Taster oder Schalter

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Verwendung
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Taster oder Schalter

Begriffserklärung

Taster oder Schalter sind mächtigte Bausteine im Werkzeugkasten von TrainController und können auf vielfältige Art eingesetzt werden:

  1. am einfachsten als Element im Stellwerk zum Betätigen mit der Maus. Das ist der sog. Handbetrieb.
  2. schon etwas komplexer wird die Verwendung von Tastern oder Schaltern in Operationen von anderen Elementen wie z.B. Rückmelder, Markierungen oder Bahnwärtern. Dies bezeichnen wir als Automatikbetrieb.
  3. auch Lokfunktionen können in den Eigenschaften von Loks und Wagen sowohl als Taster als auch als Ein-/Ausschalter eingerichtet werden.


Unterschied im Handbetrieb

  • Ein Taster ist im Handbetrieb nur solange eingeschaltet, wie die Maustaste gedrückt (drücken, kurz festhalten, loslassen) ist.
  • Ein Ein-/Auschalter wird mit einem Mausklick eingeschaltet und mit einem weiteren Mausklick ausgeschaltet.

Das ist der einzige Unterschied.


Grundregel in Operationen

Bei der Verwendung dieser Elemente sind einige Hinweise zu beachten, die den Einsatz leichter machen. Grundsätzlich gilt für Schalter und auch für Taster folgender Leitsatz:

  • Was irgendwann mal ein-geschaltet wird, muß auch irgendwann mal wieder aus-geschaltet werden.


Taster und Schalter als Lokfunktionen

  • Lokfunktionen können im Lokführerstand als Taster, Ein-/Ausschalter oder unsichtbar (nur für Automatikbetrieb) eingerichtet werden.
  • Ein Taster ist im Lokführerstand nur solange eingeschaltet, wie die Maustaste gedrückt ist. Ein Ein-/Auschalter wird per Mausklick eingeschaltet und mit einem weiteren Mausklick ausgeschaltet. Unsichtbare Lokfunktionen sind im Lokführerstand nicht sichtbar.
  • Der Unterschied zwischen Tastern und Ein-/Ausschaltern spielt nur dann eine Rolle, wenn die Lokfunktion eine Funktion des Decoders oder ein Zusatzgeräusch (+4DSound) schaltet.
  • Eine Decoder-Funktion oder ein Zusatzgeräusch wird mit einem Ein-/Ausschalter dadurch eingeschaltet, dass man den Schalter anklickt. Bei nochmaligem Anklicken wird die Decoder-Funktion bzw. das Zusatzgeräusch abgeschaltet. Eine Decoder-Funktion oder ein Zusatzgeräusch wird mit einem Taster dadurch eingeschaltet, dass man die Maustaste über dem Taster niederdrückt. Bei Loslassen der Maustaste wird die Decoder-Funktion bzw. das Zusatzgeräusch abgeschaltet.
  • Steuert die Lokfunktion eine Liste oder eine Klangdatei an, so wird Liste ausgeführt bzw. die Klangdatei abgespielt, wenn die Lokfunktion angeklickt wird. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Funktion als Taster oder Ein-/Ausschalter eingerichtet wurde.
  • Der Ein-/Ausschalter wird im Gegensatz zum Taster erst beim Loslassen eingeschaltet. Erst zu diesem Zeitpunkt wird auch eine ggf. hinterlegte Liste ausgeführt. Im Falle einer Liste macht es aber keinen Sinn, den Schalter eingeschaltet zu lassen, daher wird er sofort wieder vom Programm selbsttätig abgeschaltet.


Handbetrieb oder Automatikbetrieb

Handbetrieb:

  • Taster werden eingerichtet, um im Handbetrieb (und nur hier!) eine Funktion durch Drücken der linken Maustaste einschalten und durch Loslassen der Maustaste wieder ausschalten zu können.
  • Ein-/Ausschalter werden eingerichtet, um im Handbetrieb (und nur hier!) eine Funktion durch Drücken und Loslassen der linken Maustaste einschalten und durch nochmaliges Drücken und Loslassen der Maustaste wieder ausschalten zu können.

Automatikbetrieb:

  • Im Automatikbetrieb - also bei Ansteuerung durch Operationen - spielt der Unterschied zwischen Taster und Schalter keine Rolle.
  • Hier muss die Funktion immer explizit per Operation eingeschaltet und - ggf. nach einer Verzögerungsoperation - explizit per Operation wieder ausgeschaltet werden.


Hinweis zu Tastern

Kein vernünftiger Mensch hält den Finger dauerhaft auf der linken Maustaste gedrückt.

  • Somit wird jeder Taster normalerweise kurz nach dem Einschalten beim Loslassen des Fingers wieder ausgeschaltet.

Auch für Taster soll es zwischen Automatikbetrieb und Handbetrieb keinen Unterschied geben.

  • Also werden Taster auch im Automatikbetrieb genau wie im Handbetrieb üblicherweise kurz nach dem Einschalten wieder ausgeschaltet.
  • Da die Software aber nicht wissen kann, wie lange Sie den "automatischen" Finger gedrückt lassen wollen, müssen Sie die Zeitdauer des Drucks sowie das Ausschalten des Tasters selber programmieren.

Das heisst: normalerweise (oder besser: wenn man alles richtig macht) bestehen Operationen von Tastern immer aus drei Befehlen:

  • Taster ein,
  • Verzögerung,
  • Taster aus


Tastend, Schaltend oder Unsichtbar

Da diese Frage im Forum immer mal wieder hochkommt, hat Jürgen Freiwald das oben beschriebene nochmals in anderen Worten zusammengefasst:

Die Eigenschaft, tastend, schaltend oder unsichtbar zu sein, ist eine individuelle Festlegung für jedes Fahrzeug. Ein und dieselbe Funktion kann bei einem Fahrzeug tastend sein, bei einem anderen schaltend und bei einem dritten unsichtbar.

Ein Makro - oder allgemeiner: eine Liste von Operationen - wird in der Regel unabhängig von bestimmten Fahrzeugen festgelegt (z.B. bei Markierungen). Die Operation "weiss" nicht, auf welche Fahrzeuge sie einmal angewendet werden wird.

  • Ergo weiss sie auch nicht, ob die Funktion zum Zeitpunkt der Ausführung tastend, schaltend oder unsichtbar sein wird.
  • Mehr noch: die Operation kann per Funktionsweiterleitung auf mehrere Fahrzeuge gleichzeitig angewendet werden und damit gleichzeit tastend, schaltend und unsichtbar sein.

Und dann gibt es noch ein weiteres sprachlich/logisches Problem:

Wenn eine Funktion, die im Lokführerstand als Taster arbeitet, auch in Operationslisten genau wie im Lokführerstand als Taster arbeiten soll; und eine Funktion, die im Lokführerstand als Ein-Ausschalter arbeitet, auch in Operationslisten genau wie im Lokführerstand als Ein-Ausschalter arbeiten soll; dann dürfte eine Funktion, die im Lokführerstand gar nicht bedient werden kann, weil sie unsichtbar ist, auch in Operationslisten genau wie im Lokführerstand konsequenterweise gar nicht bedient werden dürfen. Ausschliesslich per Operation bedient werden zu können, ist aber gerade der einzige Sinn unsichtbarer Funktionen.

Die Festlegung einer Lokfunktion für eine Lok als Taster, Schalter oder unsichtbar beschreibt die manuelle Bedienung dieser Lokfunktion für dieses Fahrzeug im Lokführerstand. Nicht mehr, nicht weniger.

Auf der Ebene der Ausführung von Zugoperation ist diese Festlegung nicht bekannt und nicht sinnvoll.

  • Hier gibt es nur die Zustände Ein- und Aus einer Lokfunktion in einem Fahrzeug, die per Operation ausdrücklich angesteuert werden müssen.

Dann noch etwas: die Angabe einer Verzögerung und das ausdrückliche Ausschalten per Operation ist auch dann sinnvoll, wenn von vornherein bekannt ist, dass tastend gearbeitet wird - z.B. bei Tastern im Stellwerk. Die Dauer nämlich, die ein Taster gedrückt bleiben muss, kann das Programm nicht "hellsehen". Daher muss dies bei Ausführung per Operation immer ausdrücklich angegeben werden.


Weblinks


-- Digi thomas2003 16:17, 29. Mai 2014‎
bearbeitet: Uslex (Diskussion) 10:43, 2. Apr. 2022 (CEST)