Lokschuppen Tore
Aufgabe:
Automatisches Öffnen von Lokschuppen-Toren
Zuerst sollen die Tore geöffnet werden, dann soll die Lok ein- (oder aus-)fahren.
Lösung mit TrainController:
Wie so oft bietet TC dafür mehrere Möglichkeiten. Ich nenne mal 2:
1. Im Stellwerk wird ein Ein/Ausschalter angelegt, als Anschluß wird die Digitaladresse des (Servo-)Decoders für den Antrieb der Tore eingetragen. Dieser Schalter kann dann im Rahmen der Zugfahrten bzw. in Makros betätigt werden. Zudem lässt sich der Zustand des Schalters (eben ein oder aus) in Bedingungen abfragen.
Nachteil dieser Lösung: Die Dauer, bis das Tor vollständig geöffnet ist, muß z.B. in einem Makro über den Befehl "Verzögerung" abgedeckt werden.
2. Im Stellwerk wird eine zusätzliche Weiche (!) zwischen dem Bühnenblock und dem Block im Lokschuppen angelegt. Als Digitaladresse wird auch hier die Adresse des (Servo-)Decoders des Torantriebes eingetragen. Diese Lösung hätte dann noch den Charme, ganz automatisch zu funktionieren, da die Weiche so Teil der Weichenstrasse zwischen Bühne und Schuppen wird. Zudem kann in den Eigenschaften der "Tor-Weiche" die Schaltzeit eingetragen werden, also die Dauer, bis die Tore vollständig geöffnet sind. Selbstredend lassen sich die Weichenzustände natürlich auch in Bedingungen abfragen.
Entnommen aus meiner Homepage (www.arlitt.de) aus den Tipps & Tricks und leicht überarbeitet.
--Digi thomas2003 10:07, 24. Feb. 2009 (UTC)
Ergänzung:
3. Im Stellwerk werden Signale als Tore angelegt, die in der Weichenstraße eingebunden sind. Hierzu wird in der Weichenstraße die Operation Signal "Tor1" eingetragen und mit einer entsprechenden Öffnungszeit bedacht. Die Operation in der Weichenstraße: - für Weichenstraße Aktiviert => Tor auf - und für Weichenstraße Deaktiviert => Tor zu siehe Beitrag Drehscheibe mit Lockschuppentür (aus dem Jahr 2012); inkl. passendem Symbol
(Ergänzung TC9)
4. Ab Version V9 steht in TC ein Funktionssymbol "Tor" zur Verfügung. Es beinhaltet alle Funktionalitäten und muss lediglich auf das Gleis gesetzt werden.
--UP4001 03. Okt. 2017
In diesem hat Herr Freiwald die Funktionsweise genau beschrieben.
- Wenn die im Programm eingebauten Tore verwendet werden, so geht das Programm davon aus, dass jedes Tor auf dem Fahrweg von dem Block vor dem Tor zu dem Block hinter dem Tor liegt.
- Jedes Tor liegt also "gedanklich" zwischen zwei Blöcken.
- Wenn alles richtig so eingerichtet ist, wie es auf der ganzen Anlage grundsätzlich sein sollte, bleiben Tore immer offen, solange der Zug nicht vollständig hindurchgefahren ist.
- Denn auch auf dem Rest der Anlage sollten Weichenstraßen immer erst dann freigegeben werden, wenn der Zug die Weichenstraße vollständig verlassen hat.
- Liegt auf der Weichenstraße ein Tor, so wird das Tor bei Freigabe der Weichenstraße geschlossen.
- Zieht man die letzten beiden Punkte zusammen, so wird bei richtiger Konfiguration das Tor erst geschlossen, wenn der Zug vollständig hindurchgefahren ist.
Soweit die Theorie und bei richtiger Konfiguration wohlgemerkt.
Nun ein paar Tipps für die Praxis:
- Entscheidend ist, immer - an jeder Stelle der Anlage :!: :!: - grundsätzlich dafür zu sorgen, dass jede Weichenstraße erst dann freigegeben wird, wenn der Zug sie vollständig verlassen hat.
- Dies wiederum hängt entscheidend von der Zugfahrtsregel Zeitpunkt der Freigabe ab.
- Per Voreinstellung ist diese Regel auf An der Haltemarkierung eingestellt, weil dies die sicherste Einstellung ist.
- Wenn die Blöcke lang genug sind, dass Züge nach dem Halt an der Haltemarkierung vollständig hineinpassen, ohne in zurückliegende Weichenstraßen (und evtl. darin liegende Tore !) hineinzuragen, so ist man auf der sicheren Seite. In diesem Fall kann der Zug nach dem Anhalten nicht mehr im Tor stehen.
- Funktioniert dies nicht, so hält der Zug nicht korrekt an der eingestellten Haltemarkierung, die Haltemarkierung wurde nicht richtig gesetzt oder der Block ist doch zu kurz.
- Alternativ zur Einstellung An der Haltemarkierung kann man auch mit anderen Einstellungen (z.B. Durch Belegtmelder) arbeiten. Aber gerade bei dieser Einstellung muss man "scho au" (wie unser Bundestrainer zu sagen pflegt) einiges beachten.
- Verfügt die Weichenstraße, in welcher das Tor liegt, über keine eigene Belegtmeldung, so wird diese Weichenstraße evtl. freigegeben, wenn die Belegtmeldung im letzten Block vor dem Tor erlischt.
- Handelt es sich bei diesem letzten Block z.B. um die Bühne einer Drehscheibe und zieht sich ein einziger langer Block von der Drehscheibe in einen Lokschuppen mit Tor hinein, so wird das nix mit der Einstellung Durch Belegtmelder. Dann wird das Tor in dem Moment geschlossen, in dem die letzte leitende Achse des Zuges die Bühne der Drehscheibe verlassen hat. In diesem Moment befindet sich der Zug vermutlich entweder noch vor dem Tor oder bereits im Tor. In diesem Fall bleibt man besser bei der Einstellung An der Haltemarkierung.
- Dasselbe passiert, wenn der Lokschuppenblock zwar erst hinter dem Tor beginnt, der Gleisabschnitt zwischen Drehscheibe und Lokschuppentor aber nicht gemeldet wird. Auch hier wird am sichersten mit der Einstellung An der Haltemarkierung gearbeitet.
- Aber selbst wenn im Beispiel der Drehscheibe der Abschnitt zwischen Drehscheibe und Tor noch mit einem eigenen Block gemeldet wird, so funktioniert die Einstellung Durch Belegtmelder nur dann, wenn dieser Zugfahrtsblock so nah am Tor endet, dass sichergestellt ist, dass das Tor freigefahren wurde, wenn die Belegtmeldung in diesem Zugfahrtsblock erlischt.
- Man kann zwar versuchen, mit Einstellungen wie dem Memory zu tricksen und die Belegtmeldung im Block vor dem Tor nach der Ausfahrt des Zuges künstlich länger aufrecht zu halten. Ich bevorzuge aber statt starrer Zeitberechnungen immer echte Weg-Zeit-Berechnungen.
Und im Falle der Einfahrt in einen Lokschuppen würde ich immer die Einstellung "An der Haltemarkierung" verwenden.
- Damit ist und bleibt man auf der sicheren Seite, solange man nicht grundsätzlich etwas anderes falsch eingerichtet hat (siehe oben).
Wohlmannstetter (Diskussion) 18:14, 9. Jun. 2018 (CEST)