Rollenprüfstand: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 20. April 2022, 07:43 Uhr
Lok einmessen mit dem Rollenprüfstand
Allgemeine Bemerkungen zu Rollenprüfständen
Zuallererst mal die Physik: Auch bei lastgeregelten Decodern darf man die physischen Eigenschaften der Fahrzeuge nicht außer Acht lassen.
Auf dem Rollenprüfstand hat die physikalische Masse/Trägheit so gut wie keinen Einfluß auf das Meßergebnis, da die Lokmasse (also das Lokgewicht) auf dem Prüfstand nicht in Bewegung gesetzt werden muß. Auf der Einmeßstrecke hingegen schon: Hier ist beim Einmessen die Trägheit der Masse zu überwinden, damit sich die Lok überhaupt erstmal in Bewegung setzt. Daher liegt es nahe, dass die Loks auf einem Rollenprüfstand schneller laufen als auf den Schienen, auch wenn elektrisch gesehen alles identisch ist.
TrainController ab Version 9
Ab Version 9 bietet TrainController eine allgemeine, hardware- und herstellerunabhängige Schnittstelle, die umgekehrt von den diversen Messsystemen genutzt werden kann.
- Herr Freiwald schreibt dazu in diesem Beitrag:
Seit Version 9 können für die Einmessung praktisch beliebige Rollenprüfstände und andere Messsysteme verwendet werden, welche eine Schnittstelle zum PC anbieten. Eine Rückkehr zur Beschränkung der Unterstützung auf einige wenige Rollenprüfstände wie in Version 8 ist sicher nicht mehr sinnvoll.
Wir treiben nun aber nicht mehr für jedes einzelne System immer wieder neu einen sehr hohen Aufwand, um eine spezielle Anpassung an die jeweilige PC-Schnittstelle dieses Systems zu programmieren.
Stattdessen nutzen wir den Umstand aus, dass die Hersteller solcher Systeme bereits eine Software haben (müssen), welche die eigene PC-Schnittstelle vollständig bedient und gemessene Werte anzeigen kann. Ohne eine solche Software hätten die Hersteller ihre eigene PC-Schnittstelle vor der Freigabe ja sonst gar nicht testen können.
TrainController bietet ab Version 9 ein automatisch ablaufendes Messverfahren an, bei dem die gemessenen Geschwindigkeiten während des Einmessens über die Zwischenablage von Windows übernommen werden. Die Hersteller der Messsysteme brauchen also nichts weiter zu tun als ihre bestehende Software so zu erweitern, dass sie die gemessenen bzw. angezeigten Werte in die Zwischenablage schreibt. Das ist mit weniger als 10 Programmzeilen möglich. Und wenn man nicht weiß, wie es geht, findet man im Internet unzählige Code-Beispiele dafür in allen gängigen Programmiersprachen.
µCon Railspeed ab TC 9
µCon Railspeed funktioniert definitiv mit TrainController 9. Man muss sich zusätzlich die Software "Railspeed Data Copy Tool für TrainController 9 Gold" kurz RDCT bei LSDigital im Downloadbereich herunterladen. Dieses Tool wird parallel zum TrainController gestartet und empfängt die Daten vom µCon Railspeed und kopiert diese dann in die Windows Zwischenablage, wo TrainController wiederum sich die Daten abholt.
Zeller Rollenprüfstände ab TC 9
Auch die Rollenprüfstände von KPF-Zeller funktionieren mit TrainController 9. Man muss sich zusätzlich die Software "SpeedCat PLUS" als ZIP im Downloadbereich von der Webseite der Firma KPF-Zeller herunterladen und parallel zum TrainController installieren.
TrainController bis Version 8
TrainController 7 und 8 unterstützt das Einmessen der Loks mittels Rollenprüfständen. Allerdings sind dabei ein paar Feinheiten zu beachten.
RAILROAD.INI für TC 7 und 8
In TrainController direkt gibt es keine Konfigurationsmöglichkeiten für die Rollenprüfstände. Ab TrainController 7.0 F3 können diese Einstellungen vielmehr in der Datei RAILROAD.INI vorgenommen werden. Je nach verwendeter Windows-Version ist diese Datei allerdings nicht immer leicht zu finden:
- Windows 7 mit aktiven Benutzerkonten:
- C:\Users\UserName\AppData\Local\VirtualStore\Program Files (x86)\Railroad & Co.80
- Windows 7 ohne Benutzerkonten, ältere Windows-Versionen:
- C:\Program Files (x86)\Railroad & Co.80
Im Abschnitt [Connections] ist ein entsprechender Eintrag zu ergänzen.
Zeller Rollenprüfstände und TC 8
Für die Prüfstände der Firma Marion Zeller gibt es eine Option für die verschiedenen Maßstäbe. In der Online-Programmhilfe findet sich dazu folgender Eintrag:
ZellerDiameter
Setzen Sie diesen Wert auf xxx, wobei xxx den Durchmesser der Rolle angibt in Hundertstel-Millimetern. Die Voreinstellung ist ZellerDiameter=593, was für einen Rollen-Durchmesser von 5,93 mm passt.
Die folgenden Werte zeigen Beispiele für die verschiedenen Prüfstände der Fa. Marion Zeller:
- 610: 6,10 mm für Spur H0, 0 und 1
- 475: 4,75 mm für Spur N
- 580: 5,80 mm für Spur TT
Beispiel:
[Connections] ZellerDiameter=475
Die Firma KPF-Zeller hat für seine Speed-Cat einen neuen Drehgeber herausgebracht. Der Präzisions-Drehgeber hat die 4-fache Auflösung gegenüber dem Standard-Drehgeber der Speed-Cat und soll ein präziseres einmessen bei geringeren Geschwindigkeiten ermöglichen. Daher ist der Wert der Voreinstellung (593) nicht mehr zutreffend, sondern muß durch 4 geteilt werden:
Beispiel:
[Connections] ZellerDiameter=148
--Digi thomas2003 (Diskussion) 16:36, 6. Jan. 2015 (CET)
- redaktionelle Kontrolle: Wohlmannstetter (Diskussion) 18:13, 7. Mär. 2021 (CET)
- Unterschiede TC7,8 zu TC 9: Uslex (Diskussion) 12:00, 14. Sep. 2021 (CEST)