<br />
<br />
===Bahnwärter A2 - Achse 2 erkannt===<br />
* Dieser Bahnwärter ist der Bahnwärter Achsmelder im Block Ziehgleis. <br />
* Die Grundkonfiguration ist wie beim Bahnwärter A1<br />
* Der Auslöser des Bahnwärters ist die Aktivierung der Lichtschranke(Achsmelder).<br />
* Als Bedingung ist hier jedoch hinterlegt, dass der Umschalter Achse nach links zeigt.<br />
* Der Bahnwärter schaltet selbstständig ab, wenn die Lichtschranke abschaltet.<br />
* Für das Einschalten ist als Operation ein Liste von Aktionen hinterlegt.<br />
** Lokomotive oder Wagen rechts/unten abtrennen (logische Zugtrennung)<br />
** Laufende Zugfahrt beenden (Ende der Zugfahrt Abdrücken)<br />
** Betätigen des Entkupplungsgleises (physische Zugtrennung)<br />
** Starten der Zugfahrt Abstossen.0 für den abrollenden Wagen.<br />
* Für das Ausschalten des Bahnwärters ist als Operation hinterlegt, <br />
** das der Umschalter Achse wieder nach rechts zeigt und damit die erste Achse des nächsten Wagens erwartet wird.<br />
<br />
==Schlussbemerkungen==<br />
* Brems- und Haltemarkierungen<br />
: Für die hier noch nicht beschriebenen Zugfahrten zum Einsammeln/Abholen der Wagen aus den Richtungsgleisen müssen die Brems- und Haltemarkierungen so gelegt werden, dass die Wagen sicher ankuppeln. Das Problem liegt hier darin, dass wir nie genau wissen bis wohin die Wagen beim Abstossen gerollt sind. Der Haltepunkt muss somit sehr spät im Gleis liegen. <br />
: Andererseits soll die Lok nicht mit hoher Geschweindigkeit auf die stehenden Wagen rauschen und diese mit Wucht in den Prellbock rammen. <br />
* Entkuppler<br />
: Je nach verwendetem Entkuppler (Märklin, Roco, Repa, ...) müssen Sie eventuell die Zeiten, wie lange der Entkuppler an beziehungsweise aus ist, etwas anpassen, damit das Entkuppeln sicher ausgeführt wird. <br />
* Signale<br />
: Die Konfiguration der Signale ist für den Betriebsablauf nur schmückendes Beiwerk, sie haben keine Zugbeeinflussung und schalten auch keine stromlosen Gleisabschnitte. Nehmen Sie einfach die Signale und Signalschaltdecoderbausteine vom Hersteller ihrer Wahl und tragen bei den Signalsymbolen lediglich die Digitaladresse des zuständigen Bausteins ein, so wie sie das auch bei den Weichendecodern machen. Dann schliessen sie die Signale laut Anleitung des Signaldecoders an. Die Zuordnung der einzelnen Signalbilder zu den Zugfahrten und Weichenstellungen wird hier nicht beschrieben und ist vielleicht später Thema eines eigenständigen Artikels.<br />
<br />
-- [[Benutzer:DieterN|DieterN]] 14:51, 30. Dez. 2009 (UTC)<br />
[[Kategorie:HowTo]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Hardware&diff=787Hardware2009-12-30T15:27:58Z<p>DieterN: Abrollberg eingefügt</p>
<hr />
<div>__TOC__<br />
Bei HowTo's, welche eine bestimmte Version von '''Traincontroller''' voraussetzten, oder sich auf diese beziehen, wird die Version in Klammern abgegeben.<br />
{| class="prettytable" border="1" cellspacing="10" cellpadding="10"<br />
|- style="background-color:#B9D3EE;"<br />
|<small>Wer Kommentare zu den Artikeln abgeben möchte, Fragen dazu hat oder Vorschläge für Ergänzungen machen möchte, der kann bei angezeigtem Artikel einfach in die Karteikarte Diskussion (oben links) wechseln und dort zu dem jeweiligen Artikel alles Eingeben: Lob, Frust, Fragen, Klarstellungen. Die jeweiligen Autoren werden dort dann (hoffentlich bald) antworten. <br />
Damit klar ist wer und wann geschrieben hat, ist es in allen Wiki's üblich mit "<nowiki>-- ~~~~</nowiki>" zu unterschreiben. Dieser String wird dann beim Speichern automatisch in den Usernamen und ein Datum umgewandelt.<br />
<br />
-- [[Benutzer:DieterN|DieterN]] 13:40, 12. Feb. 2009 (UTC)</small><br />
|}<br />
<br />
== Grundlagen ==<br />
<br />
<br />
* [[Blockeditor]] <small>(TC70S)</small><br />
* [[Block in der Diagonale]] <small>(TC70G)</small><br />
* [[Block - Aktionsmarkierung]] <small>(TC70G)</small><br />
* [[Block - Anleitung zur richtigen Aufteilung der Abschnitte]]<br />
* [[Block - Geschwindigkeitsmarkierung]] <small>(TC70G)</small><br />
* [[Geschwindigkeitsprofil erstellen / Lokomotiven "einmessen"]]<br />
* [[Mehrere Objekte in TC selektieren]]<br />
* [[Melder in Weichenstraße]] <small>(TC58, TC70S)</small><br />
* [[Pendelzugfahrten|Pendelzugfahrten einrichten]] <small>(TC70G)</small><br />
* [[Zugfahrt erstellen mit Autotrain]]<br />
* [[Zugfahrt erstellen im Fahrdienstleiter]]<br />
* [[Zugfahrt im Fahrdienstleiter bearbeiten]]<br />
* [[Zugfahrt; Regeln in den Eigenschaften der Zugfahrt bearbeiten]]<br />
* [[Zuggruppen]]<br />
* [[Zustände eines Blockes]]<br />
<br />
== Fahren und Fahrplan ==<br />
<br />
* [[Lokwechsel Umfahren]] <small>(TC70G)</small><br />
* [[Lokwechsel Wendezug]] <small>(TC70G)</small><br />
* [[Rangieren]] Übersichtsartikel <small>(TC70G)</small><br />
** [[Abrollberg]] Beschreibung eines vollautomatischen Abrollbergs <small>(TC70D2 Gold)</small><br />
* [[Simulation]]<br />
* [[Zugfahrt in den Schattenbahnhof]] <small>(TC70G)</small><br />
* [[Zugfahrt aus dem Schattenbahnhof]] <small>(TC70G)</small><br />
<br />
== Signale ==<br />
* [[Signalisierung nach HL-Vorbild]]<br />
<br />
== Zubehör und Steuern ==<br />
<br />
* [[Ansteuerung Bahnübergang / Andreaskreuz]]<br />
* [[Drehscheibendecoderprogrammierung]]<br />
* [[Digital-Betrieb eines Car-Systems]]<br />
* [[Fernlicht einer Lok in bestimmten Blöcken]] <small>(TC58,TC70S,TC70G)</small><br />
* [[Loklicht aller Loks schalten]]<br />
* [[Lokschuppen Tore]] <small>(TC70S)</small><br />
* [[Lokschuppen Tore Version2]]<br />
<br />
[[Kategorie:HowTo]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Abrollberg&diff=786Abrollberg2009-12-30T15:22:55Z<p>DieterN: Rechtschreibung</p>
<hr />
<div>[[Datei:Abrollberg-Blocks2.jpg|right|507px|Abrollberg: Abstossen der Wagen]]<br />
Eine Rangierlok schiebt einen Zug aus Güterwagen über den Abrollberg, kuppelt nacheinander die einzelnen Wagen ab. Die Wagen werden nach einem vordefinierten Schema in die Gleise der Richtungsgruppe verteilt. Die Rangierlok wiederholt diesen Vorgang solange, bis alle Wagen Abgestossen und in die Richtungsgleise verteilt sind.<br />
<br />
Im folgenden wird beschrieben, wie diese Aufgabe mit Hilfe von drei Zugfahrten im TrainController ab Version 7.0 D2 Gold umgesetzt werden kann.<br />
<br />
Alle hier gemachten Längenangaben beziehen sich auf die Baugrösse H0.<br />
<br />
==Vorüberlegungen==<br />
{| class="prettytable" border="0" cellspacing="10" cellpadding="10"<br />
|- style="background-color:#B9D3EE;"<br />
| Wer noch nie komplexe Abläufe mit TrainController oder einer anderen Modellbahnsteuerung selbst entwickelt hat wird wahrscheinlich von den vielen Details und deren Zusammenspiel erschlagen werden.<br />
<br />
Die beschriebene Lösung ist nicht kompliziert, sie enthält aber sehr viele Details, die zum Gelingen benötigt werden.<br />
<br />
Um die hier beschriebene Steuerung zu verstehen, versuchen Sie sich zunächst an Teilproblemen. <br><br />
Ein guter Startpunkt ist die Zugfahrt Abstossen.1 zusammen mit der Konfiguration der Richtungsgleise.<br><br />
Eine andere Stelle ist die Funktionsweise des Achszählers. <br />
<br />
Wenn Sie dieses verstanden haben nehmen Sie die anderen Zugfahrten hinzu und Sie werden das hier erlernte leicht auf ihre private Modellbahn übertragen können.<br />
|} <br />
* Zugfahrt Abdrücken - Die Rangierlok verschiebt den Zug soweit nach rechts, dass der erste Wagen am Entkupplungsgleis abgekuppelt werden kann. Diese Zugfahrt wird abgebrochen sobald der Entkuppler zwischen ersten und zweitem Wagen ist. Der ganze Zug befindet sich zu diesem Zeitpunkt immer noch vollständig im Startblock. <br />
* Die Zugfahrt Abdrücken erhält als Bedingung, dass sie nur gestartet werden darf, wenn im Startblock (noch) abzustossende Wagen sind.<br />
* Mit dem Beenden der Zugfahrt Abdrücken wird das Entkupplungsgleis betätigt und der Wagen wird auch logisch vom Zugverband getrennt. Auf Grund des Gefälles im Gleis setzt sich der Wagen bergab in Bewegung.<br />
* Es wird ausserdem sofort eine "Zugfahrt Abstossen.0" für den Abrollenden Wagen gestartet. Diese Zugfahrt darf in ohren Optionen keine Wartezeiten konfiguriert haben, denn der Wagen der rollt. Die Zugfahrt muss die Option "Start ohne Lok" gesetzt haben.<br />
* Die Zugfahrt Abstossen.0 wird sofort beendet, wenn der Wagen den Zugverband verlassen hat und sich allein in einem kurzen Berg Block befindet.<br />
* Jetzt werden zwei Zugfahrten gleichzeitig als Nachfolger von Abstossen.0 gestartet. Zum einen die Zugfahrt Abstossen.1, die den Wagen in die Richtungsgleise verteilt, und zum anderen kann die Zugfahrt Abdrücken für den nächsten Wagen erneut gestartet werden. n der Karteikarte Nachfolger dieser Zugfahrt wird die Option: "Alle" starten<br />
* Die Zugfahrt Abstossen.1 ordnet dem Wagen sein Richtungsgleis zu und schaltet die Weichen. Dies muss sehr schnell geschehen, weil der Wagen mit zunehmender Geschwindigkeit den Berg hinunterrollt. <br />
* Alle Bedingungen für die Zielgleiswahl müssen überprüft und alle Weichen müssen gestellt sein bevor der rollende Wagen den Bergblock verlässt, oder gar über eine noch falsch gestellte Weiche abrollt. Wenn der Wagen den Bergblock zu schnell verlassen hat bevor Traincontroller soweit ist, kann keine Zugfahrt in Richtungsgleis mehr gestartet werden und nur ein manueller Eingriff kann die Situation jetzt noch retten.<br />
* Sobald der ein abrollender Wagen im Richtungsgleis ankommt gibt er die Reservierung des Blocks Berg wieder frei und die Zugfahrt Abdrücken kann jetzt für den nächsten Wagen weitermachen.<br />
* Die Höchstgeschwindigkeit für die Zugfahrt Abdrücken sollte etwa 5 km/h betragen. Trotz dieser sehr geringen Geschwindigkeit befindet sich die Kupplung nur für etwa eine knappe Sekunde über der Entkupplerbohle. Das ist das Zeitfenster zum Auslösen der Kupplung beziehungsweise zum Abkuppeln des Wagens.<br />
* Das Erkennnen der exakten Position des Wagens über dem Entkuppler wird über eine Lichtschranke/Reflexlichschranke erkannt. Diese befindet sich am Ende der Entkupplerbohle ganz knapp über der Schienenoberkante und arbeitet als Achsmelder. Über einen Zählmechanismus werden bei Erkennen der zweiten Achse über einen Bahnwärter die notwendigen Aktionen ausgelöst.<br />
<br />
<br />
==Zugfahrten==<br />
<br />
Das Zerlegen eines Zugs und Verteilen der Wagen in die Richtungsgleise wird mit drei Zugfahrten durchgeführt.<br />
<br />
===Zugfahrt Abdrücken - Zug einen Wagen in Richtung Entkuppler verfahren===<br />
* Damit die Zugfahrt funktionieren kann ist eine geeignete Aufteilung des Blocks mit der Position des Entkupplungsgleises und der Länge der Meldeabschnitte notwendig.<br />
** Der Entkuppler befindet sich gut eine Wagenlänge (ca.15 cm) vor dem rechten Ende des Melders Ziehgleis-L<br />
** Der Meldeabschnitt Ziehgleis-L nimmt den ganzen Zug einschliesslich Lok auf, der Zug muss vollständig links vom Entkuppler zu stehen kommen. <br />
** Der Meldeabschnitt muss lang genug sein, dass er auch den Wagen rechts des Entkupplers noch vollständig aufnehmen kann.<br />
* Die Zugfahrt benötigt keine besonderen Einstellungen, da sie den Startblock niemals verlässt.<br />
* Die Aktivierung des Bahnwärters im Block Ziehgleis beendet die Zugfahrt Abdrücken.<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine einfache Standardzugfahrt vom Block Ziehgleis zum Block Berg.<br />
** Die Höchstgeschwindigkeit der Zugfahrt ist 5 km/h.<br />
<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.0 - Abrollenden Wagen in den Block Berg verschieben===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine normale Zugfahrt vom Block Ziehgleis in den Block Berg.<br />
** Der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. Wenn die Zugfahrt nicht unmittelbar gestartet werden kann, dann ist irgendetwas schief gelaufen und wir müssen den Betrieb auf unserem Ablaufberg überdenken.<br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung<br />
** keine Längensteuerung<br />
** Zugverband: Start ohne Lok, keine Einfahrt in Zielblöcke zum Ankuppeln<br />
* Nachfolger sind die beiden Zugfahrten Abstossen.1 und Abdrücken<br />
** Optionen für die Nachfolger<br />
** Alle Nachfolger starten<br />
** Die Option "Anfordern im vorletzten Block" ist zu deaktivieren, weil die Startbedingungen erst nach dem Ende der Zugfahrt bekannt sind.<br />
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===Zugfahrt Abstossen.1 - Abrollende Wagen in die Richtungsgleise sortieren===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Startblock ist der Block Berg <br />
** Zielblöcke sind alle Richtungsgleisblöcke.<br />
** Dies ist eine normale Standardzugfahrt<br />
** Der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. <br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Einfahrt in belegte Blöcke ist erlaubt, in den Zielblöcken können ja schon Wagen stehen.<br />
** Einfahrt in belegte Weichenstrassen ist erlaubt. Wegen der eventuell kurzen Abfolge der Wagen können Belegtmelder noch nicht wieder freigegeben sein.<br />
** Reservieren belegter Blöcke ist erlaubt<br />
** Rerservieren belegter Weichenstrassen ist erlaubt<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung, Belegtmeldung funktioniert hier nicht, sie ist zu früh, weil die Weichenstrassen Bestandteil der Zielblöcke sind.<br />
** keine Längensteuerung, ein abrollender Wagen weiss Nichts über Gleislängen, hier zählt nur das Gefälle und die Masse des Wagens.<br />
** Zugverband: Einfahrt in reservierte Zielblöcke zum Ankuppeln erlauben<br />
** Zugverband: Start ohne Lok<br />
* Die Zugfahrt sollte keine Einschränkungen auf Züge oder Bedingungen haben. Die Auswertung kostet nur unnötige Zeit.<br />
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<br />
==Konfiguration des Ziehgleises==<br />
:[[Bild:Abrollberg-ZiehgleisMelder.jpg|right|300px|Meldereinteilung des Ziehgleises]] <br />
* Das Ziehgleis kommt mit einem Belegtmelder aus.<br />
* Als weiterer Melder wird ein Bahnwärter eingebaut, der als Achsmelder arbeitet und bei Aktivierung die Zugfahrt Abdrücken beendet.<br />
* der Entkuppler ist gut 1 Wagenlänge (ca.15 cm) vor dem rechten Ende des Melders Ziehgleis-L<br />
* Ziehgleis-L nimmt den ganzen Zug einschliesslich Lok auf, der Zug muss vollständig links vom Entkuppler zu stehen kommen. Der Meldeabschnitt muss auch den Wagen rechts des Entkupplers noch vollständig aufnehmen können.<br />
* Die Gleislänge muss somit mindestens sein: max.Zuglänge + Entkupplerlänge + 15 cm.<br />
<br />
==Konfiguration des Berggleises==<br />
* Sobald der abrollende Wagen aus dem Block Ziehgleis kommend diesen Block erreicht, wird die Folgezugfahrt von hier in die Richtungsgleise ausgelöst.<br />
* Die Zielwahl erfolgt über eine einfache Combigruppe auf den Richtungsgleisen.<br />
* Weil in Block Berg beim Abstossen immer nur ein einzelner Wagen bzw. eine einzelne Wagengruppe ist, braucht man sich bei den Combigruppen der Zielwahl in den Richtungslblöcken nicht um die umständlichen Sonderregeln (kein=alle,...) zu kümmern, diese Fälle kommen nicht vor.<br />
* WICHTIG ist, dass der abrollende Wagen den Block noch nicht verlassen hat, bevor TC in der Lage war die Folgezugfahrt zu starten (Weichenstellzeiten beachten, -> keine Motoren/Servos).<br />
* Das Berggleis besitzt einem Belegtmelder.<br />
* Da hier ausser den Zugfahrten Abrollen.0/1 keine Zugfahrten stattfinden und wir diese Zugfahrten auch in keiner Weise bremsen beziehungsweise Halten können, besitzt dieser Block lediglich eine Haltemarkierung mit Distanz 0 zum Beenden der Zugfahrt Abstossen.0.<br />
* Der Block ist hier mit etwa 40 cm Länge geplant. Sie kann eventuell noch verkürzt werden.<br />
<br />
==Konfiguration der Richtungsgleise==<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisMelder.jpg|right|300px|Meldereinteilung der Richtungsgleise]] <br />
* Die Richtungsgleise kommen mit einen Belegtmelder aus. Dieser dient nur der Belegtmeldung des Gleises.<br />
* Der Bahnwärter Richtgleis1+Weiche ist der Belegtmelder der davorliegenden Weiche und dient als Auslöser für das Bremsen/Halten bei bereits mit Wagen belegtem Richtungsgleis.<br />
* Die erste Haltmarkierung bereits in der Weiche, dient dem frühzeitigen Beenden der Zugfahrt Abstossen.1, damit der Abrollberg schnell für den nächsten Wagen frei gemeldet wird. Sie sollte so positioniert sein, dass die Wagen mit der zweiten Achse gerade die Zungenspite der Weiche passiert haben.<br />
* Für alle zusätzlichen Zugfahrten, die das Richtungsgleis benutzen, werden auch Halte und Bremsmarkierungen benötigt. Diese Markierungen müssen immer am Bahnwärter für die Weichenstrasse angeheftet werden, da der Melder im Gleis meist belegt ist und nicht zum Auslösung der Brems-/Haltemarkierungen herangezogen werden kann.<br />
<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisBedingung.jpg|right|300px|Zuordnung der abrollenden Wagen in die Richtungsgleise]]<br />
* Bedingungen für die Gleiswahl beim Abstossen.<br />
** Die Liste aller Wagen, die mit der Zugfahrt Abstossen.1 in dieses Gleis einsortiert werden sollen wird in eine Kombigruppe aus der Zugfahrt Abstossen.1 und der Wagenliste eingetragen.<br />
** Jeder Wagen sollte in Kombination mit der Zugfahrt Abstossen.1 in höchstens einem Gleis vorkommen.<br />
** Anstelle der einzelnen Wagen kann hier auch eine Wagengruppe eingetragen werden.<br />
** Alle weiteren Zugfahrten, die unabhängig von den beteiligten Wagen in dieses Gleis einfahren dürfen, zum Beispiel zum Abholen der Wagen aus dem Richtungsgleis, werden durch eine Oder Verknüpfung mit der Kombigruppe verbunden.<br />
** Auf diese Weise kann man auch unterschiedliche Ablaufbergprogramme einrichten (DG zerlegen nach Anleger; NG zerlegen in zwei DG nach Fahrtrichtung,...). Dazu richtet man identische Zugfahrten Abstossen.1, Abstossen.2,... ein und definiert für jede Zugfahrt welche Wagen mit dieser Zugfahrt in dieses Gleis gehören. Die Auswahl welche der Abstossen Zugfahrten genommen wird kann dann über einen Programmwahlschalter getroffen werden, wenn alle diese Abstossen Zugfahrten als Nachfolger der Startfahrt Abstossen.0 eingetragen werden.<br />
<br />
<br />
==Achszähler==<br />
[[Datei:Abrollberg-Achsmelder2.jpg|200px|right|Bahnwärter zweite Achse erkannt]] <br />
<div class="tright" style="clear:none">[[Datei:Abrollberg-Achsmelder1.jpg|200px|right|Bahnwärter erste Achse erkannt]] <br />
</div><br />
: Der Achszähler besteht aus einer Lichtschranke, zwei Bahnwärtern und einem Umschalter. Den Aufbau habe ich einem Vorschlag von Wolfgang Schön für einen teilautomatischen Ablaufberg<small>(TC58)</small> entnommen. Dort findet man auch Ideen zum Abstossen von Wagengruppen mit unterschiedlicher Anzahl von Wagen. Diese Beschreibung kann zum Beispiel von der Homepage von [[Benutzer:Adminflo|Adminflo]] auf [http://www.modellbahnportal.at/ www.modellbahnportal.at] unter Downloads heruntergeladen werden.<br />
<br />
===Umschalter Achse===<br />
* Der Umschalter Achse gibt an, welche Achse als nächstes erwartet wird.<br />
* Zeigt der Umschalter nach rechts, so wird hier die erste Achse (eines nach rechts fahrenden Wagens) erwartet.<br />
* Der Umschalter wird von den beiden Achsmelder Bahnwärtern umgeschaltet. Ausserdem wird er bei Beginn der Zugfahrt Abdrücken automatisch in die Grundstellung "1. Achse erwarten" gebracht.<br />
<br />
===Bahnwärter A1 - Achse 1 erkannt===<br />
* Der Auslöser des Bahnwärters ist die Aktivierung der Lichtschranke(Achsmelder).<br />
* Als Bedingung wird hinterlegt, das der Umschalter Achse nach rechts zeigt, das bedeutet, dass die erste Achse erwartet wird.<br />
* Der Bahnwärter schaltet selbstständig ab, wenn die Lichtschranke abschaltet.<br />
* Für das Abschalten ist als Operation hinterlegt, dass der Umschalter Achse nach links umgestellt wird. Es wird jetzt die 2. Achse eines Wagens erwartet.<br />
<br />
===Bahnwärter A2 - Achse 2 erkannt===<br />
* Dieser Bahnwärter ist der Bahnwärter Achsmelder im Block Ziehgleis. <br />
* Die Grundkonfiguration ist wie beim Bahnwärter A1<br />
* Der Auslöser des Bahnwärters ist die Aktivierung der Lichtschranke(Achsmelder).<br />
* Als Bedingung ist hier jedoch hinterlegt, dass der Umschalter Achse nach links zeigt.<br />
* Der Bahnwärter schaltet selbstständig ab, wenn die Lichtschranke abschaltet.<br />
* Für das Einschalten ist als Operation ein Liste von Aktionen hinterlegt.<br />
** Lokomotive oder Wagen rechts/unten abtrennen (logische Zugtrennung)<br />
** Laufende Zugfahrt beenden (Ende der Zugfahrt Abdrücken)<br />
** Betätigen des Entkupplungsgleises (physische Zugtrennung)<br />
** Starten der Zugfahrt Abstossen.0 für den abrollenden Wagen.<br />
* Für das Ausschalten des Bahnwärters ist als Operation hinterlegt, <br />
** das der Umschalter Achse wieder nach rechts zeigt und damit die erste Achse des nächsten Wagens erwartet wird.<br />
<br />
==Schlussbemerkungen==<br />
* Brems- und Haltemarkierungen<br />
: Für die hier noch nicht beschriebenen Zugfahrten zum Einsammeln/Abholen der Wagen aus den Richtungsgleisen müssen die Brems- und Haltemarkierungen so gelegt werden, dass die Wagen sicher ankuppeln. Das Problem liegt hier darin, dass wir nie genau wissen bis wohin die Wagen beim Abstossen gerollt sind. Der Haltepunkt muss somit sehr spät im Gleis liegen. <br />
: Andererseits soll die Lok nicht mit hoher Geschweindigkeit auf die stehenden Wagen rauschen und diese mit Wucht in den Prellbock rammen. <br />
* Entkuppler<br />
: Je nach verwendetem Entkuppler (Märklin, Roco, Repa, ...) müssen Sie eventuell die Zeiten, wie lange der Entkuppler an beziehungsweise aus ist, etwas anpassen, damit das Entkuppeln sicher ausgeführt wird. <br />
* Signale<br />
: Die Konfiguration der Signale ist für den Betriebsablauf nur schmückendes Beiwerk, sie haben keine Zugbeeinflussung und schalten auch keine stromlosen Gleisabschnitte. Nehmen Sie einfach die Signale und Signalschaltdecoderbausteine vom Hersteller ihrer Wahl und tragen bei den Signalsymbolen lediglich die Digitaladresse des zuständigen Bausteins ein, so wie sie das auch bei den Weichendecodern machen. Dann schliessen sie die Signale laut Anleitung des Signaldecoders an. Die Zuordnung der einzelnen Signalbilder zu den Zugfahrten und Weichenstellungen wird hier nicht beschrieben und ist vielleicht später Thema eines eigenständigen Artikels.<br />
<br />
-- [[Benutzer:DieterN|DieterN]] 14:51, 30. Dez. 2009 (UTC)<br />
[[Kategorie:HowTo]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Abrollberg&diff=785Abrollberg2009-12-30T15:21:11Z<p>DieterN: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Abrollberg-Blocks2.jpg|right|507px|Abrollberg: Abstossen der Wagen]]<br />
Eine Rangierlok schiebt einen Zug aus Güterwagen über den Abrollberg, kuppelt nacheinander die einzelnen Wagen ab. Die Wagen werden nach einem vordefinierten Schema in die Gleise der Richtungsgruppe verteilt. Die Rangierlok wiederholt diesen Vorgang solange, bis alle Wagen Abgestossen und in die Richtungsgleise verteilt sind.<br />
<br />
Im folgenden wird beschrieben, wie diese Aufgabe mit Hilfe von drei Zugfahrten im TrainController ab Version 7.0 D2 Gold umgesetzt werden kann.<br />
<br />
Alle hier gemachten Längenangaben beziehen sich auf die Baugrösse H0.<br />
<br />
==Vorüberlegungen==<br />
{| class="prettytable" border="0" cellspacing="10" cellpadding="10"<br />
|- style="background-color:#B9D3EE;"<br />
| Wer noch nie komplexe Abläufe mit TrainController oder einer anderen Modellbahnsteuerung selbst entwickelt hat wird wahrscheinlich von den vielen Details und deren Zusammenspiel erschlagen werden.<br />
<br />
Die beschriebene Lösung ist nicht schwer zu verstehen, sie enthält aber sehr viele Details, die zum Gelingen benötigt werden.<br />
<br />
Um die hier beschriebene Steuerung zu verstehen, versuchen Sie sich zunächst an Teilproblemen. <br><br />
Ein guter Startpunkt ist die Zugfahrt Abstossen.1 zusammen mit der Konfiguration der Richtungsgleise.<br><br />
Eine andere Stelle ist die Funktionsweise des Achszählers. <br />
<br />
Wenn Sie dieses verstanden haben nehmen Sie die anderen Zugfahrten hinzu und Sie werden das hier erlernte leicht auf ihre private Modellbahn übertragen können.<br />
|} <br />
* Zugfahrt Abdrücken - Die Rangierlok verschiebt den Zug soweit nach rechts, dass der erste Wagen am Entkupplungsgleis abgekuppelt werden kann. Diese Zugfahrt wird abgebrochen sobald der Entkuppler zwischen ersten und zweitem Wagen ist. Der ganze Zug befindet sich zu diesem Zeitpunkt immer noch vollständig im Startblock. <br />
* Die Zugfahrt Abdrücken erhält als Bedingung, dass sie nur gestartet werden darf, wenn im Startblock (noch) abzustossende Wagen sind.<br />
* Mit dem Beenden der Zugfahrt Abdrücken wird das Entkupplungsgleis betätigt und der Wagen wird auch logisch vom Zugverband getrennt. Auf Grund des Gefälles im Gleis setzt sich der Wagen bergab in Bewegung.<br />
* Es wird ausserdem sofort eine "Zugfahrt Abstossen.0" für den Abrollenden Wagen gestartet. Diese Zugfahrt darf in ohren Optionen keine Wartezeiten konfiguriert haben, denn der Wagen der rollt. Die Zugfahrt muss die Option "Start ohne Lok" gesetzt haben.<br />
* Die Zugfahrt Abstossen.0 wird sofort beendet, wenn der Wagen den Zugverband verlassen hat und sich allein in einem kurzen Berg Block befindet.<br />
* Jetzt werden zwei Zugfahrten gleichzeitig als Nachfolger von Abstossen.0 gestartet. Zum einen die Zugfahrt Abstossen.1, die den Wagen in die Richtungsgleise verteilt, und zum anderen kann die Zugfahrt Abdrücken für den nächsten Wagen erneut gestartet werden. n der Karteikarte Nachfolger dieser Zugfahrt wird die Option: "Alle" starten<br />
* Die Zugfahrt Abstossen.1 ordnet dem Wagen sein Richtungsgleis zu und schaltet die Weichen. Dies muss sehr schnell geschehen, weil der Wagen mit zunehmender Geschwindigkeit den Berg hinunterrollt. <br />
* Alle Bedingungen für die Zielgleiswahl müssen überprüft und alle Weichen müssen gestellt sein bevor der rollende Wagen den Bergblock verlässt, oder gar über eine noch falsch gestellte Weiche abrollt. Wenn der Wagen den Bergblock zu schnell verlassen hat bevor Traincontroller soweit ist, kann keine Zugfahrt in Richtungsgleis mehr gestartet werden und nur ein manueller Eingriff kann die Situation jetzt noch retten.<br />
* Sobald der ein abrollender Wagen im Richtungsgleis ankommt gibt er die Reservierung des Blocks Berg wieder frei und die Zugfahrt Abdrücken kann jetzt für den nächsten Wagen weitermachen.<br />
* Die Höchstgeschwindigkeit für die Zugfahrt Abdrücken sollte etwa 5 km/h betragen. Trotz dieser sehr geringen Geschwindigkeit befindet sich die Kupplung nur für etwa eine knappe Sekunde über der Entkupplerbohle. Das ist das Zeitfenster zum Auslösen der Kupplung beziehungsweise zum Abkuppeln des Wagens.<br />
* Das Erkennnen der exakten Position des Wagens über dem Entkuppler wird über eine Lichtschranke/Reflexlichschranke erkannt. Diese befindet sich am Ende der Entkupplerbohle ganz knapp über der Schienenoberkante und arbeitet als Achsmelder. Über einen Zählmechanismus werden bei Erkennen der zweiten Achse über einen Bahnwärter die notwendigen Aktionen ausgelöst.<br />
<br />
<br />
==Zugfahrten==<br />
<br />
Das Zerlegen eines Zugs und Verteilen der Wagen in die Richtungsgleise wird mit drei Zugfahrten durchgeführt.<br />
<br />
===Zugfahrt Abdrücken - Zug einen Wagen in Richtung Entkuppler verfahren===<br />
* Damit die Zugfahrt funktionieren kann ist eine geeignete Aufteilung des Blocks mit der Position des Entkupplungsgleises und der Länge der Meldeabschnitte notwendig.<br />
** Der Entkuppler befindet sich gut eine Wagenlänge (ca.15 cm) vor dem rechten Ende des Melders Ziehgleis-L<br />
** Der Meldeabschnitt Ziehgleis-L nimmt den ganzen Zug einschliesslich Lok auf, der Zug muss vollständig links vom Entkuppler zu stehen kommen. <br />
** Der Meldeabschnitt muss lang genug sein, dass er auch den Wagen rechts des Entkupplers noch vollständig aufnehmen kann.<br />
* Die Zugfahrt benötigt keine besonderen Einstellungen, da sie den Startblock niemals verlässt.<br />
* Die Aktivierung des Bahnwärters im Block Ziehgleis beendet die Zugfahrt Abdrücken.<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine einfache Standardzugfahrt vom Block Ziehgleis zum Block Berg.<br />
** Die Höchstgeschwindigkeit der Zugfahrt ist 5 km/h.<br />
<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.0 - Abrollenden Wagen in den Block Berg verschieben===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine normale Zugfahrt vom Block Ziehgleis in den Block Berg.<br />
** Der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. Wenn die Zugfahrt nicht unmittelbar gestartet werden kann, dann ist irgendetwas schief gelaufen und wir müssen den Betrieb auf unserem Ablaufberg überdenken.<br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung<br />
** keine Längensteuerung<br />
** Zugverband: Start ohne Lok, keine Einfahrt in Zielblöcke zum Ankuppeln<br />
* Nachfolger sind die beiden Zugfahrten Abstossen.1 und Abdrücken<br />
** Optionen für die Nachfolger<br />
** Alle Nachfolger starten<br />
** Die Option "Anfordern im vorletzten Block" ist zu deaktivieren, weil die Startbedingungen erst nach dem Ende der Zugfahrt bekannt sind.<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.1 - Abrollende Wagen in die Richtungsgleise sortieren===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Startblock ist der Block Berg <br />
** Zielblöcke sind alle Richtungsgleisblöcke.<br />
** Dies ist eine normale Standardzugfahrt<br />
** Der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. <br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Einfahrt in belegte Blöcke ist erlaubt, in den Zielblöcken können ja schon Wagen stehen.<br />
** Einfahrt in belegte Weichenstrassen ist erlaubt. Wegen der eventuell kurzen Abfolge der Wagen können Belegtmelder noch nicht wieder freigegeben sein.<br />
** Reservieren belegter Blöcke ist erlaubt<br />
** Rerservieren belegter Weichenstrassen ist erlaubt<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung, Belegtmeldung funktioniert hier nicht, sie ist zu früh, weil die Weichenstrassen Bestandteil der Zielblöcke sind.<br />
** keine Längensteuerung, ein abrollender Wagen weiss Nichts über Gleislängen, hier zählt nur das Gefälle und die Masse des Wagens.<br />
** Zugverband: Einfahrt in reservierte Zielblöcke zum Ankuppeln erlauben<br />
** Zugverband: Start ohne Lok<br />
* Die Zugfahrt sollte keine Einschränkungen auf Züge oder Bedingungen haben. Die Auswertung kostet nur unnötige Zeit.<br />
<br />
<br />
==Konfiguration des Ziehgleises==<br />
:[[Bild:Abrollberg-ZiehgleisMelder.jpg|right|300px|Meldereinteilung des Ziehgleises]] <br />
* Das Ziehgleis kommt mit einem Belegtmelder aus.<br />
* Als weiterer Melder wird ein Bahnwärter eingebaut, der als Achsmelder arbeitet und bei Aktivierung die Zugfahrt Abdrücken beendet.<br />
* der Entkuppler ist gut 1 Wagenlänge (ca.15 cm) vor dem rechten Ende des Melders Ziehgleis-L<br />
* Ziehgleis-L nimmt den ganzen Zug einschliesslich Lok auf, der Zug muss vollständig links vom Entkuppler zu stehen kommen. Der Meldeabschnitt muss auch den Wagen rechts des Entkupplers noch vollständig aufnehmen können.<br />
* Die Gleislänge muss somit mindestens sein: max.Zuglänge + Entkupplerlänge + 15 cm.<br />
<br />
==Konfiguration des Berggleises==<br />
* Sobald der abrollende Wagen aus dem Block Ziehgleis kommend diesen Block erreicht, wird die Folgezugfahrt von hier in die Richtungsgleise ausgelöst.<br />
* Die Zielwahl erfolgt über eine einfache Combigruppe auf den Richtungsgleisen.<br />
* Weil in Block Berg beim Abstossen immer nur ein einzelner Wagen bzw. eine einzelne Wagengruppe ist, braucht man sich bei den Combigruppen der Zielwahl in den Richtungslblöcken nicht um die umständlichen Sonderregeln (kein=alle,...) zu kümmern, diese Fälle kommen nicht vor.<br />
* WICHTIG ist, dass der abrollende Wagen den Block noch nicht verlassen hat, bevor TC in der Lage war die Folgezugfahrt zu starten (Weichenstellzeiten beachten, -> keine Motoren/Servos).<br />
* Das Berggleis besitzt einem Belegtmelder.<br />
* Da hier ausser den Zugfahrten Abrollen.0/1 keine Zugfahrten stattfinden und wir diese Zugfahrten auch in keiner Weise bremsen beziehungsweise Halten können, besitzt dieser Block lediglich eine Haltemarkierung mit Distanz 0 zum Beenden der Zugfahrt Abstossen.0.<br />
* Der Block ist hier mit etwa 40 cm Länge geplant. Sie kann eventuell noch verkürzt werden.<br />
<br />
==Konfiguration der Richtungsgleise==<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisMelder.jpg|right|300px|Meldereinteilung der Richtungsgleise]] <br />
* Die Richtungsgleise kommen mit einen Belegtmelder aus. Dieser dient nur der Belegtmeldung des Gleises.<br />
* Der Bahnwärter Richtgleis1+Weiche ist der Belegtmelder der davorliegenden Weiche und dient als Auslöser für das Bremsen/Halten bei bereits mit Wagen belegtem Richtungsgleis.<br />
* Die erste Haltmarkierung bereits in der Weiche, dient dem frühzeitigen Beenden der Zugfahrt Abstossen.1, damit der Abrollberg schnell für den nächsten Wagen frei gemeldet wird. Sie sollte so positioniert sein, dass die Wagen mit der zweiten Achse gerade die Zungenspite der Weiche passiert haben.<br />
* Für alle zusätzlichen Zugfahrten, die das Richtungsgleis benutzen, werden auch Halte und Bremsmarkierungen benötigt. Diese Markierungen müssen immer am Bahnwärter für die Weichenstrasse angeheftet werden, da der Melder im Gleis meist belegt ist und nicht zum Auslösung der Brems-/Haltemarkierungen herangezogen werden kann.<br />
<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisBedingung.jpg|right|300px|Zuordnung der abrollenden Wagen in die Richtungsgleise]]<br />
* Bedingungen für die Gleiswahl beim Abstossen.<br />
** Die Liste aller Wagen, die mit der Zugfahrt Abstossen.1 in dieses Gleis einsortiert werden sollen wird in eine Kombigruppe aus der Zugfahrt Abstossen.1 und der Wagenliste eingetragen.<br />
** Jeder Wagen sollte in Kombination mit der Zugfahrt Abstossen.1 in höchstens einem Gleis vorkommen.<br />
** Anstelle der einzelnen Wagen kann hier auch eine Wagengruppe eingetragen werden.<br />
** Alle weiteren Zugfahrten, die unabhängig von den beteiligten Wagen in dieses Gleis einfahren dürfen, zum Beispiel zum Abholen der Wagen aus dem Richtungsgleis, werden durch eine Oder Verknüpfung mit der Kombigruppe verbunden.<br />
** Auf diese Weise kann man auch unterschiedliche Ablaufbergprogramme einrichten (DG zerlegen nach Anleger; NG zerlegen in zwei DG nach Fahrtrichtung,...). Dazu richtet man identische Zugfahrten Abstossen.1, Abstossen.2,... ein und definiert für jede Zugfahrt welche Wagen mit dieser Zugfahrt in dieses Gleis gehören. Die Auswahl welche der Abstossen Zugfahrten genommen wird kann dann über einen Programmwahlschalter getroffen werden, wenn alle diese Abstossen Zugfahrten als Nachfolger der Startfahrt Abstossen.0 eingetragen werden.<br />
<br />
<br />
==Achszähler==<br />
[[Datei:Abrollberg-Achsmelder2.jpg|200px|right|Bahnwärter zweite Achse erkannt]] <br />
<div class="tright" style="clear:none">[[Datei:Abrollberg-Achsmelder1.jpg|200px|right|Bahnwärter erste Achse erkannt]] <br />
</div><br />
: Der Achszähler besteht aus einer Lichtschranke, zwei Bahnwärtern und einem Umschalter. Den Aufbau habe ich einem Vorschlag von Wolfgang Schön für einen teilautomatischen Ablaufberg<small>(TC58)</small> entnommen. Dort findet man auch Ideen zum Abstossen von Wagengruppen mit unterschiedlicher Anzahl von Wagen. Diese Beschreibung kann zum Beispiel von der Homepage von [[Benutzer:Adminflo|Adminflo]] auf [http://www.modellbahnportal.at/ www.modellbahnportal.at] unter Downloads heruntergeladen werden.<br />
<br />
===Umschalter Achse===<br />
* Der Umschalter Achse gibt an, welche Achse als nächstes erwartet wird.<br />
* Zeigt der Umschalter nach rechts, so wird hier die erste Achse (eines nach rechts fahrenden Wagens) erwartet.<br />
* Der Umschalter wird von den beiden Achsmelder Bahnwärtern umgeschaltet. Ausserdem wird er bei Beginn der Zugfahrt Abdrücken automatisch in die Grundstellung "1. Achse erwarten" gebracht.<br />
<br />
===Bahnwärter A1 - Achse 1 erkannt===<br />
* Der Auslöser des Bahnwärters ist die Aktivierung der Lichtschranke(Achsmelder).<br />
* Als Bedingung wird hinterlegt, das der Umschalter Achse nach rechts zeigt, das bedeutet, dass die erste Achse erwartet wird.<br />
* Der Bahnwärter schaltet selbstständig ab, wenn die Lichtschranke abschaltet.<br />
* Für das Abschalten ist als Operation hinterlegt, dass der Umschalter Achse nach links umgestellt wird. Es wird jetzt die 2. Achse eines Wagens erwartet.<br />
<br />
===Bahnwärter A2 - Achse 2 erkannt===<br />
* Dieser Bahnwärter ist der Bahnwärter Achsmelder im Block Ziehgleis. <br />
* Die Grundkonfiguration ist wie beim Bahnwärter A1<br />
* Der Auslöser des Bahnwärters ist die Aktivierung der Lichtschranke(Achsmelder).<br />
* Als Bedingung ist hier jedoch hinterlegt, dass der Umschalter Achse nach links zeigt.<br />
* Der Bahnwärter schaltet selbstständig ab, wenn die Lichtschranke abschaltet.<br />
* Für das Einschalten ist als Operation ein Liste von Aktionen hinterlegt.<br />
** Lokomotive oder Wagen rechts/unten abtrennen (logische Zugtrennung)<br />
** Laufende Zugfahrt beenden (Ende der Zugfahrt Abdrücken)<br />
** Betätigen des Entkupplungsgleises (physische Zugtrennung)<br />
** Starten der Zugfahrt Abstossen.0 für den abrollenden Wagen.<br />
* Für das Ausschalten des Bahnwärters ist als Operation hinterlegt, <br />
** das der Umschalter Achse wieder nach rechts zeigt und damit die erste Achse des nächsten Wagens erwartet wird.<br />
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==Schlussbemerkungen==<br />
* Brems- und Haltemarkierungen<br />
: Für die hier noch nicht beschriebenen Zugfahrten zum Einsammeln/Abholen der Wagen aus den Richtungsgleisen müssen die Brems- und Haltemarkierungen so gelegt werden, dass die Wagen sicher ankuppeln. Das Problem liegt hier darin, dass wir nie genau wissen bis wohin die Wagen beim Abstossen gerollt sind. Der Haltepunkt muss somit sehr spät im Gleis liegen. <br />
: Andererseits soll die Lok nicht mit hoher Geschweindigkeit auf die stehenden Wagen rauschen und diese mit Wucht in den Prellbock rammen. <br />
* Entkuppler<br />
: Je nach verwendetem Entkuppler (Märklin, Roco, Repa, ...) müssen Sie eventuell die Zeiten, wie lange der Entkuppler an beziehungsweise aus ist, etwas anpassen, damit das Entkuppeln sicher ausgeführt wird. <br />
* Signale<br />
: Die Konfiguration der Signale ist für den Betriebsablauf nur schmückendes Beiwerk, sie haben keine Zugbeeinflussung und schalten auch keine stromlosen Gleisabschnitte. Nehmen Sie einfach die Signale und Signalschaltdecoderbausteine vom Hersteller ihrer Wahl und tragen bei den Signalsymbolen lediglich die Digitaladresse des zuständigen Bausteins ein, so wie sie das auch bei den Weichendecodern machen. Dann schliessen sie die Signale laut Anleitung des Signaldecoders an. Die Zuordnung der einzelnen Signalbilder zu den Zugfahrten und Weichenstellungen wird hier nicht beschrieben und ist vielleicht später Thema eines eigenständigen Artikels.<br />
<br />
-- [[Benutzer:DieterN|DieterN]] 14:51, 30. Dez. 2009 (UTC)<br />
[[Kategorie:HowTo]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Abrollberg&diff=784Abrollberg2009-12-30T15:18:03Z<p>DieterN: Übersichtsbild eingefügt</p>
<hr />
<div>[[Datei:Abrollberg-Blocks2.jpg|right|507px|Abrollberg: Abstossen der Wagen]]<br />
Eine Rangierlok schiebt einen Zug aus Güterwagen über den Abrollberg, kuppelt nacheinander die einzelnen Wagen ab. Die Wagen werden nach einem vordefinierten Schema in die Gleise der Richtungsgruppe verteilt. Die Rangierlok wiederholt diesen Vorgang solange, bis alle Wagen Abgestossen und in die Richtungsgleise verteilt sind.<br />
<br />
Im folgenden wird beschrieben, wie diese Aufgabe mit Hilfe von drei Zugfahrten im TrainController ab Version 7.0 D2 Gold umgesetzt werden kann.<br />
<br />
Alle hier gemachten Längenangaben beziehen sich auf die Baugrösse H0.<br />
<br />
==Vorüberlegungen==<br />
{| class="prettytable" border="0" cellspacing="10" cellpadding="10"<br />
|- style="background-color:#B9D3EE;"<br />
| Wer noch nie komplexe Abläufe mit TrainController oder einer anderen Modellbahnsteuerung selbst entwickelt hat wird wahrscheinlich von den vielen Details und deren Zusammenspiel erschlagen werden.<br />
<br />
Um die hier beschriebene Steuerung zu verstehen, versuchen Sie sich zunächst an Teilproblemen. <br><br />
Ein guter Startpunkt ist die Zugfahrt Abstossen.1 zusammen mit der Konfiguration der Richtungsgleise.<br><br />
Eine andere Stelle ist die Funktionsweise des Achszählers. <br />
<br />
Wenn Sie dieses verstanden haben nehmen Sie die anderen Zugfahrten hinzu und Sie werden das hier erlernte leicht auf ihre private Modellbahn übertragen können.<br />
|} <br />
* Zugfahrt Abdrücken - Die Rangierlok verschiebt den Zug soweit nach rechts, dass der erste Wagen am Entkupplungsgleis abgekuppelt werden kann. Diese Zugfahrt wird abgebrochen sobald der Entkuppler zwischen ersten und zweitem Wagen ist. Der ganze Zug befindet sich zu diesem Zeitpunkt immer noch vollständig im Startblock. <br />
* Die Zugfahrt Abdrücken erhält als Bedingung, dass sie nur gestartet werden darf, wenn im Startblock (noch) abzustossende Wagen sind.<br />
* Mit dem Beenden der Zugfahrt Abdrücken wird das Entkupplungsgleis betätigt und der Wagen wird auch logisch vom Zugverband getrennt. Auf Grund des Gefälles im Gleis setzt sich der Wagen bergab in Bewegung.<br />
* Es wird ausserdem sofort eine "Zugfahrt Abstossen.0" für den Abrollenden Wagen gestartet. Diese Zugfahrt darf in ohren Optionen keine Wartezeiten konfiguriert haben, denn der Wagen der rollt. Die Zugfahrt muss die Option "Start ohne Lok" gesetzt haben.<br />
* Die Zugfahrt Abstossen.0 wird sofort beendet, wenn der Wagen den Zugverband verlassen hat und sich allein in einem kurzen Berg Block befindet.<br />
* Jetzt werden zwei Zugfahrten gleichzeitig als Nachfolger von Abstossen.0 gestartet. Zum einen die Zugfahrt Abstossen.1, die den Wagen in die Richtungsgleise verteilt, und zum anderen kann die Zugfahrt Abdrücken für den nächsten Wagen erneut gestartet werden. n der Karteikarte Nachfolger dieser Zugfahrt wird die Option: "Alle" starten<br />
* Die Zugfahrt Abstossen.1 ordnet dem Wagen sein Richtungsgleis zu und schaltet die Weichen. Dies muss sehr schnell geschehen, weil der Wagen mit zunehmender Geschwindigkeit den Berg hinunterrollt. <br />
* Alle Bedingungen für die Zielgleiswahl müssen überprüft und alle Weichen müssen gestellt sein bevor der rollende Wagen den Bergblock verlässt, oder gar über eine noch falsch gestellte Weiche abrollt. Wenn der Wagen den Bergblock zu schnell verlassen hat bevor Traincontroller soweit ist, kann keine Zugfahrt in Richtungsgleis mehr gestartet werden und nur ein manueller Eingriff kann die Situation jetzt noch retten.<br />
* Sobald der ein abrollender Wagen im Richtungsgleis ankommt gibt er die Reservierung des Blocks Berg wieder frei und die Zugfahrt Abdrücken kann jetzt für den nächsten Wagen weitermachen.<br />
* Die Höchstgeschwindigkeit für die Zugfahrt Abdrücken sollte etwa 5 km/h betragen. Trotz dieser sehr geringen Geschwindigkeit befindet sich die Kupplung nur für etwa eine knappe Sekunde über der Entkupplerbohle. Das ist das Zeitfenster zum Auslösen der Kupplung beziehungsweise zum Abkuppeln des Wagens.<br />
* Das Erkennnen der exakten Position des Wagens über dem Entkuppler wird über eine Lichtschranke/Reflexlichschranke erkannt. Diese befindet sich am Ende der Entkupplerbohle ganz knapp über der Schienenoberkante und arbeitet als Achsmelder. Über einen Zählmechanismus werden bei Erkennen der zweiten Achse über einen Bahnwärter die notwendigen Aktionen ausgelöst.<br />
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==Zugfahrten==<br />
<br />
Das Zerlegen eines Zugs und Verteilen der Wagen in die Richtungsgleise wird mit drei Zugfahrten durchgeführt.<br />
<br />
===Zugfahrt Abdrücken - Zug einen Wagen in Richtung Entkuppler verfahren===<br />
* Damit die Zugfahrt funktionieren kann ist eine geeignete Aufteilung des Blocks mit der Position des Entkupplungsgleises und der Länge der Meldeabschnitte notwendig.<br />
** Der Entkuppler befindet sich gut eine Wagenlänge (ca.15 cm) vor dem rechten Ende des Melders Ziehgleis-L<br />
** Der Meldeabschnitt Ziehgleis-L nimmt den ganzen Zug einschliesslich Lok auf, der Zug muss vollständig links vom Entkuppler zu stehen kommen. <br />
** Der Meldeabschnitt muss lang genug sein, dass er auch den Wagen rechts des Entkupplers noch vollständig aufnehmen kann.<br />
* Die Zugfahrt benötigt keine besonderen Einstellungen, da sie den Startblock niemals verlässt.<br />
* Die Aktivierung des Bahnwärters im Block Ziehgleis beendet die Zugfahrt Abdrücken.<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine einfache Standardzugfahrt vom Block Ziehgleis zum Block Berg.<br />
** Die Höchstgeschwindigkeit der Zugfahrt ist 5 km/h.<br />
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===Zugfahrt Abstossen.0 - Abrollenden Wagen in den Block Berg verschieben===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine normale Zugfahrt vom Block Ziehgleis in den Block Berg.<br />
** Der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. Wenn die Zugfahrt nicht unmittelbar gestartet werden kann, dann ist irgendetwas schief gelaufen und wir müssen den Betrieb auf unserem Ablaufberg überdenken.<br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung<br />
** keine Längensteuerung<br />
** Zugverband: Start ohne Lok, keine Einfahrt in Zielblöcke zum Ankuppeln<br />
* Nachfolger sind die beiden Zugfahrten Abstossen.1 und Abdrücken<br />
** Optionen für die Nachfolger<br />
** Alle Nachfolger starten<br />
** Die Option "Anfordern im vorletzten Block" ist zu deaktivieren, weil die Startbedingungen erst nach dem Ende der Zugfahrt bekannt sind.<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.1 - Abrollende Wagen in die Richtungsgleise sortieren===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Startblock ist der Block Berg <br />
** Zielblöcke sind alle Richtungsgleisblöcke.<br />
** Dies ist eine normale Standardzugfahrt<br />
** Der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. <br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Einfahrt in belegte Blöcke ist erlaubt, in den Zielblöcken können ja schon Wagen stehen.<br />
** Einfahrt in belegte Weichenstrassen ist erlaubt. Wegen der eventuell kurzen Abfolge der Wagen können Belegtmelder noch nicht wieder freigegeben sein.<br />
** Reservieren belegter Blöcke ist erlaubt<br />
** Rerservieren belegter Weichenstrassen ist erlaubt<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung, Belegtmeldung funktioniert hier nicht, sie ist zu früh, weil die Weichenstrassen Bestandteil der Zielblöcke sind.<br />
** keine Längensteuerung, ein abrollender Wagen weiss Nichts über Gleislängen, hier zählt nur das Gefälle und die Masse des Wagens.<br />
** Zugverband: Einfahrt in reservierte Zielblöcke zum Ankuppeln erlauben<br />
** Zugverband: Start ohne Lok<br />
* Die Zugfahrt sollte keine Einschränkungen auf Züge oder Bedingungen haben. Die Auswertung kostet nur unnötige Zeit.<br />
<br />
<br />
==Konfiguration des Ziehgleises==<br />
:[[Bild:Abrollberg-ZiehgleisMelder.jpg|right|300px|Meldereinteilung des Ziehgleises]] <br />
* Das Ziehgleis kommt mit einem Belegtmelder aus.<br />
* Als weiterer Melder wird ein Bahnwärter eingebaut, der als Achsmelder arbeitet und bei Aktivierung die Zugfahrt Abdrücken beendet.<br />
* der Entkuppler ist gut 1 Wagenlänge (ca.15 cm) vor dem rechten Ende des Melders Ziehgleis-L<br />
* Ziehgleis-L nimmt den ganzen Zug einschliesslich Lok auf, der Zug muss vollständig links vom Entkuppler zu stehen kommen. Der Meldeabschnitt muss auch den Wagen rechts des Entkupplers noch vollständig aufnehmen können.<br />
* Die Gleislänge muss somit mindestens sein: max.Zuglänge + Entkupplerlänge + 15 cm.<br />
<br />
==Konfiguration des Berggleises==<br />
* Sobald der abrollende Wagen aus dem Block Ziehgleis kommend diesen Block erreicht, wird die Folgezugfahrt von hier in die Richtungsgleise ausgelöst.<br />
* Die Zielwahl erfolgt über eine einfache Combigruppe auf den Richtungsgleisen.<br />
* Weil in Block Berg beim Abstossen immer nur ein einzelner Wagen bzw. eine einzelne Wagengruppe ist, braucht man sich bei den Combigruppen der Zielwahl in den Richtungslblöcken nicht um die umständlichen Sonderregeln (kein=alle,...) zu kümmern, diese Fälle kommen nicht vor.<br />
* WICHTIG ist, dass der abrollende Wagen den Block noch nicht verlassen hat, bevor TC in der Lage war die Folgezugfahrt zu starten (Weichenstellzeiten beachten, -> keine Motoren/Servos).<br />
* Das Berggleis besitzt einem Belegtmelder.<br />
* Da hier ausser den Zugfahrten Abrollen.0/1 keine Zugfahrten stattfinden und wir diese Zugfahrten auch in keiner Weise bremsen beziehungsweise Halten können, besitzt dieser Block lediglich eine Haltemarkierung mit Distanz 0 zum Beenden der Zugfahrt Abstossen.0.<br />
* Der Block ist hier mit etwa 40 cm Länge geplant. Sie kann eventuell noch verkürzt werden.<br />
<br />
==Konfiguration der Richtungsgleise==<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisMelder.jpg|right|300px|Meldereinteilung der Richtungsgleise]] <br />
* Die Richtungsgleise kommen mit einen Belegtmelder aus. Dieser dient nur der Belegtmeldung des Gleises.<br />
* Der Bahnwärter Richtgleis1+Weiche ist der Belegtmelder der davorliegenden Weiche und dient als Auslöser für das Bremsen/Halten bei bereits mit Wagen belegtem Richtungsgleis.<br />
* Die erste Haltmarkierung bereits in der Weiche, dient dem frühzeitigen Beenden der Zugfahrt Abstossen.1, damit der Abrollberg schnell für den nächsten Wagen frei gemeldet wird. Sie sollte so positioniert sein, dass die Wagen mit der zweiten Achse gerade die Zungenspite der Weiche passiert haben.<br />
* Für alle zusätzlichen Zugfahrten, die das Richtungsgleis benutzen, werden auch Halte und Bremsmarkierungen benötigt. Diese Markierungen müssen immer am Bahnwärter für die Weichenstrasse angeheftet werden, da der Melder im Gleis meist belegt ist und nicht zum Auslösung der Brems-/Haltemarkierungen herangezogen werden kann.<br />
<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisBedingung.jpg|right|300px|Zuordnung der abrollenden Wagen in die Richtungsgleise]]<br />
* Bedingungen für die Gleiswahl beim Abstossen.<br />
** Die Liste aller Wagen, die mit der Zugfahrt Abstossen.1 in dieses Gleis einsortiert werden sollen wird in eine Kombigruppe aus der Zugfahrt Abstossen.1 und der Wagenliste eingetragen.<br />
** Jeder Wagen sollte in Kombination mit der Zugfahrt Abstossen.1 in höchstens einem Gleis vorkommen.<br />
** Anstelle der einzelnen Wagen kann hier auch eine Wagengruppe eingetragen werden.<br />
** Alle weiteren Zugfahrten, die unabhängig von den beteiligten Wagen in dieses Gleis einfahren dürfen, zum Beispiel zum Abholen der Wagen aus dem Richtungsgleis, werden durch eine Oder Verknüpfung mit der Kombigruppe verbunden.<br />
** Auf diese Weise kann man auch unterschiedliche Ablaufbergprogramme einrichten (DG zerlegen nach Anleger; NG zerlegen in zwei DG nach Fahrtrichtung,...). Dazu richtet man identische Zugfahrten Abstossen.1, Abstossen.2,... ein und definiert für jede Zugfahrt welche Wagen mit dieser Zugfahrt in dieses Gleis gehören. Die Auswahl welche der Abstossen Zugfahrten genommen wird kann dann über einen Programmwahlschalter getroffen werden, wenn alle diese Abstossen Zugfahrten als Nachfolger der Startfahrt Abstossen.0 eingetragen werden.<br />
<br />
<br />
==Achszähler==<br />
[[Datei:Abrollberg-Achsmelder2.jpg|200px|right|Bahnwärter zweite Achse erkannt]] <br />
<div class="tright" style="clear:none">[[Datei:Abrollberg-Achsmelder1.jpg|200px|right|Bahnwärter erste Achse erkannt]] <br />
</div><br />
: Der Achszähler besteht aus einer Lichtschranke, zwei Bahnwärtern und einem Umschalter. Den Aufbau habe ich einem Vorschlag von Wolfgang Schön für einen teilautomatischen Ablaufberg<small>(TC58)</small> entnommen. Dort findet man auch Ideen zum Abstossen von Wagengruppen mit unterschiedlicher Anzahl von Wagen. Diese Beschreibung kann zum Beispiel von der Homepage von [[Benutzer:Adminflo|Adminflo]] auf [http://www.modellbahnportal.at/ www.modellbahnportal.at] unter Downloads heruntergeladen werden.<br />
<br />
===Umschalter Achse===<br />
* Der Umschalter Achse gibt an, welche Achse als nächstes erwartet wird.<br />
* Zeigt der Umschalter nach rechts, so wird hier die erste Achse (eines nach rechts fahrenden Wagens) erwartet.<br />
* Der Umschalter wird von den beiden Achsmelder Bahnwärtern umgeschaltet. Ausserdem wird er bei Beginn der Zugfahrt Abdrücken automatisch in die Grundstellung "1. Achse erwarten" gebracht.<br />
<br />
===Bahnwärter A1 - Achse 1 erkannt===<br />
* Der Auslöser des Bahnwärters ist die Aktivierung der Lichtschranke(Achsmelder).<br />
* Als Bedingung wird hinterlegt, das der Umschalter Achse nach rechts zeigt, das bedeutet, dass die erste Achse erwartet wird.<br />
* Der Bahnwärter schaltet selbstständig ab, wenn die Lichtschranke abschaltet.<br />
* Für das Abschalten ist als Operation hinterlegt, dass der Umschalter Achse nach links umgestellt wird. Es wird jetzt die 2. Achse eines Wagens erwartet.<br />
<br />
===Bahnwärter A2 - Achse 2 erkannt===<br />
* Dieser Bahnwärter ist der Bahnwärter Achsmelder im Block Ziehgleis. <br />
* Die Grundkonfiguration ist wie beim Bahnwärter A1<br />
* Der Auslöser des Bahnwärters ist die Aktivierung der Lichtschranke(Achsmelder).<br />
* Als Bedingung ist hier jedoch hinterlegt, dass der Umschalter Achse nach links zeigt.<br />
* Der Bahnwärter schaltet selbstständig ab, wenn die Lichtschranke abschaltet.<br />
* Für das Einschalten ist als Operation ein Liste von Aktionen hinterlegt.<br />
** Lokomotive oder Wagen rechts/unten abtrennen (logische Zugtrennung)<br />
** Laufende Zugfahrt beenden (Ende der Zugfahrt Abdrücken)<br />
** Betätigen des Entkupplungsgleises (physische Zugtrennung)<br />
** Starten der Zugfahrt Abstossen.0 für den abrollenden Wagen.<br />
* Für das Ausschalten des Bahnwärters ist als Operation hinterlegt, <br />
** das der Umschalter Achse wieder nach rechts zeigt und damit die erste Achse des nächsten Wagens erwartet wird.<br />
<br />
==Schlussbemerkungen==<br />
* Brems- und Haltemarkierungen<br />
: Für die hier noch nicht beschriebenen Zugfahrten zum Einsammeln/Abholen der Wagen aus den Richtungsgleisen müssen die Brems- und Haltemarkierungen so gelegt werden, dass die Wagen sicher ankuppeln. Das Problem liegt hier darin, dass wir nie genau wissen bis wohin die Wagen beim Abstossen gerollt sind. Der Haltepunkt muss somit sehr spät im Gleis liegen. <br />
: Andererseits soll die Lok nicht mit hoher Geschweindigkeit auf die stehenden Wagen rauschen und diese mit Wucht in den Prellbock rammen. <br />
* Entkuppler<br />
: Je nach verwendetem Entkuppler (Märklin, Roco, Repa, ...) müssen Sie eventuell die Zeiten, wie lange der Entkuppler an beziehungsweise aus ist, etwas anpassen, damit das Entkuppeln sicher ausgeführt wird. <br />
* Signale<br />
: Die Konfiguration der Signale ist für den Betriebsablauf nur schmückendes Beiwerk, sie haben keine Zugbeeinflussung und schalten auch keine stromlosen Gleisabschnitte. Nehmen Sie einfach die Signale und Signalschaltdecoderbausteine vom Hersteller ihrer Wahl und tragen bei den Signalsymbolen lediglich die Digitaladresse des zuständigen Bausteins ein, so wie sie das auch bei den Weichendecodern machen. Dann schliessen sie die Signale laut Anleitung des Signaldecoders an. Die Zuordnung der einzelnen Signalbilder zu den Zugfahrten und Weichenstellungen wird hier nicht beschrieben und ist vielleicht später Thema eines eigenständigen Artikels.<br />
<br />
-- [[Benutzer:DieterN|DieterN]] 14:51, 30. Dez. 2009 (UTC)<br />
[[Kategorie:HowTo]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Datei:Abrollberg-Blocks2.jpg&diff=783Datei:Abrollberg-Blocks2.jpg2009-12-30T15:09:40Z<p>DieterN: Screenshot Abrollberg Abstossen der Wagen, Version TrainController 70D2 Gold, Quelle Benutzer:DieterN</p>
<hr />
<div>Screenshot Abrollberg Abstossen der Wagen, Version TrainController 70D2 Gold, Quelle [[Benutzer:DieterN]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Abrollberg&diff=782Abrollberg2009-12-30T14:58:26Z<p>DieterN: </p>
<hr />
<div>Eine Rangierlok schiebt einen Zug aus Güterwagen über den Abrollberg, kuppelt nacheinander die einzelnen Wagen ab. Die Wagen werden nach einem vordefinierten Schema in die Gleise der Richtungsgruppe verteilt. Die Rangierlok wiederholt diesen Vorgang solange, bis alle Wagen Abgestossen und in die Richtungsgleise verteilt sind.<br />
<br />
Im folgenden wird beschrieben, wie diese Aufgabe mit Hilfe von drei Zugfahrten im TrainController umgesetzt werden kann.<br />
<br />
Alle hier gemachten Längenangaben beziehen sich auf die Baugrösse H0.<br />
<br />
==Vorüberlegungen==<br />
{| class="prettytable" border="0" cellspacing="10" cellpadding="10"<br />
|- style="background-color:#B9D3EE;"<br />
| Wer noch nie komplexe Abläufe mit TrainController oder einer anderen Modellbahnsteuerung selbst entwickelt hat wird wahrscheinlich von den vielen Details und deren Zusammenspiel erschlagen werden.<br />
<br />
Um die hier beschriebene Steuerung zu verstehen, versuchen Sie sich zunächst an Teilproblemen. <br><br />
Ein guter Startpunkt ist die Zugfahrt Abstossen.1 zusammen mit der Konfiguration der Richtungsgleise.<br><br />
Eine andere Stelle ist die Funktionsweise des Achszählers. <br />
<br />
Wenn Sie dieses verstanden haben nehmen Sie die anderen Zugfahrten hinzu und Sie werden das hier erlernte leicht auf ihre private Modellbahn übertragen können.<br />
|} <br />
* Zugfahrt Abdrücken - Die Rangierlok verschiebt den Zug soweit nach rechts, dass der erste Wagen am Entkupplungsgleis abgekuppelt werden kann. Diese Zugfahrt wird abgebrochen sobald der Entkuppler zwischen ersten und zweitem Wagen ist. Der ganze Zug befindet sich zu diesem Zeitpunkt immer noch vollständig im Startblock. <br />
* Die Zugfahrt Abdrücken erhält als Bedingung, dass sie nur gestartet werden darf, wenn im Startblock (noch) abzustossende Wagen sind.<br />
* Mit dem Beenden der Zugfahrt Abdrücken wird das Entkupplungsgleis betätigt und der Wagen wird auch logisch vom Zugverband getrennt. Auf Grund des Gefälles im Gleis setzt sich der Wagen bergab in Bewegung.<br />
* Es wird ausserdem sofort eine "Zugfahrt Abstossen.0" für den Abrollenden Wagen gestartet. Diese Zugfahrt darf in ohren Optionen keine Wartezeiten konfiguriert haben, denn der Wagen der rollt. Die Zugfahrt muss die Option "Start ohne Lok" gesetzt haben.<br />
* Die Zugfahrt Abstossen.0 wird sofort beendet, wenn der Wagen den Zugverband verlassen hat und sich allein in einem kurzen Berg Block befindet.<br />
* Jetzt werden zwei Zugfahrten gleichzeitig als Nachfolger von Abstossen.0 gestartet. Zum einen die Zugfahrt Abstossen.1, die den Wagen in die Richtungsgleise verteilt, und zum anderen kann die Zugfahrt Abdrücken für den nächsten Wagen erneut gestartet werden. n der Karteikarte Nachfolger dieser Zugfahrt wird die Option: "Alle" starten<br />
* Die Zugfahrt Abstossen.1 ordnet dem Wagen sein Richtungsgleis zu und schaltet die Weichen. Dies muss sehr schnell geschehen, weil der Wagen mit zunehmender Geschwindigkeit den Berg hinunterrollt. <br />
* Alle Bedingungen für die Zielgleiswahl müssen überprüft und alle Weichen müssen gestellt sein bevor der rollende Wagen den Bergblock verlässt, oder gar über eine noch falsch gestellte Weiche abrollt. Wenn der Wagen den Bergblock zu schnell verlassen hat bevor Traincontroller soweit ist, kann keine Zugfahrt in Richtungsgleis mehr gestartet werden und nur ein manueller Eingriff kann die Situation jetzt noch retten.<br />
* Sobald der ein abrollender Wagen im Richtungsgleis ankommt gibt er die Reservierung des Blocks Berg wieder frei und die Zugfahrt Abdrücken kann jetzt für den nächsten Wagen weitermachen.<br />
* Die Höchstgeschwindigkeit für die Zugfahrt Abdrücken sollte etwa 5 km/h betragen. Trotz dieser sehr geringen Geschwindigkeit befindet sich die Kupplung nur für etwa eine knappe Sekunde über der Entkupplerbohle. Das ist das Zeitfenster zum Auslösen der Kupplung beziehungsweise zum Abkuppeln des Wagens.<br />
* Das Erkennnen der exakten Position des Wagens über dem Entkuppler wird über eine Lichtschranke/Reflexlichschranke erkannt. Diese befindet sich am Ende der Entkupplerbohle ganz knapp über der Schienenoberkante und arbeitet als Achsmelder. Über einen Zählmechanismus werden bei Erkennen der zweiten Achse über einen Bahnwärter die notwendigen Aktionen ausgelöst.<br />
<br />
<br />
==Zugfahrten==<br />
<br />
Das Zerlegen eines Zugs und Verteilen der Wagen in die Richtungsgleise wird mit drei Zugfahrten durchgeführt.<br />
<br />
===Zugfahrt Abdrücken - Zug einen Wagen in Richtung Entkuppler verfahren===<br />
* Damit die Zugfahrt funktionieren kann ist eine geeignete Aufteilung des Blocks mit der Position des Entkupplungsgleises und der Länge der Meldeabschnitte notwendig.<br />
** Der Entkuppler befindet sich gut eine Wagenlänge (ca.15 cm) vor dem rechten Ende des Melders Ziehgleis-L<br />
** Der Meldeabschnitt Ziehgleis-L nimmt den ganzen Zug einschliesslich Lok auf, der Zug muss vollständig links vom Entkuppler zu stehen kommen. <br />
** Der Meldeabschnitt muss lang genug sein, dass er auch den Wagen rechts des Entkupplers noch vollständig aufnehmen kann.<br />
* Die Zugfahrt benötigt keine besonderen Einstellungen, da sie den Startblock niemals verlässt.<br />
* Die Aktivierung des Bahnwärters im Block Ziehgleis beendet die Zugfahrt Abdrücken.<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine einfache Standardzugfahrt vom Block Ziehgleis zum Block Berg.<br />
** Die Höchstgeschwindigkeit der Zugfahrt ist 5 km/h.<br />
<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.0 - Abrollenden Wagen in den Block Berg verschieben===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine normale Zugfahrt vom Block Ziehgleis in den Block Berg.<br />
** Der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. Wenn die Zugfahrt nicht unmittelbar gestartet werden kann, dann ist irgendetwas schief gelaufen und wir müssen den Betrieb auf unserem Ablaufberg überdenken.<br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung<br />
** keine Längensteuerung<br />
** Zugverband: Start ohne Lok, keine Einfahrt in Zielblöcke zum Ankuppeln<br />
* Nachfolger sind die beiden Zugfahrten Abstossen.1 und Abdrücken<br />
** Optionen für die Nachfolger<br />
** Alle Nachfolger starten<br />
** Die Option "Anfordern im vorletzten Block" ist zu deaktivieren, weil die Startbedingungen erst nach dem Ende der Zugfahrt bekannt sind.<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.1 - Abrollende Wagen in die Richtungsgleise sortieren===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Startblock ist der Block Berg <br />
** Zielblöcke sind alle Richtungsgleisblöcke.<br />
** Dies ist eine normale Standardzugfahrt<br />
** Der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. <br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Einfahrt in belegte Blöcke ist erlaubt, in den Zielblöcken können ja schon Wagen stehen.<br />
** Einfahrt in belegte Weichenstrassen ist erlaubt. Wegen der eventuell kurzen Abfolge der Wagen können Belegtmelder noch nicht wieder freigegeben sein.<br />
** Reservieren belegter Blöcke ist erlaubt<br />
** Rerservieren belegter Weichenstrassen ist erlaubt<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung, Belegtmeldung funktioniert hier nicht, sie ist zu früh, weil die Weichenstrassen Bestandteil der Zielblöcke sind.<br />
** keine Längensteuerung, ein abrollender Wagen weiss Nichts über Gleislängen, hier zählt nur das Gefälle und die Masse des Wagens.<br />
** Zugverband: Einfahrt in reservierte Zielblöcke zum Ankuppeln erlauben<br />
** Zugverband: Start ohne Lok<br />
* Die Zugfahrt sollte keine Einschränkungen auf Züge oder Bedingungen haben. Die Auswertung kostet nur unnötige Zeit.<br />
<br />
<br />
==Konfiguration des Ziehgleises==<br />
:[[Bild:Abrollberg-ZiehgleisMelder.jpg|right|300px|Meldereinteilung des Ziehgleises]] <br />
* Das Ziehgleis kommt mit einem Belegtmelder aus.<br />
* Als weiterer Melder wird ein Bahnwärter eingebaut, der als Achsmelder arbeitet und bei Aktivierung die Zugfahrt Abdrücken beendet.<br />
* der Entkuppler ist gut 1 Wagenlänge (ca.15 cm) vor dem rechten Ende des Melders Ziehgleis-L<br />
* Ziehgleis-L nimmt den ganzen Zug einschliesslich Lok auf, der Zug muss vollständig links vom Entkuppler zu stehen kommen. Der Meldeabschnitt muss auch den Wagen rechts des Entkupplers noch vollständig aufnehmen können.<br />
* Die Gleislänge muss somit mindestens sein: max.Zuglänge + Entkupplerlänge + 15 cm.<br />
<br />
==Konfiguration des Berggleises==<br />
* Sobald der abrollende Wagen aus dem Block Ziehgleis kommend diesen Block erreicht, wird die Folgezugfahrt von hier in die Richtungsgleise ausgelöst.<br />
* Die Zielwahl erfolgt über eine einfache Combigruppe auf den Richtungsgleisen.<br />
* Weil in Block Berg beim Abstossen immer nur ein einzelner Wagen bzw. eine einzelne Wagengruppe ist, braucht man sich bei den Combigruppen der Zielwahl in den Richtungslblöcken nicht um die umständlichen Sonderregeln (kein=alle,...) zu kümmern, diese Fälle kommen nicht vor.<br />
* WICHTIG ist, dass der abrollende Wagen den Block noch nicht verlassen hat, bevor TC in der Lage war die Folgezugfahrt zu starten (Weichenstellzeiten beachten, -> keine Motoren/Servos).<br />
* Das Berggleis besitzt einem Belegtmelder.<br />
* Da hier ausser den Zugfahrten Abrollen.0/1 keine Zugfahrten stattfinden und wir diese Zugfahrten auch in keiner Weise bremsen beziehungsweise Halten können, besitzt dieser Block lediglich eine Haltemarkierung mit Distanz 0 zum Beenden der Zugfahrt Abstossen.0.<br />
* Der Block ist hier mit etwa 40 cm Länge geplant. Sie kann eventuell noch verkürzt werden.<br />
<br />
==Konfiguration der Richtungsgleise==<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisMelder.jpg|right|300px|Meldereinteilung der Richtungsgleise]] <br />
* Die Richtungsgleise kommen mit einen Belegtmelder aus. Dieser dient nur der Belegtmeldung des Gleises.<br />
* Der Bahnwärter Richtgleis1+Weiche ist der Belegtmelder der davorliegenden Weiche und dient als Auslöser für das Bremsen/Halten bei bereits mit Wagen belegtem Richtungsgleis.<br />
* Die erste Haltmarkierung bereits in der Weiche, dient dem frühzeitigen Beenden der Zugfahrt Abstossen.1, damit der Abrollberg schnell für den nächsten Wagen frei gemeldet wird. Sie sollte so positioniert sein, dass die Wagen mit der zweiten Achse gerade die Zungenspite der Weiche passiert haben.<br />
* Für alle zusätzlichen Zugfahrten, die das Richtungsgleis benutzen, werden auch Halte und Bremsmarkierungen benötigt. Diese Markierungen müssen immer am Bahnwärter für die Weichenstrasse angeheftet werden, da der Melder im Gleis meist belegt ist und nicht zum Auslösung der Brems-/Haltemarkierungen herangezogen werden kann.<br />
<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisBedingung.jpg|right|300px|Zuordnung der abrollenden Wagen in die Richtungsgleise]]<br />
* Bedingungen für die Gleiswahl beim Abstossen.<br />
** Die Liste aller Wagen, die mit der Zugfahrt Abstossen.1 in dieses Gleis einsortiert werden sollen wird in eine Kombigruppe aus der Zugfahrt Abstossen.1 und der Wagenliste eingetragen.<br />
** Jeder Wagen sollte in Kombination mit der Zugfahrt Abstossen.1 in höchstens einem Gleis vorkommen.<br />
** Anstelle der einzelnen Wagen kann hier auch eine Wagengruppe eingetragen werden.<br />
** Alle weiteren Zugfahrten, die unabhängig von den beteiligten Wagen in dieses Gleis einfahren dürfen, zum Beispiel zum Abholen der Wagen aus dem Richtungsgleis, werden durch eine Oder Verknüpfung mit der Kombigruppe verbunden.<br />
** Auf diese Weise kann man auch unterschiedliche Ablaufbergprogramme einrichten (DG zerlegen nach Anleger; NG zerlegen in zwei DG nach Fahrtrichtung,...). Dazu richtet man identische Zugfahrten Abstossen.1, Abstossen.2,... ein und definiert für jede Zugfahrt welche Wagen mit dieser Zugfahrt in dieses Gleis gehören. Die Auswahl welche der Abstossen Zugfahrten genommen wird kann dann über einen Programmwahlschalter getroffen werden, wenn alle diese Abstossen Zugfahrten als Nachfolger der Startfahrt Abstossen.0 eingetragen werden.<br />
<br />
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==Achszähler==<br />
[[Datei:Abrollberg-Achsmelder2.jpg|200px|right|Bahnwärter zweite Achse erkannt]] <br />
<div class="tright" style="clear:none">[[Datei:Abrollberg-Achsmelder1.jpg|200px|right|Bahnwärter erste Achse erkannt]] <br />
</div><br />
: Der Achszähler besteht aus einer Lichtschranke, zwei Bahnwärtern und einem Umschalter. Den Aufbau habe ich einem Vorschlag von Wolfgang Schön für einen teilautomatischen Ablaufberg<small>(TC58)</small> entnommen. Dort findet man auch Ideen zum Abstossen von Wagengruppen mit unterschiedlicher Anzahl von Wagen. Diese Beschreibung kann zum Beispiel von der Homepage von [[Benutzer:Adminflo|Adminflo]] auf [http://www.modellbahnportal.at/ www.modellbahnportal.at] unter Downloads heruntergeladen werden.<br />
<br />
===Umschalter Achse===<br />
* Der Umschalter Achse gibt an, welche Achse als nächstes erwartet wird.<br />
* Zeigt der Umschalter nach rechts, so wird hier die erste Achse (eines nach rechts fahrenden Wagens) erwartet.<br />
* Der Umschalter wird von den beiden Achsmelder Bahnwärtern umgeschaltet. Ausserdem wird er bei Beginn der Zugfahrt Abdrücken automatisch in die Grundstellung "1. Achse erwarten" gebracht.<br />
<br />
===Bahnwärter A1 - Achse 1 erkannt===<br />
* Der Auslöser des Bahnwärters ist die Aktivierung der Lichtschranke(Achsmelder).<br />
* Als Bedingung wird hinterlegt, das der Umschalter Achse nach rechts zeigt, das bedeutet, dass die erste Achse erwartet wird.<br />
* Der Bahnwärter schaltet selbstständig ab, wenn die Lichtschranke abschaltet.<br />
* Für das Abschalten ist als Operation hinterlegt, dass der Umschalter Achse nach links umgestellt wird. Es wird jetzt die 2. Achse eines Wagens erwartet.<br />
<br />
===Bahnwärter A2 - Achse 2 erkannt===<br />
* Dieser Bahnwärter ist der Bahnwärter Achsmelder im Block Ziehgleis. <br />
* Die Grundkonfiguration ist wie beim Bahnwärter A1<br />
* Der Auslöser des Bahnwärters ist die Aktivierung der Lichtschranke(Achsmelder).<br />
* Als Bedingung ist hier jedoch hinterlegt, dass der Umschalter Achse nach links zeigt.<br />
* Der Bahnwärter schaltet selbstständig ab, wenn die Lichtschranke abschaltet.<br />
* Für das Einschalten ist als Operation ein Liste von Aktionen hinterlegt.<br />
** Lokomotive oder Wagen rechts/unten abtrennen (logische Zugtrennung)<br />
** Laufende Zugfahrt beenden (Ende der Zugfahrt Abdrücken)<br />
** Betätigen des Entkupplungsgleises (physische Zugtrennung)<br />
** Starten der Zugfahrt Abstossen.0 für den abrollenden Wagen.<br />
* Für das Ausschalten des Bahnwärters ist als Operation hinterlegt, <br />
** das der Umschalter Achse wieder nach rechts zeigt und damit die erste Achse des nächsten Wagens erwartet wird.<br />
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==Schlussbemerkungen==<br />
* Brems- und Haltemarkierungen<br />
: Für die hier noch nicht beschriebenen Zugfahrten zum Einsammeln/Abholen der Wagen aus den Richtungsgleisen müssen die Brems- und Haltemarkierungen so gelegt werden, dass die Wagen sicher ankuppeln. Das Problem liegt hier darin, dass wir nie genau wissen bis wohin die Wagen beim Abstossen gerollt sind. Der Haltepunkt muss somit sehr spät im Gleis liegen. <br />
: Andererseits soll die Lok nicht mit hoher Geschweindigkeit auf die stehenden Wagen rauschen und diese mit Wucht in den Prellbock rammen. <br />
* Entkuppler<br />
: Je nach verwendetem Entkuppler (Märklin, Roco, Repa, ...) müssen Sie eventuell die Zeiten, wie lange der Entkuppler an beziehungsweise aus ist, etwas anpassen, damit das Entkuppeln sicher ausgeführt wird. <br />
* Signale<br />
: Die Konfiguration der Signale ist für den Betriebsablauf nur schmückendes Beiwerk, sie haben keine Zugbeeinflussung und schalten auch keine stromlosen Gleisabschnitte. Nehmen Sie einfach die Signale und Signalschaltdecoderbausteine vom Hersteller ihrer Wahl und tragen bei den Signalsymbolen lediglich die Digitaladresse des zuständigen Bausteins ein, so wie sie das auch bei den Weichendecodern machen. Dann schliessen sie die Signale laut Anleitung des Signaldecoders an. Die Zuordnung der einzelnen Signalbilder zu den Zugfahrten und Weichenstellungen wird hier nicht beschrieben und ist vielleicht später Thema eines eigenständigen Artikels.<br />
<br />
-- [[Benutzer:DieterN|DieterN]] 14:51, 30. Dez. 2009 (UTC)<br />
[[Kategorie:HowTo]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Abrollberg&diff=781Abrollberg2009-12-30T14:51:44Z<p>DieterN: Pretty Print</p>
<hr />
<div>Eine Rangierlok schiebt einen Zug aus Güterwagen über den Abrollberg, kuppelt nacheinander die einzelnen Wagen ab. Die Wagen werden nach einem vordefinierten Schema in die Gleise der Richtungsgruppe verteilt. Die Rangierlok wiederholt diesen Vorgang solange, bis alle Wagen Abgestossen und in die Richtungsgleise verteilt sind.<br />
<br />
Im folgenden wird beschrieben, wie diese Aufgabe mit Hilfe von drei Zugfahrten im TrainController umgesetzt werden kann.<br />
<br />
Alle hier gemachten Längenangaben beziehen sich auf die Baugrösse H0.<br />
<br />
==Vorüberlegungen==<br />
{| class="prettytable" border="0" cellspacing="10" cellpadding="10"<br />
|- style="background-color:#B9D3EE;"<br />
| Wer noch nie komplexe Abläufe mit TrainController oder einer anderen Modellbahnsteuerung selbst entwickelt hat wird wahrscheinlich von den vielen Details und deren Zusammenspiel erschlagen werden.<br />
<br />
Um die hier beschriebene Steuerung zu verstehen, versuchen Sie sich zunächst an Teilproblemen. <br><br />
Ein guter Startpunkt ist die Zugfahrt Abstossen.1 zusammen mit der Konfiguration der Richtungsgleise.<br><br />
Eine andere Stelle ist die Funktionsweise des Achszählers. <br />
<br />
Wenn Sie dieses verstanden haben nehmen Sie die anderen Zugfahrten hinzu und Sie werden das hier erlernte leicht auf ihre private Modellbahn übertragen können.<br />
|} <br />
* Zugfahrt Abdrücken - Die Rangierlok verschiebt den Zug soweit nach rechts, dass der erste Wagen am Entkupplungsgleis abgekuppelt werden kann. Diese Zugfahrt wird abgebrochen sobald der Entkuppler zwischen ersten und zweitem Wagen ist. Der ganze Zug befindet sich zu diesem Zeitpunkt immer noch vollständig im Startblock. <br />
* Die Zugfahrt Abdrücken erhält als Bedingung, dass sie nur gestartet werden darf, wenn im Startblock (noch) abzustossende Wagen sind.<br />
* Mit dem Beenden der Zugfahrt Abdrücken wird das Entkupplungsgleis betätigt und der Wagen wird auch logisch vom Zugverband getrennt. Auf Grund des Gefälles im Gleis setzt sich der Wagen bergab in Bewegung.<br />
* Es wird ausserdem sofort eine "Zugfahrt Abstossen.0" für den Abrollenden Wagen gestartet. Diese Zugfahrt darf in ohren Optionen keine Wartezeiten konfiguriert haben, denn der Wagen der rollt. Die Zugfahrt muss die Option "Start ohne Lok" gesetzt haben.<br />
* Die Zugfahrt Abstossen.0 wird sofort beendet, wenn der Wagen den Zugverband verlassen hat und sich allein in einem kurzen Berg Block befindet.<br />
* Jetzt werden zwei Zugfahrten gleichzeitig als Nachfolger von Abstossen.0 gestartet. Zum einen die Zugfahrt Abstossen.1, die den Wagen in die Richtungsgleise verteilt, und zum anderen kann die Zugfahrt Abdrücken für den nächsten Wagen erneut gestartet werden. n der Karteikarte Nachfolger dieser Zugfahrt wird die Option: "Alle" starten<br />
* Die Zugfahrt Abstossen.1 ordnet dem Wagen sein Richtungsgleis zu und schaltet die Weichen. Dies muss sehr schnell geschehen, weil der Wagen mit zunehmender Geschwindigkeit den Berg hinunterrollt. <br />
* Alle Bedingungen für die Zielgleiswahl müssen überprüft und alle Weichen müssen gestellt sein bevor der rollende Wagen den Bergblock verlässt, oder gar über eine noch falsch gestellte Weiche abrollt. Wenn der Wagen den Bergblock zu schnell verlassen hat bevor Traincontroller soweit ist, kann keine Zugfahrt in Richtungsgleis mehr gestartet werden und nur ein manueller Eingriff kann die Situation jetzt noch retten.<br />
* Sobald der ein abrollender Wagen im Richtungsgleis ankommt gibt er die Reservierung des Blocks Berg wieder frei und die Zugfahrt Abdrücken kann jetzt für den nächsten Wagen weitermachen.<br />
* Die Höchstgeschwindigkeit für die Zugfahrt Abdrücken sollte etwa 5 km/h betragen. Trotz dieser sehr geringen Geschwindigkeit befindet sich die Kupplung nur für etwa eine knappe Sekunde über der Entkupplerbohle. Das ist das Zeitfenster zum Auslösen der Kupplung beziehungsweise zum Abkuppeln des Wagens.<br />
* Das Erkennnen der exakten Position des Wagens über dem Entkuppler wird über eine Lichtschranke/Reflexlichschranke erkannt. Diese befindet sich am Ende der Entkupplerbohle ganz knapp über der Schienenoberkante und arbeitet als Achsmelder. Über einen Zählmechanismus werden bei Erkennen der zweiten Achse über einen Bahnwärter die notwendigen Aktionen ausgelöst.<br />
<br />
<br />
==Zugfahrten==<br />
<br />
Das Zerlegen eines Zugs und Verteilen der Wagen in die Richtungsgleise wird mit drei Zugfahrten durchgeführt.<br />
<br />
===Zugfahrt Abdrücken - Zug einen Wagen in Richtung Entkuppler verfahren===<br />
* Damit die Zugfahrt funktionieren kann ist eine geeignete Aufteilung des Blocks mit der Position des Entkupplungsgleises und der Länge der Meldeabschnitte notwendig.<br />
** Der Entkuppler befindet sich gut eine Wagenlänge (ca.15 cm) vor dem rechten Ende des Melders Ziehgleis-L<br />
** Der Meldeabschnitt Ziehgleis-L nimmt den ganzen Zug einschliesslich Lok auf, der Zug muss vollständig links vom Entkuppler zu stehen kommen. <br />
** Der Meldeabschnitt muss lang genug sein, dass er auch den Wagen rechts des Entkupplers noch vollständig aufnehmen kann.<br />
* Die Zugfahrt benötigt keine besonderen Einstellungen, da sie den Startblock niemals verlässt.<br />
* Die Aktivierung des Bahnwärters im Block Ziehgleis beendet die Zugfahrt Abdrücken.<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine einfache Standardzugfahrt vom Block Ziehgleis zum Block Berg.<br />
** Die Höchstgeschwindigkeit der Zugfahrt ist 5 km/h.<br />
<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.0 - Abrollenden Wagen in den Block Berg verschieben===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine normale Zugfahrt vom Block Ziehgleis in den Block Berg.<br />
** Der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. Wenn die Zugfahrt nicht unmittelbar gestartet werden kann, dann ist irgendetwas schief gelaufen und wir müssen den Betrieb auf unserem Ablaufberg überdenken.<br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung<br />
** keine Längensteuerung<br />
** Zugverband: Start ohne Lok, keine Einfahrt in Zielblöcke zum Ankuppeln<br />
* Nachfolger sind die beiden Zugfahrten Abstossen.1 und Abdrücken<br />
** Optionen für die Nachfolger<br />
** Alle Nachfolger starten<br />
** Die Option "Anfordern im vorletzten Block" ist zu deaktivieren, weil die Startbedingungen erst nach dem Ende der Zugfahrt bekannt sind.<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.1 - Abrollende Wagen in die Richtungsgleise sortieren===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Startblock ist der Block Berg <br />
** Zielblöcke sind alle Richtungsgleisblöcke.<br />
** Dies ist eine normale Standardzugfahrt<br />
** Der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. <br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Einfahrt in belegte Blöcke ist erlaubt, in den Zielblöcken können ja schon Wagen stehen.<br />
** Einfahrt in belegte Weichenstrassen ist erlaubt. Wegen der eventuell kurzen Abfolge der Wagen können Belegtmelder noch nicht wieder freigegeben sein.<br />
** Reservieren belegter Blöcke ist erlaubt<br />
** Rerservieren belegter Weichenstrassen ist erlaubt<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung, Belegtmeldung funktioniert hier nicht, sie ist zu früh, weil die Weichenstrassen Bestandteil der Zielblöcke sind.<br />
** keine Längensteuerung, ein abrollender Wagen weiss Nichts über Gleislängen, hier zählt nur das Gefälle und die Masse des Wagens.<br />
** Zugverband: Einfahrt in reservierte Zielblöcke zum Ankuppeln erlauben<br />
** Zugverband: Start ohne Lok<br />
* Die Zugfahrt sollte keine Einschränkungen auf Züge oder Bedingungen haben. Die Auswertung kostet nur unnötige Zeit.<br />
<br />
<br />
==Konfiguration des Ziehgleises==<br />
:[[Bild:Abrollberg-ZiehgleisMelder.jpg|right|300px|Meldereinteilung des Ziehgleises]] <br />
* Das Ziehgleis kommt mit einem Belegtmelder aus.<br />
* Als weiterer Melder wird ein Bahnwärter eingebaut, der als Achsmelder arbeitet und bei Aktivierung die Zugfahrt Abdrücken beendet.<br />
* der Entkuppler ist gut 1 Wagenlänge (ca.15 cm) vor dem rechten Ende des Melders Ziehgleis-L<br />
* Ziehgleis-L nimmt den ganzen Zug einschliesslich Lok auf, der Zug muss vollständig links vom Entkuppler zu stehen kommen. Der Meldeabschnitt muss auch den Wagen rechts des Entkupplers noch vollständig aufnehmen können.<br />
* Die Gleislänge muss somit mindestens sein: max.Zuglänge + Entkupplerlänge + 15 cm.<br />
<br />
==Konfiguration des Berggleises==<br />
* Sobald der abrollende Wagen aus dem Block Ziehgleis kommend diesen Block erreicht, wird die Folgezugfahrt von hier in die Richtungsgleise ausgelöst.<br />
* Die Zielwahl erfolgt über eine einfache Combigruppe auf den Richtungsgleisen.<br />
* Weil in Block Berg beim Abstossen immer nur ein einzelner Wagen bzw. eine einzelne Wagengruppe ist, braucht man sich bei den Combigruppen der Zielwahl in den Richtungslblöcken nicht um die umständlichen Sonderregeln (kein=alle,...) zu kümmern, diese Fälle kommen nicht vor.<br />
* WICHTIG ist, dass der abrollende Wagen den Block noch nicht verlassen hat, bevor TC in der Lage war die Folgezugfahrt zu starten (Weichenstellzeiten beachten, -> keine Motoren/Servos).<br />
* Das Berggleis besitzt einem Belegtmelder.<br />
* Da hier ausser den Zugfahrten Abrollen.0/1 keine Zugfahrten stattfinden und wir diese Zugfahrten auch in keiner Weise bremsen beziehungsweise Halten können, besitzt dieser Block lediglich eine Haltemarkierung mit Distanz 0 zum Beenden der Zugfahrt Abstossen.0.<br />
* Der Block ist hier mit etwa 40 cm Länge geplant. Sie kann eventuell noch verkürzt werden.<br />
<br />
==Konfiguration der Richtungsgleise==<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisMelder.jpg|right|300px|Meldereinteilung der Richtungsgleise]] <br />
* Die Richtungsgleise kommen mit einen Belegtmelder aus. Dieser dient nur der Belegtmeldung des Gleises.<br />
* Der Bahnwärter Richtgleis1+Weiche ist der Belegtmelder der davorliegenden Weiche und dient als Auslöser für das Bremsen/Halten bei bereits mit Wagen belegtem Richtungsgleis.<br />
* Die erste Haltmarkierung bereits in der Weiche, dient dem frühzeitigen Beenden der Zugfahrt Abstossen.1, damit der Abrollberg schnell für den nächsten Wagen frei gemeldet wird. Sie sollte so positioniert sein, dass die Wagen mit der zweiten Achse gerade die Zungenspite der Weiche passiert haben.<br />
* Für alle zusätzlichen Zugfahrten, die das Richtungsgleis benutzen, werden auch Halte und Bremsmarkierungen benötigt. Diese Markierungen müssen immer am Bahnwärter für die Weichenstrasse angeheftet werden, da der Melder im Gleis meist belegt ist und nicht zum Auslösung der Brems-/Haltemarkierungen herangezogen werden kann.<br />
<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisBedingung.jpg|right|300px|Zuordnung der abrollenden Wagen in die Richtungsgleise]]<br />
* Bedingungen für die Gleiswahl beim Abstossen.<br />
** Die Liste aller Wagen, die mit der Zugfahrt Abstossen.1 in dieses Gleis einsortiert werden sollen wird in eine Kombigruppe aus der Zugfahrt Abstossen.1 und der Wagenliste eingetragen.<br />
** Jeder Wagen sollte in Kombination mit der Zugfahrt Abstossen.1 in höchstens einem Gleis vorkommen.<br />
** Anstelle der einzelnen Wagen kann hier auch eine Wagengruppe eingetragen werden.<br />
** Alle weiteren Zugfahrten, die unabhängig von den beteiligten Wagen in dieses Gleis einfahren dürfen, zum Beispiel zum Abholen der Wagen aus dem Richtungsgleis, werden durch eine Oder Verknüpfung mit der Kombigruppe verbunden.<br />
** Auf diese Weise kann man auch unterschiedliche Ablaufbergprogramme einrichten (DG zerlegen nach Anleger; NG zerlegen in zwei DG nach Fahrtrichtung,...). Dazu richtet man identische Zugfahrten Abstossen.1, Abstossen.2,... ein und definiert für jede Zugfahrt welche Wagen mit dieser Zugfahrt in dieses Gleis gehören. Die Auswahl welche der Abstossen Zugfahrten genommen wird kann dann über einen Programmwahlschalter getroffen werden, wenn alle diese Abstossen Zugfahrten als Nachfolger der Startfahrt Abstossen.0 eingetragen werden.<br />
<br />
<br />
==Achszähler==<br />
[[Datei:Abrollberg-Achsmelder2.jpg|250px|right|Bahnwärter zweite Achse erkannt]] <br />
<div class="tright" style="clear:none">[[Datei:Abrollberg-Achsmelder1.jpg|250px|right|Bahnwärter erste Achse erkannt]] <br />
</div><br />
: Der Achszähler besteht aus einer Lichtschranke, zwei Bahnwärtern und einem Umschalter. Den Aufbau habe ich einem Vorschlag von Wolfgang Schön für einen teilautomatischen Ablaufberg<small>(TC58)</small> entnommen. Dort findet man auch Ideen zum Abstossen von Wagengruppen mit unterschiedlicher Anzahl von Wagen. Die Beschreibung kann zum Beispiel von der Homepage von [[Benutzer:Adminflo|Adminflo]] [http://www.modellbahnportal.at/ www.modellbahnportal.at] unter Downloads heruntergeladen werden.<br />
<br />
===Umschalter Achse===<br />
* Der Umschalter Achse gibt an, welche Achse als nächstes erwartet wird.<br />
* Zeigt der Umschalter nach rechts, so wird hier die erste Achse (eines nach rechts fahrenden Wagens) erwartet.<br />
* Der Umschalter wird von den beiden Achsmelder Bahnwärtern umgeschaltet. Ausserdem wird er bei Beginn der Zugfahrt Abdrücken automatisch in die Grundstellung "1. Achse erwarten" gebracht.<br />
<br />
===Bahnwärter A1 - Achse 1 erkannt===<br />
* Der Auslöser des Bahnwärters ist die Aktivierung der Lichtschranke(Achsmelder).<br />
* Als Bedingung wird hinterlegt, das der Umschalter Achse nach rechts zeigt, das bedeutet, dass die erste Achse erwartet wird.<br />
* Der Bahnwärter schaltet selbstständig ab, wenn die Lichtschranke abschaltet.<br />
* Für das Abschalten ist als Operation hinterlegt, dass der Umschalter Achse nach links umgestellt wird. Es wird jetzt die 2. Achse eines Wagens erwartet.<br />
<br />
===Bahnwärter A2 - Achse 2 erkannt===<br />
* Dieser Bahnwärter ist der Bahnwärter Achsmelder im Block Ziehgleis. <br />
* Die Grundkonfiguration ist wie beim Bahnwärter A1<br />
* Der Auslöser des Bahnwärters ist die Aktivierung der Lichtschranke(Achsmelder).<br />
* Als Bedingung ist hier jedoch hinterlegt, dass der Umschalter Achse nach links zeigt.<br />
* Der Bahnwärter schaltet selbstständig ab, wenn die Lichtschranke abschaltet.<br />
* Für das Einschalten ist als Operation ein Liste von Aktionen hinterlegt.<br />
** Lokomotive oder Wagen rechts/unten abtrennen (logische Zugtrennung)<br />
** Laufende Zugfahrt beenden (Ende der Zugfahrt Abdrücken)<br />
** Betätigen des Entkupplungsgleises (physische Zugtrennung)<br />
** Starten der Zugfahrt Abstossen.0 für den abrollenden Wagen.<br />
* Für das Ausschalten des Bahnwärters ist als Operation hinterlegt, <br />
** das der Umschalter Achse wieder nach rechts zeigt und damit die erste Achse des nächsten Wagens erwartet wird.<br />
<br />
==Schlussbemerkungen==<br />
* Brems- und Haltemarkierungen<br />
: Für die hier noch nicht beschriebenen Zugfahrten zum Einsammeln/Abholen der Wagen aus den Richtungsgleisen müssen die Brems- und Haltemarkierungen so gelegt werden, dass die Wagen sicher ankuppeln. Das Problem liegt hier darin, dass wir nie genau wissen bis wohin die Wagen beim Abstossen gerollt sind. Der Haltepunkt muss somit sehr spät im Gleis liegen. <br />
: Andererseits soll die Lok nicht mit hoher Geschweindigkeit auf die stehenden Wagen rauschen und diese mit Wucht in den Prellbock rammen. <br />
* Entkuppler<br />
: Je nach verwendetem Entkuppler (Märklin, Roco, Repa, ...) müssen Sie eventuell die Zeiten, wie lange der Entkuppler an beziehungsweise aus ist, etwas anpassen, damit das Entkuppeln sicher ausgeführt wird. <br />
* Signale<br />
: Die Konfiguration der Signale ist für den Betriebsablauf nur schmückendes Beiwerk, sie haben keine Zugbeeinflussung und schalten auch keine stromlosen Gleisabschnitte. Nehmen Sie einfach die Signale und Signalschaltdecoderbausteine vom Hersteller ihrer Wahl und tragen bei den Signalsymbolen lediglich die Digitaladresse des zuständigen Bausteins ein, so wie sie das auch bei den Weichendecodern machen. Dann schliessen sie die Signale laut Anleitung des Signaldecoders an. Die Zuordnung der einzelnen Signalbilder zu den Zugfahrten und Weichenstellungen wird hier nicht beschrieben und ist vielleicht später Thema eines eigenständigen Artikels.<br />
<br />
-- [[Benutzer:DieterN|DieterN]] 14:51, 30. Dez. 2009 (UTC)<br />
[[Kategorie:HowTo]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Abrollberg&diff=780Abrollberg2009-12-30T13:43:11Z<p>DieterN: Bilder eingefügt</p>
<hr />
<div>Eine Rangierlok schiebt einen Zug aus Güterwagen über den Abrollberg, kuppelt nacheinander die einzelnen Wagen ab. Die Wagen werden nach einem vordefinierten Schema in die Gleise der Richtungsgruppe verteilt. Die Rangierlok wiederholt diesen Vorgang solange, bis alle Wagen Abgestossen und in die Richtungsgleise verteilt sind.<br />
<br />
Im folgenden wird beschrieben, wie diese Aufgabe mit Hilfe von drei Zugfahrten im TrainController umgesetzt werden kann.<br />
<br />
Alle hier gemachten Längenangaben beziehen sich auf die Baugrösse H0.<br />
<br />
==Vorüberlegungen==<br />
{| class="prettytable" border="0" cellspacing="10" cellpadding="10"<br />
|- style="background-color:#B9D3EE;"<br />
| Wer noch nie komplexe Abläufe mit TrainController oder einer anderen Modellbahnsteuerung selbst entwickelt hat wird wahrscheinlich von den vielen Details und deren Zusammenspiel erschlagen werden.<br />
<br />
Um die hier beschriebene Steuerung zu verstehen, versuchen Sie sich zunächst an Teilproblemen. <br><br />
Ein guter Startpunkt ist die Zugfahrt Abstossen.1 zusammen mit der Konfiguration der Richtungsgleise.<br><br />
Eine andere Stelle ist die Funktionsweise des Achszählers. <br />
<br />
Wenn Sie dieses verstanden haben nehmen Sie die anderen Zugfahrten hinzu und Sie werden das hier erlernte leicht auf ihre private Modellbahn übertragen können.<br />
|} <br />
* Zugfahrt Abdrücken - Die Rangierlok verschiebt den Zug soweit nach rechts, dass der erste Wagen am Entkupplungsgleis abgekuppelt werden kann. Diese Zugfahrt wird abgebrochen sobald der Entkuppler zwischen ersten und zweitem Wagen ist. Der ganze Zug befindet sich zu diesem Zeitpunkt immer noch vollständig im Startblock. <br />
* Die Zugfahrt Abdrücken erhält als Bedingung, dass sie nur gestartet werden darf, wenn im Startblock (noch) abzustossende Wagen sind.<br />
* Mit dem Beenden der Zugfahrt Abdrücken wird das Entkupplungsgleis betätigt und der Wagen wird auch logisch vom Zugverband getrennt. Auf Grund des Gefälles im Gleis setzt sich der Wagen bergab in Bewegung.<br />
* Es wird ausserdem sofort eine "Zugfahrt Abstossen.0" für den Abrollenden Wagen gestartet. Diese Zugfahrt darf in ohren Optionen keine Wartezeiten konfiguriert haben, denn der Wagen der rollt. Die Zugfahrt muss die Option "Start ohne Lok" gesetzt haben.<br />
* Die Zugfahrt Abstossen.0 wird sofort beendet, wenn der Wagen den Zugverband verlassen hat und sich allein in einem kurzen Berg Block befindet.<br />
* Jetzt werden zwei Zugfahrten gleichzeitig als Nachfolger von Abstossen.0 gestartet. Zum einen die Zugfahrt Abstossen.1, die den Wagen in die Richtungsgleise verteilt, und zum anderen kann die Zugfahrt Abdrücken für den nächsten Wagen erneut gestartet werden. n der Karteikarte Nachfolger dieser Zugfahrt wird die Option: "Alle" starten<br />
* Die Zugfahrt Abstossen.1 ordnet dem Wagen sein Richtungsgleis zu und schaltet die Weichen. Dies muss sehr schnell geschehen, weil der Wagen mit zunehmender Geschwindigkeit den Berg hinunterrollt. <br />
* Alle Bedingungen für die Zielgleiswahl müssen überprüft und alle Weichen müssen gestellt sein bevor der rollende Wagen den Bergblock verlässt, oder gar über eine noch falsch gestellte Weiche abrollt. Wenn der Wagen den Bergblock zu schnell verlassen hat bevor Traincontroller soweit ist, kann keine Zugfahrt in Richtungsgleis mehr gestartet werden und nur ein manueller Eingriff kann die Situation jetzt noch retten.<br />
* Sobald der ein abrollender Wagen im Richtungsgleis ankommt gibt er die Reservierung des Blocks Berg wieder frei und die Zugfahrt Abdrücken kann jetzt für den nächsten Wagen weitermachen.<br />
* Die Höchstgeschwindigkeit für die Zugfahrt Abdrücken sollte etwa 5 km/h betragen. Trotz dieser sehr geringen Geschwindigkeit befindet sich die Kupplung nur für etwa eine knappe Sekunde über der Entkupplerbohle. Das ist das Zeitfenster zum Auslösen der Kupplung beziehungsweise zum Abkuppeln des Wagens.<br />
* Das Erkennnen der exakten Position des Wagens über dem Entkuppler wird über eine Lichtschranke/Reflexlichschranke erkannt. Diese befindet sich am Ende der Entkupplerbohle ganz knapp über der Schienenoberkante und arbeitet als Achsmelder. Über einen Zählmechanismus werden bei Erkennen der zweiten Achse über einen Bahnwärter die notwendigen Aktionen ausgelöst.<br />
<br />
<br />
==Zugfahrten==<br />
<br />
Das Zerlegen eines Zugs und Verteilen der Wagen in die Richtungsgleise wird mit drei Zugfahrten durchgeführt.<br />
<br />
===Zugfahrt Abdrücken - Zug einen Wagen in Richtung Entkuppler verfahren===<br />
: Damit die Zugfahrt funktionieren kann ist eine geeignete Aufteilung des Blocks mit der Position des Entkupplungsgleises und der Länge der Meldeabschnitte notwendig.<br />
:: Der Entkuppler befindet sich gut eine Wagenlänge (ca.15 cm) vor dem rechten Ende des Melders Ziehgleis-L<br />
:: Der Meldeabschnitt Ziehgleis-L nimmt den ganzen Zug einschliesslich Lok auf, der Zug muss vollständig links vom Entkuppler zu stehen kommen. Der Meldeabschnitt muss lang genug sein, dass er auch den Wagen rechts des Entkupplers noch vollständig aufnehmen kann.<br />
: Die Zugfahrt benötigt keine besonderen Einstellungen, da sie niemals im Zielblock ankommt.<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine einfache Standardzugfahrt vom Block Ziehgleis zum Block Berg.<br />
** Die Höchstgeschwindigkeit der Zugfahrt ist 5 km/h.<br />
<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.0 - Abrollenden Wagen in den Block Berg verschieben===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine normale Zugfahrt vom Block Ziehgleis in den Block Berg.<br />
** Der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. Wenn die Zugfahrt nicht unmittelbar gestartet werden kann, dann ist irgendetwas schief gelaufen und wir müssen den Betrieb auf unserem Ablaufberg überdenken.<br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung<br />
** keine Längensteuerung<br />
** Zugverband: Start ohne Lok, keine Einfahrt in Zielblöcke zum Ankuppeln<br />
* Nachfolger sind die beiden Zugfahrten Abstossen.1 und Abdrücken<br />
** Optionen für die Nachfolger<br />
** Alle Nachfolger starten<br />
** Die Option "Anfordern im vorletzten Block" ist zu deaktivieren, weil die Startbedingungen erst nach dem Ende der Zugfahrt bekannt sind.<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.1 - Abrollende Wagen in die Richtungsgleise sortieren===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Startblock ist der Block Berg <br />
** Zielblöcke sind alle Richtungsgleisblöcke.<br />
** Dies ist eine normale Standardzugfahrt<br />
** Der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. <br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Einfahrt in belegte Blöcke ist erlaubt, in den Zielblöcken können ja schon Wagen stehen.<br />
** Einfahrt in belegte Weichenstrassen ist erlaubt. Wegen der eventuell kurzen Abfolge der Wagen können Belegtmelder noch nicht wieder freigegeben sein.<br />
** Reservieren belegter Blöcke ist erlaubt<br />
** Rerservieren belegter Weichenstrassen ist erlaubt<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung, Belegtmeldung funktioniert hier nicht, sie ist zu früh, weil die Weichenstrassen Bestandteil der Zielblöcke sind.<br />
** keine Längensteuerung, ein abrollender Wagen weiss Nichts über Gleislängen, hier zählt nur das Gefälle und die Masse des Wagens.<br />
** Zugverband: Einfahrt in reservierte Zielblöcke zum Ankuppeln erlauben<br />
** Zugverband: Start ohne Lok<br />
* Die Zugfahrt sollte keine Einschränkungen auf Züge oder Bedingungen haben. Die Auswertung kostet nur unnötige Zeit.<br />
<br />
<br />
==Konfiguration des Ziehgleises==<br />
:[[Bild:Abrollberg-ZiehgleisMelder.jpg|right|300px|Meldereinteilung des Ziehgleises]] <br />
* Das Ziehgleis kommt mit einem Belegtmelder aus.<br />
* Als weiterer Melder wird ein Bahnwärter eingebaut, der als Achsmelder arbeitet und bei Aktivierung die Zugfahrt Abdrücken beendet.<br />
* der Entkuppler ist gut 1 Wagenlänge (ca.15 cm) vor dem rechten Ende des Melders Ziehgleis-L<br />
* Ziehgleis-L nimmt den ganzen Zug einschliesslich Lok auf, der Zug muss vollständig links vom Entkuppler zu stehen kommen. Der Meldeabschnitt muss auch den Wagen rechts des Entkupplers noch vollständig aufnehmen können.<br />
* Die Gleislänge muss somit mindestens sein: max.Zuglänge + Entkupplerlänge + 15 cm.<br />
<br />
==Konfiguration des Berggleises==<br />
* Sobald der abrollende Wagen aus dem Block Ziehgleis kommend diesen Block erreicht, wird die Folgezugfahrt von hier in die Richtungsgleise ausgelöst.<br />
* Die Zielwahl erfolgt über eine einfache Combigruppe auf den Richtungsgleisen.<br />
Weil in Block Berg beim Abstossen immer nur ein einzelner Wagen bzw. eine einzelne Wagengruppe ist, braucht man sich bei den Combigruppen der Zielwahl in den Richtungslblöcken nicht um die umständlichen Sonderregeln (kein=alle,...) zu kümmern, diese Fälle kommen nicht vor.<br />
* WICHTIG ist, dass der abrollende Wagen den Block noch nicht verlassen hat, bevor TC in der Lage war die Folgezugfahrt zu starten (Weichenstellzeiten beachten, -> keine Motoren/Servos).<br />
* Das Berggleis besitzt einem Belegtmelder.<br />
* Da hier ausser den Zugfahrten Abrollen.0/1 keine Zugfahrten stattfinden und wir diese Zugfahrten auch in keiner Weise bremsen beziehungsweise Halten können, besitzt dieser Block lediglich eine Haltemarkierung mit Distanz 0 zum Beenden der Zugfahrt Abstossen.0.<br />
* Der Block ist hier mit etwa 40 cm Länge geplant. Sie kann eventuell noch verkürzt werden.<br />
<br />
==Konfiguration der Richtungsgleise==<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisMelder.jpg|right|300px|Meldereinteilung der Richtungsgleise]] <br />
* Die Richtungsgleise kommen mit einen Belegtmelder aus. Dieser dient nur der Belegtmeldung des Gleises.<br />
* Der Bahnwärter Richtgleis1+Weiche ist der Belegtmelder der davorliegenden Weiche und dient als Auslöser für das Bremsen/Halten bei bereits mit Wagen belegtem Richtungsgleis.<br />
* Die erste Haltmarkierung bereits in der Weiche, dient dem frühzeitigen Beenden der Zugfahrt Abstossen.1, damit der Abrollberg schnell für den nächsten Wagen frei gemeldet wird. Sie sollte so positioniert sein, dass die Wagen mit der zweiten Achse gerade die Zungenspite der Weiche passiert haben.<br />
* Für alle zusätzlichen Zugfahrten, die das Richtungsgleis benutzen, werden auch Halte und Bremsmarkierungen benötigt. Diese Markierungen müssen immer am Bahnwärter für die Weichenstrasse angeheftet werden, da der Melder im Gleis meist belegt ist und nicht zum Auslösung der Brems-/Haltemarkierungen herangezogen werden kann.<br />
<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisBedingung.jpg|right|300px|Zuordnung der abrollenden Wagen in die Richtungsgleise]]<br />
* Bedingungen für die Gleiswahl beim Abstossen.<br />
** Die Liste aller Wagen, die mit der Zugfahrt Abstossen.1 in dieses Gleis einsortiert werden sollen wird in eine Kombigruppe aus der Zugfahrt Abstossen.1 und der Wagenliste eingetragen.<br />
** Jeder Wagen sollte in Kombination mit der Zugfahrt Abstossen.1 in höchstens einem Gleis vorkommen.<br />
** Anstelle der einzelnen Wagen kann hier auch eine Wagengruppe eingetragen werden.<br />
** Alle weiteren Zugfahrten, die unabhängig von den beteiligten Wagen in dieses Gleis einfahren dürfen, zum Beispiel zum Abholen der Wagen aus dem Richtungsgleis, werden durch eine Oder Verknüpfung mit der Kombigruppe verbunden.<br />
** Auf diese Weise kann man auch unterschiedliche Ablaufbergprogramme einrichten (DG zerlegen nach Anleger; NG zerlegen in zwei DG nach Fahrtrichtung,...). Dazu richtet man identische Zugfahrten Abstossen.1, Abstossen.2,... ein und definiert für jede Zugfahrt welche Wagen mit dieser Zugfahrt in dieses Gleis gehören. Die Auswahl welche der Abstossen Zugfahrten genommen wird kann dann über einen Programmwahlschalter getroffen werden, wenn alle diese Abstossen Zugfahrten als Nachfolger der Startfahrt Abstossen.0 eingetragen werden.<br />
<br />
Vorraussetzung für einen sicheren Ablauf sind saubere Fahrzeuge und Schienen, sowie ordnungsgemäss eingemessene Fahrzeuge. Der erste Versuch ist eine grobe Konfiguration der Rampen mit den in der Modellbahn gemessenen Längen. Dann führt man die erste Zugfahrt (Einfahrt) durch. Mit dem Lineal wird schliesslich der reale Haltepunkt des Zuges zum Entkuppler gemessen und mit der Differenz der Bremsweg und Haltepunkt im Block von Gleis 1 angepasst. Jetzt wird der Versuch solange wiederholt bis der Haltepunkt passt.<br />
<br />
Stimmt der Haltepunkt für die Einfahrt, kann mit der nächsten Zugfahrt Lok ankuppeln nach dem gleichen Verfahren vorgegangen werden. Messen in der Modellbahn -> daraus erste Näherung der notwendigen Bremsrampe und der Position des Haltepunkts -> Probefahrt -> Messen -> Korrekturen anbringen und schliesslich sich freuen, wenn der Lokwechsel am Ende vollautomatisch abläuft.<br />
<br />
==Achszähler==<br />
:[[Datei:Abrollberg-Achsmelder1.jpg|300px|right|Bahnwärter erste Achse erkannt]] [[Datei:Abrollberg-Achsmelder2.jpg|300px|right|Bahnwärter zweite Achse erkannt]] <br />
: Der Achszähler besteht aus einer Lichtschranke, zwei Bahnwärtern und einem Umschalter. Den Aufbau habe ich einem Vorschlag von Herrn Schön für einen teilautomatischen Ablaufberg entnommen. Dort findet man auch Ideen zum Abstossen von Wagengruppen mit unterschiedlicher Anzahl von Wagen.<br />
<br />
===Umschalter Achse===<br />
Der Umschalter Achse gibt an, welche Achse als nächstes erwartet wird.<br />
Zeigt der Umschalter nach rechts, so wird hier die erste Achse (eines nach rechts fahrenden Wagens) erwartet.<br />
Der Umschalter wird von den beiden Achsmelder Bahnwärtern umgeschaltet. Ausserdem wird er bei Beginn der Zugfahrt Abdrücken automaitsch in die Grundstellung "1. Achse erwarten" gebracht.<br />
<br />
===Bahnwärter A1 - Achse 1 erkannt===<br />
Der Auslöser des Bahnwärters ist die Aktivierung der Lichtschranke(Achsmelder).<br />
Als Bedingung wird hinterlegt, das der Umschalter Achse nach rechts zeigt, das bedeutet, dass die erste Achse erwartet wird.<br />
Der Bahnwärter schaltet selbstständig ab, wenn die Lichtschranke abscschaltet.<br />
Für das Abschalten ist als Operation hinterlegt, dass der Umschalter Achse nach links umgestellt wird. Es wird jetzt die 2. Achse eines Wagens erwartet.<br />
<br />
===Bahnwärter A2 - Achse 2 erkannt===<br />
Dieser Bahnwärter ist der Bahnwärter Achsmelder im Block Ziehgleis. <br />
Die Grundkonfiguration ist wie beim Bahnwärter A1<br />
Der Auslöser des Bahnwärters ist die Aktivierung der Lichtschranke(Achsmelder).<br />
Als Bedingung ist hier jedoch hinterlegt, dass der Umschalter Achse nach links zeigt.<br />
Der Bahnwärter schaltet selbstständig ab, wenn die Lichtschranke abschaltet.<br />
Für das Einschalten ist als Operation ein Liste von Aktionen hinterlegt.<br />
* Lokomotive oder Wagen rechts/unten abtrennen (logische Zugtrennung)<br />
* Laufende Zugfahrt beenden (Ende der Zugfahrt Abdrücken)<br />
* Betätigen des Entkupplungsgleises (physische Zugtrennung)<br />
* Starten der Zugfahrt Abstossen.0 für den abrollenden Wagen.<br />
Für das Ausschalten des Bahnwärters ist als Operation hinterlegt, das der Umschalter Achse wieder nach rechts zeigt und damit die erste Achse des nächsten Wagens erwartet.<br />
Anstelle <br />
<br />
==Schlussbemerkungen==<br />
* Brems- und Haltemarkierungen<br />
: Wenn sie den Lokwechsel mit unterschiedlich langen Lokomotiven machen, dann müssen Sie für jede der Loks jeweils eigene Brems- und Haltemarkierungen erstellen. Denn wenn die Loks unterschiedlich lang sind, dann befindet sich das Entkupplungsgleis nicht in jedem Fall genau zwischen Lok und ersten Wagen. Und auch das Zugende befindet sich abhängig von der Lok an unterschiedlichen Positionen und damit brauchen Sie eine anderen Bremsrampe und Haltemarkierung. <br />
* Melder in Gleis 1<br />
: Selbstverständlich können Sie den linken Melder in Gleis 1 weglassen und dafür auch eine verschobene Haltemarkierung für die Einfahrt des Wendezugs verwenden.<br />
* Reihenfolge von An- und Abkuppeln<br />
: Eigentlich würde man zuerst die alte Zuglok abkuppeln und danach die neue Zuglok ankuppeln wollen. Dies funktioniert aber nicht. Wenn Sie zum Ankuppeln an einen stehenden Zug in einen Block einfahren, wird automatisch der ganze Zug logisch zusammengekuppelt, unabhängig davon ob die Vorentkupplung den Zug vielleicht noch getrennt hat. Ein Zug kann höchstens an einer Stelle getrennt sein und diese Trennung wird bei der Einfahrt zusammengefügt. Somit würde TrainController den Zug bei der Ausfahrt mit beiden Loks ausfahren lassen. Es sei denn, wir wollten eine nachschiebende Lok.<br />
* Entkuppler<br />
: Je nach verwendetem Entkuppler (Märklin, Roco, Repa, ...) müssen Sie eventuell die Zeiten, wie lange der Entkuppler an beziehungsweise aus ist, etwas anpassen, damit das Entkuppeln sicher ausgeführt wird. <br />
* Signale<br />
: Die Konfiguration der Signale ist für den Betriebsablauf nur schmückendes Beiwerk, sie haben keine Zugbeeinflussung und schalten auch keine stromlosen Gleisabschnitte. Nehmen Sie einfach die Signale und Signalschaltdecoderbausteine vom Hersteller ihrer Wahl und tragen bei den Signalsymbolen lediglich die Digitaladresse des zuständigen Bausteins ein, so wie sie das auch bei den Weichendecodern machen. Dann schliessen sie die Signale laut Anleitung des Signaldecoders an. Die Zuordnung der einzelnen Signalbilder zu den Zugfahrten und Weichenstellungen wird hier nicht beschrieben und ist vielleicht später Thema eines eigenständigen Artikels.<br />
<br />
-- [[Benutzer:DieterN|DieterN]] 16:43, 22. Dez. 2009 (UTC)<br />
[[Kategorie:HowTo]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Datei:Abrollberg-Blocks.jpg&diff=779Datei:Abrollberg-Blocks.jpg2009-12-30T12:30:45Z<p>DieterN: hat eine neue Version von „Datei:Abrollberg-Blocks.jpg“ hochgeladen: Screenshot Abrollberg Blockeinteilung, Version TrainController 70D2 Gold, Quelle Benutzer:DieterN</p>
<hr />
<div>(Screenshot Abrollberg Blockeinteilung, Version TrainController 70D1 Gold, Quelle Benutzer:DieterN)</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Datei:Abrollberg-ZiehgleisMelder.jpg&diff=778Datei:Abrollberg-ZiehgleisMelder.jpg2009-12-30T12:09:15Z<p>DieterN: Screenshot Abrollberg Ziehgleis Meldereinteilung, Version TrainController 70D2 Gold, Quelle Benutzer:DieterN</p>
<hr />
<div>Screenshot Abrollberg Ziehgleis Meldereinteilung, Version TrainController 70D2 Gold, Quelle [[Benutzer:DieterN]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Datei:Abrollberg-Achsmelder1.jpg&diff=777Datei:Abrollberg-Achsmelder1.jpg2009-12-30T12:06:48Z<p>DieterN: hat eine neue Version von „Datei:Abrollberg-Achsmelder1.jpg“ hochgeladen: Screenshot Bahnwärter Achsmelder1, Version TrainController 70D2 Gold, Quelle Benutzer:DieterN</p>
<hr />
<div>Screenshot Bahnwärter Achsmelder1, Version TrainController 70D2 Gold, Quelle [Benutzer:DieterN]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Datei:Abrollberg-Achsmelder2.jpg&diff=776Datei:Abrollberg-Achsmelder2.jpg2009-12-30T12:04:17Z<p>DieterN: Screenshot Bahnwärter Achsmelder2, Version TrainController 70D2 Gold, Quelle Benutzer:DieterN</p>
<hr />
<div>Screenshot Bahnwärter Achsmelder2, Version TrainController 70D2 Gold, Quelle [[Benutzer:DieterN]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Datei:Abrollberg-Achsmelder1.jpg&diff=775Datei:Abrollberg-Achsmelder1.jpg2009-12-30T12:02:37Z<p>DieterN: Screenshot Bahnwärter Achsmelder1, Version TrainController 70D2 Gold, Quelle [Benutzer:DieterN]</p>
<hr />
<div>Screenshot Bahnwärter Achsmelder1, Version TrainController 70D2 Gold, Quelle [Benutzer:DieterN]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Abrollberg&diff=774Abrollberg2009-12-30T11:52:38Z<p>DieterN: Formatierungen</p>
<hr />
<div>Eine Rangierlok schiebt einen Zug aus Güterwagen über den Abrollberg, kuppelt nacheinander die einzelnen Wagen ab. Die Wagen werden nach einem vordefinierten Schema in die Gleise der Richtungsgruppe verteilt. Die Rangierlok wiederholt diesen Vorgang solange, bis alle Wagen Abgestossen und in die Richtungsgleise verteilt sind.<br />
<br />
Im folgenden wird beschrieben, wie diese Aufgabe mit Hilfe von drei Zugfahrten im TrainController umgesetzt werden kann.<br />
<br />
Alle hier gemachten Längenangaben beziehen sich auf die Baugrösse H0.<br />
<br />
==Vorüberlegungen==<br />
{| class="prettytable" border="0" cellspacing="10" cellpadding="10"<br />
|- style="background-color:#B9D3EE;"<br />
| Wer noch nie komplexe Abläufe mit TrainController oder einer anderen Modellbahnsteuerung selbst entwickelt hat wird wahrscheinlich von den vielen Details und deren Zusammenspiel erschlagen werden.<br />
<br />
Um die hier beschriebene Steuerung zu verstehen, versuchen Sie sich zunächst an Teilproblemen. <br><br />
Ein guter Startpunkt ist die Zugfahrt Abstossen.1 zusammen mit der Konfiguration der Richtungsgleise.<br><br />
Eine andere Stelle ist die Funktionsweise des Achszählers. <br />
<br />
Wenn Sie dieses verstanden haben nehmen Sie die anderen Zugfahrten hinzu und Sie werden das hier erlernte leicht auf ihre private Modellbahn übertragen können.<br />
|} <br />
* Zugfahrt Abdrücken - Die Rangierlok verschiebt den Zug soweit nach rechts, dass der erste Wagen am Entkupplungsgleis abgekuppelt werden kann. Diese Zugfahrt wird abgebrochen sobald der Entkuppler zwischen ersten und zweitem Wagen ist. Der ganze Zug befindet sich zu diesem Zeitpunkt immer noch vollständig im Startblock. <br />
* Die Zugfahrt Abdrücken erhält als Bedingung, dass sie nur gestartet werden darf, wenn im Startblock (noch) abzustossende Wagen sind.<br />
* Mit dem Beenden der Zugfahrt Abdrücken wird das Entkupplungsgleis betätigt und der Wagen wird auch logisch vom Zugverband getrennt. Auf Grund des Gefälles im Gleis setzt sich der Wagen bergab in Bewegung.<br />
* Es wird ausserdem sofort eine "Zugfahrt Abstossen.0" für den Abrollenden Wagen gestartet. Diese Zugfahrt darf in ohren Optionen keine Wartezeiten konfiguriert haben, denn der Wagen der rollt. Die Zugfahrt muss die Option "Start ohne Lok" gesetzt haben.<br />
* Die Zugfahrt Abstossen.0 wird sofort beendet, wenn der Wagen den Zugverband verlassen hat und sich allein in einem kurzen Berg Block befindet.<br />
* Jetzt werden zwei Zugfahrten gleichzeitig als Nachfolger von Abstossen.0 gestartet. Zum einen die Zugfahrt Abstossen.1, die den Wagen in die Richtungsgleise verteilt, und zum anderen kann die Zugfahrt Abdrücken für den nächsten Wagen erneut gestartet werden. n der Karteikarte Nachfolger dieser Zugfahrt wird die Option: "Alle" starten<br />
* Die Zugfahrt Abstossen.1 ordnet dem Wagen sein Richtungsgleis zu und schaltet die Weichen. Dies muss sehr schnell geschehen, weil der Wagen mit zunehmender Geschwindigkeit den Berg hinunterrollt. <br />
* Alle Bedingungen für die Zielgleiswahl müssen überprüft und alle Weichen müssen gestellt sein bevor der rollende Wagen den Bergblock verlässt, oder gar über eine noch falsch gestellte Weiche abrollt. Wenn der Wagen den Bergblock zu schnell verlassen hat bevor Traincontroller soweit ist, kann keine Zugfahrt in Richtungsgleis mehr gestartet werden und nur ein manueller Eingriff kann die Situation jetzt noch retten.<br />
* Sobald der ein abrollender Wagen im Richtungsgleis ankommt gibt er die Reservierung des Blocks Berg wieder frei und die Zugfahrt Abdrücken kann jetzt für den nächsten Wagen weitermachen.<br />
* Die Höchstgeschwindigkeit für die Zugfahrt Abdrücken sollte etwa 5 km/h betragen. Trotz dieser sehr geringen Geschwindigkeit befindet sich die Kupplung nur für etwa eine knappe Sekunde über der Entkupplerbohle. Das ist das Zeitfenster zum Auslösen der Kupplung beziehungsweise zum Abkuppeln des Wagens.<br />
* Das Erkennnen der exakten Position des Wagens über dem Entkuppler wird über eine Lichtschranke/Reflexlichschranke erkannt. Diese befindet sich am Ende der Entkupplerbohle ganz knapp über der Schienenoberkante und arbeitet als Achsmelder. Über einen Zählmechanismus werden bei Erkennen der zweiten Achse über einen Bahnwärter die notwendigen Aktionen ausgelöst.<br />
<br />
<br />
==Zugfahrten==<br />
<br />
Das Zerlegen eines Zugs und Verteilen der Wagen in die Richtungsgleise wird mit drei Zugfahrten durchgeführt.<br />
<br />
===Zugfahrt Abdrücken - Zug einen Wagen in Richtung Entkuppler verfahren===<br />
: Damit die Zugfahrt funktionieren kann ist eine geeignete Aufteilung des Blocks mit der Position des Entkupplungsgleises und der Länge der Meldeabschnitte notwendig.<br />
:: Der Entkuppler befindet sich gut eine Wagenlänge (ca.15 cm) vor dem rechten Ende des Melders Ziehgleis-L<br />
:: Der Meldeabschnitt Ziehgleis-L nimmt den ganzen Zug einschliesslich Lok auf, der Zug muss vollständig links vom Entkuppler zu stehen kommen. Der Meldeabschnitt muss lang genug sein, dass er auch den Wagen rechts des Entkupplers noch vollständig aufnehmen kann.<br />
: Die Zugfahrt benötigt keine besonderen Einstellungen, da sie niemals im Zielblock ankommt.<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine einfache Standardzugfahrt vom Block Ziehgleis zum Block Berg.<br />
** Die Höchstgeschwindigkeit der Zugfahrt ist 5 km/h.<br />
<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.0 - Abrollenden Wagen in den Block Berg verschieben===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine normale Zugfahrt vom Block Ziehgleis in den Block Berg.<br />
** Der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. Wenn die Zugfahrt nicht unmittelbar gestartet werden kann, dann ist irgendetwas schief gelaufen und wir müssen den Betrieb auf unserem Ablaufberg überdenken.<br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung<br />
** keine Längensteuerung<br />
** Zugverband: Start ohne Lok, keine Einfahrt in Zielblöcke zum Ankuppeln<br />
* Nachfolger sind die beiden Zugfahrten Abstossen.1 und Abdrücken<br />
** Optionen für die Nachfolger<br />
** Alle Nachfolger starten<br />
** Die Option "Anfordern im vorletzten Block" ist zu deaktivieren, weil die Startbedingungen erst nach dem Ende der Zugfahrt bekannt sind.<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.1 - Abrollende Wagen in die Richtungsgleise sortieren===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Startblock ist der Block Berg <br />
** Zielblöcke sind alle Richtungsgleisblöcke.<br />
** Dies ist eine normale Standardzugfahrt<br />
** Der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. <br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Einfahrt in belegte Blöcke ist erlaubt, in den Zielblöcken können ja schon Wagen stehen.<br />
** Einfahrt in belegte Weichenstrassen ist erlaubt. Wegen der eventuell kurzen Abfolge der Wagen können Belegtmelder noch nicht wieder freigegeben sein.<br />
** Reservieren belegter Blöcke ist erlaubt<br />
** Rerservieren belegter Weichenstrassen ist erlaubt<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung, Belegtmeldung funktioniert hier nicht, sie ist zu früh, weil die Weichenstrassen Bestandteil der Zielblöcke sind.<br />
** keine Längensteuerung, ein abrollender Wagen weiss Nichts über Gleislängen, hier zählt nur das Gefälle und die Masse des Wagens.<br />
** Zugverband: Einfahrt in reservierte Zielblöcke zum Ankuppeln erlauben<br />
** Zugverband: Start ohne Lok<br />
* Die Zugfahrt sollte keine Einschränkungen auf Züge oder Bedingungen haben. Die Auswertung kostet nur unnötige Zeit.<br />
<br />
<br />
==Konfiguration des Ziehgleises==<br />
* Das Ziehgleis kommt mit einem Belegtmelder aus.<br />
* Als weiterer Melder wird ein Bahnwärter eingebaut, der als Achsmelder arbeitet und bei Aktivierung die Zugfahrt Abdrücken beendet.<br />
* der Entkuppler ist gut 1 Wagenlänge (ca.15 cm) vor dem rechten Ende des Melders Ziehgleis-L<br />
* Ziehgleis-L nimmt den ganzen Zug einschliesslich Lok auf, der Zug muss vollständig links vom Entkuppler zu stehen kommen. Der Meldeabschnitt muss auch den Wagen rechts des Entkupplers noch vollständig aufnehmen können.<br />
* Die Gleislänge muss somit mindestens sein: max.Zuglänge + Entkupplerlänge + 15 cm.<br />
<br />
==Konfiguration des Berggleises==<br />
* Sobald der abrollende Wagen aus dem Block Ziehgleis kommend diesen Block erreicht, wird die Folgezugfahrt von hier in die Richtungsgleise ausgelöst.<br />
* Die Zielwahl erfolgt über eine einfache Combigruppe auf den Richtungsgleisen.<br />
Weil in Block Berg beim Abstossen immer nur ein einzelner Wagen bzw. eine einzelne Wagengruppe ist, braucht man sich bei den Combigruppen der Zielwahl in den Richtungslblöcken nicht um die umständlichen Sonderregeln (kein=alle,...) zu kümmern, diese Fälle kommen nicht vor.<br />
* WICHTIG ist, dass der abrollende Wagen den Block noch nicht verlassen hat, bevor TC in der Lage war die Folgezugfahrt zu starten (Weichenstellzeiten beachten, -> keine Motoren/Servos).<br />
* Das Berggleis besitzt einem Belegtmelder.<br />
* Da hier ausser den Zugfahrten Abrollen.0/1 keine Zugfahrten stattfinden und wir diese Zugfahrten auch in keiner Weise bremsen beziehungsweise Halten können, besitzt dieser Block lediglich eine Haltemarkierung mit Distanz 0 zum Beenden der Zugfahrt Abstossen.0.<br />
* Der Block ist hier mit etwa 40 cm Länge geplant. Sie kann eventuell noch verkürzt werden.<br />
<br />
==Konfiguration der Richtungsgleise==<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisMelder.jpg|right|300px|Meldereinteilung der Richtungsgleise]] <br />
* Die Richtungsgleise kommen mit einen Belegtmelder aus. Dieser dient nur der Belegtmeldung des Gleises.<br />
* Der Bahnwärter Richtgleis1+Weiche ist der Belegtmelder der davorliegenden Weiche und dient als Auslöser für das Bremsen/Halten bei bereits mit Wagen belegtem Richtungsgleis.<br />
* Die erste Haltmarkierung bereits in der Weiche, dient dem frühzeitigen Beenden der Zugfahrt Abstossen.1, damit der Abrollberg schnell für den nächsten Wagen frei gemeldet wird. Sie sollte so positioniert sein, dass die Wagen mit der zweiten Achse gerade die Zungenspite der Weiche passiert haben.<br />
* Für alle zusätzlichen Zugfahrten, die das Richtungsgleis benutzen, werden auch Halte und Bremsmarkierungen benötigt. Diese Markierungen müssen immer am Bahnwärter für die Weichenstrasse angeheftet werden, da der Melder im Gleis meist belegt ist und nicht zum Auslösung der Brems-/Haltemarkierungen herangezogen werden kann.<br />
<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisBedingung.jpg|right|300px|Zuordnung der abrollenden Wagen in die Richtungsgleise]]<br />
* Bedingungen für die Gleiswahl beim Abstossen.<br />
** Die Liste aller Wagen, die mit der Zugfahrt Abstossen.1 in dieses Gleis einsortiert werden sollen wird in eine Kombigruppe aus der Zugfahrt Abstossen.1 und der Wagenliste eingetragen.<br />
** Jeder Wagen sollte in Kombination mit der Zugfahrt Abstossen.1 in höchstens einem Gleis vorkommen.<br />
** Anstelle der einzelnen Wagen kann hier auch eine Wagengruppe eingetragen werden.<br />
** Alle weiteren Zugfahrten, die unabhängig von den beteiligten Wagen in dieses Gleis einfahren dürfen, zum Beispiel zum Abholen der Wagen aus dem Richtungsgleis, werden durch eine Oder Verknüpfung mit der Kombigruppe verbunden.<br />
** Auf diese Weise kann man auch unterschiedliche Ablaufbergprogramme einrichten (DG zerlegen nach Anleger; NG zerlegen in zwei DG nach Fahrtrichtung,...). Dazu richtet man identische Zugfahrten Abstossen.1, Abstossen.2,... ein und definiert für jede Zugfahrt welche Wagen mit dieser Zugfahrt in dieses Gleis gehören. Die Auswahl welche der Abstossen Zugfahrten genommen wird kann dann über einen Programmwahlschalter getroffen werden, wenn alle diese Abstossen Zugfahrten als Nachfolger der Startfahrt Abstossen.0 eingetragen werden.<br />
<br />
Vorraussetzung für einen sicheren Ablauf sind saubere Fahrzeuge und Schienen, sowie ordnungsgemäss eingemessene Fahrzeuge. Der erste Versuch ist eine grobe Konfiguration der Rampen mit den in der Modellbahn gemessenen Längen. Dann führt man die erste Zugfahrt (Einfahrt) durch. Mit dem Lineal wird schliesslich der reale Haltepunkt des Zuges zum Entkuppler gemessen und mit der Differenz der Bremsweg und Haltepunkt im Block von Gleis 1 angepasst. Jetzt wird der Versuch solange wiederholt bis der Haltepunkt passt.<br />
<br />
Stimmt der Haltepunkt für die Einfahrt, kann mit der nächsten Zugfahrt Lok ankuppeln nach dem gleichen Verfahren vorgegangen werden. Messen in der Modellbahn -> daraus erste Näherung der notwendigen Bremsrampe und der Position des Haltepunkts -> Probefahrt -> Messen -> Korrekturen anbringen und schliesslich sich freuen, wenn der Lokwechsel am Ende vollautomatisch abläuft.<br />
<br />
==Achszähler==<br />
Der Achszähler besteht aus einer Lichtschranke, zwei Bahnwärtern und einem Umschalter. Den Aufbau habe ich einem Vorschlag von Herrn Schön für einen teilautomatischen Ablaufberg entnommen. Dort findet man auch Ideen zum Abstossen von Wagengruppen mit unterschiedlicher Anzahl von Wagen.<br />
<br />
===Umschalter Achse===<br />
Der Umschalter Achse gibt an, welche Achse als nächstes erwartet wird.<br />
Zeigt der Umschalter nach rechts, so wird hier die erste Achse (eines nach rechts fahrenden Wagens) erwartet.<br />
<br />
===Bahnwärter A1 - Achse 1 erkannt===<br />
Der Auslöser des Bahnwärters ist die Aktivierung der Lichtschranke(Achsmelder).<br />
Als Bedingung wird hinterlegt, das der Umschalter Achse nach rechts zeigt, das bedeutet, dass die erste Achse erwartet wird.<br />
Der Bahnwärter schaltet selbstständig ab, wenn die Lichtschranke abscschaltet.<br />
Für das Abschalten ist als Operation hinterlegt, dass der Umschalter Achse nach links umgestellt wird. Es wird jetzt die 2. Achse eines Wagens erwartet.<br />
<br />
===Bahnwärter A2 - Achse 2 erkannt===<br />
Dieser Bahnwärter ist der Bahnwärter Achsmelder im Block Ziehgleis. <br />
Die Grundkonfiguration ist wie beim Bahnwärter A1<br />
Der Auslöser des Bahnwärters ist die Aktivierung der Lichtschranke(Achsmelder).<br />
Als Bedingung ist hier jedoch hinterlegt, dass der Umschalter Achse nach links zeigt.<br />
Der Bahnwärter schaltet selbstständig ab, wenn die Lichtschranke abschaltet.<br />
Für das Einschalten ist als Operation ein Liste von Aktionen hinterlegt.<br />
* Lokomotive oder Wagen rechts/unten abtrennen (logische Zugtrennung)<br />
* Laufende Zugfahrt beenden (Ende der Zugfahrt Abdrücken)<br />
* Betätigen des Entkupplungsgleises (physische Zugtrennung)<br />
* Starten der Zugfahrt Abstossen.0 für den abrollenden Wagen.<br />
Für das Ausschalten des Bahnwärters ist als Operation hinterlegt, das der Umschalter Achse wieder nach rechts zeigt und damit die erste Achse des nächsten Wagens erwartet.<br />
Anstelle <br />
<br />
==Schlussbemerkungen==<br />
* Brems- und Haltemarkierungen<br />
: Wenn sie den Lokwechsel mit unterschiedlich langen Lokomotiven machen, dann müssen Sie für jede der Loks jeweils eigene Brems- und Haltemarkierungen erstellen. Denn wenn die Loks unterschiedlich lang sind, dann befindet sich das Entkupplungsgleis nicht in jedem Fall genau zwischen Lok und ersten Wagen. Und auch das Zugende befindet sich abhängig von der Lok an unterschiedlichen Positionen und damit brauchen Sie eine anderen Bremsrampe und Haltemarkierung. <br />
* Melder in Gleis 1<br />
: Selbstverständlich können Sie den linken Melder in Gleis 1 weglassen und dafür auch eine verschobene Haltemarkierung für die Einfahrt des Wendezugs verwenden.<br />
* Reihenfolge von An- und Abkuppeln<br />
: Eigentlich würde man zuerst die alte Zuglok abkuppeln und danach die neue Zuglok ankuppeln wollen. Dies funktioniert aber nicht. Wenn Sie zum Ankuppeln an einen stehenden Zug in einen Block einfahren, wird automatisch der ganze Zug logisch zusammengekuppelt, unabhängig davon ob die Vorentkupplung den Zug vielleicht noch getrennt hat. Ein Zug kann höchstens an einer Stelle getrennt sein und diese Trennung wird bei der Einfahrt zusammengefügt. Somit würde TrainController den Zug bei der Ausfahrt mit beiden Loks ausfahren lassen. Es sei denn, wir wollten eine nachschiebende Lok.<br />
* Entkuppler<br />
: Je nach verwendetem Entkuppler (Märklin, Roco, Repa, ...) müssen Sie eventuell die Zeiten, wie lange der Entkuppler an beziehungsweise aus ist, etwas anpassen, damit das Entkuppeln sicher ausgeführt wird. <br />
* Signale<br />
: Die Konfiguration der Signale ist für den Betriebsablauf nur schmückendes Beiwerk, sie haben keine Zugbeeinflussung und schalten auch keine stromlosen Gleisabschnitte. Nehmen Sie einfach die Signale und Signalschaltdecoderbausteine vom Hersteller ihrer Wahl und tragen bei den Signalsymbolen lediglich die Digitaladresse des zuständigen Bausteins ein, so wie sie das auch bei den Weichendecodern machen. Dann schliessen sie die Signale laut Anleitung des Signaldecoders an. Die Zuordnung der einzelnen Signalbilder zu den Zugfahrten und Weichenstellungen wird hier nicht beschrieben und ist vielleicht später Thema eines eigenständigen Artikels.<br />
<br />
-- [[Benutzer:DieterN|DieterN]] 16:43, 22. Dez. 2009 (UTC)<br />
[[Kategorie:HowTo]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Abrollberg&diff=773Abrollberg2009-12-30T10:57:50Z<p>DieterN: </p>
<hr />
<div>Eine Rangierlok schiebt einen Zug aus Güterwagen über den Abrollberg, kuppelt nacheinander die einzelnen Wagen ab. Die Wagen werden nach einem vordefinierten Schema in die Gleise der Richtungsgruppe verteilt. Die Rangierlok wiederholt diesen Vorgang solange, bis alle Wagen Abgestossen und in die Richtungsgleise verteilt sind.<br />
<br />
Im folgenden wird beschrieben, wie diese Aufgabe mit Hilfe von drei Zugfahrten im TrainController umgesetzt werden kann.<br />
<br />
Alle hier gemachten Längenangaben beziehen sich auf die Baugrösse H0.<br />
<br />
==Vorüberlegungen==<br />
: Wer noch nie komplexe Abläufe mit TrainController oder einer anderen Modellbahnsteuerung selbst entwickelt hat wird wahrscheinlich von den vielen Details und deren Zusammenspiel erschlagen werden. <br />
: Um die hier beschriebene Steuerung zu verstehen, versuchen Sie sich zunächst an Teilproblemen. <br />
: Ein guter Startpunkt ist die Zugfahrt Abstossen.1 zusammen mit der Konfiguration der Richtungsgleise.<br />
: Eine andere Stelle ist die Funktionsweise des Achszählers. <br />
: Wenn Sie dieses verstanden haben nehmen Sie die anderen Zugfahrten hinzu und Sie werden das hier erlernte leicht auf ihre private Modellbahn übertragen können.<br />
<br />
* Zugfahrt Abdrücken - Die Rangierlok verschiebt den Zug soweit, dass der erste Wagen am Entkupplungsgleis abgekuppelt werden kann. Diese Zugfahrt wird abgebrochen sobald der Entkuppler zwischen ersten und zweitem Wagen ist. Der ganze Zug befindet sich zu diesem Zeitpunkt immer noch vollständig im Startblock. <br />
* Die Zugfahrt Abdrücken erhält als Bedingung, dass sie nur gestartet werden darf, wenn im Startblock (noch) abzustossende Wagen sind.<br />
* Mit dem Beenden der Zugfahrt Abdrücken wird das Entkupplungsgleis betätigt und der Wagen wird auch logisch vom Zugverband getrennt. Auf Grund des Gefälles im Gleis setzt sich der Wagen bergab in Bewegung.<br />
* Es wird ausserdem sofort eine "Zugfahrt Abstossen.0" für den Abrollenden Wagen gestartet. Diese Zugfahrt darf in ohren Optionen keine Wartezeiten konfiguriert haben, denn der Wagen der rollt. Die Zugfahrt muss die Option "Start ohne Lok" gesetzt haben.<br />
* Die Zugfahrt Abstossen.0 wird sofort beendet, wenn der Wagen den Zugverband verlassen hat und sich allein in einem kurzen Berg Block befindet.<br />
* Jetzt werden zwei Zugfahrten gleichzeitig als Nachfolger von Abstossen.0 gestartet. Zum einen die Zugfahrt Abstossen.1, die den Wagen in die Richtungsgleise verteilt, und zum anderen kann die Zugfahrt Abdrücken für den nächsten Wagen erneut gestartet werden. n der Karteikarte Nachfolger dieser Zugfahrt wird die Option: "Alle" starten<br />
* Die Zugfahrt Abstossen.1 ordnet dem Wagen sein Richtungsgleis zu und schaltet die Weichen. Dies muss sehr schnell geschehen, weil der Wagen mit zunehmender Geschwindigkeit den Berg hinunterrollt. <br />
* Alle Bedingungen für die Zielgleiswahl müssen überprüft und alle Weichen müssen gestellt sein bevor der rollende Wagen den Bergblock verlässt, oder gar über eine noch falsch gestellte Weiche abrollt. Wenn der Wagen den Bergblock zu schnell verlassen hat bevor Traincontroller soweit ist, kann keine Zugfahrt in Richtungsgleis mehr gestartet werden und nur ein manueller Eingriff kann die Situation jetzt noch retten.<br />
* Sobald der ein abrollender Wagen im Richtungsgleis ankommt gibt er die Reservierung des Blocks Berg wieder frei und die Zugfahrt Abdrücken kann jetzt für den nächsten Wagen weitermachen.<br />
* Die Höchstgeschwindigkeit für die Zugfahrt Abdrücken sollte etwa 5 km/h betragen. Trotz dieser sehr geringen Geschwindigkeit befindet sich die Kupplung nur für etwa eine knappe Sekunde über der Entkupplerbohle. Das ist das Zeitfenster zum Auslösen der Kupplung beziehungsweise zum Abkuppeln des Wagens.<br />
* Das Erkennnen der exakten Position des Wagens über dem Entkuppler wird über eine Lichtschranke/Reflexlichschranke erkannt. Diese befindet sich am Ende der Entkupplerbohle ganz knapp über der Schienenoberkante und arbeitet als Achsmelder. Über einen Zählmechanismus werden bei Erkennen der zweiten Achse über einen Bahnwärter die notwendigen Aktionen ausgelöst.<br />
<br />
<br />
==Zugfahrten==<br />
<br />
Das Zerlegen eines Zugs und Verteilen der Wagen in die Richtungsgleise wird mit drei Zugfahrten durchgeführt.<br />
<br />
===Zugfahrt Abdrücken - Zug einen Wagen in Richtung Entkuppler verfahren===<br />
: Damit die Zugfahrt funktionieren kann ist eine geeignete Aufteilung des Blocks mit der Position des Entkupplungsgleises und der Länge der Meldeabschnitte notwendig.<br />
:: Der Entkuppler befindet sich gut eine Wagenlänge (ca.15 cm) vor dem rechten Ende des Melders Ziehgleis-L<br />
:: Der Meldeabschnitt Ziehgleis-L nimmt den ganzen Zug einschliesslich Lok auf, der Zug muss vollständig links vom Entkuppler zu stehen kommen. Der Meldeabschnitt muss lang genug sein, dass er auch den Wagen rechts des Entkupplers noch vollständig aufnehmen kann.<br />
: Die Zugfahrt benötigt keine besonderen Einstellungen, da sie niemals im Zielblock ankommt.<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine einfache Standardzugfahrt vom Block Ziehgleis zum Block Berg.<br />
** Die Höchstgeschwindigkeit der Zugfahrt ist 5 km/h.<br />
<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.0 - Abrollenden Wagen in den Block Berg verschieben===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine normale Zugfahrt vom Block Ziehgleis in den Block Berg.<br />
** Der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. Wenn die Zugfahrt nicht unmittelbar gestartet werden kann, dann ist irgendetwas schief gelaufen und wir müssen den Betrieb auf unserem Ablaufberg überdenken.<br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung<br />
** keine Längensteuerung<br />
** Zugverband: Start ohne Lok, keine Einfahrt in Zielblöcke zum Ankuppeln<br />
* Nachfolger sind die beiden Zugfahrten Abstossen.1 und Abdrücken<br />
** Optionen für die Nachfolger<br />
** Alle Nachfolger starten<br />
** Die Option "Anfordern im vorletzten Block" ist zu deaktivieren, weil die Startbedingungen erst nach dem Ende der Zugfahrt bekannt sind.<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.1 - Abrollende Wagen in die Richtungsgleise sortieren===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Startblock ist der Block Berg <br />
** Zielblöcke sind alle Richtungsgleisblöcke.<br />
** Dies ist eine normale Standardzugfahrt<br />
** Der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. <br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Einfahrt in belegte Blöcke ist erlaubt, in den Zielblöcken können ja schon Wagen stehen.<br />
** Einfahrt in belegte Weichenstrassen ist erlaubt. Wegen der eventuell kurzen Abfolge der Wagen können Belegtmelder noch nicht wieder freigegeben sein.<br />
** Reservieren belegter Blöcke ist erlaubt<br />
** Rerservieren belegter Weichenstrassen ist erlaubt<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung, Belegtmeldung funktioniert hier nicht, sie ist zu früh, weil die Weichenstrassen Bestandteil der Zielblöcke sind.<br />
** keine Längensteuerung, ein abrollender Wagen weiss Nichts über Gleislängen, hier zählt nur das Gefälle und die Masse des Wagens.<br />
** Zugverband: Einfahrt in reservierte Zielblöcke zum Ankuppeln erlauben<br />
** Zugverband: Start ohne Lok<br />
* Die Zugfahrt sollte keine Einschränkungen auf Züge oder Bedingungen haben. Die Auswertung kostet nur unnötige Zeit.<br />
<br />
<br />
==Konfiguration des Ziehgleises==<br />
* Das Ziehgleis kommt mit einem Belegtmelder aus.<br />
* Als weiterer Melder wird ein Bahnwärter eingebaut, der als Achsmelder arbeitet und bei Aktivierung die Zugfahrt Abdrücken beendet.<br />
* der Entkuppler ist gut 1 Wagenlänge (ca.15 cm) vor dem rechten Ende des Melders Ziehgleis-L<br />
* Ziehgleis-L nimmt den ganzen Zug einschliesslich Lok auf, der Zug muss vollständig links vom Entkuppler zu stehen kommen. Der Meldeabschnitt muss auch den Wagen rechts des Entkupplers noch vollständig aufnehmen können.<br />
* Die Gleislänge muss somit mindestens sein: max.Zuglänge + Entkupplerlänge + 15 cm.<br />
<br />
==Konfiguration des Berggleises==<br />
* Sobald der abrollende Wagen aus dem Block Ziehgleis kommend diesen Block erreicht, wird die Folgezugfahrt von hier in die Richtungsgleise ausgelöst.<br />
* Die Zielwahl erfolgt über eine einfache Combigruppe auf den Richtungsgleisen.<br />
Weil in Block Berg beim Abstossen immer nur ein einzelner Wagen bzw. eine einzelne Wagengruppe ist, braucht man sich bei den Combigruppen der Zielwahl in den Richtungslblöcken nicht um die umständlichen Sonderregeln (kein=alle,...) zu kümmern, diese Fälle kommen nicht vor.<br />
* WICHTIG ist, dass der abrollende Wagen den Block noch nicht verlassen hat, bevor TC in der Lage war die Folgezugfahrt zu starten (Weichenstellzeiten beachten, -> keine Motoren/Servos).<br />
* Das Berggleis besitzt einem Belegtmelder.<br />
* Da hier ausser den Zugfahrten Abrollen.0/1 keine Zugfahrten stattfinden und wir diese Zugfahrten auch in keiner Weise bremsen beziehungsweise Halten können, besitzt dieser Block lediglich eine Haltemarkierung mit Distanz 0 zum Beenden der Zugfahrt Abstossen.0.<br />
* Der Block ist hier mit etwa 40 cm Länge geplant. Sie kann eventuell noch verkürzt werden.<br />
<br />
==Konfiguration der Richtungsgleise==<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisMelder.jpg|right|300px|Meldereinteilung der Richtungsgleise]] <br />
* Die Richtungsgleise kommen mit einen Belegtmelder aus. Dieser dient nur der Belegtmeldung des Gleises.<br />
* Der Bahnwärter Richtgleis1+Weiche ist der Belegtmelder der davorliegenden Weiche und dient als Auslöser für das Bremsen/Halten bei bereits mit Wagen belegtem Richtungsgleis.<br />
* Die erste Haltmarkierung bereits in der Weiche, dient dem frühzeitigen Beenden der Zugfahrt Abstossen.1, damit der Abrollberg schnell für den nächsten Wagen frei gemeldet wird. Sie sollte so positioniert sein, dass die Wagen mit der zweiten Achse gerade die Zungenspite der Weiche passiert haben.<br />
* Für alle zusätzlichen Zugfahrten, die das Richtungsgleis benutzen, werden auch Halte und Bremsmarkierungen benötigt. Diese Markierungen müssen immer am Bahnwärter für die Weichenstrasse angeheftet werden, da der Melder im Gleis meist belegt ist und nicht zum Auslösung der Brems-/Haltemarkierungen herangezogen werden kann.<br />
<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisBedingung.jpg|right|300px|Zuordnung der abrollenden Wagen in die Richtungsgleise]]<br />
* Bedingungen für die Gleiswahl beim Abstossen.<br />
** Die Liste aller Wagen, die mit der Zugfahrt Abstossen.1 in dieses Gleis einsortiert werden sollen wird in eine Kombigruppe aus der Zugfahrt Abstossen.1 und der Wagenliste eingetragen.<br />
** Jeder Wagen sollte in Kombination mit der Zugfahrt Abstossen.1 in höchstens einem Gleis vorkommen.<br />
** Anstelle der einzelnen Wagen kann hier auch eine Wagengruppe eingetragen werden.<br />
** Alle weiteren Zugfahrten, die unabhängig von den beteiligten Wagen in dieses Gleis einfahren dürfen, zum Beispiel zum Abholen der Wagen aus dem Richtungsgleis, werden durch eine Oder Verknüpfung mit der Kombigruppe verbunden.<br />
** Auf diese Weise kann man auch unterschiedliche Ablaufbergprogramme einrichten (DG zerlegen nach Anleger; NG zerlegen in zwei DG nach Fahrtrichtung,...). Dazu richtet man identische Zugfahrten Abstossen.1, Abstossen.2,... ein und definiert für jede Zugfahrt welche Wagen mit dieser Zugfahrt in dieses Gleis gehören. Die Auswahl welche der Abstossen Zugfahrten genommen wird kann dann über einen Programmwahlschalter getroffen werden, wenn alle diese Abstossen Zugfahrten als Nachfolger der Startfahrt Abstossen.0 eingetragen werden.<br />
<br />
Vorraussetzung für einen sicheren Ablauf sind saubere Fahrzeuge und Schienen, sowie ordnungsgemäss eingemessene Fahrzeuge. Der erste Versuch ist eine grobe Konfiguration der Rampen mit den in der Modellbahn gemessenen Längen. Dann führt man die erste Zugfahrt (Einfahrt) durch. Mit dem Lineal wird schliesslich der reale Haltepunkt des Zuges zum Entkuppler gemessen und mit der Differenz der Bremsweg und Haltepunkt im Block von Gleis 1 angepasst. Jetzt wird der Versuch solange wiederholt bis der Haltepunkt passt.<br />
<br />
Stimmt der Haltepunkt für die Einfahrt, kann mit der nächsten Zugfahrt Lok ankuppeln nach dem gleichen Verfahren vorgegangen werden. Messen in der Modellbahn -> daraus erste Näherung der notwendigen Bremsrampe und der Position des Haltepunkts -> Probefahrt -> Messen -> Korrekturen anbringen und schliesslich sich freuen, wenn der Lokwechsel am Ende vollautomatisch abläuft.<br />
<br />
==Achszähler==<br />
Der Achszähler besteht aus einer Lichtschranke, zwei Bahnwärtern und einem Umschalter. Den Aufbau habe ich einem Vorschlag von Herrn Schön für einen teilautomatischen Ablaufberg entnommen. Dort findet man auch Ideen zum Abstossen von Wagengruppen mit unterschiedlicher Anzahl von Wagen.<br />
<br />
===Umschalter Achse===<br />
Der Umschalter Achse gibt an, welche Achse als nächstes erwartet wird.<br />
Zeigt der Umschalter nach rechts, so wird hier die erste Achse (eines nach rechts fahrenden Wagens) erwartet.<br />
<br />
===Bahnwärter A1 - Achse 1 erkannt===<br />
Der Auslöser des Bahnwärters ist die Aktivierung der Lichtschranke(Achsmelder).<br />
Als Bedingung wird hinterlegt, das der Umschalter Achse nach rechts zeigt, das bedeutet, dass die erste Achse erwartet wird.<br />
Der Bahnwärter schaltet selbstständig ab, wenn die Lichtschranke abscschaltet.<br />
Für das Abschalten ist als Operation hinterlegt, dass der Umschalter Achse nach links umgestellt wird. Es wird jetzt die 2. Achse eines Wagens erwartet.<br />
<br />
===Bahnwärter A2 - Achse 2 erkannt===<br />
Dieser Bahnwärter ist der Bahnwärter Achsmelder im Block Ziehgleis. <br />
Die Grundkonfiguration ist wie beim Bahnwärter A1<br />
Der Auslöser des Bahnwärters ist die Aktivierung der Lichtschranke(Achsmelder).<br />
Als Bedingung ist hier jedoch hinterlegt, dass der Umschalter Achse nach links zeigt.<br />
Der Bahnwärter schaltet selbstständig ab, wenn die Lichtschranke abschaltet.<br />
Für das Einschalten ist als Operation ein Liste von Aktionen hinterlegt.<br />
* Lokomotive oder Wagen rechts/unten abtrennen (logische Zugtrennung)<br />
* Laufende Zugfahrt beenden (Ende der Zugfahrt Abdrücken)<br />
* Betätigen des Entkupplungsgleises (physische Zugtrennung)<br />
* Starten der Zugfahrt Abstossen.0 für den abrollenden Wagen.<br />
Für das Ausschalten des Bahnwärters ist als Operation hinterlegt, das der Umschalter Achse wieder nach rechts zeigt und damit die erste Achse des nächsten Wagens erwartet.<br />
Anstelle <br />
<br />
==Schlussbemerkungen==<br />
* Brems- und Haltemarkierungen<br />
: Wenn sie den Lokwechsel mit unterschiedlich langen Lokomotiven machen, dann müssen Sie für jede der Loks jeweils eigene Brems- und Haltemarkierungen erstellen. Denn wenn die Loks unterschiedlich lang sind, dann befindet sich das Entkupplungsgleis nicht in jedem Fall genau zwischen Lok und ersten Wagen. Und auch das Zugende befindet sich abhängig von der Lok an unterschiedlichen Positionen und damit brauchen Sie eine anderen Bremsrampe und Haltemarkierung. <br />
* Melder in Gleis 1<br />
: Selbstverständlich können Sie den linken Melder in Gleis 1 weglassen und dafür auch eine verschobene Haltemarkierung für die Einfahrt des Wendezugs verwenden.<br />
* Reihenfolge von An- und Abkuppeln<br />
: Eigentlich würde man zuerst die alte Zuglok abkuppeln und danach die neue Zuglok ankuppeln wollen. Dies funktioniert aber nicht. Wenn Sie zum Ankuppeln an einen stehenden Zug in einen Block einfahren, wird automatisch der ganze Zug logisch zusammengekuppelt, unabhängig davon ob die Vorentkupplung den Zug vielleicht noch getrennt hat. Ein Zug kann höchstens an einer Stelle getrennt sein und diese Trennung wird bei der Einfahrt zusammengefügt. Somit würde TrainController den Zug bei der Ausfahrt mit beiden Loks ausfahren lassen. Es sei denn, wir wollten eine nachschiebende Lok.<br />
* Entkuppler<br />
: Je nach verwendetem Entkuppler (Märklin, Roco, Repa, ...) müssen Sie eventuell die Zeiten, wie lange der Entkuppler an beziehungsweise aus ist, etwas anpassen, damit das Entkuppeln sicher ausgeführt wird. <br />
* Signale<br />
: Die Konfiguration der Signale ist für den Betriebsablauf nur schmückendes Beiwerk, sie haben keine Zugbeeinflussung und schalten auch keine stromlosen Gleisabschnitte. Nehmen Sie einfach die Signale und Signalschaltdecoderbausteine vom Hersteller ihrer Wahl und tragen bei den Signalsymbolen lediglich die Digitaladresse des zuständigen Bausteins ein, so wie sie das auch bei den Weichendecodern machen. Dann schliessen sie die Signale laut Anleitung des Signaldecoders an. Die Zuordnung der einzelnen Signalbilder zu den Zugfahrten und Weichenstellungen wird hier nicht beschrieben und ist vielleicht später Thema eines eigenständigen Artikels.<br />
<br />
-- [[Benutzer:DieterN|DieterN]] 16:43, 22. Dez. 2009 (UTC)<br />
[[Kategorie:HowTo]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Abrollberg&diff=772Abrollberg2009-12-30T10:56:54Z<p>DieterN: Konfiguration des Berggleises</p>
<hr />
<div>Eine Rangierlok schiebt einen Zug aus Güterwagen über den Abrollberg, kuppelt nacheinander die einzelnen Wagen ab. Die Wagen werden nach einem vordefinierten Schema in die Gleise der Richtungsgruppe verteilt. Die Rangierlok wiederholt diesen Vorgang solange, bis alle Wagen Abgestossen und in die Richtungsgleise verteilt sind.<br />
<br />
Im folgenden wird beschrieben, wie diese Aufgabe mit Hilfe von drei Zugfahrten im TrainController umgesetzt werden kann.<br />
Alle hier gemachten Längenangaben beziehen sich auf die Baugrösse H0.<br />
<br />
==Vorüberlegungen==<br />
: Wer noch nie komplexe Abläufe mit TrainController oder einer anderen Modellbahnsteuerung selbst entwickelt hat wird wahrscheinlich von den vielen Details und deren Zusammenspiel erschlagen werden. <br />
: Um die hier beschriebene Steuerung zu verstehen, versuchen Sie sich zunächst an Teilproblemen. <br />
: Ein guter Startpunkt ist die Zugfahrt Abstossen.1 zusammen mit der Konfiguration der Richtungsgleise.<br />
: Eine andere Stelle ist die Funktionsweise des Achszählers. <br />
: Wenn Sie dieses verstanden haben nehmen Sie die anderen Zugfahrten hinzu und Sie werden das hier erlernte leicht auf ihre private Modellbahn übertragen können.<br />
<br />
* Zugfahrt Abdrücken - Die Rangierlok verschiebt den Zug soweit, dass der erste Wagen am Entkupplungsgleis abgekuppelt werden kann. Diese Zugfahrt wird abgebrochen sobald der Entkuppler zwischen ersten und zweitem Wagen ist. Der ganze Zug befindet sich zu diesem Zeitpunkt immer noch vollständig im Startblock. <br />
* Die Zugfahrt Abdrücken erhält als Bedingung, dass sie nur gestartet werden darf, wenn im Startblock (noch) abzustossende Wagen sind.<br />
* Mit dem Beenden der Zugfahrt Abdrücken wird das Entkupplungsgleis betätigt und der Wagen wird auch logisch vom Zugverband getrennt. Auf Grund des Gefälles im Gleis setzt sich der Wagen bergab in Bewegung.<br />
* Es wird ausserdem sofort eine "Zugfahrt Abstossen.0" für den Abrollenden Wagen gestartet. Diese Zugfahrt darf in ohren Optionen keine Wartezeiten konfiguriert haben, denn der Wagen der rollt. Die Zugfahrt muss die Option "Start ohne Lok" gesetzt haben.<br />
* Die Zugfahrt Abstossen.0 wird sofort beendet, wenn der Wagen den Zugverband verlassen hat und sich allein in einem kurzen Berg Block befindet.<br />
* Jetzt werden zwei Zugfahrten gleichzeitig als Nachfolger von Abstossen.0 gestartet. Zum einen die Zugfahrt Abstossen.1, die den Wagen in die Richtungsgleise verteilt, und zum anderen kann die Zugfahrt Abdrücken für den nächsten Wagen erneut gestartet werden. n der Karteikarte Nachfolger dieser Zugfahrt wird die Option: "Alle" starten<br />
* Die Zugfahrt Abstossen.1 ordnet dem Wagen sein Richtungsgleis zu und schaltet die Weichen. Dies muss sehr schnell geschehen, weil der Wagen mit zunehmender Geschwindigkeit den Berg hinunterrollt. <br />
* Alle Bedingungen für die Zielgleiswahl müssen überprüft und alle Weichen müssen gestellt sein bevor der rollende Wagen den Bergblock verlässt, oder gar über eine noch falsch gestellte Weiche abrollt. Wenn der Wagen den Bergblock zu schnell verlassen hat bevor Traincontroller soweit ist, kann keine Zugfahrt in Richtungsgleis mehr gestartet werden und nur ein manueller Eingriff kann die Situation jetzt noch retten.<br />
* Sobald der ein abrollender Wagen im Richtungsgleis ankommt gibt er die Reservierung des Blocks Berg wieder frei und die Zugfahrt Abdrücken kann jetzt für den nächsten Wagen weitermachen.<br />
* Die Höchstgeschwindigkeit für die Zugfahrt Abdrücken sollte etwa 5 km/h betragen. Trotz dieser sehr geringen Geschwindigkeit befindet sich die Kupplung nur für etwa eine knappe Sekunde über der Entkupplerbohle. Das ist das Zeitfenster zum Auslösen der Kupplung beziehungsweise zum Abkuppeln des Wagens.<br />
* Das Erkennnen der exakten Position des Wagens über dem Entkuppler wird über eine Lichtschranke/Reflexlichschranke erkannt. Diese befindet sich am Ende der Entkupplerbohle ganz knapp über der Schienenoberkante und arbeitet als Achsmelder. Über einen Zählmechanismus werden bei Erkennen der zweiten Achse über einen Bahnwärter die notwendigen Aktionen ausgelöst.<br />
<br />
<br />
==Zugfahrten==<br />
<br />
Das Zerlegen eines Zugs und Verteilen der Wagen in die Richtungsgleise wird mit drei Zugfahrten durchgeführt.<br />
<br />
===Zugfahrt Abdrücken - Zug einen Wagen in Richtung Entkuppler verfahren===<br />
: Damit die Zugfahrt funktionieren kann ist eine geeignete Aufteilung des Blocks mit der Position des Entkupplungsgleises und der Länge der Meldeabschnitte notwendig.<br />
:: Der Entkuppler befindet sich gut eine Wagenlänge (ca.15 cm) vor dem rechten Ende des Melders Ziehgleis-L<br />
:: Der Meldeabschnitt Ziehgleis-L nimmt den ganzen Zug einschliesslich Lok auf, der Zug muss vollständig links vom Entkuppler zu stehen kommen. Der Meldeabschnitt muss lang genug sein, dass er auch den Wagen rechts des Entkupplers noch vollständig aufnehmen kann.<br />
: Die Zugfahrt benötigt keine besonderen Einstellungen, da sie niemals im Zielblock ankommt.<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine einfache Standardzugfahrt vom Block Ziehgleis zum Block Berg.<br />
** Die Höchstgeschwindigkeit der Zugfahrt ist 5 km/h.<br />
<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.0 - Abrollenden Wagen in den Block Berg verschieben===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine normale Zugfahrt vom Block Ziehgleis in den Block Berg.<br />
** Der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. Wenn die Zugfahrt nicht unmittelbar gestartet werden kann, dann ist irgendetwas schief gelaufen und wir müssen den Betrieb auf unserem Ablaufberg überdenken.<br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung<br />
** keine Längensteuerung<br />
** Zugverband: Start ohne Lok, keine Einfahrt in Zielblöcke zum Ankuppeln<br />
* Nachfolger sind die beiden Zugfahrten Abstossen.1 und Abdrücken<br />
** Optionen für die Nachfolger<br />
** Alle Nachfolger starten<br />
** Die Option "Anfordern im vorletzten Block" ist zu deaktivieren, weil die Startbedingungen erst nach dem Ende der Zugfahrt bekannt sind.<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.1 - Abrollende Wagen in die Richtungsgleise sortieren===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Startblock ist der Block Berg <br />
** Zielblöcke sind alle Richtungsgleisblöcke.<br />
** Dies ist eine normale Standardzugfahrt<br />
** Der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. <br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Einfahrt in belegte Blöcke ist erlaubt, in den Zielblöcken können ja schon Wagen stehen.<br />
** Einfahrt in belegte Weichenstrassen ist erlaubt. Wegen der eventuell kurzen Abfolge der Wagen können Belegtmelder noch nicht wieder freigegeben sein.<br />
** Reservieren belegter Blöcke ist erlaubt<br />
** Rerservieren belegter Weichenstrassen ist erlaubt<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung, Belegtmeldung funktioniert hier nicht, sie ist zu früh, weil die Weichenstrassen Bestandteil der Zielblöcke sind.<br />
** keine Längensteuerung, ein abrollender Wagen weiss Nichts über Gleislängen, hier zählt nur das Gefälle und die Masse des Wagens.<br />
** Zugverband: Einfahrt in reservierte Zielblöcke zum Ankuppeln erlauben<br />
** Zugverband: Start ohne Lok<br />
* Die Zugfahrt sollte keine Einschränkungen auf Züge oder Bedingungen haben. Die Auswertung kostet nur unnötige Zeit.<br />
<br />
<br />
==Konfiguration des Ziehgleises==<br />
* Das Ziehgleis kommt mit einem Belegtmelder aus.<br />
* Als weiterer Melder wird ein Bahnwärter eingebaut, der als Achsmelder arbeitet und bei Aktivierung die Zugfahrt Abdrücken beendet.<br />
* der Entkuppler ist gut 1 Wagenlänge (ca.15 cm) vor dem rechten Ende des Melders Ziehgleis-L<br />
* Ziehgleis-L nimmt den ganzen Zug einschliesslich Lok auf, der Zug muss vollständig links vom Entkuppler zu stehen kommen. Der Meldeabschnitt muss auch den Wagen rechts des Entkupplers noch vollständig aufnehmen können.<br />
* Die Gleislänge muss somit mindestens sein: max.Zuglänge + Entkupplerlänge + 15 cm.<br />
<br />
==Konfiguration des Berggleises==<br />
* Sobald der abrollende Wagen aus dem Block Ziehgleis kommend diesen Block erreicht, wird die Folgezugfahrt von hier in die Richtungsgleise ausgelöst.<br />
* Die Zielwahl erfolgt über eine einfache Combigruppe auf den Richtungsgleisen.<br />
Weil in Block Berg beim Abstossen immer nur ein einzelner Wagen bzw. eine einzelne Wagengruppe ist, braucht man sich bei den Combigruppen der Zielwahl in den Richtungslblöcken nicht um die umständlichen Sonderregeln (kein=alle,...) zu kümmern, diese Fälle kommen nicht vor.<br />
* WICHTIG ist, dass der abrollende Wagen den Block noch nicht verlassen hat, bevor TC in der Lage war die Folgezugfahrt zu starten (Weichenstellzeiten beachten, -> keine Motoren/Servos).<br />
* Das Berggleis besitzt einem Belegtmelder.<br />
* Da hier ausser den Zugfahrten Abrollen.0/1 keine Zugfahrten stattfinden und wir diese Zugfahrten auch in keiner Weise bremsen beziehungsweise Halten können, besitzt dieser Block lediglich eine Haltemarkierung mit Distanz 0 zum Beenden der Zugfahrt Abstossen.0.<br />
* Der Block ist hier mit etwa 40 cm Länge geplant. Sie kann eventuell noch verkürzt werden.<br />
<br />
==Konfiguration der Richtungsgleise==<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisMelder.jpg|right|300px|Meldereinteilung der Richtungsgleise]] <br />
* Die Richtungsgleise kommen mit einen Belegtmelder aus. Dieser dient nur der Belegtmeldung des Gleises.<br />
* Der Bahnwärter Richtgleis1+Weiche ist der Belegtmelder der davorliegenden Weiche und dient als Auslöser für das Bremsen/Halten bei bereits mit Wagen belegtem Richtungsgleis.<br />
* Die erste Haltmarkierung bereits in der Weiche, dient dem frühzeitigen Beenden der Zugfahrt Abstossen.1, damit der Abrollberg schnell für den nächsten Wagen frei gemeldet wird. Sie sollte so positioniert sein, dass die Wagen mit der zweiten Achse gerade die Zungenspite der Weiche passiert haben.<br />
* Für alle zusätzlichen Zugfahrten, die das Richtungsgleis benutzen, werden auch Halte und Bremsmarkierungen benötigt. Diese Markierungen müssen immer am Bahnwärter für die Weichenstrasse angeheftet werden, da der Melder im Gleis meist belegt ist und nicht zum Auslösung der Brems-/Haltemarkierungen herangezogen werden kann.<br />
<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisBedingung.jpg|right|300px|Zuordnung der abrollenden Wagen in die Richtungsgleise]]<br />
* Bedingungen für die Gleiswahl beim Abstossen.<br />
** Die Liste aller Wagen, die mit der Zugfahrt Abstossen.1 in dieses Gleis einsortiert werden sollen wird in eine Kombigruppe aus der Zugfahrt Abstossen.1 und der Wagenliste eingetragen.<br />
** Jeder Wagen sollte in Kombination mit der Zugfahrt Abstossen.1 in höchstens einem Gleis vorkommen.<br />
** Anstelle der einzelnen Wagen kann hier auch eine Wagengruppe eingetragen werden.<br />
** Alle weiteren Zugfahrten, die unabhängig von den beteiligten Wagen in dieses Gleis einfahren dürfen, zum Beispiel zum Abholen der Wagen aus dem Richtungsgleis, werden durch eine Oder Verknüpfung mit der Kombigruppe verbunden.<br />
** Auf diese Weise kann man auch unterschiedliche Ablaufbergprogramme einrichten (DG zerlegen nach Anleger; NG zerlegen in zwei DG nach Fahrtrichtung,...). Dazu richtet man identische Zugfahrten Abstossen.1, Abstossen.2,... ein und definiert für jede Zugfahrt welche Wagen mit dieser Zugfahrt in dieses Gleis gehören. Die Auswahl welche der Abstossen Zugfahrten genommen wird kann dann über einen Programmwahlschalter getroffen werden, wenn alle diese Abstossen Zugfahrten als Nachfolger der Startfahrt Abstossen.0 eingetragen werden.<br />
<br />
Vorraussetzung für einen sicheren Ablauf sind saubere Fahrzeuge und Schienen, sowie ordnungsgemäss eingemessene Fahrzeuge. Der erste Versuch ist eine grobe Konfiguration der Rampen mit den in der Modellbahn gemessenen Längen. Dann führt man die erste Zugfahrt (Einfahrt) durch. Mit dem Lineal wird schliesslich der reale Haltepunkt des Zuges zum Entkuppler gemessen und mit der Differenz der Bremsweg und Haltepunkt im Block von Gleis 1 angepasst. Jetzt wird der Versuch solange wiederholt bis der Haltepunkt passt.<br />
<br />
Stimmt der Haltepunkt für die Einfahrt, kann mit der nächsten Zugfahrt Lok ankuppeln nach dem gleichen Verfahren vorgegangen werden. Messen in der Modellbahn -> daraus erste Näherung der notwendigen Bremsrampe und der Position des Haltepunkts -> Probefahrt -> Messen -> Korrekturen anbringen und schliesslich sich freuen, wenn der Lokwechsel am Ende vollautomatisch abläuft.<br />
<br />
==Achszähler==<br />
Der Achszähler besteht aus einer Lichtschranke, zwei Bahnwärtern und einem Umschalter. Den Aufbau habe ich einem Vorschlag von Herrn Schön für einen teilautomatischen Ablaufberg entnommen. Dort findet man auch Ideen zum Abstossen von Wagengruppen mit unterschiedlicher Anzahl von Wagen.<br />
<br />
===Umschalter Achse===<br />
Der Umschalter Achse gibt an, welche Achse als nächstes erwartet wird.<br />
Zeigt der Umschalter nach rechts, so wird hier die erste Achse (eines nach rechts fahrenden Wagens) erwartet.<br />
<br />
===Bahnwärter A1 - Achse 1 erkannt===<br />
Der Auslöser des Bahnwärters ist die Aktivierung der Lichtschranke(Achsmelder).<br />
Als Bedingung wird hinterlegt, das der Umschalter Achse nach rechts zeigt, das bedeutet, dass die erste Achse erwartet wird.<br />
Der Bahnwärter schaltet selbstständig ab, wenn die Lichtschranke abscschaltet.<br />
Für das Abschalten ist als Operation hinterlegt, dass der Umschalter Achse nach links umgestellt wird. Es wird jetzt die 2. Achse eines Wagens erwartet.<br />
<br />
===Bahnwärter A2 - Achse 2 erkannt===<br />
Dieser Bahnwärter ist der Bahnwärter Achsmelder im Block Ziehgleis. <br />
Die Grundkonfiguration ist wie beim Bahnwärter A1<br />
Der Auslöser des Bahnwärters ist die Aktivierung der Lichtschranke(Achsmelder).<br />
Als Bedingung ist hier jedoch hinterlegt, dass der Umschalter Achse nach links zeigt.<br />
Der Bahnwärter schaltet selbstständig ab, wenn die Lichtschranke abschaltet.<br />
Für das Einschalten ist als Operation ein Liste von Aktionen hinterlegt.<br />
* Lokomotive oder Wagen rechts/unten abtrennen (logische Zugtrennung)<br />
* Laufende Zugfahrt beenden (Ende der Zugfahrt Abdrücken)<br />
* Betätigen des Entkupplungsgleises (physische Zugtrennung)<br />
* Starten der Zugfahrt Abstossen.0 für den abrollenden Wagen.<br />
Für das Ausschalten des Bahnwärters ist als Operation hinterlegt, das der Umschalter Achse wieder nach rechts zeigt und damit die erste Achse des nächsten Wagens erwartet.<br />
Anstelle <br />
<br />
==Schlussbemerkungen==<br />
* Brems- und Haltemarkierungen<br />
: Wenn sie den Lokwechsel mit unterschiedlich langen Lokomotiven machen, dann müssen Sie für jede der Loks jeweils eigene Brems- und Haltemarkierungen erstellen. Denn wenn die Loks unterschiedlich lang sind, dann befindet sich das Entkupplungsgleis nicht in jedem Fall genau zwischen Lok und ersten Wagen. Und auch das Zugende befindet sich abhängig von der Lok an unterschiedlichen Positionen und damit brauchen Sie eine anderen Bremsrampe und Haltemarkierung. <br />
* Melder in Gleis 1<br />
: Selbstverständlich können Sie den linken Melder in Gleis 1 weglassen und dafür auch eine verschobene Haltemarkierung für die Einfahrt des Wendezugs verwenden.<br />
* Reihenfolge von An- und Abkuppeln<br />
: Eigentlich würde man zuerst die alte Zuglok abkuppeln und danach die neue Zuglok ankuppeln wollen. Dies funktioniert aber nicht. Wenn Sie zum Ankuppeln an einen stehenden Zug in einen Block einfahren, wird automatisch der ganze Zug logisch zusammengekuppelt, unabhängig davon ob die Vorentkupplung den Zug vielleicht noch getrennt hat. Ein Zug kann höchstens an einer Stelle getrennt sein und diese Trennung wird bei der Einfahrt zusammengefügt. Somit würde TrainController den Zug bei der Ausfahrt mit beiden Loks ausfahren lassen. Es sei denn, wir wollten eine nachschiebende Lok.<br />
* Entkuppler<br />
: Je nach verwendetem Entkuppler (Märklin, Roco, Repa, ...) müssen Sie eventuell die Zeiten, wie lange der Entkuppler an beziehungsweise aus ist, etwas anpassen, damit das Entkuppeln sicher ausgeführt wird. <br />
* Signale<br />
: Die Konfiguration der Signale ist für den Betriebsablauf nur schmückendes Beiwerk, sie haben keine Zugbeeinflussung und schalten auch keine stromlosen Gleisabschnitte. Nehmen Sie einfach die Signale und Signalschaltdecoderbausteine vom Hersteller ihrer Wahl und tragen bei den Signalsymbolen lediglich die Digitaladresse des zuständigen Bausteins ein, so wie sie das auch bei den Weichendecodern machen. Dann schliessen sie die Signale laut Anleitung des Signaldecoders an. Die Zuordnung der einzelnen Signalbilder zu den Zugfahrten und Weichenstellungen wird hier nicht beschrieben und ist vielleicht später Thema eines eigenständigen Artikels.<br />
<br />
-- [[Benutzer:DieterN|DieterN]] 16:43, 22. Dez. 2009 (UTC)<br />
[[Kategorie:HowTo]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Benutzer:DieterN&diff=766Benutzer:DieterN2009-12-23T13:11:45Z<p>DieterN: Historie aktualisiert</p>
<hr />
<div>*Modellbahn Spur H0<br />
*Digitalsystem Fahren: Roco<br />
*Digitalsystem Schalten+Melden: IB-IR<br />
*Steuerung mit Traincontroller 70 Gold<br />
*Im Forum auf [http://www.freiwald.com/seiten.index.html www.freiwald.com] bin ich auch unter ''DieterN'' zu finden<br />
<br />
Ich habe aus den Kindheitstagen noch eine etwa 2qm Märklin Anlage auf dem Dachboden.<br />
In 1980 bin ich in den Modelleisenbahn Verein [http://www.hobby-eisenbahner.de Die Hobby-Eisenbahner] eingetreten <br />
und habe danach angefangen mir eine Fahrzeugsammlung aufzubauen.<br />
Im Verein fahren wir noch analog, so dass meine Züge dort gelegentlich Auslauf bekommen.<br />
Anfang 2006 habe ich meine erste Lokomotive mit einem Decoder ausgerüstet und seitdem sind alle Neuanschaffungen digital. <br />
Ich habe mir ein kleines Digital-Testdiorama(1,80m x 0,50m, 3 Weichen, 1 Entkuppler, 15 Meldeabschnitte) aufgebaut. <br />
<br />
Dieter</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Abrollberg&diff=765Abrollberg2009-12-22T21:43:38Z<p>DieterN: </p>
<hr />
<div>Eine Rangierlok schiebt einen Zug aus Güterwagen über den Abrollberg, kuppelt nacheinander die einzelnen Wagen ab. Die Wagen werden nach einem vordefinierten Schema in die Gleise der Richtungsgruppe verteilt. Die Rangierlok wiederholt diesen Vorgang solange, bis alle Wagen Abgestossen und in die Richtungsgleise verteilt sind.<br />
<br />
Im folgenden wird beschrieben, wie diese Aufgabe mit Hilfe von drei Zugfahrten im TrainController umgesetzt werden kann.<br />
<br />
==Vorüberlegungen==<br />
: Wer noch nie komplexe Abläufe mit TrainController oder einer anderen Modellbahnsteuerung selbst entwickelt hat wird wahrscheinlich von den vielen Details und deren Zusammenspiel erschlagen werden. <br />
: Um die hier beschriebene Steuerung zu verstehen, versuchen Sie sich zunächst an Teilproblemen. <br />
: Ein guter Startpunkt ist die Zugfahrt Abstossen.1 zusammen mit der Konfiguration der Richtungsgleise.<br />
: Eine andere Stelle ist die Funktionsweise des Achszählers. <br />
: Wenn Sie dieses verstanden haben nehmen Sie die anderen Zugfahrten hinzu und Sie werden das hier erlernte leicht auf ihre private Modellbahn übertragen können.<br />
<br />
* Zugfahrt Abdrücken - Die Rangierlok verschiebt den Zug soweit, dass der erste Wagen am Entkupplungsgleis abgekuppelt werden kann. Diese Zugfahrt wird abgebrochen sobald der Entkuppler zwischen ersten und zweitem Wagen ist. Der ganze Zug befindet sich zu diesem Zeitpunkt immer noch vollständig im Startblock. <br />
* Die Zugfahrt Abdrücken erhält als Bedingung, dass sie nur gestartet werden darf, wenn im Startblock (noch) abzustossende Wagen sind.<br />
* Mit dem Beenden der Zugfahrt Abdrücken wird das Entkupplungsgleis betätigt und der Wagen wird auch logisch vom Zugverband getrennt. Auf Grund des Gefälles im Gleis setzt sich der Wagen bergab in Bewegung.<br />
* Es wird ausserdem sofort eine "Zugfahrt Abrollen.0" für den Abrollenden Wagen gestartet. Diese Zugfahrt darf in ohren Optionen keine Wartezeiten konfiguriert haben, denn der Wagen der rollt. Die Zugfahrt muss die Option "Start ohne Lok" gesetzt haben.<br />
* Die Zugfahrt Abstossen.0 wird sofort beendet, wenn der Wagen den Zugverband verlassen hat und sich allein in einem kurzen Berg Block befindet.<br />
* Jetzt werden zwei Zugfahrten gleichzeitig als Nachfolger von Abstossen.0 gestartet. Zum einen die Zugfahrt Abstossen.1, die den Wagen in die Richtungsgleise verteilt, und zum anderen kann die Zugfahrt Abdrücken für den nächsten Wagen erneut gestartet werden. Zugfahrt Nachfolger, Option: "Alle" starten* Die Zugfahrt Abstossen.1 ordnet dem Wagen sein Richtungsgleis zu und schaltet die Weichen. Dies muss sehr schnell geschehen, weil der Wagen mit zunehmender Geschwindigkeit den Berg hinunterrollt. <br />
* Alle Bedingungen für die Zielgleiswahl müssen überprüft und alle Weichen müssen gestellt sein bevor der rollende Wagen den Bergblock verlässt, oder gar über eine noch falsch gestellte Weiche abrollt. Wenn der Wagen den Bergblock zu schnell verlassen hat bevor Traincontroller soweit ist, kann keine Zugfahrt in Richtungsgleis mehr gestartet werden und nur ein manueller Eingriff kann die Situation jetzt noch retten.<br />
* Sobald der erste abrollende Wagen im Richtungsgleis ankommt gibt er die Reservierung des Blocks Berg wieder frei und die Zugfahrt Abdrücken kann jetzt für den nächsten Wagen weitermachen.<br />
* Die Höchstgeschwindigkeit für die Zugfahrt Abdrücken sollte etwa 5 km/h betragen. Trotz der sehr geringen Geschwindigkeit von 5 km/h befindet sich die Kupplung nur für etwa eine Sekunde über der Entkupplerbohle. Das ist das Zeitfenster zum Auslösen der Kupplung beziehungsweise zum Abkuppeln des Wagens.<br />
* Das Erkennnen der exakten Position des Wagens über dem Entkuppler wird über eine Lichtschranke/Reflexlichschranke erkannt. Diese befindet sich am Ende der Entkupplerbohle ganz knapp über der Schienenoberkante und arbeitet als Achsmelder. Über einen Zählmechanismus werden bei Erkennen der zweiten Achse über einen Bahnwärter die notwendigen Aktionen ausgelöst.<br />
<br />
<br />
==Zugfahrten==<br />
<br />
Das Zerlegen eines Zugs und Verteilen der Wagen in die Richtungsgleise wird mit drei Zugfahrten durchgeführt.<br />
<br />
===Zugfahrt Abdrücken - Zug einen Wagen in Richtung Entkuppler verfahren===<br />
: Damit die Zugfahrt funktionieren kann ist eine geeignete Aufteilung des Blocks mit der Position des Entkupplungsgleises und der Länge der Meldeabschnitte notwendig.<br />
:: Der Entkuppler befindet sich gut eine Wagenlänge (ca.15 cm) vor dem rechten Ende des Melders Ziehgleis-R<br />
:: Der Meldeabschnitt Ziehgleis-R nimmt den ganzen Zug einschliesslich Lok auf, der Zug muss vollständig links vom Entkuppler zu stehen kommen. Der Meldeabschnitt muss lang genug sein, dass er auch den Wagen rechts des Entkupplers noch vollständig aufnehmen kann.<br />
: Die Zugfahrt benötigt keine besonderen Einstellungen, da sie niemals im Zielblock ankommt.<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine einfache Standardzugfahrt vom Block Ziehgleis zum Block Berg.<br />
** Die Höchstgeschwindigkeit der Zugfahrt ist 5 km/h.<br />
<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.0 - Abrollenden Wagen in den Block Berg verschieben===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine normale Zugfahrt vom Block Ziehgleis in den Block Berg.<br />
** Der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. Wenn die Zugfahrt nicht unmittelbar gestartet werden kann, dann ist irgendetwas schief gelaufen und wir müssen den Betrieb auf unserem Ablaufberg überdenken.<br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung<br />
** keine Längensteuerung<br />
** Zugverband: Start ohne Lok, keine Einfahrt in Zielblöcke zum Ankuppeln<br />
* Nachfolger sind die beiden Zugfahrten Abstossen.1 und Abdrücken<br />
** Optionen für die Nachfolger<br />
** Alle Nachfolger starten<br />
** Die Option "Anfordern im vorletzten Block" ist zu deaktivieren, weil die Startbedingungen erst nach dem Ende der Zugfahrt bekannt sind.<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.1 - Abrollende Wagen in die Richtungsgleise sortieren===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Startblock ist der Block Berg <br />
** Zielblöcke sind alle Richtungsgleisblöcke.<br />
** Dies ist eine normale Standardzugfahrt<br />
** Der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. <br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Einfahrt in belegte Blöcke ist erlaubt, in den Zielblöcken können ja schon Wagen stehen.<br />
** Einfahrt in belegte Weichenstrassen ist erlaubt. Wegen der eventuell kurzen Abfolge der Wagen können Belegtmelder noch nicht wieder freigegeben sein.<br />
** Reservieren belegter Blöcke ist erlaubt<br />
** Rerservieren belegter Weichenstrassen ist erlaubt<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung, Belegtmeldung funktioniert hier nicht, sie ist zu früh, weil die Weichenstrassen Bestandteil der Zielblöcke sind.<br />
** keine Längensteuerung, ein abrollender Wagen weiss Nichts über Gleislängen, hier zählt nur das Gefälle und die Masse des Wagens.<br />
** Zugverband: Einfahrt in reservierte Zielblöcke zum Ankuppeln erlauben<br />
** Zugverband: Start ohne Lok<br />
* Die Zugfahrt sollte keine Einschränkungen auf Züge oder Bedingungen haben. Die Auswertung kostet nur unnötige Zeit.<br />
<br />
<br />
==Konfiguration des Ziehgleises==<br />
* Das Ziehgleis kommt mit einem Belegtmelder aus.<br />
* Als weiterer Melder wird ein Bahnwärter eingebaut, der als Achsmelder arbeitet und bei Aktivierung die Zugfahrt Abdrücken beendet.<br />
<br />
<br />
==Konfiguration der Richtungsgleise==<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisMelder.jpg|right|300px|Meldereinteilung der Richtungsgleise]] <br />
* Die Richtungsgleise kommen mit einen Belegtmelder aus. Dieser dient nur der Belegtmeldung des Gleises.<br />
* Der Bahnwärter Richtgleis1+Weiche ist der Belegtmelder der davorliegenden Weiche und dient als Auslöser für das Bremsen/Halten bei bereits mit Wagen belegtem Richtungsgleis.<br />
* Die erste Haltmarkierung bereits in der Weiche, dient dem frühzeitigen Beenden der Zugfahrt Abstossen.1, damit der Abrollberg schnell für den nächsten Wagen frei gemeldet wird.<br />
* Für alle zusätzlichen Zugfahrten, die das Richtungsgleis benutzen, werden auch Halte und Bremsmarkierungen benötigt. Diese Markierungen müssen immer am Bahnwärter für die Weichenstrasse angeheftet werden, da der Melder im Gleis meist belegt ist und nicht zum Auslösung der Brems-/Haltemarkierungen herangezogen werden kann.<br />
<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisBedingung.jpg|right|300px|Zuordnung der abrollenden Wagen in die Richtungsgleise]]<br />
* Bedingungen für die Gleiswahl beim Abstossen.<br />
** Die Liste aller Wagen, die mit der Zugfahrt Abstossen.1 in dieses Gleis einsortiert werden sollen wird in eine Kombigruppe aus der Zugfahrt Abstossen.1 und der Wagenliste eingetragen.<br />
** Jeder Wagen sollte in Kombination mit der Zugfahrt Abstossen.1 in höchstens einem Gleis vorkommen.<br />
** Anstelle der einzelnen Wagen kann hier auch eine Wagengruppe eingetragen werden.<br />
** Alle weiteren Zugfahrten, die unabhängig von den beteiligten Wagen in dieses Gleis einfahren dürfen, zum Beispiel zum Abholen der Wagen aus dem Richtungsgleis, werden durch eine Oder Verknüpfung mit der Kombigruppe verbunden.<br />
** Auf diese Weise kann man auch unterschiedliche Ablaufbergprogramme einrichten (DG zerlegen nach Anleger; NG zerlegen in zwei DG nach Fahrtrichtung,...). Dazu richtet man identische Zugfahrten Abstossen.1, Abstossen.2,... ein und definiert für jede Zugfahrt welche Wagen mit dieser Zugfahrt in dieses Gleis gehören. Die Auswahl welche der Abstossen Zugfahrten genommen wird kann dann über einen Programmwahlschalter getroffen werden, wenn alle diese Abstossen Zugfahrten als Nachfolger der Startfahrt Abstossen.0 eingetragen werden.<br />
<br />
Vorraussetzung für einen sicheren Ablauf sind saubere Fahrzeuge und Schienen, sowie ordnungsgemäss eingemessene Fahrzeuge. Der erste Versuch ist eine grobe Konfiguration der Rampen mit den in der Modellbahn gemessenen Längen. Dann führt man die erste Zugfahrt (Einfahrt) durch. Mit dem Lineal wird schliesslich der reale Haltepunkt des Zuges zum Entkuppler gemessen und mit der Differenz der Bremsweg und Haltepunkt im Block von Gleis 1 angepasst. Jetzt wird der Versuch solange wiederholt bis der Haltepunkt passt.<br />
<br />
Stimmt der Haltepunkt für die Einfahrt, kann mit der nächsten Zugfahrt Lok ankuppeln nach dem gleichen Verfahren vorgegangen werden. Messen in der Modellbahn -> daraus erste Näherung der notwendigen Bremsrampe und der Position des Haltepunkts -> Probefahrt -> Messen -> Korrekturen anbringen und schliesslich sich freuen, wenn der Lokwechsel am Ende vollautomatisch abläuft.<br />
<br />
==Achszähler==<br />
Der Achszähler besteht aus einer Lichtschranke, zwei Bahnwärtern und einem Umschalter. Den Aufbau habe ich einem Vorschlag von Herrn Schön für einen teilautomatischen Ablaufberg entnommen. Dort findet man auch Ideen zum Abstossen von Wagengruppen mit unterschiedlicher Anzahl von Wagen.<br />
<br />
===Umschalter Achse===<br />
Der Umschalter Achse gibt an, welche Achse als nächstes erwartet wird.<br />
Zeigt der Umschalter nach rechts, so wird hier die erste Achse (eines nach rechts fahrenden Wagens) erwartet.<br />
<br />
===Bahnwärter A1 - Achse 1 erkannt===<br />
Der Auslöser des Bahnwärters ist die Aktivierung der Lichtschranke(Achsmelder).<br />
Als Bedingung wird hinterlegt, das der Umschalter Achse nach rechts zeigt, das bedeutet, dass die erste Achse erwartet wird.<br />
Der Bahnwärter schaltet selbstständig ab, wenn die Lichtschranke abscschaltet.<br />
Für das Abschalten ist als Operation hinterlegt, dass der Umschalter Achse nach links umgestellt wird. Es wird jetzt die 2. Achse eines Wagens erwartet.<br />
<br />
===Bahnwärter A2 - Achse 2 erkannt===<br />
Dieser Bahnwärter ist der Bahnwärter Achsmelder im Block Ziehgleis. <br />
Die Grundkonfiguration ist wie beim Bahnwärter A1<br />
Der Auslöser des Bahnwärters ist die Aktivierung der Lichtschranke(Achsmelder).<br />
Als Bedingung ist hier jedoch hinterlegt, dass der Umschalter Achse nach links zeigt.<br />
Der Bahnwärter schaltet selbstständig ab, wenn die Lichtschranke abschaltet.<br />
Für das Einschalten ist als Operation ein Liste von Aktionen hinterlegt.<br />
* Lokomotive oder Wagen rechts/unten abtrennen (logische Zugtrennung)<br />
* Laufende Zugfahrt beenden (Ende der Zugfahrt Abdrücken)<br />
* Betätigen des Entkupplungsgleises (physische Zugtrennung)<br />
* Starten der Zugfahrt Abstossen.0 für den abrollenden Wagen.<br />
Für das Ausschalten des Bahnwärters ist als Operation hinterlegt, das der Umschalter Achse wieder nach rechts zeigt und damit die erste Achse des nächsten Wagens erwartet.<br />
Anstelle <br />
<br />
==Schlussbemerkungen==<br />
* Brems- und Haltemarkierungen<br />
: Wenn sie den Lokwechsel mit unterschiedlich langen Lokomotiven machen, dann müssen Sie für jede der Loks jeweils eigene Brems- und Haltemarkierungen erstellen. Denn wenn die Loks unterschiedlich lang sind, dann befindet sich das Entkupplungsgleis nicht in jedem Fall genau zwischen Lok und ersten Wagen. Und auch das Zugende befindet sich abhängig von der Lok an unterschiedlichen Positionen und damit brauchen Sie eine anderen Bremsrampe und Haltemarkierung. <br />
* Melder in Gleis 1<br />
: Selbstverständlich können Sie den linken Melder in Gleis 1 weglassen und dafür auch eine verschobene Haltemarkierung für die Einfahrt des Wendezugs verwenden.<br />
* Reihenfolge von An- und Abkuppeln<br />
: Eigentlich würde man zuerst die alte Zuglok abkuppeln und danach die neue Zuglok ankuppeln wollen. Dies funktioniert aber nicht. Wenn Sie zum Ankuppeln an einen stehenden Zug in einen Block einfahren, wird automatisch der ganze Zug logisch zusammengekuppelt, unabhängig davon ob die Vorentkupplung den Zug vielleicht noch getrennt hat. Ein Zug kann höchstens an einer Stelle getrennt sein und diese Trennung wird bei der Einfahrt zusammengefügt. Somit würde TrainController den Zug bei der Ausfahrt mit beiden Loks ausfahren lassen. Es sei denn, wir wollten eine nachschiebende Lok.<br />
* Entkuppler<br />
: Je nach verwendetem Entkuppler (Märklin, Roco, Repa, ...) müssen Sie eventuell die Zeiten, wie lange der Entkuppler an beziehungsweise aus ist, etwas anpassen, damit das Entkuppeln sicher ausgeführt wird. <br />
* Signale<br />
: Die Konfiguration der Signale ist für den Betriebsablauf nur schmückendes Beiwerk, sie haben keine Zugbeeinflussung und schalten auch keine stromlosen Gleisabschnitte. Nehmen Sie einfach die Signale und Signalschaltdecoderbausteine vom Hersteller ihrer Wahl und tragen bei den Signalsymbolen lediglich die Digitaladresse des zuständigen Bausteins ein, so wie sie das auch bei den Weichendecodern machen. Dann schliessen sie die Signale laut Anleitung des Signaldecoders an. Die Zuordnung der einzelnen Signalbilder zu den Zugfahrten und Weichenstellungen wird hier nicht beschrieben und ist vielleicht später Thema eines eigenständigen Artikels.<br />
<br />
-- [[Benutzer:DieterN|DieterN]] 16:43, 22. Dez. 2009 (UTC)<br />
[[Kategorie:HowTo]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Abrollberg&diff=764Abrollberg2009-12-22T21:42:05Z<p>DieterN: Allgemeine Warnung zum Verständnis der Steuerung</p>
<hr />
<div>Eine Rangierlok schiebt einen Zug aus Güterwagen über den Abrollberg, kuppelt nacheinander die einzelnen Wagen ab. Die Wagen werden nach einem vordefinierten Schema in die Gleise der Richtungsgruppe verteilt. Die Rangierlok wiederholt diesen Vorgang solange, bis alle Wagen Abgestossen und in die Richtungsgleise verteilt sind.<br />
<br />
Im folgenden wird beschrieben, wie diese Aufgabe mit Hilfe von drei Zugfahrten im TrainController umgesetzt werden kann.<br />
<br />
==Vorüberlegungen==<br />
Wer noch nie komplexe Abläufe mit TrainController oder einer anderen Modellbahnsteuerung selbst entwickelt hat wird wahrscheinlich von den vielen Details und deren Zusammenspiel erschlagen werden. <br />
Um die hier beschriebene Steuerung zu verstehen, versuchen Sie sich zunächst an Teilproblemen. <br />
Ein guter Startpunkt ist die Zugfahrt Abstossen.1 zusammen mit der Konfiguration der Richtungsgleise.<br />
Eine andere Stelle ist die Funktionsweise des Achszählers. <br />
Wenn Sie dieses verstanden haben nehmen Sie die anderen Zugfahrten hinzu und Sie werden das hier erlernte leicht auf ihre private Modellbahn übertragen können.<br />
<br />
* Zugfahrt Abdrücken - Die Rangierlok verschiebt den Zug soweit, dass der erste Wagen am Entkupplungsgleis abgekuppelt werden kann. Diese Zugfahrt wird abgebrochen sobald der Entkuppler zwischen ersten und zweitem Wagen ist. Der ganze Zug befindet sich zu diesem Zeitpunkt immer noch vollständig im Startblock. <br />
* Die Zugfahrt Abdrücken erhält als Bedingung, dass sie nur gestartet werden darf, wenn im Startblock (noch) abzustossende Wagen sind.<br />
* Mit dem Beenden der Zugfahrt Abdrücken wird das Entkupplungsgleis betätigt und der Wagen wird auch logisch vom Zugverband getrennt. Auf Grund des Gefälles im Gleis setzt sich der Wagen bergab in Bewegung.<br />
* Es wird ausserdem sofort eine "Zugfahrt Abrollen.0" für den Abrollenden Wagen gestartet. Diese Zugfahrt darf in ohren Optionen keine Wartezeiten konfiguriert haben, denn der Wagen der rollt. Die Zugfahrt muss die Option "Start ohne Lok" gesetzt haben.<br />
* Die Zugfahrt Abstossen.0 wird sofort beendet, wenn der Wagen den Zugverband verlassen hat und sich allein in einem kurzen Berg Block befindet.<br />
* Jetzt werden zwei Zugfahrten gleichzeitig als Nachfolger von Abstossen.0 gestartet. Zum einen die Zugfahrt Abstossen.1, die den Wagen in die Richtungsgleise verteilt, und zum anderen kann die Zugfahrt Abdrücken für den nächsten Wagen erneut gestartet werden. Zugfahrt Nachfolger, Option: "Alle" starten* Die Zugfahrt Abstossen.1 ordnet dem Wagen sein Richtungsgleis zu und schaltet die Weichen. Dies muss sehr schnell geschehen, weil der Wagen mit zunehmender Geschwindigkeit den Berg hinunterrollt. <br />
* Alle Bedingungen für die Zielgleiswahl müssen überprüft und alle Weichen müssen gestellt sein bevor der rollende Wagen den Bergblock verlässt, oder gar über eine noch falsch gestellte Weiche abrollt. Wenn der Wagen den Bergblock zu schnell verlassen hat bevor Traincontroller soweit ist, kann keine Zugfahrt in Richtungsgleis mehr gestartet werden und nur ein manueller Eingriff kann die Situation jetzt noch retten.<br />
* Sobald der erste abrollende Wagen im Richtungsgleis ankommt gibt er die Reservierung des Blocks Berg wieder frei und die Zugfahrt Abdrücken kann jetzt für den nächsten Wagen weitermachen.<br />
* Die Höchstgeschwindigkeit für die Zugfahrt Abdrücken sollte etwa 5 km/h betragen. Trotz der sehr geringen Geschwindigkeit von 5 km/h befindet sich die Kupplung nur für etwa eine Sekunde über der Entkupplerbohle. Das ist das Zeitfenster zum Auslösen der Kupplung beziehungsweise zum Abkuppeln des Wagens.<br />
* Das Erkennnen der exakten Position des Wagens über dem Entkuppler wird über eine Lichtschranke/Reflexlichschranke erkannt. Diese befindet sich am Ende der Entkupplerbohle ganz knapp über der Schienenoberkante und arbeitet als Achsmelder. Über einen Zählmechanismus werden bei Erkennen der zweiten Achse über einen Bahnwärter die notwendigen Aktionen ausgelöst.<br />
<br />
<br />
==Zugfahrten==<br />
<br />
Das Zerlegen eines Zugs und Verteilen der Wagen in die Richtungsgleise wird mit drei Zugfahrten durchgeführt.<br />
<br />
===Zugfahrt Abdrücken - Zug einen Wagen in Richtung Entkuppler verfahren===<br />
: Damit die Zugfahrt funktionieren kann ist eine geeignete Aufteilung des Blocks mit der Position des Entkupplungsgleises und der Länge der Meldeabschnitte notwendig.<br />
:: Der Entkuppler befindet sich gut eine Wagenlänge (ca.15 cm) vor dem rechten Ende des Melders Ziehgleis-R<br />
:: Der Meldeabschnitt Ziehgleis-R nimmt den ganzen Zug einschliesslich Lok auf, der Zug muss vollständig links vom Entkuppler zu stehen kommen. Der Meldeabschnitt muss lang genug sein, dass er auch den Wagen rechts des Entkupplers noch vollständig aufnehmen kann.<br />
: Die Zugfahrt benötigt keine besonderen Einstellungen, da sie niemals im Zielblock ankommt.<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine einfache Standardzugfahrt vom Block Ziehgleis zum Block Berg.<br />
** Die Höchstgeschwindigkeit der Zugfahrt ist 5 km/h.<br />
<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.0 - Abrollenden Wagen in den Block Berg verschieben===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine normale Zugfahrt vom Block Ziehgleis in den Block Berg.<br />
** Der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. Wenn die Zugfahrt nicht unmittelbar gestartet werden kann, dann ist irgendetwas schief gelaufen und wir müssen den Betrieb auf unserem Ablaufberg überdenken.<br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung<br />
** keine Längensteuerung<br />
** Zugverband: Start ohne Lok, keine Einfahrt in Zielblöcke zum Ankuppeln<br />
* Nachfolger sind die beiden Zugfahrten Abstossen.1 und Abdrücken<br />
** Optionen für die Nachfolger<br />
** Alle Nachfolger starten<br />
** Die Option "Anfordern im vorletzten Block" ist zu deaktivieren, weil die Startbedingungen erst nach dem Ende der Zugfahrt bekannt sind.<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.1 - Abrollende Wagen in die Richtungsgleise sortieren===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Startblock ist der Block Berg <br />
** Zielblöcke sind alle Richtungsgleisblöcke.<br />
** Dies ist eine normale Standardzugfahrt<br />
** Der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. <br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Einfahrt in belegte Blöcke ist erlaubt, in den Zielblöcken können ja schon Wagen stehen.<br />
** Einfahrt in belegte Weichenstrassen ist erlaubt. Wegen der eventuell kurzen Abfolge der Wagen können Belegtmelder noch nicht wieder freigegeben sein.<br />
** Reservieren belegter Blöcke ist erlaubt<br />
** Rerservieren belegter Weichenstrassen ist erlaubt<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung, Belegtmeldung funktioniert hier nicht, sie ist zu früh, weil die Weichenstrassen Bestandteil der Zielblöcke sind.<br />
** keine Längensteuerung, ein abrollender Wagen weiss Nichts über Gleislängen, hier zählt nur das Gefälle und die Masse des Wagens.<br />
** Zugverband: Einfahrt in reservierte Zielblöcke zum Ankuppeln erlauben<br />
** Zugverband: Start ohne Lok<br />
* Die Zugfahrt sollte keine Einschränkungen auf Züge oder Bedingungen haben. Die Auswertung kostet nur unnötige Zeit.<br />
<br />
<br />
==Konfiguration des Ziehgleises==<br />
* Das Ziehgleis kommt mit einem Belegtmelder aus.<br />
* Als weiterer Melder wird ein Bahnwärter eingebaut, der als Achsmelder arbeitet und bei Aktivierung die Zugfahrt Abdrücken beendet.<br />
<br />
<br />
==Konfiguration der Richtungsgleise==<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisMelder.jpg|right|300px|Meldereinteilung der Richtungsgleise]] <br />
* Die Richtungsgleise kommen mit einen Belegtmelder aus. Dieser dient nur der Belegtmeldung des Gleises.<br />
* Der Bahnwärter Richtgleis1+Weiche ist der Belegtmelder der davorliegenden Weiche und dient als Auslöser für das Bremsen/Halten bei bereits mit Wagen belegtem Richtungsgleis.<br />
* Die erste Haltmarkierung bereits in der Weiche, dient dem frühzeitigen Beenden der Zugfahrt Abstossen.1, damit der Abrollberg schnell für den nächsten Wagen frei gemeldet wird.<br />
* Für alle zusätzlichen Zugfahrten, die das Richtungsgleis benutzen, werden auch Halte und Bremsmarkierungen benötigt. Diese Markierungen müssen immer am Bahnwärter für die Weichenstrasse angeheftet werden, da der Melder im Gleis meist belegt ist und nicht zum Auslösung der Brems-/Haltemarkierungen herangezogen werden kann.<br />
<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisBedingung.jpg|right|300px|Zuordnung der abrollenden Wagen in die Richtungsgleise]]<br />
* Bedingungen für die Gleiswahl beim Abstossen.<br />
** Die Liste aller Wagen, die mit der Zugfahrt Abstossen.1 in dieses Gleis einsortiert werden sollen wird in eine Kombigruppe aus der Zugfahrt Abstossen.1 und der Wagenliste eingetragen.<br />
** Jeder Wagen sollte in Kombination mit der Zugfahrt Abstossen.1 in höchstens einem Gleis vorkommen.<br />
** Anstelle der einzelnen Wagen kann hier auch eine Wagengruppe eingetragen werden.<br />
** Alle weiteren Zugfahrten, die unabhängig von den beteiligten Wagen in dieses Gleis einfahren dürfen, zum Beispiel zum Abholen der Wagen aus dem Richtungsgleis, werden durch eine Oder Verknüpfung mit der Kombigruppe verbunden.<br />
** Auf diese Weise kann man auch unterschiedliche Ablaufbergprogramme einrichten (DG zerlegen nach Anleger; NG zerlegen in zwei DG nach Fahrtrichtung,...). Dazu richtet man identische Zugfahrten Abstossen.1, Abstossen.2,... ein und definiert für jede Zugfahrt welche Wagen mit dieser Zugfahrt in dieses Gleis gehören. Die Auswahl welche der Abstossen Zugfahrten genommen wird kann dann über einen Programmwahlschalter getroffen werden, wenn alle diese Abstossen Zugfahrten als Nachfolger der Startfahrt Abstossen.0 eingetragen werden.<br />
<br />
Vorraussetzung für einen sicheren Ablauf sind saubere Fahrzeuge und Schienen, sowie ordnungsgemäss eingemessene Fahrzeuge. Der erste Versuch ist eine grobe Konfiguration der Rampen mit den in der Modellbahn gemessenen Längen. Dann führt man die erste Zugfahrt (Einfahrt) durch. Mit dem Lineal wird schliesslich der reale Haltepunkt des Zuges zum Entkuppler gemessen und mit der Differenz der Bremsweg und Haltepunkt im Block von Gleis 1 angepasst. Jetzt wird der Versuch solange wiederholt bis der Haltepunkt passt.<br />
<br />
Stimmt der Haltepunkt für die Einfahrt, kann mit der nächsten Zugfahrt Lok ankuppeln nach dem gleichen Verfahren vorgegangen werden. Messen in der Modellbahn -> daraus erste Näherung der notwendigen Bremsrampe und der Position des Haltepunkts -> Probefahrt -> Messen -> Korrekturen anbringen und schliesslich sich freuen, wenn der Lokwechsel am Ende vollautomatisch abläuft.<br />
<br />
==Achszähler==<br />
Der Achszähler besteht aus einer Lichtschranke, zwei Bahnwärtern und einem Umschalter. Den Aufbau habe ich einem Vorschlag von Herrn Schön für einen teilautomatischen Ablaufberg entnommen. Dort findet man auch Ideen zum Abstossen von Wagengruppen mit unterschiedlicher Anzahl von Wagen.<br />
<br />
===Umschalter Achse===<br />
Der Umschalter Achse gibt an, welche Achse als nächstes erwartet wird.<br />
Zeigt der Umschalter nach rechts, so wird hier die erste Achse (eines nach rechts fahrenden Wagens) erwartet.<br />
<br />
===Bahnwärter A1 - Achse 1 erkannt===<br />
Der Auslöser des Bahnwärters ist die Aktivierung der Lichtschranke(Achsmelder).<br />
Als Bedingung wird hinterlegt, das der Umschalter Achse nach rechts zeigt, das bedeutet, dass die erste Achse erwartet wird.<br />
Der Bahnwärter schaltet selbstständig ab, wenn die Lichtschranke abscschaltet.<br />
Für das Abschalten ist als Operation hinterlegt, dass der Umschalter Achse nach links umgestellt wird. Es wird jetzt die 2. Achse eines Wagens erwartet.<br />
<br />
===Bahnwärter A2 - Achse 2 erkannt===<br />
Dieser Bahnwärter ist der Bahnwärter Achsmelder im Block Ziehgleis. <br />
Die Grundkonfiguration ist wie beim Bahnwärter A1<br />
Der Auslöser des Bahnwärters ist die Aktivierung der Lichtschranke(Achsmelder).<br />
Als Bedingung ist hier jedoch hinterlegt, dass der Umschalter Achse nach links zeigt.<br />
Der Bahnwärter schaltet selbstständig ab, wenn die Lichtschranke abschaltet.<br />
Für das Einschalten ist als Operation ein Liste von Aktionen hinterlegt.<br />
* Lokomotive oder Wagen rechts/unten abtrennen (logische Zugtrennung)<br />
* Laufende Zugfahrt beenden (Ende der Zugfahrt Abdrücken)<br />
* Betätigen des Entkupplungsgleises (physische Zugtrennung)<br />
* Starten der Zugfahrt Abstossen.0 für den abrollenden Wagen.<br />
Für das Ausschalten des Bahnwärters ist als Operation hinterlegt, das der Umschalter Achse wieder nach rechts zeigt und damit die erste Achse des nächsten Wagens erwartet.<br />
Anstelle <br />
<br />
==Schlussbemerkungen==<br />
* Brems- und Haltemarkierungen<br />
: Wenn sie den Lokwechsel mit unterschiedlich langen Lokomotiven machen, dann müssen Sie für jede der Loks jeweils eigene Brems- und Haltemarkierungen erstellen. Denn wenn die Loks unterschiedlich lang sind, dann befindet sich das Entkupplungsgleis nicht in jedem Fall genau zwischen Lok und ersten Wagen. Und auch das Zugende befindet sich abhängig von der Lok an unterschiedlichen Positionen und damit brauchen Sie eine anderen Bremsrampe und Haltemarkierung. <br />
* Melder in Gleis 1<br />
: Selbstverständlich können Sie den linken Melder in Gleis 1 weglassen und dafür auch eine verschobene Haltemarkierung für die Einfahrt des Wendezugs verwenden.<br />
* Reihenfolge von An- und Abkuppeln<br />
: Eigentlich würde man zuerst die alte Zuglok abkuppeln und danach die neue Zuglok ankuppeln wollen. Dies funktioniert aber nicht. Wenn Sie zum Ankuppeln an einen stehenden Zug in einen Block einfahren, wird automatisch der ganze Zug logisch zusammengekuppelt, unabhängig davon ob die Vorentkupplung den Zug vielleicht noch getrennt hat. Ein Zug kann höchstens an einer Stelle getrennt sein und diese Trennung wird bei der Einfahrt zusammengefügt. Somit würde TrainController den Zug bei der Ausfahrt mit beiden Loks ausfahren lassen. Es sei denn, wir wollten eine nachschiebende Lok.<br />
* Entkuppler<br />
: Je nach verwendetem Entkuppler (Märklin, Roco, Repa, ...) müssen Sie eventuell die Zeiten, wie lange der Entkuppler an beziehungsweise aus ist, etwas anpassen, damit das Entkuppeln sicher ausgeführt wird. <br />
* Signale<br />
: Die Konfiguration der Signale ist für den Betriebsablauf nur schmückendes Beiwerk, sie haben keine Zugbeeinflussung und schalten auch keine stromlosen Gleisabschnitte. Nehmen Sie einfach die Signale und Signalschaltdecoderbausteine vom Hersteller ihrer Wahl und tragen bei den Signalsymbolen lediglich die Digitaladresse des zuständigen Bausteins ein, so wie sie das auch bei den Weichendecodern machen. Dann schliessen sie die Signale laut Anleitung des Signaldecoders an. Die Zuordnung der einzelnen Signalbilder zu den Zugfahrten und Weichenstellungen wird hier nicht beschrieben und ist vielleicht später Thema eines eigenständigen Artikels.<br />
<br />
-- [[Benutzer:DieterN|DieterN]] 16:43, 22. Dez. 2009 (UTC)<br />
[[Kategorie:HowTo]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Abrollberg&diff=763Abrollberg2009-12-22T21:26:58Z<p>DieterN: Beschreibung Achszähler eingefügt</p>
<hr />
<div>Eine Rangierlok schiebt einen Zug aus Güterwagen über den Abrollberg, kuppelt nacheinander die einzelnen Wagen ab. Die Wagen werden nach einem vordefinierten Schema in die Gleise der Richtungsgruppe verteilt. Die Rangierlok wiederholt diesen Vorgang solange, bis alle Wagen Abgestossen und in die Richtungsgleise verteilt sind.<br />
<br />
Im folgenden wird beschrieben, wie diese Aufgabe mit Hilfe von drei Zugfahrten im TrainController umgesetzt werden kann.<br />
<br />
==Vorüberlegungen==<br />
<br />
* Zugfahrt Abdrücken - Die Rangierlok verschiebt den Zug soweit, dass der erste Wagen am Entkupplungsgleis abgekuppelt werden kann. Diese Zugfahrt wird abgebrochen sobald der Entkuppler zwischen ersten und zweitem Wagen ist. Der ganze Zug befindet sich zu diesem Zeitpunkt immer noch vollständig im Startblock. <br />
* Die Zugfahrt Abdrücken erhält als Bedingung, dass sie nur gestartet werden darf, wenn im Startblock (noch) abzustossende Wagen sind.<br />
* Mit dem Beenden der Zugfahrt Abdrücken wird das Entkupplungsgleis betätigt und der Wagen wird auch logisch vom Zugverband getrennt. Auf Grund des Gefälles im Gleis setzt sich der Wagen bergab in Bewegung.<br />
* Es wird ausserdem sofort eine "Zugfahrt Abrollen.0" für den Abrollenden Wagen gestartet. Diese Zugfahrt darf in ohren Optionen keine Wartezeiten konfiguriert haben, denn der Wagen der rollt. Die Zugfahrt muss die Option "Start ohne Lok" gesetzt haben.<br />
* Die Zugfahrt Abstossen.0 wird sofort beendet, wenn der Wagen den Zugverband verlassen hat und sich allein in einem kurzen Berg Block befindet.<br />
* Jetzt werden zwei Zugfahrten gleichzeitig als Nachfolger von Abstossen.0 gestartet. Zum einen die Zugfahrt Abstossen.1, die den Wagen in die Richtungsgleise verteilt, und zum anderen kann die Zugfahrt Abdrücken für den nächsten Wagen erneut gestartet werden. Zugfahrt Nachfolger, Option: "Alle" starten* Die Zugfahrt Abstossen.1 ordnet dem Wagen sein Richtungsgleis zu und schaltet die Weichen. Dies muss sehr schnell geschehen, weil der Wagen mit zunehmender Geschwindigkeit den Berg hinunterrollt. <br />
* Alle Bedingungen für die Zielgleiswahl müssen überprüft und alle Weichen müssen gestellt sein bevor der rollende Wagen den Bergblock verlässt, oder gar über eine noch falsch gestellte Weiche abrollt. Wenn der Wagen den Bergblock zu schnell verlassen hat bevor Traincontroller soweit ist, kann keine Zugfahrt in Richtungsgleis mehr gestartet werden und nur ein manueller Eingriff kann die Situation jetzt noch retten.<br />
* Sobald der erste abrollende Wagen im Richtungsgleis ankommt gibt er die Reservierung des Blocks Berg wieder frei und die Zugfahrt Abdrücken kann jetzt für den nächsten Wagen weitermachen.<br />
* Die Höchstgeschwindigkeit für die Zugfahrt Abdrücken sollte etwa 5 km/h betragen. Trotz der sehr geringen Geschwindigkeit von 5 km/h befindet sich die Kupplung nur für etwa eine Sekunde über der Entkupplerbohle. Das ist das Zeitfenster zum Auslösen der Kupplung beziehungsweise zum Abkuppeln des Wagens.<br />
* Das Erkennnen der exakten Position des Wagens über dem Entkuppler wird über eine Lichtschranke/Reflexlichschranke erkannt. Diese befindet sich am Ende der Entkupplerbohle ganz knapp über der Schienenoberkante und arbeitet als Achsmelder. Über einen Zählmechanismus werden bei Erkennen der zweiten Achse über einen Bahnwärter die notwendigen Aktionen ausgelöst.<br />
<br />
<br />
==Zugfahrten==<br />
<br />
Das Zerlegen eines Zugs und Verteilen der Wagen in die Richtungsgleise wird mit drei Zugfahrten durchgeführt.<br />
<br />
===Zugfahrt Abdrücken - Zug einen Wagen in Richtung Entkuppler verfahren===<br />
: Damit die Zugfahrt funktionieren kann ist eine geeignete Aufteilung des Blocks mit der Position des Entkupplungsgleises und der Länge der Meldeabschnitte notwendig.<br />
:: Der Entkuppler befindet sich gut eine Wagenlänge (ca.15 cm) vor dem rechten Ende des Melders Ziehgleis-R<br />
:: Der Meldeabschnitt Ziehgleis-R nimmt den ganzen Zug einschliesslich Lok auf, der Zug muss vollständig links vom Entkuppler zu stehen kommen. Der Meldeabschnitt muss lang genug sein, dass er auch den Wagen rechts des Entkupplers noch vollständig aufnehmen kann.<br />
: Die Zugfahrt benötigt keine besonderen Einstellungen, da sie niemals im Zielblock ankommt.<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine einfache Standardzugfahrt vom Block Ziehgleis zum Block Berg.<br />
** Die Höchstgeschwindigkeit der Zugfahrt ist 5 km/h.<br />
<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.0 - Abrollenden Wagen in den Block Berg verschieben===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine normale Zugfahrt vom Block Ziehgleis in den Block Berg.<br />
** Der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. Wenn die Zugfahrt nicht unmittelbar gestartet werden kann, dann ist irgendetwas schief gelaufen und wir müssen den Betrieb auf unserem Ablaufberg überdenken.<br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung<br />
** keine Längensteuerung<br />
** Zugverband: Start ohne Lok, keine Einfahrt in Zielblöcke zum Ankuppeln<br />
* Nachfolger sind die beiden Zugfahrten Abstossen.1 und Abdrücken<br />
** Optionen für die Nachfolger<br />
** Alle Nachfolger starten<br />
** Die Option "Anfordern im vorletzten Block" ist zu deaktivieren, weil die Startbedingungen erst nach dem Ende der Zugfahrt bekannt sind.<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.1 - Abrollende Wagen in die Richtungsgleise sortieren===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Startblock ist der Block Berg <br />
** Zielblöcke sind alle Richtungsgleisblöcke.<br />
** Dies ist eine normale Standardzugfahrt<br />
** Der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. <br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Einfahrt in belegte Blöcke ist erlaubt, in den Zielblöcken können ja schon Wagen stehen.<br />
** Einfahrt in belegte Weichenstrassen ist erlaubt. Wegen der eventuell kurzen Abfolge der Wagen können Belegtmelder noch nicht wieder freigegeben sein.<br />
** Reservieren belegter Blöcke ist erlaubt<br />
** Rerservieren belegter Weichenstrassen ist erlaubt<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung, Belegtmeldung funktioniert hier nicht, sie ist zu früh, weil die Weichenstrassen Bestandteil der Zielblöcke sind.<br />
** keine Längensteuerung, ein abrollender Wagen weiss Nichts über Gleislängen, hier zählt nur das Gefälle und die Masse des Wagens.<br />
** Zugverband: Einfahrt in reservierte Zielblöcke zum Ankuppeln erlauben<br />
** Zugverband: Start ohne Lok<br />
* Die Zugfahrt sollte keine Einschränkungen auf Züge oder Bedingungen haben. Die Auswertung kostet nur unnötige Zeit.<br />
<br />
<br />
==Konfiguration des Ziehgleises==<br />
* Das Ziehgleis kommt mit einem Belegtmelder aus.<br />
* Als weiterer Melder wird ein Bahnwärter eingebaut, der als Achsmelder arbeitet und bei Aktivierung die Zugfahrt Abdrücken beendet.<br />
<br />
<br />
==Konfiguration der Richtungsgleise==<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisMelder.jpg|right|300px|Meldereinteilung der Richtungsgleise]] <br />
* Die Richtungsgleise kommen mit einen Belegtmelder aus. Dieser dient nur der Belegtmeldung des Gleises.<br />
* Der Bahnwärter Richtgleis1+Weiche ist der Belegtmelder der davorliegenden Weiche und dient als Auslöser für das Bremsen/Halten bei bereits mit Wagen belegtem Richtungsgleis.<br />
* Die erste Haltmarkierung bereits in der Weiche, dient dem frühzeitigen Beenden der Zugfahrt Abstossen.1, damit der Abrollberg schnell für den nächsten Wagen frei gemeldet wird.<br />
* Für alle zusätzlichen Zugfahrten, die das Richtungsgleis benutzen, werden auch Halte und Bremsmarkierungen benötigt. Diese Markierungen müssen immer am Bahnwärter für die Weichenstrasse angeheftet werden, da der Melder im Gleis meist belegt ist und nicht zum Auslösung der Brems-/Haltemarkierungen herangezogen werden kann.<br />
<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisBedingung.jpg|right|300px|Zuordnung der abrollenden Wagen in die Richtungsgleise]]<br />
* Bedingungen für die Gleiswahl beim Abstossen.<br />
** Die Liste aller Wagen, die mit der Zugfahrt Abstossen.1 in dieses Gleis einsortiert werden sollen wird in eine Kombigruppe aus der Zugfahrt Abstossen.1 und der Wagenliste eingetragen.<br />
** Jeder Wagen sollte in Kombination mit der Zugfahrt Abstossen.1 in höchstens einem Gleis vorkommen.<br />
** Anstelle der einzelnen Wagen kann hier auch eine Wagengruppe eingetragen werden.<br />
** Alle weiteren Zugfahrten, die unabhängig von den beteiligten Wagen in dieses Gleis einfahren dürfen, zum Beispiel zum Abholen der Wagen aus dem Richtungsgleis, werden durch eine Oder Verknüpfung mit der Kombigruppe verbunden.<br />
** Auf diese Weise kann man auch unterschiedliche Ablaufbergprogramme einrichten (DG zerlegen nach Anleger; NG zerlegen in zwei DG nach Fahrtrichtung,...). Dazu richtet man identische Zugfahrten Abstossen.1, Abstossen.2,... ein und definiert für jede Zugfahrt welche Wagen mit dieser Zugfahrt in dieses Gleis gehören. Die Auswahl welche der Abstossen Zugfahrten genommen wird kann dann über einen Programmwahlschalter getroffen werden, wenn alle diese Abstossen Zugfahrten als Nachfolger der Startfahrt Abstossen.0 eingetragen werden.<br />
<br />
Vorraussetzung für einen sicheren Ablauf sind saubere Fahrzeuge und Schienen, sowie ordnungsgemäss eingemessene Fahrzeuge. Der erste Versuch ist eine grobe Konfiguration der Rampen mit den in der Modellbahn gemessenen Längen. Dann führt man die erste Zugfahrt (Einfahrt) durch. Mit dem Lineal wird schliesslich der reale Haltepunkt des Zuges zum Entkuppler gemessen und mit der Differenz der Bremsweg und Haltepunkt im Block von Gleis 1 angepasst. Jetzt wird der Versuch solange wiederholt bis der Haltepunkt passt.<br />
<br />
Stimmt der Haltepunkt für die Einfahrt, kann mit der nächsten Zugfahrt Lok ankuppeln nach dem gleichen Verfahren vorgegangen werden. Messen in der Modellbahn -> daraus erste Näherung der notwendigen Bremsrampe und der Position des Haltepunkts -> Probefahrt -> Messen -> Korrekturen anbringen und schliesslich sich freuen, wenn der Lokwechsel am Ende vollautomatisch abläuft.<br />
<br />
==Achszähler==<br />
Der Achszähler besteht aus einer Lichtschranke, zwei Bahnwärtern und einem Umschalter. Den Aufbau habe ich einem Vorschlag von Herrn Schön für einen teilautomatischen Ablaufberg entnommen. Dort findet man auch Ideen zum Abstossen von Wagengruppen mit unterschiedlicher Anzahl von Wagen.<br />
<br />
===Umschalter Achse===<br />
Der Umschalter Achse gibt an, welche Achse als nächstes erwartet wird.<br />
Zeigt der Umschalter nach rechts, so wird hier die erste Achse (eines nach rechts fahrenden Wagens) erwartet.<br />
<br />
===Bahnwärter A1 - Achse 1 erkannt===<br />
Der Auslöser des Bahnwärters ist die Aktivierung der Lichtschranke(Achsmelder).<br />
Als Bedingung wird hinterlegt, das der Umschalter Achse nach rechts zeigt, das bedeutet, dass die erste Achse erwartet wird.<br />
Der Bahnwärter schaltet selbstständig ab, wenn die Lichtschranke abscschaltet.<br />
Für das Abschalten ist als Operation hinterlegt, dass der Umschalter Achse nach links umgestellt wird. Es wird jetzt die 2. Achse eines Wagens erwartet.<br />
<br />
===Bahnwärter A2 - Achse 2 erkannt===<br />
Dieser Bahnwärter ist der Bahnwärter Achsmelder im Block Ziehgleis. <br />
Die Grundkonfiguration ist wie beim Bahnwärter A1<br />
Der Auslöser des Bahnwärters ist die Aktivierung der Lichtschranke(Achsmelder).<br />
Als Bedingung ist hier jedoch hinterlegt, dass der Umschalter Achse nach links zeigt.<br />
Der Bahnwärter schaltet selbstständig ab, wenn die Lichtschranke abschaltet.<br />
Für das Einschalten ist als Operation ein Liste von Aktionen hinterlegt.<br />
* Lokomotive oder Wagen rechts/unten abtrennen (logische Zugtrennung)<br />
* Laufende Zugfahrt beenden (Ende der Zugfahrt Abdrücken)<br />
* Betätigen des Entkupplungsgleises (physische Zugtrennung)<br />
* Starten der Zugfahrt Abstossen.0 für den abrollenden Wagen.<br />
Für das Ausschalten des Bahnwärters ist als Operation hinterlegt, das der Umschalter Achse wieder nach rechts zeigt und damit die erste Achse des nächsten Wagens erwartet.<br />
Anstelle <br />
<br />
==Schlussbemerkungen==<br />
* Brems- und Haltemarkierungen<br />
: Wenn sie den Lokwechsel mit unterschiedlich langen Lokomotiven machen, dann müssen Sie für jede der Loks jeweils eigene Brems- und Haltemarkierungen erstellen. Denn wenn die Loks unterschiedlich lang sind, dann befindet sich das Entkupplungsgleis nicht in jedem Fall genau zwischen Lok und ersten Wagen. Und auch das Zugende befindet sich abhängig von der Lok an unterschiedlichen Positionen und damit brauchen Sie eine anderen Bremsrampe und Haltemarkierung. <br />
* Melder in Gleis 1<br />
: Selbstverständlich können Sie den linken Melder in Gleis 1 weglassen und dafür auch eine verschobene Haltemarkierung für die Einfahrt des Wendezugs verwenden.<br />
* Reihenfolge von An- und Abkuppeln<br />
: Eigentlich würde man zuerst die alte Zuglok abkuppeln und danach die neue Zuglok ankuppeln wollen. Dies funktioniert aber nicht. Wenn Sie zum Ankuppeln an einen stehenden Zug in einen Block einfahren, wird automatisch der ganze Zug logisch zusammengekuppelt, unabhängig davon ob die Vorentkupplung den Zug vielleicht noch getrennt hat. Ein Zug kann höchstens an einer Stelle getrennt sein und diese Trennung wird bei der Einfahrt zusammengefügt. Somit würde TrainController den Zug bei der Ausfahrt mit beiden Loks ausfahren lassen. Es sei denn, wir wollten eine nachschiebende Lok.<br />
* Entkuppler<br />
: Je nach verwendetem Entkuppler (Märklin, Roco, Repa, ...) müssen Sie eventuell die Zeiten, wie lange der Entkuppler an beziehungsweise aus ist, etwas anpassen, damit das Entkuppeln sicher ausgeführt wird. <br />
* Signale<br />
: Die Konfiguration der Signale ist für den Betriebsablauf nur schmückendes Beiwerk, sie haben keine Zugbeeinflussung und schalten auch keine stromlosen Gleisabschnitte. Nehmen Sie einfach die Signale und Signalschaltdecoderbausteine vom Hersteller ihrer Wahl und tragen bei den Signalsymbolen lediglich die Digitaladresse des zuständigen Bausteins ein, so wie sie das auch bei den Weichendecodern machen. Dann schliessen sie die Signale laut Anleitung des Signaldecoders an. Die Zuordnung der einzelnen Signalbilder zu den Zugfahrten und Weichenstellungen wird hier nicht beschrieben und ist vielleicht später Thema eines eigenständigen Artikels.<br />
<br />
-- [[Benutzer:DieterN|DieterN]] 16:43, 22. Dez. 2009 (UTC)<br />
[[Kategorie:HowTo]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Abrollberg&diff=762Abrollberg2009-12-22T20:18:06Z<p>DieterN: </p>
<hr />
<div>Eine Rangierlok schiebt einen Zug aus Güterwagen über den Abrollberg, kuppelt nacheinander die einzelnen Wagen ab. Die Wagen werden nach einem vordefinierten Schema in die Gleise der Richtungsgruppe verteilt. Die Rangierlok wiederholt diesen Vorgang solange, bis alle Wagen Abgestossen und in die Richtungsgleise verteilt sind.<br />
<br />
Im folgenden wird beschrieben, wie diese Aufgabe mit Hilfe von drei Zugfahrten im TrainController umgesetzt werden kann.<br />
<br />
==Vorüberlegungen==<br />
<br />
* Zugfahrt Abdrücken - Die Rangierlok verschiebt den Zug soweit, dass der erste Wagen am Entkupplungsgleis abgekuppelt werden kann. Diese Zugfahrt wird abgebrochen sobald der Entkuppler zwischen ersten und zweitem Wagen ist. Der ganze Zug befindet sich zu diesem Zeitpunkt immer noch vollständig im Startblock. <br />
* Die Zugfahrt Abdrücken erhält als Bedingung, dass sie nur gestartet werden darf, wenn im Startblock (noch) abzustossende Wagen sind.<br />
* Mit dem Beenden der Zugfahrt Abdrücken wird das Entkupplungsgleis betätigt und der Wagen wird auch logisch vom Zugverband getrennt. Auf Grund des Gefälles im Gleis setzt sich der Wagen bergab in Bewegung.<br />
* Es wird ausserdem sofort eine "Zugfahrt Abrollen.0" für den Abrollenden Wagen gestartet. Diese Zugfahrt darf in ohren Optionen keine Wartezeiten konfiguriert haben, denn der Wagen der rollt. Die Zugfahrt muss die Option "Start ohne Lok" gesetzt haben.<br />
* Die Zugfahrt Abstossen.0 wird sofort beendet, wenn der Wagen den Zugverband verlassen hat und sich allein in einem kurzen Berg Block befindet.<br />
* Jetzt werden zwei Zugfahrten gleichzeitig als Nachfolger von Abstossen.0 gestartet. Zum einen die Zugfahrt Abstossen.1, die den Wagen in die Richtungsgleise verteilt, und zum anderen kann die Zugfahrt Abdrücken für den nächsten Wagen erneut gestartet werden. Zugfahrt Nachfolger, Option: "Alle" starten* Die Zugfahrt Abstossen.1 ordnet dem Wagen sein Richtungsgleis zu und schaltet die Weichen. Dies muss sehr schnell geschehen, weil der Wagen mit zunehmender Geschwindigkeit den Berg hinunterrollt. <br />
* Alle Bedingungen für die Zielgleiswahl müssen überprüft und alle Weichen müssen gestellt sein bevor der rollende Wagen den Bergblock verlässt, oder gar über eine noch falsch gestellte Weiche abrollt. Wenn der Wagen den Bergblock zu schnell verlassen hat bevor Traincontroller soweit ist, kann keine Zugfahrt in Richtungsgleis mehr gestartet werden und nur ein manueller Eingriff kann die Situation jetzt noch retten.<br />
* Sobald der erste abrollende Wagen im Richtungsgleis ankommt gibt er die Reservierung des Blocks Berg wieder frei und die Zugfahrt Abdrücken kann jetzt für den nächsten Wagen weitermachen.<br />
* Die Höchstgeschwindigkeit für die Zugfahrt Abdrücken sollte etwa 5 km/h betragen. Trotz der sehr geringen Geschwindigkeit von 5 km/h befindet sich die Kupplung nur für etwa eine Sekunde über der Entkupplerbohle. Das ist das Zeitfenster zum Auslösen der Kupplung beziehungsweise zum Abkuppeln des Wagens.<br />
* Das Erkennnen der exakten Position des Wagens über dem Entkuppler wird über eine Lichtschranke/Reflexlichschranke erkannt. Diese befindet sich am Ende der Entkupplerbohle ganz knapp über der Schienenoberkante und arbeitet als Achsmelder. Über einen Zählmechanismus werden bei Erkennen der zweiten Achse über einen Bahnwärter die notwendigen Aktionen ausgelöst.<br />
<br />
<br />
==Zugfahrten==<br />
<br />
Das Zerlegen eines Zugs und Verteilen der Wagen in die Richtungsgleise wird mit drei Zugfahrten durchgeführt.<br />
<br />
===Zugfahrt Abdrücken - Zug einen Wagen in Richtung Entkuppler verfahren===<br />
: Damit die Zugfahrt funktionieren kann ist eine geeignete Aufteilung des Blocks mit der Position des Entkupplungsgleises und der Länge der Meldeabschnitte notwendig.<br />
:: Der Entkuppler befindet sich gut eine Wagenlänge (ca.15 cm) vor dem rechten Ende des Melders Ziehgleis-R<br />
:: Der Meldeabschnitt Ziehgleis-R nimmt den ganzen Zug einschliesslich Lok auf, der Zug muss vollständig links vom Entkuppler zu stehen kommen. Der Meldeabschnitt muss lang genug sein, dass er auch den Wagen rechts des Entkupplers noch vollständig aufnehmen kann.<br />
: Die Zugfahrt benötigt keine besonderen Einstellungen, da sie niemals im Zielblock ankommt.<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine einfache Standardzugfahrt vom Block Ziehgleis zum Block Berg.<br />
** Die Höchstgeschwindigkeit der Zugfahrt ist 5 km/h.<br />
<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.0 - Abrollenden Wagen in den Block Berg verschieben===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine normale Zugfahrt vom Block Ziehgleis in den Block Berg.<br />
** Der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. Wenn die Zugfahrt nicht unmittelbar gestartet werden kann, dann ist irgendetwas schief gelaufen und wir müssen den Betrieb auf unserem Ablaufberg überdenken.<br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung<br />
** keine Längensteuerung<br />
** Zugverband: Start ohne Lok, keine Einfahrt in Zielblöcke zum Ankuppeln<br />
* Nachfolger sind die beiden Zugfahrten Abstossen.1 und Abdrücken<br />
** Optionen für die Nachfolger<br />
** Alle Nachfolger starten<br />
** Die Option "Anfordern im vorletzten Block" ist zu deaktivieren, weil die Startbedingungen erst nach dem Ende der Zugfahrt bekannt sind.<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.1 - Abrollende Wagen in die Richtungsgleise sortieren===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Startblock ist der Block Berg <br />
** Zielblöcke sind alle Richtungsgleisblöcke.<br />
** Dies ist eine normale Standardzugfahrt<br />
** Der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. <br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Einfahrt in belegte Blöcke ist erlaubt, in den Zielblöcken können ja schon Wagen stehen.<br />
** Einfahrt in belegte Weichenstrassen ist erlaubt. Wegen der eventuell kurzen Abfolge der Wagen können Belegtmelder noch nicht wieder freigegeben sein.<br />
** Reservieren belegter Blöcke ist erlaubt<br />
** Rerservieren belegter Weichenstrassen ist erlaubt<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung, Belegtmeldung funktioniert hier nicht, sie ist zu früh, weil die Weichenstrassen Bestandteil der Zielblöcke sind.<br />
** keine Längensteuerung, ein abrollender Wagen weiss Nichts über Gleislängen, hier zählt nur das Gefälle und die Masse des Wagens.<br />
** Zugverband: Einfahrt in reservierte Zielblöcke zum Ankuppeln erlauben<br />
** Zugverband: Start ohne Lok<br />
* Die Zugfahrt sollte keine Einschränkungen auf Züge oder Bedingungen haben. Die Auswertung kostet nur unnötige Zeit.<br />
<br />
<br />
==Konfiguration des Ziehgleises==<br />
* Das Ziehgleis kommt mit einem Belegtmelder aus.<br />
* Als weiterer Melder wird ein Bahnwärter eingebaut, der als Achsmelder arbeitet und bei Aktivierung die Zugfahrt Abdrücken beendet.<br />
<br />
<br />
==Konfiguration der Richtungsgleise==<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisMelder.jpg|right|300px|Meldereinteilung der Richtungsgleise]] <br />
* Die Richtungsgleise kommen mit einen Belegtmelder aus. Dieser dient nur der Belegtmeldung des Gleises.<br />
* Der Bahnwärter Richtgleis1+Weiche ist der Belegtmelder der davorliegenden Weiche und dient als Auslöser für das Bremsen/Halten bei bereits mit Wagen belegtem Richtungsgleis.<br />
* Die erste Haltmarkierung bereits in der Weiche, dient dem frühzeitigen Beenden der Zugfahrt Abstossen.1, damit der Abrollberg schnell für den nächsten Wagen frei gemeldet wird.<br />
* Für alle zusätzlichen Zugfahrten, die das Richtungsgleis benutzen, werden auch Halte und Bremsmarkierungen benötigt. Diese Markierungen müssen immer am Bahnwärter für die Weichenstrasse angeheftet werden, da der Melder im Gleis meist belegt ist und nicht zum Auslösung der Brems-/Haltemarkierungen herangezogen werden kann.<br />
<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisBedingung.jpg|right|300px|Zuordnung der abrollenden Wagen in die Richtungsgleise]]<br />
* Bedingungen für die Gleiswahl beim Abstossen.<br />
** Die Liste aller Wagen, die mit der Zugfahrt Abstossen.1 in dieses Gleis einsortiert werden sollen wird in eine Kombigruppe aus der Zugfahrt Abstossen.1 und der Wagenliste eingetragen.<br />
** Jeder Wagen sollte in Kombination mit der Zugfahrt Abstossen.1 in höchstens einem Gleis vorkommen.<br />
** Anstelle der einzelnen Wagen kann hier auch eine Wagengruppe eingetragen werden.<br />
** Alle weiteren Zugfahrten, die unabhängig von den beteiligten Wagen in dieses Gleis einfahren dürfen, zum Beispiel zum Abholen der Wagen aus dem Richtungsgleis, werden durch eine Oder Verknüpfung mit der Kombigruppe verbunden.<br />
** Auf diese Weise kann man auch unterschiedliche Ablaufbergprogramme einrichten (DG zerlegen nach Anleger; NG zerlegen in zwei DG nach Fahrtrichtung,...). Dazu richtet man identische Zugfahrten Abstossen.1, Abstossen.2,... ein und definiert für jede Zugfahrt welche Wagen mit dieser Zugfahrt in dieses Gleis gehören. Die Auswahl welche der Abstossen Zugfahrten genommen wird kann dann über einen Programmwahlschalter getroffen werden, wenn alle diese Abstossen Zugfahrten als Nachfolger der Startfahrt Abstossen.0 eingetragen werden.<br />
<br />
Vorraussetzung für einen sicheren Ablauf sind saubere Fahrzeuge und Schienen, sowie ordnungsgemäss eingemessene Fahrzeuge. Der erste Versuch ist eine grobe Konfiguration der Rampen mit den in der Modellbahn gemessenen Längen. Dann führt man die erste Zugfahrt (Einfahrt) durch. Mit dem Lineal wird schliesslich der reale Haltepunkt des Zuges zum Entkuppler gemessen und mit der Differenz der Bremsweg und Haltepunkt im Block von Gleis 1 angepasst. Jetzt wird der Versuch solange wiederholt bis der Haltepunkt passt.<br />
<br />
Stimmt der Haltepunkt für die Einfahrt, kann mit der nächsten Zugfahrt Lok ankuppeln nach dem gleichen Verfahren vorgegangen werden. Messen in der Modellbahn -> daraus erste Näherung der notwendigen Bremsrampe und der Position des Haltepunkts -> Probefahrt -> Messen -> Korrekturen anbringen und schliesslich sich freuen, wenn der Lokwechsel am Ende vollautomatisch abläuft.<br />
<br />
==Schlussbemerkungen==<br />
* Brems- und Haltemarkierungen<br />
: Wenn sie den Lokwechsel mit unterschiedlich langen Lokomotiven machen, dann müssen Sie für jede der Loks jeweils eigene Brems- und Haltemarkierungen erstellen. Denn wenn die Loks unterschiedlich lang sind, dann befindet sich das Entkupplungsgleis nicht in jedem Fall genau zwischen Lok und ersten Wagen. Und auch das Zugende befindet sich abhängig von der Lok an unterschiedlichen Positionen und damit brauchen Sie eine anderen Bremsrampe und Haltemarkierung. <br />
* Melder in Gleis 1<br />
: Selbstverständlich können Sie den linken Melder in Gleis 1 weglassen und dafür auch eine verschobene Haltemarkierung für die Einfahrt des Wendezugs verwenden.<br />
* Reihenfolge von An- und Abkuppeln<br />
: Eigentlich würde man zuerst die alte Zuglok abkuppeln und danach die neue Zuglok ankuppeln wollen. Dies funktioniert aber nicht. Wenn Sie zum Ankuppeln an einen stehenden Zug in einen Block einfahren, wird automatisch der ganze Zug logisch zusammengekuppelt, unabhängig davon ob die Vorentkupplung den Zug vielleicht noch getrennt hat. Ein Zug kann höchstens an einer Stelle getrennt sein und diese Trennung wird bei der Einfahrt zusammengefügt. Somit würde TrainController den Zug bei der Ausfahrt mit beiden Loks ausfahren lassen. Es sei denn, wir wollten eine nachschiebende Lok.<br />
* Entkuppler<br />
: Je nach verwendetem Entkuppler (Märklin, Roco, Repa, ...) müssen Sie eventuell die Zeiten, wie lange der Entkuppler an beziehungsweise aus ist, etwas anpassen, damit das Entkuppeln sicher ausgeführt wird. <br />
* Signale<br />
: Die Konfiguration der Signale ist für den Betriebsablauf nur schmückendes Beiwerk, sie haben keine Zugbeeinflussung und schalten auch keine stromlosen Gleisabschnitte. Nehmen Sie einfach die Signale und Signalschaltdecoderbausteine vom Hersteller ihrer Wahl und tragen bei den Signalsymbolen lediglich die Digitaladresse des zuständigen Bausteins ein, so wie sie das auch bei den Weichendecodern machen. Dann schliessen sie die Signale laut Anleitung des Signaldecoders an. Die Zuordnung der einzelnen Signalbilder zu den Zugfahrten und Weichenstellungen wird hier nicht beschrieben und ist vielleicht später Thema eines eigenständigen Artikels.<br />
<br />
-- [[Benutzer:DieterN|DieterN]] 16:43, 22. Dez. 2009 (UTC)<br />
[[Kategorie:HowTo]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Abrollberg&diff=761Abrollberg2009-12-22T20:11:30Z<p>DieterN: </p>
<hr />
<div>Eine Rangierlok schiebt einen Zug aus Güterwagen über den Abrollberg, kuppelt nacheinander die einzelnen Wagen ab. Die Wagen werden nach einem vordefinierten Schema in die Gleise der Richtungsgruppe verteilt. Die Rangierlok wiederholt diesen Vorgang solange, bis alle Wagen Abgestossen und in die Richtungsgleise verteilt sind.<br />
<br />
Im folgenden wird beschrieben, wie diese Aufgabe mit Hilfe von drei Zugfahrten im TrainController umgesetzt werden kann.<br />
<br />
==Vorüberlegungen==<br />
<br />
* Zugfahrt Abdrücken - Die Rangierlok verschiebt den Zug soweit, dass der erste Wagen am Entkupplungsgleis abgekuppelt werden kann. Diese Zugfahrt wird abgebrochen sobald der Entkuppler zwischen ersten und zweitem Wagen ist. Der ganze Zug befindet sich zu diesem Zeitpunkt immer noch vollständig im Startblock. <br />
* Die Zugfahrt Abdrücken erhält als Bedingung, dass sie nur gestartet werden darf, wenn im Startblock (noch) abzustossende Wagen sind.<br />
* Mit dem Beenden der Zugfahrt Abdrücken wird das Entkupplungsgleis betätigt und der Wagen wird auch logisch vom Zugverband getrennt. Auf Grund des Gefälles im Gleis setzt sich der Wagen bergab in Bewegung.<br />
* Es wird ausserdem sofort eine "Zugfahrt Abrollen.0" für den Abrollenden Wagen gestartet. Diese Zugfahrt darf in ohren Optionen keine Wartezeiten konfiguriert haben, denn der Wagen der rollt. Die Zugfahrt muss die Option "Start ohne Lok" gesetzt haben.<br />
* Die Zugfahrt Abstossen.0 wird sofort beendet, wenn der Wagen den Zugverband verlassen hat und sich allein in einem kurzen Berg Block befindet.<br />
* Jetzt werden zwei Zugfahrten gleichzeitig als Nachfolger von Abstossen.0 gestartet. Zum einen die Zugfahrt Abstossen.1, die den Wagen in die Richtungsgleise verteilt, und zum anderen kann die Zugfahrt Abdrücken für den nächsten Wagen erneut gestartet werden. Zugfahrt Nachfolger, Option: "Alle" starten* Die Zugfahrt Abstossen.1 ordnet dem Wagen sein Richtungsgleis zu und schaltet die Weichen. Dies muss sehr schnell geschehen, weil der Wagen mit zunehmender Geschwindigkeit den Berg hinunterrollt. <br />
* Alle Bedingungen für die Zielgleiswahl müssen überprüft und alle Weichen müssen gestellt sein bevor der rollende Wagen den Bergblock verlässt, oder gar über eine noch falsch gestellte Weiche abrollt. Wenn der Wagen den Bergblock zu schnell verlassen hat bevor Traincontroller soweit ist, kann keine Zugfahrt in Richtungsgleis mehr gestartet werden und nur ein manueller Eingriff kann die Situation jetzt noch retten.<br />
* Sobald der erste abrollende Wagen im Richtungsgleis ankommt gibt er die Reservierung des Blocks Berg wieder frei und die Zugfahrt Abdrücken kann jetzt für den nächsten Wagen weitermachen.<br />
* Die Höchstgeschwindigkeit für die Zugfahrt Abdrücken sollte etwa 5 km/h betragen. Trotz der sehr geringen Geschwindigkeit von 5 km/h befindet sich die Kupplung nur für etwa eine Sekunde über der Entkupplerbohle. Das ist das Zeitfenster zum Auslösen der Kupplung beziehungsweise zum Abkuppeln des Wagens.<br />
* Das Erkennnen der exakten Position des Wagens über dem Entkuppler wird über eine Lichtschranke/Reflexlichschranke erkannt. Diese befindet sich am Ende der Entkupplerbohle ganz knapp über der Schienenoberkante und arbeitet als Achsmelder. Über einen Zählmechanismus werden bei Erkennen der zweiten Achse über einen Bahnwärter die notwendigen Aktionen ausgelöst.<br />
<br />
<br />
==Zugfahrten==<br />
<br />
Das Zerlegen eines Zugs und Verteilen der Wagen in die Richtungsgleise wird mit drei Zugfahrten durchgeführt.<br />
<br />
===Zugfahrt Abdrücken - Zug einen Wagen in Richtung Entkuppler verfahren===<br />
: Damit die Zugfahrt funktionieren kann ist eine geeignete Aufteilung des Blocks mit der Position des Entkupplungsgleises und der Länge der Meldeabschnitte notwendig.<br />
:: Der Entkuppler befindet sich gut eine Wagenlänge (ca.15 cm) vor dem rechten Ende des Melders Ziehgleis-R<br />
:: Der Meldeabschnitt Ziehgleis-R nimmt den ganzen Zug einschliesslich Lok auf, der Zug muss vollständig links vom Entkuppler zu stehen kommen. Der Meldeabschnitt muss lang genug sein, dass er auch den Wagen rechts des Entkupplers noch vollständig aufnehmen kann.<br />
: Die Zugfahrt benötigt keine besonderen Einstellungen, da sie niemals im Zielblock ankommt.<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine einfache Standardzugfahrt vom Block Ziehgleis zum Block Berg.<br />
** Die Höchstgeschwindigkeit der Zugfahrt ist 5 km/h.<br />
<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.0 - Abrollenden Wagen in den Block Berg verschieben===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine normale Zugfahrt vom Block Ziehgleis in den Block Berg.<br />
** Der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. Wenn die Zugfahrt nicht unmittelbar gestartet werden kann, dann ist irgendetwas schief gelaufen und wir müssen den Betrieb auf unserem Ablaufberg überdenken.<br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung<br />
** keine Längensteuerung<br />
** Zugverband: Start ohne Lok, keine Einfahrt in Zielblöcke zum Ankuppeln<br />
* Nachfolger sind die beiden Zugfahrten Abstossen.1 und Abdrücken<br />
** Optionen für die Nachfolger<br />
** Alle Nachfolger starten<br />
** Die Option "Anfordern im vorletzten Block" ist zu deaktivieren, weil die Startbedingungen erst nach dem Ende der Zugfahrt bekannt sind.<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.1 - Abrollende Wagen in die Richtungsgleise sortieren===<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Startblock ist der Block Berg <br />
** Zielblöcke sind alle Richtungsgleisblöcke.<br />
** Dies ist eine normale Standardzugfahrt<br />
** Der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. <br />
** Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. <br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Einfahrt in belegte Blöcke ist erlaubt, in den Zielblöcken können ja schon Wagen stehen.<br />
** Einfahrt in belegte Weichenstrassen ist erlaubt. Wegen der eventuell kurzen Abfolge der Wagen können Belegtmelder noch nicht wieder freigegeben sein.<br />
** Reservieren belegter Blöcke ist erlaubt<br />
** Rerservieren belegter Weichenstrassen ist erlaubt<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung, Belegtmeldung funktioniert hier nicht, sie ist zu früh, weil die Weichenstrassen Bestandteil der Zielblöcke sind.<br />
** keine Längensteuerung, ein abrollender Wagen weiss Nichts über Gleislängen, hier zählt nur das Gefälle und die Masse des Wagens.<br />
** Zugverband: Einfahrt in reservierte Zielblöcke zum Ankuppeln erlauben<br />
** Zugverband: Start ohne Lok<br />
* Die Zugfahrt sollte keine Einschränkungen auf Züge oder Bedingungen haben. Die Auswertung kostet nur unnötige Zeit.<br />
<br />
<br />
==Konfiguration des Ziehgleises==<br />
* Das Ziehgleis kommt mit einem Belegtmelder aus.<br />
* Als weiterer Melder wird ein Bahnwärter eingebaut, der als Achsmelder arbeitet und bei Aktivierung die Zugfahrt Abdrücken beendet.<br />
<br />
<br />
==Konfiguration der Richtungsgleise==<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisMelder.jpg|right|350px|Meldereinteilung der Richtungsgleise]] <br />
* Die Richtungsgleise kommen mit einen Belegtmelder aus. Dieser dient nur der Belegtmeldung des Gleises.<br />
* Der Bahnwärter Richtgleis1+Weiche ist der Belegtmelder der davorliegenden Weiche und dient als Auslöser für das Bremsen/Halten bei bereits mit Wagen belegtem Richtungsgleis.<br />
* Die erste Haltmarkierung bereits in der Weiche, dient dem frühzeitigen Beenden der Zugfahrt Abstossen.1, damit der Abrollberg schnell für den nächsten Wagen frei gemeldet wird.<br />
* Für alle zusätzlichen Zugfahrten, die das Richtungsgleis benutzen, werden auch Halte und Bremsmarkierungen benötigt. Diese Markierungen müssen immer am Bahnwärter für die Weichenstrasse angeheftet werden, da der Melder im Gleis meist belegt ist und nicht zum Auslösung der Brems-/Haltemarkierungen herangezogen werden kann.<br />
<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisBedingung.jpg|right|350px|Zuordnung der abrollenden Wagen in die Richtungsgleise]]<br />
* Bedingungen für die Gleiswahl beim Abstossen.<br />
** Die Liste aller Wagen, die mit der Zugfahrt Abstossen.1 in dieses Gleis einsortiert werden sollen wird in eine Kombigruppe aus der Zugfahrt Abstossen.1 und der Wagenliste eingetragen.<br />
** Jeder Wagen sollte in Kombination mit der Zugfahrt Abstossen.1 in höchstens einem Gleis vorkommen.<br />
** Anstelle der einzelnen Wagen kann hier auch eine Wagengruppe eingetragen werden.<br />
** Alle weiteren Zugfahrten, die unabhängig von den beteiligten Wagen in dieses Gleis einfahren dürfen, zum Beispiel zum Abholen der Wagen aus dem Richtungsgleis, werden durch eine Oder Verknüpfung mit der Kombigruppe verbunden.<br />
** Auf diese Weise kann man auch unterschiedliche Ablaufbergprogramme einrichten (DG zerlegen nach Anleger; NG zerlegen in zwei DG nach Fahrtrichtung,...). Dazu richtet man identische Zugfahrten Abstossen.1, Abstossen.2,... ein und definiert für jede Zugfahrt welche Wagen mit dieser Zugfahrt in dieses Gleis gehören. Die Auswahl welche der Abstossen Zugfahrten genommen wird kann dann über einen Programmwahlschalter getroffen werden, wenn alle diese Abstossen Zugfahrten als Nachfolger der Startfahrt Abstossen.0 eingetragen werden.<br />
<br />
Vorraussetzung für einen sicheren Ablauf sind saubere Fahrzeuge und Schienen, sowie ordnungsgemäss eingemessene Fahrzeuge. Der erste Versuch ist eine grobe Konfiguration der Rampen mit den in der Modellbahn gemessenen Längen. Dann führt man die erste Zugfahrt (Einfahrt) durch. Mit dem Lineal wird schliesslich der reale Haltepunkt des Zuges zum Entkuppler gemessen und mit der Differenz der Bremsweg und Haltepunkt im Block von Gleis 1 angepasst. Jetzt wird der Versuch solange wiederholt bis der Haltepunkt passt.<br />
<br />
Stimmt der Haltepunkt für die Einfahrt, kann mit der nächsten Zugfahrt Lok ankuppeln nach dem gleichen Verfahren vorgegangen werden. Messen in der Modellbahn -> daraus erste Näherung der notwendigen Bremsrampe und der Position des Haltepunkts -> Probefahrt -> Messen -> Korrekturen anbringen und schliesslich sich freuen, wenn der Lokwechsel am Ende vollautomatisch abläuft.<br />
<br />
==Schlussbemerkungen==<br />
* Brems- und Haltemarkierungen<br />
: Wenn sie den Lokwechsel mit unterschiedlich langen Lokomotiven machen, dann müssen Sie für jede der Loks jeweils eigene Brems- und Haltemarkierungen erstellen. Denn wenn die Loks unterschiedlich lang sind, dann befindet sich das Entkupplungsgleis nicht in jedem Fall genau zwischen Lok und ersten Wagen. Und auch das Zugende befindet sich abhängig von der Lok an unterschiedlichen Positionen und damit brauchen Sie eine anderen Bremsrampe und Haltemarkierung. <br />
* Melder in Gleis 1<br />
: Selbstverständlich können Sie den linken Melder in Gleis 1 weglassen und dafür auch eine verschobene Haltemarkierung für die Einfahrt des Wendezugs verwenden.<br />
* Reihenfolge von An- und Abkuppeln<br />
: Eigentlich würde man zuerst die alte Zuglok abkuppeln und danach die neue Zuglok ankuppeln wollen. Dies funktioniert aber nicht. Wenn Sie zum Ankuppeln an einen stehenden Zug in einen Block einfahren, wird automatisch der ganze Zug logisch zusammengekuppelt, unabhängig davon ob die Vorentkupplung den Zug vielleicht noch getrennt hat. Ein Zug kann höchstens an einer Stelle getrennt sein und diese Trennung wird bei der Einfahrt zusammengefügt. Somit würde TrainController den Zug bei der Ausfahrt mit beiden Loks ausfahren lassen. Es sei denn, wir wollten eine nachschiebende Lok.<br />
* Entkuppler<br />
: Je nach verwendetem Entkuppler (Märklin, Roco, Repa, ...) müssen Sie eventuell die Zeiten, wie lange der Entkuppler an beziehungsweise aus ist, etwas anpassen, damit das Entkuppeln sicher ausgeführt wird. <br />
* Signale<br />
: Die Konfiguration der Signale ist für den Betriebsablauf nur schmückendes Beiwerk, sie haben keine Zugbeeinflussung und schalten auch keine stromlosen Gleisabschnitte. Nehmen Sie einfach die Signale und Signalschaltdecoderbausteine vom Hersteller ihrer Wahl und tragen bei den Signalsymbolen lediglich die Digitaladresse des zuständigen Bausteins ein, so wie sie das auch bei den Weichendecodern machen. Dann schliessen sie die Signale laut Anleitung des Signaldecoders an. Die Zuordnung der einzelnen Signalbilder zu den Zugfahrten und Weichenstellungen wird hier nicht beschrieben und ist vielleicht später Thema eines eigenständigen Artikels.<br />
<br />
-- [[Benutzer:DieterN|DieterN]] 16:43, 22. Dez. 2009 (UTC)<br />
[[Kategorie:HowTo]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Abrollberg&diff=760Abrollberg2009-12-22T19:43:32Z<p>DieterN: </p>
<hr />
<div>Eine Rangierlok schiebt einen Zug aus Güterwagen über den Abrollberg, kuppelt nacheinander die einzelnen Wagen ab. Die Wagen werden nach einem vordefinierten Schema in die Gleise der Richtungsgruppe verteilt. Die Rangierlok wiederholt diesen Vorgang solange, bis alle Wagen Abgestossen und in die Richtungsgleise verteilt sind.<br />
<br />
Im folgenden wird beschrieben, wie diese Aufgabe mit Hilfe von drei Zugfahrten im TrainController umgesetzt werden kann.<br />
<br />
==Vorüberlegungen==<br />
<br />
* Zugfahrt Abdrücken - Die Rangierlok verschiebt den Zug soweit, dass der erste Wagen am Entkupplungsgleis abgekuppelt werden kann. Diese Zugfahrt wird abgebrochen sobald der Entkuppler zwischen ersten und zweitem Wagen ist. Der ganze Zug befindet sich zu diesem Zeitpunkt immer noch vollständig im Startblock. <br />
* Die Zugfahrt Abdrücken erhält als Bedingung, dass sie nur gestartet werden darf, wenn im Startblock (noch) abzustossende Wagen sind.<br />
* Mit dem Beenden der Zugfahrt Abdrücken wird das Entkupplungsgleis betätigt und der Wagen wird auch logisch vom Zugverband getrennt. Auf Grund des Gefälles im Gleis setzt sich der Wagen bergab in Bewegung.<br />
* Es wird ausserdem sofort eine "Zugfahrt Abrollen.0" für den Abrollenden Wagen gestartet. Diese Zugfahrt darf in ohren Optionen keine Wartezeiten konfiguriert haben, denn der Wagen der rollt. Die Zugfahrt muss die Option "Start ohne Lok" gesetzt haben.<br />
* Die Zugfahrt Abstossen.0 wird sofort beendet, wenn der Wagen den Zugverband verlassen hat und sich allein in einem kurzen Berg Block befindet.<br />
* Jetzt werden zwei Zugfahrten gleichzeitig als Nachfolger von Abstossen.0 gestartet. Zum einen die Zugfahrt Abstossen.1, die den Wagen in die Richtungsgleise verteilt, und zum anderen kann die Zugfahrt Abdrücken für den nächsten Wagen erneut gestartet werden. Zugfahrt Nachfolger, Option: "Alle" starten* Die Zugfahrt Abstossen.1 ordnet dem Wagen sein Richtungsgleis zu und schaltet die Weichen. Dies muss sehr schnell geschehen, weil der Wagen mit zunehmender Geschwindigkeit den Berg hinunterrollt. <br />
* Alle Bedingungen für die Zielgleiswahl müssen überprüft und alle Weichen müssen gestellt sein bevor der rollende Wagen den Bergblock verlässt, oder gar über eine noch falsch gestellte Weiche abrollt. Wenn der Wagen den Bergblock zu schnell verlassen hat bevor Traincontroller soweit ist, kann keine Zugfahrt in Richtungsgleis mehr gestartet werden und nur ein manueller Eingriff kann die Situation jetzt noch retten.<br />
* Sobald der erste abrollende Wagen im Richtungsgleis ankommt gibt er die Reservierung des Blocks Berg wieder frei und die Zugfahrt Abdrücken kann jetzt für den nächsten Wagen weitermachen.<br />
* Die Höchstgeschwindigkeit für die Zugfahrt Abdrücken sollte etwa 5 km/h betragen. Trotz der sehr geringen Geschwindigkeit von 5 km/h befindet sich die Kupplung nur für etwa eine Sekunde über der Entkupplerbohle. Das ist das Zeitfenster zum Auslösen der Kupplung beziehungsweise zum Abkuppeln des Wagens.<br />
* Das Erkennnen der exakten Position des Wagens über dem Entkuppler wird über eine Lichtschranke/Reflexlichschranke erkannt. Diese befindet sich am Ende der Entkupplerbohle ganz knapp über der Schienenoberkante und arbeitet als Achsmelder. Über einen Zählmechanismus werden bei Erkennen der zweiten Achse über einen Bahnwärter <br />
die notwendigen Aktionen ausgelöst.<br />
<br />
<br />
==Zugfahrten==<br />
<br />
Das Zerlegen eines Zugs und Verteilen der Wagen in die Richtungsgleise wird mit drei Zugfahrten durchgeführt.<br />
<br />
===Zugfahrt Abdrücken - Zug einen Wagen in Richtung Entkuppler verfahren===<br />
: Damit die Zugfahrt funktionieren kann ist eine geeignete Aufteilung des Blocks mit der Position des Entkupplungsgleises und der Länge der Meldeabschnitte notwendig.<br />
:: Der Entkuppler befindet sich gut eine Wagenlänge (ca.15 cm) vor dem rechten Ende des Melders Ziehgleis-R<br />
:: Der Meldeabschnitt Ziehgleis-R nimmt den ganzen Zug einschliesslich Lok auf, der Zug muss vollständig links vom Entkuppler zu stehen kommen. Der Meldeabschnitt muss lang genug sein, dass er auch den Wagen rechts des Entkupplers noch vollständig aufnehmen kann.<br />
: Die Zugfahrt benötigt keine besonderen Einstellungen, da sie niemals im Zielblock ankommt.<br />
* Eigenschaften der Zugfahrt<br />
** Dies ist eine einfache Standardzugfahrt vom Block Ziehgleis zum Block Berg.<br />
<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.0 - Abrollenden Wagen in den Block Berg verschieben===<br />
: Hierbei handelt es sich um eine normale Zugfahrt.<br />
: Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. Wenn die Zugfahrt nicht unmittelbar gestartet werden kann, dann ist irgendetwas schief gelaufen und wir müssen den Betrieb auf unserem Ablaufberg überdenken.<br />
: Ausserdem ist der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. Die folgenden Optionen sollten gesetzt sein:<br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung<br />
** keine Längensteuerung<br />
** Zugverband: Start ohne Lok, keine Einfahrt in Zielblöcke zum Ankuppeln<br />
<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.1 - Abrollende Wagen in die Richtungsgleise sortieren===<br />
Dies ist eine normale Zugfahrt Zugfahrt. Versuchen sollte wie bei Zugfahrt Abstossen.0 wieder auf 0 Sekunden eingestellt werden. <br />
: Startblock dieser Zugfahrt ist der Block Berg.<br />
: Alle Richtungsgleise sind Zielblöcke.<br />
: Der Start dieser Zugfahrt ist wieder sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. Die folgenden Optionen sollten gesetzt sein:<br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Einfahrt in belegte Blöcke ist erlaubt, in den Zielblöcken können ja schon Wagen stehen.<br />
** Einfahrt in belegte Weichenstrassen ist erlaubt. Wegen der eventuell kurzen Abfolge der Wagen können Belegtmelder noch nicht wieder freigegeben sein.<br />
** Reservieren belegter Blöcke ist erlaubt<br />
** Rerservieren belegter Weichenstrassen ist erlaubt<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung, Belegtmeldung funktioniert hier nicht, sie ist zu früh, weil die Weichenstrassen Bestandteil der Zielblöcke sind.<br />
** keine Längensteuerung, ein abrollender Wagen weiss Nichts über Gleislängen, hier zählt nur das Gefälle und die Masse des Wagens.<br />
** Zugverband: Einfahrt in reservierte Zielblöcke zum Ankuppeln erlauben<br />
** Zugverband: Start ohne Lok<br />
: Die Zugfahrt darf keine Einschränkungen auf Züge oder Bedingungen haben. Die Auswertung kostet nur unnötige Zeit.<br />
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==Konfiguration des Ziehgleises==<br />
* Das Ziehgleis kommt mit einem Belegtmelder aus.<br />
* Als weiterer Melder wird ein Bahnwärter eingebaut, der als Achsmelder arbeitet und bei Aktivierung die Zugfahrt Abdrücken beendet.<br />
<br />
<br />
==Konfiguration der Richtungsgleise==<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisMelder.jpg|right|350px|Meldereinteilung der Richtungsgleise]] <br />
* Die Richtungsgleise kommen mit einen Belegtmelder aus. Dieser dient nur der Belegtmeldung des Gleises.<br />
* Der Bahnwärter Richtgleis1+Weiche ist der Belegtmelder der davorliegenden Weiche und dient als Auslöser für das Bremsen/Halten bei bereits mit Wagen belegtem Richtungsgleis.<br />
* Die erste Haltmarkierung bereits in der Weiche, dient dem frühzeitigen Beenden der Zugfahrt Abstossen.1, damit der Abrollberg schnell für den nächsten Wagen frei gemeldet wird.<br />
* Für alle zusätzlichen Zugfahrten, die das Richtungsgleis benutzen, werden auch Halte und Bremsmarkierungen benötigt. Diese Markierungen müssen immer am Bahnwärter für die Weichenstrasse angeheftet werden, da der Melder im Gleis meist belegt ist und nicht zum Auslösung der Brems-/Haltemarkierungen herangezogen werden kann.<br />
<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisBedingung.jpg|right|350px|Zuordnung der abrollenden Wagen in die Richtungsgleise]]<br />
* Bedingungen für die Gleiswahl beim Abstossen.<br />
** Die Liste aller Wagen, die mit der Zugfahrt Abstossen.1 in dieses Gleis einsortiert werden sollen wird in eine Kombigruppe aus der Zugfahrt Abstossen.1 und der Wagenliste eingetragen.<br />
** Jeder Wagen sollte in Kombination mit der Zugfahrt Abstossen.1 in höchstens einem Gleis vorkommen.<br />
** Anstelle der einzelnen Wagen kann hier auch eine Wagengruppe eingetragen werden.<br />
** Alle weiteren Zugfahrten, die unabhängig von den beteiligten Wagen in dieses Gleis einfahren dürfen, zum Beispiel zum Abholen der Wagen aus dem Richtungsgleis, werden durch eine Oder Verknüpfung mit der Kombigruppe verbunden.<br />
** Auf diese Weise kann man auch unterschiedliche Ablaufbergprogramme einrichten (DG zerlegen nach Anleger; NG zerlegen in zwei DG nach Fahrtrichtung,...). Dazu richtet man identische Zugfahrten Abstossen.1, Abstossen.2,... ein und definiert für jede Zugfahrt welche Wagen mit dieser Zugfahrt in dieses Gleis gehören. Die Auswahl welche der Abstossen Zugfahrten genommen wird kann dann über einen Programmwahlschalter getroffen werden, wenn alle diese Abstossen Zugfahrten als Nachfolger der Startfahrt Abstossen.0 eingetragen werden.<br />
<br />
Vorraussetzung für einen sicheren Ablauf sind saubere Fahrzeuge und Schienen, sowie ordnungsgemäss eingemessene Fahrzeuge. Der erste Versuch ist eine grobe Konfiguration der Rampen mit den in der Modellbahn gemessenen Längen. Dann führt man die erste Zugfahrt (Einfahrt) durch. Mit dem Lineal wird schliesslich der reale Haltepunkt des Zuges zum Entkuppler gemessen und mit der Differenz der Bremsweg und Haltepunkt im Block von Gleis 1 angepasst. Jetzt wird der Versuch solange wiederholt bis der Haltepunkt passt.<br />
<br />
Stimmt der Haltepunkt für die Einfahrt, kann mit der nächsten Zugfahrt Lok ankuppeln nach dem gleichen Verfahren vorgegangen werden. Messen in der Modellbahn -> daraus erste Näherung der notwendigen Bremsrampe und der Position des Haltepunkts -> Probefahrt -> Messen -> Korrekturen anbringen und schliesslich sich freuen, wenn der Lokwechsel am Ende vollautomatisch abläuft.<br />
<br />
==Schlussbemerkungen==<br />
* Brems- und Haltemarkierungen<br />
: Wenn sie den Lokwechsel mit unterschiedlich langen Lokomotiven machen, dann müssen Sie für jede der Loks jeweils eigene Brems- und Haltemarkierungen erstellen. Denn wenn die Loks unterschiedlich lang sind, dann befindet sich das Entkupplungsgleis nicht in jedem Fall genau zwischen Lok und ersten Wagen. Und auch das Zugende befindet sich abhängig von der Lok an unterschiedlichen Positionen und damit brauchen Sie eine anderen Bremsrampe und Haltemarkierung. <br />
* Melder in Gleis 1<br />
: Selbstverständlich können Sie den linken Melder in Gleis 1 weglassen und dafür auch eine verschobene Haltemarkierung für die Einfahrt des Wendezugs verwenden.<br />
* Reihenfolge von An- und Abkuppeln<br />
: Eigentlich würde man zuerst die alte Zuglok abkuppeln und danach die neue Zuglok ankuppeln wollen. Dies funktioniert aber nicht. Wenn Sie zum Ankuppeln an einen stehenden Zug in einen Block einfahren, wird automatisch der ganze Zug logisch zusammengekuppelt, unabhängig davon ob die Vorentkupplung den Zug vielleicht noch getrennt hat. Ein Zug kann höchstens an einer Stelle getrennt sein und diese Trennung wird bei der Einfahrt zusammengefügt. Somit würde TrainController den Zug bei der Ausfahrt mit beiden Loks ausfahren lassen. Es sei denn, wir wollten eine nachschiebende Lok.<br />
* Entkuppler<br />
: Je nach verwendetem Entkuppler (Märklin, Roco, Repa, ...) müssen Sie eventuell die Zeiten, wie lange der Entkuppler an beziehungsweise aus ist, etwas anpassen, damit das Entkuppeln sicher ausgeführt wird. <br />
* Signale<br />
: Die Konfiguration der Signale ist für den Betriebsablauf nur schmückendes Beiwerk, sie haben keine Zugbeeinflussung und schalten auch keine stromlosen Gleisabschnitte. Nehmen Sie einfach die Signale und Signalschaltdecoderbausteine vom Hersteller ihrer Wahl und tragen bei den Signalsymbolen lediglich die Digitaladresse des zuständigen Bausteins ein, so wie sie das auch bei den Weichendecodern machen. Dann schliessen sie die Signale laut Anleitung des Signaldecoders an. Die Zuordnung der einzelnen Signalbilder zu den Zugfahrten und Weichenstellungen wird hier nicht beschrieben und ist vielleicht später Thema eines eigenständigen Artikels.<br />
<br />
-- [[Benutzer:DieterN|DieterN]] 16:43, 22. Dez. 2009 (UTC)<br />
[[Kategorie:HowTo]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Abrollberg&diff=759Abrollberg2009-12-22T19:34:25Z<p>DieterN: </p>
<hr />
<div>Eine Rangierlok schiebt einen Zug aus Güterwagen über den Abrollberg, kuppelt nacheinander die einzelnen Wagen ab. Die Wagen werden nach einem vordefinierten Schema in die Gleise der Richtungsgruppe verteilt. Die Rangierlok wiederholt diesen Vorgang solange, bis alle Wagen Abgestossen und in die Richtungsgleise verteilt sind.<br />
<br />
Im folgenden wird beschrieben, wie diese Aufgabe mit Hilfe von drei Zugfahrten im TrainController umgesetzt werden kann.<br />
<br />
==Vorüberlegungen==<br />
<br />
* Zugfahrt Abdrücken - Die Rangierlok verschiebt den Zug soweit, dass der erste Wagen am Entkupplungsgleis abgekuppelt werden kann. Diese Zugfahrt wird abgebrochen sobald der Entkuppler zwischen ersten und zweitem Wagen ist. Der ganze Zug befindet sich zu diesem Zeitpunkt immer noch vollständig im Startblock. <br />
* Die Zugfahrt Abdrücken erhält als Bedingung, dass sie nur gestartet werden darf, wenn im Startblock (noch) abzustossende Wagen sind.<br />
* Mit dem Beenden der Zugfahrt Abdrücken wird das Entkupplungsgleis betätigt und der Wagen wird auch logisch vom Zugverband getrennt. Auf Grund des Gefälles im Gleis setzt sich der Wagen bergab in Bewegung.<br />
* Es wird ausserdem sofort eine "Zugfahrt Abrollen.0" für den Abrollenden Wagen gestartet. Diese Zugfahrt darf in ohren Optionen keine Wartezeiten konfiguriert haben, denn der Wagen der rollt. Die Zugfahrt muss die Option "Start ohne Lok" gesetzt haben.<br />
* Die Zugfahrt Abstossen.0 wird sofort beendet, wenn der Wagen den Zugverband verlassen hat und sich allein in einem kurzen Berg Block befindet.<br />
* Jetzt werden zwei Zugfahrten gleichzeitig als Nachfolger von Abstossen.0 gestartet. Zum einen die Zugfahrt Abstossen.1, die den Wagen in die Richtungsgleise verteilt, und zum anderen kann die Zugfahrt Abdrücken für den nächsten Wagen erneut gestartet werden. Zugfahrt Nachfolger, Option: "Alle" starten* Die Zugfahrt Abstossen.1 ordnet dem Wagen sein Richtungsgleis zu und schaltet die Weichen. Dies muss sehr schnell geschehen, weil der Wagen mit zunehmender Geschwindigkeit den Berg hinunterrollt. <br />
* Alle Bedingungen für die Zielgleiswahl müssen überprüft und alle Weichen müssen gestellt sein bevor der rollende Wagen den Bergblock verlässt, oder gar über eine noch falsch gestellte Weiche abrollt. Wenn der Wagen den Bergblock zu schnell verlassen hat bevor Traincontroller soweit ist, kann keine Zugfahrt in Richtungsgleis mehr gestartet werden und nur ein manueller Eingriff kann die Situation jetzt noch retten.<br />
* Sobald der erste abrollende Wagen im Richtungsgleis ankommt gibt er die Reservierung des Blocks Berg wieder frei und die Zugfahrt Abdrücken kann jetzt für den nächsten Wagen weitermachen.<br />
* Die Höchstgeschwindigkeit für die Zugfahrt Abdrücken sollte etwa 5 km/h betragen. Trotz der sehr geringen Geschwindigkeit von 5 km/h befindet sich die Kupplung nur für etwa eine Sekunde über der Entkupplerbohle. Das ist das Zeitfenster zum Auslösen der Kupplung beziehungsweise zum Abkuppeln des Wagens.<br />
* Das Erkennnen der exakten Position des Wagens über dem Entkuppler wird über eine Lichtschranke/Reflexlichschranke erkannt. Diese befindet sich am Ende der Entkupplerbohle ganz knapp über der Schienenoberkante und arbeitet als Achsmelder. Über einen Zählmechanismus werden bei Erkennen der zweiten Achse über einen Bahnwärter <br />
die notwendigen Aktionen ausgelöst.<br />
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==Zugfahrten==<br />
<br />
Das Zerlegen eines Zugs und Verteilen der Wagen in die Richtungsgleise wird mit drei Zugfahrten durchgeführt.<br />
<br />
===Zugfahrt Abdrücken - Zug einen Wagen in Richtung Entkuppler verfahren===<br />
: Dies ist eine einfache Standardzugfahrt vom Block Ziehgleis zum Block Berg.<br />
: Damit die Zugfahrt funktionieren kann ist eine geeignete Aufteilung des Blocks mit der Position des Entkupplungsgleises und der Länge der Meldeabschnitte notwendig.<br />
** Der Entkuppler befindet sich gut eine Wagenlänge (ca.15 cm) vor dem rechten Ende des Melders Ziehgleis-R<br />
** Der Meldeabschnitt Ziehgleis-R nimmt den ganzen Zug einschliesslich Lok auf, der Zug muss vollständig links vom Entkuppler zu stehen kommen. Der Meldeabschnitt muss lang genug sein, dass er auch den Wagen rechts des Entkupplers noch vollständig aufnehmen kann.<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.0 - Abrollenden Wagen in den Block Berg verschieben===<br />
: Hierbei handelt es sich um eine normale Zugfahrt.<br />
: Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. Wenn die Zugfahrt nicht unmittelbar gestartet werden kann, dann ist irgendetwas schief gelaufen und wir müssen den Betrieb auf unserem Ablaufberg überdenken.<br />
: Ausserdem ist der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. Die folgenden Optionen sollten gesetzt sein:<br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung<br />
** keine Längensteuerung<br />
** Zugverband: Start ohne Lok, keine Einfahrt in Zielblöcke zum Ankuppeln<br />
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===Zugfahrt Abstossen.1 - Abrollende Wagen in die Richtungsgleise sortieren===<br />
Dies ist eine normale Zugfahrt Zugfahrt. Versuchen sollte wie bei Zugfahrt Abstossen.0 wieder auf 0 Sekunden eingestellt werden. <br />
: Startblock dieser Zugfahrt ist der Block Berg.<br />
: Alle Richtungsgleise sind Zielblöcke.<br />
: Der Start dieser Zugfahrt ist wieder sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. Die folgenden Optionen sollten gesetzt sein:<br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Einfahrt in belegte Blöcke ist erlaubt, in den Zielblöcken können ja schon Wagen stehen.<br />
** Einfahrt in belegte Weichenstrassen ist erlaubt. Wegen der eventuell kurzen Abfolge der Wagen können Belegtmelder noch nicht wieder freigegeben sein.<br />
** Reservieren belegter Blöcke ist erlaubt<br />
** Rerservieren belegter Weichenstrassen ist erlaubt<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung, Belegtmeldung funktioniert hier nicht, sie ist zu früh, weil die Weichenstrassen Bestandteil der Zielblöcke sind.<br />
** keine Längensteuerung, ein abrollender Wagen weiss Nichts über Gleislängen, hier zählt nur das Gefälle und die Masse des Wagens.<br />
** Zugverband: Einfahrt in reservierte Zielblöcke zum Ankuppeln erlauben<br />
** Zugverband: Start ohne Lok<br />
: Die Zugfahrt darf keine Einschränkungen auf Züge oder Bedingungen haben. Die Auswertung kostet nur unnötige Zeit.<br />
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==Konfiguration des Ziehgleises==<br />
* Das Ziehgleis kommt mit einem Belegtmelder aus.<br />
* Als weiterer Melder wird ein Bahnwärter eingebaut, der als Achsmelder arbeitet und bei Aktivierung die Zugfahrt Abdrücken beendet.<br />
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==Konfiguration der Richtungsgleise==<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisMelder.jpg|right|350px|Meldereinteilung der Richtungsgleise]] <br />
* Die Richtungsgleise kommen mit einen Belegtmelder aus. Dieser dient nur der Belegtmeldung des Gleises.<br />
* Der Bahnwärter Richtgleis1+Weiche ist der Belegtmelder der davorliegenden Weiche und dient als Auslöser für das Bremsen/Halten bei bereits mit Wagen belegtem Richtungsgleis.<br />
* Die erste Haltmarkierung bereits in der Weiche, dient dem frühzeitigen Beenden der Zugfahrt Abstossen.1, damit der Abrollberg schnell für den nächsten Wagen frei gemeldet wird.<br />
* Für alle zusätzlichen Zugfahrten, die das Richtungsgleis benutzen, werden auch Halte und Bremsmarkierungen benötigt. Diese Markierungen müssen immer am Bahnwärter für die Weichenstrasse angeheftet werden, da der Melder im Gleis meist belegt ist und nicht zum Auslösung der Brems-/Haltemarkierungen herangezogen werden kann.<br />
<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisBedingung.jpg|right|350px|Zuordnung der abrollenden Wagen in die Richtungsgleise]]<br />
* Bedingungen für die Gleiswahl beim Abstossen.<br />
** Die Liste aller Wagen, die mit der Zugfahrt Abstossen.1 in dieses Gleis einsortiert werden sollen wird in eine Kombigruppe aus der Zugfahrt Abstossen.1 und der Wagenliste eingetragen.<br />
** Jeder Wagen sollte in Kombination mit der Zugfahrt Abstossen.1 in höchstens einem Gleis vorkommen.<br />
** Anstelle der einzelnen Wagen kann hier auch eine Wagengruppe eingetragen werden.<br />
** Alle weiteren Zugfahrten, die unabhängig von den beteiligten Wagen in dieses Gleis einfahren dürfen, zum Beispiel zum Abholen der Wagen aus dem Richtungsgleis, werden durch eine Oder Verknüpfung mit der Kombigruppe verbunden.<br />
** Auf diese Weise kann man auch unterschiedliche Ablaufbergprogramme einrichten (DG zerlegen nach Anleger; NG zerlegen in zwei DG nach Fahrtrichtung,...). Dazu richtet man identische Zugfahrten Abstossen.1, Abstossen.2,... ein und definiert für jede Zugfahrt welche Wagen mit dieser Zugfahrt in dieses Gleis gehören. Die Auswahl welche der Abstossen Zugfahrten genommen wird kann dann über einen Programmwahlschalter getroffen werden, wenn alle diese Abstossen Zugfahrten als Nachfolger der Startfahrt Abstossen.0 eingetragen werden.<br />
<br />
Vorraussetzung für einen sicheren Ablauf sind saubere Fahrzeuge und Schienen, sowie ordnungsgemäss eingemessene Fahrzeuge. Der erste Versuch ist eine grobe Konfiguration der Rampen mit den in der Modellbahn gemessenen Längen. Dann führt man die erste Zugfahrt (Einfahrt) durch. Mit dem Lineal wird schliesslich der reale Haltepunkt des Zuges zum Entkuppler gemessen und mit der Differenz der Bremsweg und Haltepunkt im Block von Gleis 1 angepasst. Jetzt wird der Versuch solange wiederholt bis der Haltepunkt passt.<br />
<br />
Stimmt der Haltepunkt für die Einfahrt, kann mit der nächsten Zugfahrt Lok ankuppeln nach dem gleichen Verfahren vorgegangen werden. Messen in der Modellbahn -> daraus erste Näherung der notwendigen Bremsrampe und der Position des Haltepunkts -> Probefahrt -> Messen -> Korrekturen anbringen und schliesslich sich freuen, wenn der Lokwechsel am Ende vollautomatisch abläuft.<br />
<br />
==Schlussbemerkungen==<br />
* Brems- und Haltemarkierungen<br />
: Wenn sie den Lokwechsel mit unterschiedlich langen Lokomotiven machen, dann müssen Sie für jede der Loks jeweils eigene Brems- und Haltemarkierungen erstellen. Denn wenn die Loks unterschiedlich lang sind, dann befindet sich das Entkupplungsgleis nicht in jedem Fall genau zwischen Lok und ersten Wagen. Und auch das Zugende befindet sich abhängig von der Lok an unterschiedlichen Positionen und damit brauchen Sie eine anderen Bremsrampe und Haltemarkierung. <br />
* Melder in Gleis 1<br />
: Selbstverständlich können Sie den linken Melder in Gleis 1 weglassen und dafür auch eine verschobene Haltemarkierung für die Einfahrt des Wendezugs verwenden.<br />
* Reihenfolge von An- und Abkuppeln<br />
: Eigentlich würde man zuerst die alte Zuglok abkuppeln und danach die neue Zuglok ankuppeln wollen. Dies funktioniert aber nicht. Wenn Sie zum Ankuppeln an einen stehenden Zug in einen Block einfahren, wird automatisch der ganze Zug logisch zusammengekuppelt, unabhängig davon ob die Vorentkupplung den Zug vielleicht noch getrennt hat. Ein Zug kann höchstens an einer Stelle getrennt sein und diese Trennung wird bei der Einfahrt zusammengefügt. Somit würde TrainController den Zug bei der Ausfahrt mit beiden Loks ausfahren lassen. Es sei denn, wir wollten eine nachschiebende Lok.<br />
* Entkuppler<br />
: Je nach verwendetem Entkuppler (Märklin, Roco, Repa, ...) müssen Sie eventuell die Zeiten, wie lange der Entkuppler an beziehungsweise aus ist, etwas anpassen, damit das Entkuppeln sicher ausgeführt wird. <br />
* Signale<br />
: Die Konfiguration der Signale ist für den Betriebsablauf nur schmückendes Beiwerk, sie haben keine Zugbeeinflussung und schalten auch keine stromlosen Gleisabschnitte. Nehmen Sie einfach die Signale und Signalschaltdecoderbausteine vom Hersteller ihrer Wahl und tragen bei den Signalsymbolen lediglich die Digitaladresse des zuständigen Bausteins ein, so wie sie das auch bei den Weichendecodern machen. Dann schliessen sie die Signale laut Anleitung des Signaldecoders an. Die Zuordnung der einzelnen Signalbilder zu den Zugfahrten und Weichenstellungen wird hier nicht beschrieben und ist vielleicht später Thema eines eigenständigen Artikels.<br />
<br />
-- [[Benutzer:DieterN|DieterN]] 16:43, 22. Dez. 2009 (UTC)<br />
[[Kategorie:HowTo]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Abrollberg&diff=758Abrollberg2009-12-22T17:11:28Z<p>DieterN: </p>
<hr />
<div>Eine Rangierlok schiebt einen Zug aus Güterwagen über den Abrollberg, kuppelt nacheinander die einzelnen Wagen ab. Die Wagen werden nach einem vordefinierten Schema in die Gleise der Richtungsgruppe verteilt. Die Rangierlok wiederholt diesen Vorgang solange, bis alle Wagen Abgestossen und in die Richtungsgleise verteilt sind.<br />
<br />
Im folgenden wird beschrieben, wie diese Aufgabe mit Hilfe von drei Zugfahrten im TrainController umgesetzt werden kann.<br />
<br />
==Vorüberlegungen==<br />
<br />
* Zugfahrt Abdrücken - Die Rangierlok verschiebt den Zug soweit, dass der erste Wagen am Entkupplungsgleis abgekuppelt werden kann. Diese Zugfahrt wird abgebrochen sobald der Entkuppler zwischen ersten und zweitem Wagen ist. Der ganze Zug befindet sich zu diesem Zeitpunkt immer noch vollständig im Startblock. <br />
* Die Zugfahrt Abdrücken erhält als Bedingung, dass sie nur gestartet werden darf, wenn im Startblock (noch) abzustossende Wagen sind.<br />
* Mit dem Beenden der Zugfahrt Abdrücken wird das Entkupplungsgleis betätigt und der Wagen wird auch logisch vom Zugverband getrennt. Auf Grund des Gefälles im Gleis setzt sich der Wagen bergab in Bewegung.<br />
* Es wird ausserdem sofort eine "Zugfahrt Abrollen.0" für den Abrollenden Wagen gestartet. Diese Zugfahrt darf in ohren Optionen keine Wartezeiten konfiguriert haben, denn der Wagen der rollt. Die Zugfahrt muss die Option "Start ohne Lok" gesetzt haben.<br />
* Die Zugfahrt Abstossen.0 wird sofort beendet, wenn der Wagen den Zugverband verlassen hat und sich allein in einem kurzen Berg Block befindet.<br />
* Jetzt werden zwei Zugfahrten gleichzeitig als Nachfolger von Abstossen.0 gestartet. Zum einen die Zugfahrt Abstossen.1, die den Wagen in die Richtungsgleise verteilt, und zum anderen kann die Zugfahrt Abdrücken für den nächsten Wagen erneut gestartet werden. Zugfahrt Nachfolger, Option: "Alle" starten* Die Zugfahrt Abstossen.1 ordnet dem Wagen sein Richtungsgleis zu und schaltet die Weichen. Dies muss sehr schnell geschehen, weil der Wagen mit zunehmender Geschwindigkeit den Berg hinunterrollt. <br />
* Alle Bedingungen für die Zielgleiswahl müssen überprüft und alle Weichen müssen gestellt sein bevor der rollende Wagen den Bergblock verlässt, oder gar über eine noch falsch gestellte Weiche abrollt. Wenn der Wagen den Bergblock zu schnell verlassen hat bevor Traincontroller soweit ist, kann keine Zugfahrt in Richtungsgleis mehr gestartet werden und nur ein manueller Eingriff kann die Situation jetzt noch retten.<br />
* Sobald der erste abrollende Wagen im Richtungsgleis ankommt gibt er die Reservierung des Blocks Berg wieder frei und die Zugfahrt Abdrücken kann jetzt für den nächsten Wagen weitermachen.<br />
* Die Höchstgeschwindigkeit für die Zugfahrt Abdrücken sollte etwa 5 km/h betragen. Trotz der sehr geringen Geschwindigkeit von 5 km/h befindet sich die Kupplung nur für etwa eine Sekunde über der Entkupplerbohle. Das ist das Zeitfenster zum Auslösen der Kupplung beziehungsweise zum Abkuppeln des Wagens.<br />
* Das Erkennnen der exakten Position des Wagens über dem Entkuppler wird über eine Lichtschranke/Reflexlichschranke erkannt. Diese befindet sich am Ende der Entkupplerbohle ganz knapp über der Schienenoberkante und arbeitet als Achsmelder. Über einen Zählmechanismus werden bei Erkennen der zweiten Achse über einen Bahnwärter <br />
die notwendigen Aktionen ausgelöst.<br />
<br />
<br />
==Zugfahrten==<br />
<br />
Das Zerlegen eines Zugs und Verteilen der Wagen in die Richtungsgleise wird mit drei Zugfahrten durchgeführt.<br />
<br />
===Zugfahrt Abdrücken - Zug einen Wagen in Richtung Entkuppler verfahren===<br />
: Dies ist eine einfache Standardzugfahrt vom Block Ziehgleis zum Block Berg.<br />
: Damit die Zugfahrt funktionieren kann ist eine geeignete Aufteilung des Blocks mit der Position des Entkupplungsgleises und der Länge der Meldeabschnitte notwendig.<br />
** Der Entkuppler befindet sich gut eine Wagenlänge (ca.15 cm) vor dem rechten Ende des Melders Ziehgleis-R<br />
** Der Meldeabschnitt Ziehgleis-R nimmt den ganzen Zug einschliesslich Lok auf, der Zug muss vollständig links vom Entkuppler zu stehen kommen. Der Meldeabschnitt muss lang genug sein, dass er auch den Wagen rechts des Entkupplers noch vollständig aufnehmen kann.<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.0 - Abrollenden Wagen in den Block Berg verschieben===<br />
: Hierbei handelt es sich um eine normale Zugfahrt.<br />
: Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. Wenn die Zugfahrt nicht unmittelbar gestartet werden kann, dann ist irgendetwas schief gelaufen und wir müssen den Betrieb auf unserem Ablaufberg überdenken.<br />
: Ausserdem ist der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. Die folgenden Optionen sollten gesetzt sein:<br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung<br />
** keine Längensteuerung<br />
** Zugverband: Start ohne Lok, keine Einfahrt in Zielblöcke zum Ankuppeln<br />
<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.1 - Abrollende Wagen in die Richtungsgleise sortieren===<br />
Dies ist eine normale Zugfahrt Zugfahrt. Versuchen sollte wie bei Zugfahrt Abstossen.0 wieder auf 0 Sekunden eingestellt werden. <br />
: Startblock dieser Zugfahrt ist der Block Berg.<br />
: Alle Richtungsgleise sind Zielblöcke.<br />
: Der Start dieser Zugfahrt ist wieder sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. Die folgenden Optionen sollten gesetzt sein:<br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Einfahrt in belegte Blöcke ist erlaubt, in den Zielblöcken können ja schon Wagen stehen.<br />
** Einfahrt in belegte Weichenstrassen ist erlaubt. Wegen der eventuell kurzen Abfolge der Wagen können Belegtmelder noch nicht wieder freigegeben sein.<br />
** Reservieren belegter Blöcke ist erlaubt<br />
** Rerservieren belegter Weichenstrassen ist erlaubt<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung, Belegtmeldung funktioniert hier nicht, sie ist zu früh, weil die Weichenstrassen Bestandteil der Zielblöcke sind.<br />
** keine Längensteuerung, ein abrollender Wagen weiss Nichts über Gleislängen, hier zählt nur das Gefälle und die Masse des Wagens.<br />
** Zugverband: Einfahrt in reservierte Zielblöcke zum Ankuppeln erlauben<br />
** Zugverband: Start ohne Lok<br />
: Die Zugfahrt darf keine Einschränkungen auf Züge oder Bedingungen haben. Die Auswertung kostet nur unnötige Zeit.<br />
<br />
==Konfiguration der Richtungsgleise==<br />
<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisMelder.jpg|right|350px|Meldereinteilung der Richtungsgleise]] <br />
* Die Richtungsgleise kommen mit einen Belegtmelder aus. Dieser dient nur der Belegtmeldung des Gleises.<br />
* Der Bahnwärter Richtgleis1+Weiche ist der Belegtmelder der davorliegenden Weiche und dient als Auslöser für das Bremsen/Halten bei bereits mit Wagen belegtem Richtungsgleis.<br />
* Die erste Haltmarkierung bereits in der Weiche, dient dem frühzeitigen Beenden der Zugfahrt Abstossen.1, damit der Abrollberg schnell für den nächsten Wagen frei gemeldet wird.<br />
* Für alle zusätzlichen Zugfahrten, die das Richtungsgleis benutzen, werden auch Halte und Bremsmarkierungen benötigt. Diese Markierungen müssen immer am Bahnwärter für die Weichenstrasse angeheftet werden, da der Melder im Gleis meist belegt ist und nicht zum Auslösung der Brems-/Haltemarkierungen herangezogen werden kann.<br />
<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisBedingung.jpg|right|350px|Zuordnung der abrollenden Wagen in die Richtungsgleise]]<br />
* Bedingungen für die Gleiswahl beim Abstossen.<br />
** Die Liste aller Wagen, die mit der Zugfahrt Abstossen.1 in dieses Gleis einsortiert werden sollen wird in eine Kombigruppe aus der Zugfahrt Abstossen.1 und der Wagenliste eingetragen.<br />
** Jeder Wagen sollte in Kombination mit der Zugfahrt Abstossen.1 in höchstens einem Gleis vorkommen.<br />
** Anstelle der einzelnen Wagen kann hier auch eine Wagengruppe eingetragen werden.<br />
** Alle weiteren Zugfahrten, die unabhängig von den beteiligten Wagen in dieses Gleis einfahren dürfen, zum Beispiel zum Abholen der Wagen aus dem Richtungsgleis, werden durch eine Oder Verknüpfung mit der Kombigruppe verbunden.<br />
** Auf diese Weise kann man auch unterschiedliche Ablaufbergprogramme einrichten (DG zerlegen nach Anleger; NG zerlegen in zwei DG nach Fahrtrichtung,...). Dazu richtet man identische Zugfahrten Abstossen.1, Abstossen.2,... ein und definiert für jede Zugfahrt welche Wagen mit dieser Zugfahrt in dieses Gleis gehören. Die Auswahl welche der Abstossen Zugfahrten genommen wird kann dann über einen Programmwahlschalter getroffen werden, wenn alle diese Abstossen Zugfahrten als Nachfolger der Startfahrt Abstossen.0 eingetragen werden.<br />
<br />
Vorraussetzung für einen sicheren Ablauf sind saubere Fahrzeuge und Schienen, sowie ordnungsgemäss eingemessene Fahrzeuge. Der erste Versuch ist eine grobe Konfiguration der Rampen mit den in der Modellbahn gemessenen Längen. Dann führt man die erste Zugfahrt (Einfahrt) durch. Mit dem Lineal wird schliesslich der reale Haltepunkt des Zuges zum Entkuppler gemessen und mit der Differenz der Bremsweg und Haltepunkt im Block von Gleis 1 angepasst. Jetzt wird der Versuch solange wiederholt bis der Haltepunkt passt.<br />
<br />
Stimmt der Haltepunkt für die Einfahrt, kann mit der nächsten Zugfahrt Lok ankuppeln nach dem gleichen Verfahren vorgegangen werden. Messen in der Modellbahn -> daraus erste Näherung der notwendigen Bremsrampe und der Position des Haltepunkts -> Probefahrt -> Messen -> Korrekturen anbringen und schliesslich sich freuen, wenn der Lokwechsel am Ende vollautomatisch abläuft.<br />
<br />
==Schlussbemerkungen==<br />
* Brems- und Haltemarkierungen<br />
: Wenn sie den Lokwechsel mit unterschiedlich langen Lokomotiven machen, dann müssen Sie für jede der Loks jeweils eigene Brems- und Haltemarkierungen erstellen. Denn wenn die Loks unterschiedlich lang sind, dann befindet sich das Entkupplungsgleis nicht in jedem Fall genau zwischen Lok und ersten Wagen. Und auch das Zugende befindet sich abhängig von der Lok an unterschiedlichen Positionen und damit brauchen Sie eine anderen Bremsrampe und Haltemarkierung. <br />
* Melder in Gleis 1<br />
: Selbstverständlich können Sie den linken Melder in Gleis 1 weglassen und dafür auch eine verschobene Haltemarkierung für die Einfahrt des Wendezugs verwenden.<br />
* Reihenfolge von An- und Abkuppeln<br />
: Eigentlich würde man zuerst die alte Zuglok abkuppeln und danach die neue Zuglok ankuppeln wollen. Dies funktioniert aber nicht. Wenn Sie zum Ankuppeln an einen stehenden Zug in einen Block einfahren, wird automatisch der ganze Zug logisch zusammengekuppelt, unabhängig davon ob die Vorentkupplung den Zug vielleicht noch getrennt hat. Ein Zug kann höchstens an einer Stelle getrennt sein und diese Trennung wird bei der Einfahrt zusammengefügt. Somit würde TrainController den Zug bei der Ausfahrt mit beiden Loks ausfahren lassen. Es sei denn, wir wollten eine nachschiebende Lok.<br />
* Entkuppler<br />
: Je nach verwendetem Entkuppler (Märklin, Roco, Repa, ...) müssen Sie eventuell die Zeiten, wie lange der Entkuppler an beziehungsweise aus ist, etwas anpassen, damit das Entkuppeln sicher ausgeführt wird. <br />
* Signale<br />
: Die Konfiguration der Signale ist für den Betriebsablauf nur schmückendes Beiwerk, sie haben keine Zugbeeinflussung und schalten auch keine stromlosen Gleisabschnitte. Nehmen Sie einfach die Signale und Signalschaltdecoderbausteine vom Hersteller ihrer Wahl und tragen bei den Signalsymbolen lediglich die Digitaladresse des zuständigen Bausteins ein, so wie sie das auch bei den Weichendecodern machen. Dann schliessen sie die Signale laut Anleitung des Signaldecoders an. Die Zuordnung der einzelnen Signalbilder zu den Zugfahrten und Weichenstellungen wird hier nicht beschrieben und ist vielleicht später Thema eines eigenständigen Artikels.<br />
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-- [[Benutzer:DieterN|DieterN]] 16:43, 22. Dez. 2009 (UTC)<br />
[[Kategorie:HowTo]]</div>DieterNhttps://tc-wiki.de/index.php?title=Abrollberg&diff=757Abrollberg2009-12-22T16:55:04Z<p>DieterN: </p>
<hr />
<div>Eine Rangierlok schiebt einen Zug aus Güterwagen über den Abrollberg, kuppelt nacheinander die einzelnen Wagen ab. Die Wagen werden nach einem vordefinierten Schema in die Gleise der Richtungsgruppe verteilt. Die Rangierlok wiederholt diesen Vorgang solange, bis alle Wagen Abgestossen und in die Richtungsgleise verteilt sind.<br />
<br />
Im folgenden wird beschrieben, wie diese Aufgabe mit Hilfe von drei Zugfahrten im TrainController umgesetzt werden kann.<br />
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==Vorüberlegungen==<br />
<br />
* Zugfahrt Abdrücken - Die Rangierlok verschiebt den Zug soweit, dass der erste Wagen am Entkupplungsgleis abgekuppelt werden kann. Diese Zugfahrt wird abgebrochen sobald der Entkuppler zwischen ersten und zweitem Wagen ist. Der ganze Zug befindet sich zu diesem Zeitpunkt immer noch vollständig im Startblock. <br />
* Die Zugfahrt Abdrücken erhält als Bedingung, dass sie nur gestartet werden darf, wenn im Startblock (noch) abzustossende Wagen sind.<br />
* Mit dem Beenden der Zugfahrt Abdrücken wird das Entkupplungsgleis betätigt und der Wagen wird auch logisch vom Zugverband getrennt. Auf Grund des Gefälles im Gleis setzt sich der Wagen bergab in Bewegung.<br />
* Es wird ausserdem sofort eine "Zugfahrt Abrollen.0" für den Abrollenden Wagen gestartet. Diese Zugfahrt darf in ohren Optionen keine Wartezeiten konfiguriert haben, denn der Wagen der rollt. Die Zugfahrt muss die Option "Start ohne Lok" gesetzt haben.<br />
* Die Zugfahrt Abstossen.0 wird sofort beendet, wenn der Wagen den Zugverband verlassen hat und sich allein in einem kurzen Berg Block befindet.<br />
* Jetzt werden zwei Zugfahrten gleichzeitig als Nachfolger von Abstossen.0 gestartet. Zum einen die Zugfahrt Abstossen.1, die den Wagen in die Richtungsgleise verteilt, und zum anderen kann die Zugfahrt Abdrücken für den nächsten Wagen erneut gestartet werden. Zugfahrt Nachfolger, Option: "Alle" starten* Die Zugfahrt Abstossen.1 ordnet dem Wagen sein Richtungsgleis zu und schaltet die Weichen. Dies muss sehr schnell geschehen, weil der Wagen mit zunehmender Geschwindigkeit den Berg hinunterrollt. <br />
* Alle Bedingungen für die Zielgleiswahl müssen überprüft und alle Weichen müssen gestellt sein bevor der rollende Wagen den Bergblock verlässt, oder gar über eine noch falsch gestellte Weiche abrollt. Wenn der Wagen den Bergblock zu schnell verlassen hat bevor Traincontroller soweit ist, kann keine Zugfahrt in Richtungsgleis mehr gestartet werden und nur ein manueller Eingriff kann die Situation jetzt noch retten.<br />
* Sobald der erste abrollende Wagen im Richtungsgleis ankommt gibt er die Reservierung des Blocks Berg wieder frei und die Zugfahrt Abdrücken kann jetzt für den nächsten Wagen weitermachen.<br />
* Die Höchstgeschwindigkeit für die Zugfahrt Abdrücken sollte etwa 5 km/h betragen. Trotz der sehr geringen Geschwindigkeit von 5 km/h befindet sich die Kupplung nur für etwa eine Sekunde über der Entkupplerbohle. Das ist das Zeitfenster zum Auslösen der Kupplung beziehungsweise zum Abkuppeln des Wagens.<br />
* Das Erkennnen der exakten Position des Wagens über dem Entkuppler wird über eine Lichtschranke/Reflexlichschranke erkannt. Diese befindet sich am Ende der Entkupplerbohle ganz knapp über der Schienenoberkante und arbeitet als Achsmelder. Über einen Zählmechanismus werden bei Erkennen der zweiten Achse über einen Bahnwärter <br />
die notwendigen Aktionen ausgelöst.<br />
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==Zugfahrten==<br />
<br />
Das Zerlegen eines Zugs und Verteilen der Wagen in die Richtungsgleise wird mit drei Zugfahrten durchgeführt.<br />
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===Zugfahrt Abdrücken ===<br />
: Dies ist eine einfache Standardzugfahrt vom Block Ziehgleis zum Block Berg.<br />
: Damit die Zugfahrt funktionieren kann ist eine geeignete Aufteilung des Blocks mit der Position des Entkupplungsgleises und der Länge der Meldeabschnitte notwendig.<br />
** Der Entkuppler befindet sich gut eine Wagenlänge (ca.15 cm) vor dem rechten Ende des Melders Ziehgleis-R<br />
** Der Meldeabschnitt Ziehgleis-R nimmt den ganzen Zug einschliesslich Lok auf, der Zug muss vollständig links vom Entkuppler zu stehen kommen. Der Meldeabschnitt muss lang genug sein, dass er auch den Wagen rechts des Entkupplers noch vollständig aufnehmen kann.<br />
<br />
===Zugfahrt Abstossen.0 Abrollenden Wagen in den Block Berg verschieben===<br />
: Hierbei handelt es sich um eine normale Zugfahrt.<br />
: Die allgemeine Option Versuchen sollte auf 0 Sekunden eingestellt sein. Wenn die Zugfahrt nicht unmittelbar gestartet werden kann, dann ist irgendetwas schief gelaufen und wir müssen den Betrieb auf unserem Ablaufberg überdenken.<br />
: Ausserdem ist der Start dieser Zugfahrt sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. Die folgenden Optionen sollten gesetzt sein:<br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung<br />
** keine Längensteuerung<br />
** Zugverband: Start ohne Lok, keine Einfahrt in Zielblöcke zum Ankuppeln<br />
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===Zugfahrt Abstossen.1 Abrollende Wagen in die Richtungsgleise sortieren===<br />
Dies ist eine normale Zugfahrt Zugfahrt. Versuchen sollte wie bei Zugfahrt Abstossen.0 wieder auf 0 Sekunden eingestellt werden. <br />
: Startblock dieser Zugfahrt ist der Block Berg.<br />
: Alle Richtungsgleise sind Zielblöcke.<br />
: Der Start dieser Zugfahrt ist wieder sehr zeitkritisch. Deshalb sind alle Wartezeiten auszuschalten. Die folgenden Optionen sollten gesetzt sein:<br />
** Zugfahrt starten, auch wenn Zug nicht ausfahren darf<br />
** Startverzögerung 0<br />
** Einfahrt in belegte Blöcke ist erlaubt, in den Zielblöcken können ja schon Wagen stehen.<br />
** Einfahrt in belegte Weichenstrassen ist erlaubt. Wegen der eventuell kurzen Abfolge der Wagen können Belegtmelder noch nicht wieder freigegeben sein.<br />
** Reservieren belegter Blöcke ist erlaubt<br />
** Rerservieren belegter Weichenstrassen ist erlaubt<br />
** Vorschau 1, keine intelligente Vorschau !<br />
** Zeitpunkt der Freigabe: Haltemarkierung, Belegtmeldung funktioniert hier nicht, sie ist zu früh, weil die Weichenstrassen Bestandteil der Zielblöcke sind.<br />
** keine Längensteuerung, ein abrollender Wagen weiss Nichts über Gleislängen, hier zählt nur das Gefälle und die Masse des Wagens.<br />
** Zugverband: Einfahrt in reservierte Zielblöcke zum Ankuppeln erlauben<br />
** Zugverband: Start ohne Lok<br />
: Die Zugfahrt darf keine Einschränkungen auf Züge oder Bedingungen haben. Die Auswertung kostet nur unnötige Zeit.<br />
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==Konfiguration der Richtungsgleise==<br />
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:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisMelder.jpg|right|350px|Meldereinteilung der Richtungsgleise]] <br />
* Die Richtungsgleise kommen mit einen Belegtmelder aus. Dieser dient nur der Belegtmeldung des Gleises.<br />
* Der Bahnwärter Richtgleis1+Weiche ist der Belegtmelder der davorliegenden Weiche und dient als Auslöser für das Bremsen/Halten bei bereits mit Wagen belegtem Richtungsgleis.<br />
* Die erste Haltmarkierung bereits in der Weiche, dient dem frühzeitigen Beenden der Zugfahrt Abstossen.1, damit der Abrollberg schnell für den nächsten Wagen frei gemeldet wird.<br />
* Für alle zusätzlichen Zugfahrten, die das Richtungsgleis benutzen, werden auch Halte und Bremsmarkierungen benötigt. Diese Markierungen müssen immer am Bahnwärter für die Weichenstrasse angeheftet werden, da der Melder im Gleis meist belegt ist und nicht zum Auslösung der Brems-/Haltemarkierungen herangezogen werden kann.<br />
<br />
:[[Bild:Abrollberg-RichtgleisBedingung.jpg|right|350px|Zuordnung der abrollenden Wagen in die Richtungsgleise]]<br />
* Bedingungen für die Gleiswahl beim Abstossen.<br />
** Die Liste aller Wagen, die mit der Zugfahrt Abstossen.1 in dieses Gleis einsortiert werden sollen wird in eine Kombigruppe aus der Zugfahrt Abstossen.1 und der Wagenliste eingetragen.<br />
** Jeder Wagen sollte in Kombination mit der Zugfahrt Abstossen.1 in höchstens einem Gleis vorkommen.<br />
** Alle weiteren Zugfahrten, die unabhängig von den beteiligten Wagen in dieses Gleis einfahren dürfen, zum Beispiel zum Abholen der Wagen aus dem Richtungsgleis, werden durch eine Oder Verknüpfung mit der Kombigruppe verbunden.<br />
** Auf diese Weise kann man auch unterschiedliche Ablaufbergprogramme einrichten (DG zerlegen nach Anleger; NG zerlegen in zwei DG nach Fahrtrichtung,...). Dazu richtet man identische Zugfahrten Abstossen.1, Abstossen.2,... ein und definiert für jede Zugfahrt welche Wagen mit dieser Zugfahrt in dieses Gleis gehören. Die Auswahl welche der Abstossen Zugfahrten genommen wird kann dann über einen Programmwahlschalter getroffen werden, wenn alle diese Abstossen Zugfahrten als Nachfolger der Startfahrt Abstossen.0 eingetragen werden.<br />
<br />
Vorraussetzung für einen sicheren Ablauf sind saubere Fahrzeuge und Schienen, sowie ordnungsgemäss eingemessene Fahrzeuge. Der erste Versuch ist eine grobe Konfiguration der Rampen mit den in der Modellbahn gemessenen Längen. Dann führt man die erste Zugfahrt (Einfahrt) durch. Mit dem Lineal wird schliesslich der reale Haltepunkt des Zuges zum Entkuppler gemessen und mit der Differenz der Bremsweg und Haltepunkt im Block von Gleis 1 angepasst. Jetzt wird der Versuch solange wiederholt bis der Haltepunkt passt.<br />
<br />
Stimmt der Haltepunkt für die Einfahrt, kann mit der nächsten Zugfahrt Lok ankuppeln nach dem gleichen Verfahren vorgegangen werden. Messen in der Modellbahn -> daraus erste Näherung der notwendigen Bremsrampe und der Position des Haltepunkts -> Probefahrt -> Messen -> Korrekturen anbringen und schliesslich sich freuen, wenn der Lokwechsel am Ende vollautomatisch abläuft.<br />
<br />
==Schlussbemerkungen==<br />
* Brems- und Haltemarkierungen<br />
: Wenn sie den Lokwechsel mit unterschiedlich langen Lokomotiven machen, dann müssen Sie für jede der Loks jeweils eigene Brems- und Haltemarkierungen erstellen. Denn wenn die Loks unterschiedlich lang sind, dann befindet sich das Entkupplungsgleis nicht in jedem Fall genau zwischen Lok und ersten Wagen. Und auch das Zugende befindet sich abhängig von der Lok an unterschiedlichen Positionen und damit brauchen Sie eine anderen Bremsrampe und Haltemarkierung. <br />
* Melder in Gleis 1<br />
: Selbstverständlich können Sie den linken Melder in Gleis 1 weglassen und dafür auch eine verschobene Haltemarkierung für die Einfahrt des Wendezugs verwenden.<br />
* Reihenfolge von An- und Abkuppeln<br />
: Eigentlich würde man zuerst die alte Zuglok abkuppeln und danach die neue Zuglok ankuppeln wollen. Dies funktioniert aber nicht. Wenn Sie zum Ankuppeln an einen stehenden Zug in einen Block einfahren, wird automatisch der ganze Zug logisch zusammengekuppelt, unabhängig davon ob die Vorentkupplung den Zug vielleicht noch getrennt hat. Ein Zug kann höchstens an einer Stelle getrennt sein und diese Trennung wird bei der Einfahrt zusammengefügt. Somit würde TrainController den Zug bei der Ausfahrt mit beiden Loks ausfahren lassen. Es sei denn, wir wollten eine nachschiebende Lok.<br />
* Entkuppler<br />
: Je nach verwendetem Entkuppler (Märklin, Roco, Repa, ...) müssen Sie eventuell die Zeiten, wie lange der Entkuppler an beziehungsweise aus ist, etwas anpassen, damit das Entkuppeln sicher ausgeführt wird. <br />
* Signale<br />
: Die Konfiguration der Signale ist für den Betriebsablauf nur schmückendes Beiwerk, sie haben keine Zugbeeinflussung und schalten auch keine stromlosen Gleisabschnitte. Nehmen Sie einfach die Signale und Signalschaltdecoderbausteine vom Hersteller ihrer Wahl und tragen bei den Signalsymbolen lediglich die Digitaladresse des zuständigen Bausteins ein, so wie sie das auch bei den Weichendecodern machen. Dann schliessen sie die Signale laut Anleitung des Signaldecoders an. Die Zuordnung der einzelnen Signalbilder zu den Zugfahrten und Weichenstellungen wird hier nicht beschrieben und ist vielleicht später Thema eines eigenständigen Artikels.<br />
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-- [[Benutzer:DieterN|DieterN]] 16:43, 22. Dez. 2009 (UTC)<br />
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